Reaktivierung Hunsr?ckbahn => Gutachten liegt vor

Bernhard Reifenberg
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Reaktivierung Hunsr?ckbahn => Gutachten liegt vor

Beitrag von Bernhard Reifenberg »

Hallo

hier mal zwei Meldungen dazu,
ohne weiteren Kommentar 8)

aus dem Trierischen Volksfreund
Reaktivierung der Hunsr?ckbahn kostet drei Millionen Euro
Hermeskeil F?r den Kauf, die Inbetriebnahme und die zehnj?hrige Nutzung der 50 Kilometer langen Hunsr?ckbahn zwischen Hermeskeil und dem Flughafen Hahn k?nnten Gesamtkosten von circa drei Millionen Euro f?llig werden. Die Zahlen f?r die Reaktivierung der Hunsr?ckbahn wurden heute Nachmittag auf den Tisch gelegt.
Vertreter der Gemeinden Morbach, Thalfang und Hermeskeil stellten am Montag die Ergebnisse eines Gutachtens vor, das mit Hilfe des Landes erstellt wurde. "Wir von kommunaler Seite sind der Auffassung, dass mit den jetzt ermittelten Kosten es uns die Hunsr?ckbahn wert sein muss, wiederbelebt zu werden", sagte der Morbacher B?rgermeister Gregor Eibes. Entscheidende Voraussetzung f?r die Reaktivierung der Hunsr?ckbahn sei allerdings, dass Mainz mit auf den Zug f?r "diese landesweit bedeutsame Verkehrsinfrastrukturma?nahme" (Eibes) aufsteige. Bei den nun anstehenden Verhandlungen erhoffen sich die Anrainerkommunen einen Zuschuss in H?he von 70 Prozent. Die bisherigen Kostensch?tzungen f?r die Inbetriebnahme der Hunsr?ckbahnstrecke bewegten sich zwischen 100 000 Euro und acht Millionen Euro. Angedacht ist die Nutzung der 1998 stillgelegeten Trasse mit G?terz?gen und historischen Schienenbussen durch das in Hermeskeil ans?ssige Betreiber-Unternehmen "Hochwaldbahn".


aus dem SWR
Morbach - Hunsr?ckbahnsanierung kostet Millionen
Die Hunsr?ckbahn zwischen Hermeskeil und B?chenbeuren soll reaktiviert werden. Darauf haben sich die Gemeinden nach der Vorstellung eines Gutachtens geeinigt. Die Kosten werden auf drei Millionen Euro gesch?tzt.
Dieser Betrag ist notwendig f?r den Ankauf der Strecke von der Deutschen Bahn und den Betrieb in den kommenden zehn Jahren. Die Gemeinden hoffen, dass das Land rund 70 Prozent der Kosten ?bernimmt. Der urspr?nglich f?r September angestrebte Kauf wird sich nach SWR-Informationen auf Ende des Jahres verschieben. Es gibt seit l?ngerem ?berlegungen, auf der 48 Kilometer langen Strecke wieder Touristikz?ge und G?terverkehr fahren zu lassen. Zuk?nftiger Betreiber soll die Unternehmensgruppe Hochwaldbahn sein.

Die h?chste Kostensch?tzung ging von acht Millionen Euro aus, die niedrigste dagegen von gut 100.000 Euro. Diese Differenz war dem Land zu gro?. Daher hatte es ein Gutachten angefordert.
MarcusFBGK
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Beitrag von MarcusFBGK »

Hallo,

3 Millionen f?r Kauf, Sanierung und 10 Jahre Betrieb von 50,4 km Strecke d?rfte wohl ein einmaliges Schn?ppchen sein, dass man hoffentlich nicht links liegen l?sst.

Interessant ist auch, dass die Summen 100.000, 8 Millionen und jetzt 3 Millionen in einen Topf geworfen werden, obwohl sie ?berhaupt nicht vergleichbar sind:
  • 100.000 waren f?r die unmittelbare Wiederinbetriebnahe mit geringen Geschwindigkeiten im Abschnitt Morbach - Hermeskeil genannt worden

    8 Millionen waren f?r die Reaktivierung im regul?ren Personennah- und G?terverkehr mit Anhebung der Geschwindigkeiten und Wiedererrichtung von Haltepunkten genannten

    3 Millionen sind jetzt Sache f?r Kauf, Reaktivierung im G?ter- und Ausflugsverkehr und 10 Jahre Betrieb im Abschnitt B?chenbeuren - Morbach - Hermeskeil
Gru?

