Das Verhalten der DGEG zu dieser Fahrt ist aus meiner Sicht korrekt. Es bringt nichts, solche Studienfahrten für die Allgemeinheit anzubieten.Horst Heinrich hat geschrieben:Da heute die Menschen schon die Konfirmation planen, bevor das Kind geboren ist, bezeichne ich es mal als reinen Dilettantismus, die Fahrt nicht mindestens 6 oder 8 Wochen vorher in den lokalen Medien zu bewerben, erst recht, wenn sie auch den Charakter einer Werbetour für die Schiene in der Region sein soll.
Wenn aber hier nur wieder die üblichen Freaks in Cordhose, Mephisto-Schuhen und verschmierten Glasbausteinen auf der Nase aus der ganzen Bundesrepublik befriedigt werden sollen, wird die Fahrt ausgehen, wie schon viele vorher. Die Einheimischen werden sich bei Auftauchen des Zuges verwundert die Augen reiben und sich das Schauspiel belustigt ansehen, als ginge es sie nichts an.
Da gelobe ich mir die Sonderfahrt, die 2010 Markus Göttert von Unzenberg aus organisiert hat: Die sechs (!) Schienenbusse waren fast bis auf den letzten Platz vorwiegend mit Einheimischen besetzt und selbst Verbandsbürgermeister Rosenbaum, eher kein großer Bahnbefürworter, ließ sich die Sache nicht entgehen. Und noch heute kann man die Fahrt als Video im Netz nachempfinden.
https://www.youtube.com/watch?v=bgQq9DE-YYo
So aber wird der 2.April hier ziemlich spurlos vorübergehen und die Menschen vor Ort werden in ihrer Einschätzung bestärkt, daß hier wieder einmal "e paar Verrickte" unterwegs waren.
Eisenbahnfreunde und Einheimische bekommt man nicht unter einen Hut. Das habe ich bei der Teilnahme an diversen Sonderfahrten (auch im Hunsrück) mehrfach erlebt, denn die mitreisende, lokale Bevölkerung hatte für die fotografierenden Eisenbahnfreunde "null" Verständnis und so kam es häufig zu unschönen Diskussionen und Auseinandersetzungen.
Es ist korrekt, dass es vermutlich eine sehr anstrengende Fahrt wird. Für die Allgemeinheit dürfte sie weniger geeignet sein.
Wenn man den Anwohnern die Vorteile einer (stillgelegten) Bahnstrecke vor Augen führen möchte, dann sollten das regionale Eisenbahnvereine und örtliche Kommunen übernehmen, von denen es genug in dieser Region gibt. Aber da will niemand das Risiko tragen.
Auch sollte man abwarten, ob diese Fahrt tatsächlich stattfindet. So etwas war vor einigen Jahren von Langenlonsheim bis Simmern schon mal geplant und wurde dann kurzfristig abgesagt, weil die DB Netz AG ihre Zustimmung hierzu dann doch nicht nicht gab, bzw. zurück zog.
MfG
jojo54