Und mal wieder der Kalker, aber bei schönsten Wetter! (m5B)

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töff-töff
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Re: Und mal wieder der Kalker, aber bei schönsten Wetter! (m5B)

Beitrag von töff-töff »

Hallo Oli,

schöne Bilder vom Kalkzug.
olipet91 hat geschrieben: und zu guter Letzt zwischen Windesheim und Waldhilbersheim
Bild
Ich glaube jetzt mal, das Du mit der Ortsbezeichnung Waldhilbersheim hier so einige verwirren könntest.
Zur Erklärung. Der Ort heist heute Guldental. Guldental entstand durch zusammenlegen der Dörfer Waldhilbersheim und Heddesheim.

Bevor jetzt einer meckert, jaja ich weis, Hedesheimer sind immer noch Hedesheimer und Waldhilbersheimer sind immer noch Waldhilbersheimer und nicht Guldentaler. :roll: :lol: :lol: 8)
Grüße aus Bendorf

Martin
Jan Strack

Re: Und mal wieder der Kalker, aber bei schönsten Wetter! (m5B)

Beitrag von Jan Strack »

Moin ;)

Von mir gibt es zwei Ergänungsbilder zu dieser Tour ;) . . .
Meine erste Ergänzung : Mak G1206 , Leihlok der Basf beim Umsetzen auf den beladene Kalkzug vorm Stellwerk Stromberg
Bild
Danach gings dann weiter an die Strecke ein paar Bilder machen , hier Mak G1206 bei der Ausfahrt von Stromberg
Bild

Die restlichen Bilder hat euch größtenteils der Oliver schon präsentiert ;) ...
Gruß an Oli sowie dem Tf ;)
Horst Heinrich
Oberrat A14
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Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07

Re: Und mal wieder der Kalker, aber bei schönsten Wetter! (m5B)

Beitrag von Horst Heinrich »

töff-töff hat geschrieben: Ich glaube jetzt mal, das Du mit der Ortsbezeichnung Waldhilbersheim hier so einige verwirren könntest.
Zur Erklärung. Der Ort heist heute Guldental. Guldental entstand durch zusammenlegen der Dörfer Waldhilbersheim und Heddesheim.
Zwangs-Zusammenlegung muß man richtigerweise sagen und zwar im Rahmen der rheinland-pfälzischen Kommunalreform 1969, die so niemand von den Betroffenen gewollt hat und die überall zusammengebracht hatte, was nicht zusammengehörte.
Damals war aber die Deutsche Bundesbahn noch ein gewaltiges behördliches
Bollwerk und sie beugte sich um keinen Preis den neuen Wortschöpfungen.
So blieb es nicht nur im PV, sondern später auch noch viele Jahre im GV bis zur
Aufgabe des Wagenladungsverkehrs bei der Bahnhofsbezeichnung HEDDESHEIM/NAHE.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

Beitrag von eta176 »

Die "Zwangs-Zusammenlegung" aus dem Jahr 1969 muss ja dann schon von der CDU/FDP-Koaltion
unter MinPräs Altmeier beschlossen und vom 1969 "an seine Stelle gekommenen" H. Kohl fortgesetzt
worden sein ...

Bei der neuerlich geplanten Kommunalreform sind die Mitsprachemöglichkeiten wohl deutlich besser
und Einwände leichter einzubringen, was die insgesamt offenbar höhere Akzeptanz bestätigt.
http://www.rlp.de/no_cache/einzelansich ... regierung/

Übrigens halten sich doch noch die meisten alten Ortsbezeichnungen bei den Bahnhöfen. Gerade in
Hessen sucht man sich beim RMV "einen Wolf", wenn man nicht die Hess. Gebietsreform auswendig
kennt. Wer sucht Brandoberndorf schon unter "Weilrod", Gräveneck und Fürfurt unter "Weinbach"?
Horst Heinrich
Oberrat A14
Beiträge: 2194
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Re: Re:

Beitrag von Horst Heinrich »

eta176 hat geschrieben:Die "Zwangs-Zusammenlegung" aus dem Jahr 1969 muss ja dann schon von der CDU/FDP-Koaltion
unter MinPräs Altmeier beschlossen und vom 1969 "an seine Stelle gekommenen" H. Kohl fortgesetzt
worden sein ...