Marcus


PS: Wie das weitere Vorgehen aussehen soll, hat Bernd Heinrichsmeyer hier dargestellt: http://forum.rail-server.de/viewtopic.p ... 78&start=0
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Bernhard Reifenberg
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Beitrag von Bernhard Reifenberg »

Ein weiterer (gr??erer) Bericht aus dem Trierischen Volksfreund von heute, 19.08.2008

Wiederbelebung kostet drei Millionen Euro

Jetzt liegen die Zahlen auf dem Tisch: Beim Kauf, der Inbetriebnahme und einer zehnj?hrigen Nutzung der Hunsr?ckbahnstrecke zwischen Hermeskeil und dem Flughafen Hahn kommen auf die Anrainerkommunen Gesamtkosten von drei Millionen Euro zu. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens, das am Montag in Morbach vorgestellt wurde.
Morbach/Thalfang/Hermeskeil. Wie teuer kommt die Anrainerkommunen die Reaktivierung der Hunsr?ckbahn zu stehen, auf der das Unternehmen "Hochwaldbahn" als P?chter und Betreiber G?terz?ge und historische Schienenbusse rollen lassen will?

Diese seit mehreren Monaten im Raum stehende Frage ist seit gestern beantwortet. Klar war bis dahin lediglich, dass die Deutsche Bahn (DB) Netz AG 600 000 Euro f?r den Ankauf der Trasse zwischen Hermeskeil und B?chenbeuren nahe des Flughafens Hahn verlangt. Bei den Sch?tzungen, wie viel Geld f?r die Wiederinbetriebnahme der 1998 stillgelegten Strecke in die Hand genommen werden muss, reichte die Spanne hingegen von 100 000 bis acht Millionen Euro.


Mainz forderte zuverl?ssigere Zahlen
Der Mainzer Verkehrsminister Hendrik Hering (SPD) hatte deshalb die Erstellung eines neuen Gutachtens gefordert, um zuverl?ssigere Zahlen zu bekommen. Die Expertise des Frankfurter B?ros "Sch??ler-Plan" ist inzwischen fertig; die Ergebnisse wurden am Montag in Morbach vorgestellt.

Demnach sind laut B?rgermeister Gregor Eibes (CDU) f?r das "Gesamt-Paket", bestehend aus Ankauf, Inbetriebnahme und zehnj?hriger Nutzung der 50 Kilometer langen Strecke, Kosten von circa drei Millionen Euro f?llig. "Mit dieser Gr??enordnung mussten wir rechnen", betonte Eibes. An den Pl?nen zur Reaktivierung der Strecke wollen die drei B?rgermeister aus Morbach, Thalfang und Hermeskeil festhalten. "Wir von kommunaler Seite sind der Auffassung, dass es uns die Hunsr?ckbahn mit den jetzt ermittelten Kosten wert sein muss, wiederbelebt zu werden", so Eibes. Sein Hermeskeiler Kollegen Michael H?lpes (CDU) bezeichnete es als "kalkulierbares Risiko" das Projekt weiter zu verfolgen. "Wir haben mit der ,Hochwaldbahn' einen lizenzierten und potenten Betreiber, durch die teureren Energiepreise wird G?terverkehr auf der Schiene immer attraktiver, und insgesamt befindet sich die Strecke in einem guten Zustand."


