Am Samstag traf ich mich dann mit Peter Sikora vor Ort und wir nahmen ausgiebig Abschied von einem Ort, an dem wir unzählige Stunden zugebracht hatten. Viele Bilder sind dabei entstanden, nach Möglichkeit wurde jede Lok porträtiert, nur um keine zu verpassen. Aber es gab auch viele Stunden ohne Fotoapparat, wenn wir uns einfach mit dem Schuppenpersonal unterhielten oder auch mal abends im Dunkeln durch den Lokschuppen schlichen. Noch bis vor einigen Jahren - so auch die Meinung von Peter - war der typische, uns so vertraute Geruch dort noch anzutreffen. Gestern allerdings fehlte er, vermutlich durch die vielen Öffnungen, die sich inzwischen breit gemacht haben.

von innen zeigt das Gebäude einen bizzarren Charme

und doch gibt es noch immer etwas neues, uns unbekanntes zu erkennen.
auf Stand 2 (mit Achssenke) gibt es diese Weiche mit einem nur sehr kurzen Stummel, vermutlich um die Achsen bei einem Tausch hier vorbei rangieren zu können.

und auch dieses Endstück, das vermutlich noch aus den Anfangstagen des Bw stammt, haben wir nur dank des Hinweises von schwellenleger gefunden

noch immer ist dieser "Neubau" erkennbar. Hier soll einst eine 44er durchgebrochen sein. Davor hält sich tapfer ein Gerüst, dass u.a. zum Rohrereinigen der Wasserkocher gedient haben könnte.

am anderen Ende zeigen sich noch diverse Markierungen für die in KoMo beheimateten Dieselloks. Ob V60, V100 oder Köf, jede hatte ihren angestammten Platz

aus der Ruine des ehemaligen Sozialgeb?udes noch einmal der bekannte Blick in Richtung Elok-Halle, deren Dach komplett eingestürzt ist. Wer meine Beiträge gelesen hat, wird dort schnell das passende Gegenstück finden

Hier noch einmal die traurigen Reste

und so der Blick in Längsrichtung der Halle

am Ende unseres Rundganges kommen wir wieder dorthin, wo wir immer am liebsten standen: auf der Südseite der Drehscheibe, mit der Sonne im Rücken

und so nehmen wir - Peter und ich - nach vielen Jahren Abschied von einer Stätte, die uns ans Herz gewachsen war.

Vielleicht hätte die Einrichtung etwas besseres verdient gehabt. Aber trotzdem, sie hat eine Zukunft, auch wenn dafür die alten Gebäude weichen müssen - Triebwagen brauchen weder einen Rundschuppen noch eine Drehscheibe.
Adieu Bw Koblenz-Mosel