Bei der neuerlich geplanten Kommunalreform sind die Mitsprachemöglichkeiten wohl deutlich besser
und Einwände leichter einzubringen, was die insgesamt offenbar höhere Akzeptanz bestätigt.
http://www.rlp.de/no_cache/einzelansich ... regierung/
Man könnte auch sagen, die Kommunalreform stand am Ende einer größeren Behörden- und Strukturreform in Rheinland-Pfalz, die schon in den frühen 1960er Jahren begann. Stichworte: Justizreform: Auflösung von Amtsgerichten mit nur einem Richter (u.a Stromberg, Wöllstein, Rhaunen usw.) 1966-1969 und Abschaffung der Gerichtsgefängnisse. Forstreform:
Aufhebung der Gemeindeoberförstereien und der Gemeindeförstereien und Schaffung eines sog. Staatlichen Einheitsforstamtes (1962-1980er Jahre), Polizeireform: Neuordnung der Ausbildung, Auflösung der Gendarmerieposten ("Ein-Mann-Posten"), der Gendarmerieststationen (3-5 Mann pro Schicht, Zweischichtenbetrieb) z.B. in Gau-Algesheim, Langenlonsheim, Stromberg, Rheinböllen,Rhaunen, Sohren usw. in den Jahren 1966-1974, Schulreform: Abschaffung der (z.T.einklassigen) achtjährigen Volksschule und Bildung von getrennten Grund- und Hauptschulen 1966-1970, Neukonzeption der Lehrerausbildung und schließlich die Kommunalreform mit der Auflösung von Landkreisen (z.B. BIN, BKS,ROC,GOA,GOH...) und der Neuordnung der Landkreise. Parallel dazu wurden die alten "Amtsverwaltungen" teils aufgelöst, teils entstanden aus ihnen die späteren Verbandsgemeindeverwaltungen.
Leider diente die Konzeption der Landkreise und VG's nachgewiesenermaßen vorrangig der Schaffung von CDU-Hochburgen und nahm weder Rücksicht auf den Bürgerwillen, noch auf historisch gewachsene Strukturen.
Die damalige Reform hatte als wichtige Prämisse noch die Effektivierung der Verwaltung zum Ziel. Die derzeitige hat überwiegend demographische Ursachen.
In Eifel, Hunsrück und Westerwald kommt in vielen Regionen auf 10 Sterbefälle nur noch eine Geburt und es ist eine Etappe von nicht mal zwei Legislaturperioden, da kommen Landkreise und Verbandsgemeinden an die Grenze ihrer Existenzfähigkeit.
Im Landkreis Birkendeld z.B. gibt es Orte, da reicht das Steueraufkommen nicht einmal mehr zur Finanzierung der nötigen Infrastruktur (Wasser, Abwasser, Müllentsorgung etc. ) aus. Hier sollen größere kommunale Einheiten kompensierend wirken. Nun, das ist aber ein Thema, das die Eisenbahn nur am Rande tangiert.
Es sei denn, man überlegt sich, daß eine immer mehr vergreisende Gesellschaft, die irgendwann nicht mehr am Individualverkehr teilnehmen kann (und sollte) eine Bahnstrecke auch als Mobilitätschance erkennt. Da sehe ich aber im Raum Hunsrück derzeit keine großen Erfolgsaussichten. Hier kriechen noch tausende Alte mit Rollator zu ihren Pkw's und die Einsicht, daß man für sich und andere eine Gefahr wird, setzt auch dann noch nicht ein, wenn so gut wie jedes Teil der Karosserie Schrammen hat :shock: - Dahingehend hat die derzeitige Reform noch Nachholbedarf - parallel dazu müßte es auch eine Mobilitätsreform geben.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
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