Ohne Zuschuss vom Land rollen keine Z?ge
Der Thalfanger B?rgermeister Hans-Dieter Dellwo verwies darauf, dass die Reaktivierung der Bahntrasse "eine wichtige verkehrsinfrastrukturelle Ma?nahme f?r den s?dwestlichen Hunsr?ck darstellt, die auch landesweit bedeutsam ist", da damit eine Schienenverbindung vom Rhein-Main-Gebiet ?ber den Flughafen Hahn ins Saarland erhalten bleibe. Fest steht f?r die drei B?rgermeister aber auch: Als entscheidende Voraussetzung f?r einen erfolgreichen Wiederbelebungsversuch der Hunsr?ckbahn sei nun die Frage, ob Mainz vor dem Hintergrund der neuen Zahlen bereit ist, mit auf den Zug zu steigen. "Dar?ber m?ssen wir jetzt verhandeln", betonte Eibes, der sich einen Landeszuschuss in H?he von 70 Prozent erhofft. Zugleich k?ndigte er an, dass die Anrainerkommunen die DB um eine Fristverl?ngerung bitten wollen, da diese ihr Angebot f?r den Streckenkauf bislang nur bis Ende September aufrechterhalten wollte.



und der Kommentar von Redakteur Axel Munsteiner
St?rzen sich die Anrainerkommunen mit der Reaktivierung der Hunsr?ckbahn in ein finanzielles Abenteuer ohnegleichen, oder kann die Schiene f?r wenig Geld gesichert werden? Bislang konnte das niemand sagen. Zu krass waren die Kostendifferenzen, die durch den Raum schwebten. Nun ist klar: Die ganz optimistischen Prognosen haben sich nicht erf?llt: Die Reaktivierung der Hunsr?ckbahn wird ein Millionen-Projekt, das aber andererseits die Gew?hr bietet, dass die Eisenbahn-Infrastruktur in der Region nicht unwiederbringlich verloren geht. Die B?rgermeister stehen jetzt, wo sie ?ber gesicherte Zahlen verf?gen, vor einer schwierigen Aufgabe. Vor allem m?ssen sie das Land davon ?berzeugen, dass auch westlich vom Flughafen Hahn Investitionen in die Eisenbahn-Infrastruktur wirtschaftlich Sinn machen. Zum anderen m?ssen sie in ihren eigenen Gremien R?ckhalt f?r ihre nach wie vor bestehenden Kaufabsichten finden. Dabei d?rfte etwa in Hermeskeil schon jetzt absehbar sein, dass nicht f?r alle politischen Kr?fte der Preis f?r eine Reaktivierung der Hunsr?ckbahn unter der "Schmerzgrenze" liegt.


Hoffen wir, dass sich allen Gemeinder?te darin einig sind, auch wenn in Hermeskeil noch kr?ftig geschluckt werden muss, dass die Bahn kommen muss!
eta176
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Beitrag von eta176 »

Das SWR-Studio Trier meldete am 19.08.2008, 17.30 Uhr:

Hunsr?ckbahn - Landesf?rderung noch offen

Noch ist nicht klar, ob und in welchem Umfang das Land den Ausbau der Hunsr?ckbahn zwischen Hermeskeil und B?chenbeuren f?rdert. Nach einem jetzt vorgestellten Gutachten w?rde die Instandsetzung der 48 Kilometer langen Strecke f?r Tourismus und G?terverkehr 2,4 Millionen Euro kosten. Die Gemeinden Morbach, Thalfang und Hermeskeil wollen die Strecke f?r 600 000 Euro von der Bahn kaufen. Falls das Land das Vorhaben zu 70 Prozent f?rdert, soll ein Zweckverband f?r die Reaktivierung der Bahnstrecke gegr?ndet werden.

http://www.swr.de/nachrichten/rp/trier/ ... ldung97830
Bernd Heinrichsmeyer
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Gutachten Hunsr?ckbahn

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Hallo,

die Zahlen sind wirklich interessant:

1. Gehrmann von 2002: ca. 2 Mio f?r das, was wir jetzt vorhaben und 8 Mio f?r eine gro?e L?sung im SPNV (neue Gleise, neue Haltepunkte, P&R-Pl?tze, neue B?-Anlagen usw.) - daf?r halte ich die 8 Mio f?r zu knapp

2. Unser Ansatz, ohne Kaufpreis und ohne Eigenleistungen der Gemeinden und der HWB Gruppe nur 108.000,- EUR aufzuwenden und nur bezogen auf Hermeskeil - Morbach

3. das Sch??ler-Gutachten, das bereinigt von Kaufpreis und Eigenleistungen, sowie nur auf Hermeskeil - Morbach bezogen mit Sofortma?nahmen um die 450.000,- EUR (diese Zahl ist mit unseren 108.000,- EUR zu vergleichen) und Folgema?nahmen innerhalb von 10 Jahren von einer knappen Mio ausgeht. (Hinzu kommt der Abschnitt nach B?chenbeuren - die Medien werfen das jetzt alles in einen Topf).

Schaut man sich das in Ruhe an, dann muss ich feststellen, dass wir doch n?her an der Wahrheit liegen, als die anderen. Das Gutachten ist sehr fundiert und sachlich dargestellt. Es wurde gestern in Morbach sehr sachlich und ohne starke Wertung durch Sch??ler vorgestellt.
Schade ist, dass das Verkehrsministerium jetzt das von ihm selbst ausgesuchte Planungsb?ro scheinbar implizit der Fehlbewertung bezichtigt. Sehr peinlich und wohl ausschlie?lich politisch motiviert. Ein entsprechender Brief liegt der Gemeinde Morbach vor. Ich gehe aber davon aus, dass man dem im gleichen Ton antworten wird, denn Sch??ler ist wahrlich keine namenlose und dumme 1-Mann-Klitsche und die Leute haben wirklich seri?s gearbeitet und manche Punkte aufgenommen, die ich nicht angesetzt h?tte. Die w?rden ihren Namen nicht f?r eine Fehlbewertung hergeben.

Die insgesamt 2,4 Mio (es sind n?mlich keine 3 Mio) f?r die Gesamtstrecke in 10 Jahren sind wirklich ein Schn?ppchen und schon worst case.

Mit dem Trick, dass wir nun erst einmal gepachtet haben, sorgen wir daf?r, dass die Gemeinden erst einmal den R?cken frei haben, um die notwendigen Ma?nahmen einzuleiten. Die Arbeiten an B?chenbeuren - Morbach werden morgen aufgenommen, nachdem am vergangenen Samstag die Strecke nochmals eingehend begutachtet wurde.

Dr?ckt uns die Daumen :)
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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streckenläufer
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Beitrag von streckenläufer »

Hallo @KDB!
Prinzipiell w?re es eine gute Idee. Nur ist es leider nicht m?glich, da sich erstens die Anschlussgleise Richtung Hahn in einem mehr als maroden Zustand befinden (Holzschwellen durchgefault etc.). Und zweitens, so denke ich mal, ist das rechtlich nicht so ohne weiteres m?glich.
Genauen Einblick hat Hr. Heinrichsmeyer sicherlich bei der Sache...

Gru?
streckenl?ufer
MarcusFBGK
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Beitrag von MarcusFBGK »

Hallo KDB,

die Anschlussbahn zum Hahn sieht so aus:

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Das d?rfte wohl jeglichen Verkehr ausschlie?en. Auch geh?rt die Anschlussbahn zum Hahn nicht der DB Netz und muss somit auch nicht als Folge des Gerichtsurteils wieder in Betrieb genommen werden. Siehe hier http://forum.rail-server.de/viewtopic.php?t=15741

Die Bahn zum Hahn wird wohl wirklich erst mit der Reaktivierung des Personenverkehrs zum Hahn angefasst werden.

Gru?

Marcus
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eta176
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Beitrag von eta176 »

In wessen Besitz befindet sich denn das Gleis?

(Etwa bei der (ehem.) Bundesliegenschaftsverwaltung als "Erbin" der US-Streitkr?fte?
Da d?rfte sich doch evtl. ein Trassenbetretungsvertrag schlie?en lassen, um mal ein "winterliches Freischneiden" zu organisieren ...)

????h, vorab noch die Frage:
Wie lang ist das Gleis zwischen Einleitungsweiche und Tor zum Flughafen??

Beste Gr??e
Hans-Peter
Bernhard Reifenberg
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Beitrag von Bernhard Reifenberg »

Diller schie?t immer noch quer !

Karl Diller bleibt bei seiner Kritik: Auch nach der Vorstellung des neuen Gutachtens zur Hunsr?ckbahn glaubt der SPD-Bundestagsabgeordnete, dass die geplante Reaktivierung ein "finanzielles Abenteuer" sei. Drei Millionen Euro w?rden f?r Kauf, Inbetriebnahme und zehnj?hrige Nutzung bei weitem nicht ausreichen, so Diller. Die B?rgermeister der Anrainerkommunen weisen diese Aussage zur?ck.

Hermeskeil/Thalfang/Morbach. F?r Karl Diller steht nach der Lekt?re des j?ngst vorgestellten Gutachtens zur Reaktivierung der Hunsr?ckbahn zwischen Hermeskeil und B?chenbeuren fest: "Von dieser Geschichte sollte man die Finger weglassen." Den B?rgermeistern der Anrainerkommunen, die sich f?r die Wiederbelebung der Strecke mit G?terz?gen und Museumsbahnen durch das Unternehmen "Hochwaldbahn" stark machen, wirft der Hermeskeiler SPD-Bundestagsabgeordnete und Staatssekret?r im Berliner Finanzministerium vor: "Zu behaupten, Kauf, Inbetriebnahme und zehnj?hrige Nutzung w?rden drei Millionen Euro kosten, stellt eine grobe T?uschung der ?ffentlichkeit dar." Diller weist darauf hin, dass die Gutachter die 50 Kilometer lange Strecke nur eingeschr?nkt pr?fen konnten, weil die Gleise teilweise v?llig ?berwachsen waren. Sie h?tten zudem nur die "Mindestkosten ohne Qualit?tsverbesserung" ermittelt. Zum Kaufpreis von 600 000 Euro und 900 000 Euro an Eigenleistungen der Gemeinden, etwa f?r das Freischneiden, k?men gesch?tzte 3,3 Millionen f?r die notd?rftige Herrichtung der Trasse hinzu. Diller kommt deshalb zu dem Schluss, "dass die CDU-B?rgermeister mindestens 4,8 Millionen in ein Fass stecken wollen, das keinen Boden hat".
Der Hermeskeiler Rathauschef Michael H?lpes kontert den Vorwurf der "groben T?uschung" mit der Aussage: "Das ist grober Unfug." Die von Diller ins Feld gef?hrten 3,3 Millionen Euro f?r die Inbetriebnahme beinhalteten laut H?lpes "optionale Ma?nahmen", die innerhalb der ersten zehn Jahre umgesetzt werden k?nnen, aber nicht zwingend erforderlich seien. So m?ssten bei einer l?ngerfristigen Nutzung Bahn?berg?nge erneuert und Br?cken verbreitert werden. Um die Z?ge zehn Jahre rollen zu lassen, reiche aber ein geringerer Betrag, bekr?ftigt Morbachs B?rgermeister Gregor Eibes. "Das Gutachten wurde noch einmal durchgearbeitet. Mit Kauf, Eigenleistungen und Kosten f?r die Inbetriebnahme liegen wir alles inklusive bei circa 3,3 Millionen Euro", macht er eine andere Rechnung als Diller auf.
Einr?umen m?ssen die B?rgermeister aber einen weiteren Punkt, der den SPD-Mann in seiner kritischen Haltung best?rkt. Nach Ablauf der zehn Jahre gehen die Gutachter davon aus, dass insbesondere die Schienen so stark abgenutzt sind, dass sie erneuert werden m?ssen. "Das wird zus?tzlich viele Millionen verschlingen", betont Diller. Laut Eibes h?tten die Gutachter die Kosten f?r eine 30-j?hrige Nutzung mit rund zehn Millionen Euro beziffert. "Das ist f?r mich aber immer noch eine sinnvolle Option, wenn man bedenkt, dass man in den Bahnausbau vom Hahn nach Osten 80 Millionen Euro flie?en l?sst." Ebenso wie Eibes will auch H?lpes an den Reaktivierungs-Pl?nen festhalten. Ziel m?sse es sein, die Strecke zu erhalten. "Wir haben eine intakte Verkehrsinfrastruktur, die man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen darf." Nach H?lpes' Auffassung gehen die Kommunen bei der zun?chst angedachten Nutzungsdauer von zehn Jahren ein "abw?gbares Risiko" ein. So m?sste die VG Hermeskeil bei der erhofften Landesf?rderung von 70 Prozent einen Anteil von 105 000 Euro schultern. Zudem sagt er, dass die Kommunen, "falls sich bis dahin kein wirtschaftlicher Betrieb darstellt, die Schienen verkaufen und damit Erl?se erzielen k?nnten".


Kommentar des Redakteurs Axel Munsteiner
Kommunen in der Zwickm?hle

K?nnen sich die Kommunen die prinzipiell w?nschenswerte Reaktivierung der Hunsr?ckbahn leisten? Diese Frage stellt sich nach Karl Dillers Hinweisen auf die "Pferdef??e", die das neue Gutachten enth?lt, dr?ngender denn je. Wie bei einem Bauherren, der ein altes Geb?ude sanieren will, k?nnte sich die jetzt ermittelte Kostenkalkulation f?r das Fitmachen der Strecke schnell im negativen Sinne als Makulatur erweisen. Fakt ist, dass zumindest langfristig viel mehr als nur drei Millionen Euro in die Hand genommen werden m?ssen, um dauerhaft Z?ge zwischen Hermeskeil und B?chenbeuren rollen zu lassen. Aber: Wenn die Kommunen die Strecke nicht kau-fen und betriebsbereit machen, dann macht es niemand. Sprich: Die Entscheidungstr?ger in der kommunalen Familie stecken in einer echten Zwickm?hle, entweder ein vielleicht zu hohes finanzielles Risiko einzugehen oder der Strecke den Todessto? zu versetzen, was man irgendwann noch bitter bereuen k?nnte



Bericht des Trierischen Volksfreundes von gestern, 26.08.2008. Mich wundert, dass er in der Trierer Ausgabe nicht drin war.
http://www.volksfreund.de/totallokal/ho ... 04,1800133
eta176
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Beitrag von eta176 »

berndreif hat geschrieben:Mich wundert, dass er in der Trierer Ausgabe nicht drin war.
http://www.volksfreund.de/totallokal/ho ... 04,1800133
Hallo Bernd,
sei doch froh, denn je weniger das Diller'sche Gezeter die Runde macht, desto
weniger Aufmerksamkeit wird ihm zuteil. Vielleicht sieht man das beim TV auch so :?
Gru?
Hans-Peter
Bernhard Reifenberg
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Beitrag von Bernhard Reifenberg »

Im Amtsblatt Rund um Hermeskeil von heute steht gleichfalls ein Bericht, der sich intensiv dem Gutachetn gewidmet hat. Darin werden ein paar Fakten den Lesern des Hochwaldes n?her gebracht, doch lest selbst:

Gutachten zur Reaktivierung der Hunsr?ckbahn l?st kontroverse Debatte aus

In unserer vorigen RuH-Ausgabe konnte nur eine kurze Meldung ?ber das Gutachten der Ingenieurgesellschaft Sch??ler-Plan aus Frankfurt gebracht werden, da zwischen Ver?ffentlichung und Redaktionsschluss zu wenig Zeit blieb. Hier soll das Gutachten nun n?her vorgestellt werden, damit die ?ffentlichkeit und die R?te sich ein Bild machen k?nnen von diesem Werk, das sowohl Bef?rwortern als auch Gegnern Argumente an die Hand gibt.

Zun?chst einmal stellen die Gutachter fest, dass die Ingenieurbauwerke - ein Tunnel, 11 Br?cken (darunter auch der Viadukt Rascheid-Geisfeld) und ca. 145 Durchl?sse - noch in einem annehmbaren Zustand sind. Auch sind die Schienen gro?enteils noch befahrbar. Ohne Umr?stung der Bahn?berg?nge k?nnte die Strecke mit 50 km/h, an den ?berg?ngen mit 20 km/h befahren werden. F?r den Ankauf der Strecke von der DB-Netz AG und f?r die Erhaltung des Status Quo m?ssten die beteiligten Kommunen, die Einheitsgemeinde Morbach sowie die Verbandsgemeinden Thalfang und Hermeskeil, rund 3 Millionen ? aufwenden, damit zehn Jahre lang pro Woche vier Fahrten mit Leichttriebwagen und zehn G?terzugfahrten m?glich werden. Ein 70%iger Landeszuschuss wird erhofft.

In diesem Betrag sind die Erneuerung von ?berbauten an Durchl?ssen und von Br?ckengel?ndern sowie der Austausch von Holzschwellen und total abgefahrenen Gleisen enthalten, also das absolut Notwendige, um ?berhaupt einen Zug rollen lassen zu k?nnen. Das Zugpersonal ist zudem gefordert, in Notsituationen das Handy zu benutzen, da die Telefonkabel nicht mehr vorhanden sind. Nicht enthalten in den 3 Millionen sind rund 900000 ? an Leistungen der Gemeinden, Eigenleistungen und Selbstkosten der Hochwaldbahn. Die Gemeinden sollen demnach auf eigene Kosten ihren Streckenabschnitt frei schneiden, die Verkehrsstationen wieder herstellen und sichern und auf Dauer zur Streckenunterhaltung beitragen. Wenn die Bahn?berg?nge so hergerichtet werden, dass die Z?ge auch dort mit 50 km/h fahren k?nnen, braucht man wenigstens eine weitere Million und bei den j?hrlichen Unterhaltskosten jeweils 200000 ? mehr.

Die Weichen konnten nicht kontrolliert werden, da sie verschlossen sind. In Teilabschnitten war eine Begehung des Gleisk?rpers auf Grund des starken Bewuchses nicht m?glich. Zahlreiche Durchl?sse konnten z. B. wegen Dornenbewuchses nicht kontrolliert werden. Eine Messfahrt nach der Profilfreimachung m?sste m?gliche Oberbaufehler ermitteln. Kosten daf?r sind nicht absch?tzbar. Bahnsteige entsprechend heutigem Standard sind nicht vorhanden, die Bahnsteigkanten sind nicht betriebssicher. Sie m?ssten aber, um Geld vom Land zu erhalten, behindertengerecht umgebaut werden. Die Bahnhofsgeb?ude befinden sich fast alle in privater Hand und mit ihnen manche Zug?nge zu den Bahnsteigen. Es fragt sich daher, wo ?berhaupt Fahrg?ste zusteigen k?nnen.

Das Gutachten enth?lt keine Ans?tze f?r Planungskosten (im Allgemeinen 10 %), Pr?fgeb?hren (1,5 %) und Kapitalverzinsung. Es enth?lt aber die Annahme, dass ein Erl?s aus dem Schrottpreis f?r ausgetauschte Geleise m?glich ist. Wahrscheinlich hat niemand gesagt, dass die DB-Netz AG laut Vertragsentwurf diese Erl?se zehn Jahre lang selbst kassieren will.

Die Gutachter waren beauftragt, die Kosten f?r die n?chsten zehn Jahre zu ermitteln, wissen aber, dass eine Investition f?r zehn Jahre keine Zukunftsinvestition ist. Sie weisen daher darauf hin, dass danach Ma?nahmen f?r den Erhalt der Br?cken unabweisbar sind. Sie rechnen daf?r mit Kosten von 2,3 Millionen ?. Sie weisen auch darauf hin, dass s?mtliche Schienen bereits gedreht wurden und kaum noch Reserven f?r den weiteren Betrieb bestehen, und, noch gravierender, dass der Oberbau, insbesondere die Schienen, so abgenutzt sind, "dass eine Vorhaltung unter den gegebenen Rahmenbedingungen ?ber die angesetzten zehn Jahre hinaus kaum vorstellbar ist". (ws)

der Link dazu:

http://www.wittich.de/index.php?id=73&t ... 0200305617
eta176
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Beitrag von eta176 »

Deutsche Bahn verpachtet Strecke von B?chenbeuren nach Hermeskeil

meldet der regioticker der Rhein-Zeitung vom 30.09.:
http://rhein-zeitung.de/on/08/09/30/reg ... ltext.html

Edit hat einen funktionierenden Link eingesetzt!
Zuletzt geändert von eta176 am Sa 4. Okt 2008, 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
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