Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell
Re: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell
Hallo Modellbahnfreunde,
mit der Begrasung bin ich nur wenig weiter gekommen. Warte noch aus Grasfasern. Daher konnte ich mich um alte Kibri-Bausätze kümmern. Hier Bilder von einer Kaelble-Zugmaschine mit Culemeyer Straßenroller.
Kaelble Z 6 R 2A 100 plus Culemeyer Straßenroller
Die Zugmaschine wurde ab 1939 gebaut und unterschied sich vom Vorgängermodell Z 6 RL aus dem Jahr 1936 durch ein moderneres Führerhaus. Bis 1940 wurden 20 dieser Zugmaschinen gebaut, wobei 19 Stück an die Reichsbahn gingen. Zur besseren Unterscheidung vom Vorgängermodell wurde die Zugmaschine in der zweiten Bau-Serie als Z 6 R 2A 100 bezeichnet. Dabei steht das Z für Zugmaschine, die 6 für die Anzahl der Zylinder, das R für Reichsbahnmuster und 2A für die Anzahl der angetriebenen Achsen. Schließlich gibt die 100 die Motorleistung in PS an. Der Sechs-Zylinder-Motor mit einem Hubraum von 9,4 Litern hatte ein Bohrung von 110 mm und einen Hub von 165 mm. Das zulässige Gesamtgewicht war mit 14,09 Tonnen angegeben, wobei das Leergewicht 9,25 Tonnen betrug. 40 Tonnen durften angehängt werden.
Solche Zugmaschinen wurden von der Reichsbahn dringend für den Straßenrollerbetrieb und den Schwertransport gebraucht. Um Eisenbahnwaggons bis zum Endkunden auf der Straße zustellen zu können, hatte Reichsbahn Oberbaurat Johann Culemeyer, der für die Entwicklung von Straßenfahrzeugen beim Zentralamt der Reichsbahn in Berlin zuständig war, ab 1930 den Straßenroller entwickelt. 1933 nahm er damit den ersten regulären Betrieb als fahrbares Anschlussgleis auf. Die Reichsbahn plante den Straßenrollerbetrieb schnell auszuweiten. Dafür benötigte sie nicht nur die Culemeyer, wie die Straßenroller schnell allgemein genannt wurden, sondern auch geeignete Zugmaschinen. Die Firma Kaelble konnte mit dem S 6 R schon ein gutes Fahrzeug bieten. Davon wurden 1933 aber nur drei Stück gebaut. 1934 kam dann der Z 4 GR mit 65 PS dazu, von dem schon 39 Stück gebaut wurden. Das neue System der Straßenroller sollte nach den Vorstellungen von Culemeyer noch leistungsfähiger werden. Sowohl der Handhabung als auch die Anhängerlasten sollten erhöht werden. Bis zu 80 Tonnen sollte die Last betragen können. Dazu benötigte die Reichsbahn stärkere Zugmaschinen mit einer Leistung von 100 PS. Diese konnte der Kaelble Z 6 RL und Z 6 R 2A 100 liefern. Doch schon Ende der 30ger Jahre tauchte der Wunsch nach stärkeren Motoren auf. Für die Wehrmacht wurde dann der Z 6W 2A 130 gebaut, der über eine Leistung von 130 PS verfügte. Diese Zugmaschinen kamen jedoch nur zur Wehrmacht und zu Betrieben, die auf diese stärkeren Zugmaschinen angewiesen waren.
Nach dem Kriegsende benötigte zunächst die Reichsbahn in den drei Westsektoren Zugmaschinen für den Schwerlastverkehr mit Straßenrollern, denn durch die Kriegszerstörungen fehlten Schienenverbindungen und Anschlussgleise zu den Unternehmen. Die Reichsbahn und später die Deutsche Bundesbahn konnte auf die alten Reichsbahn-Fahrzeuge und auch auf Wehrmachtsmaterial zurück greifen. So kamen auch die Z 6 W 2A 130 in den Eisenbahn-Schwertransport. Noch vor der Gründung der Deutschen Bundesbahn lieferte Kaelble im Jahr 1948 weitere 5 "Wehrmachts-Zugmaschinen", die jetzt aber als Z 6 R 2A 130 bezeichnet wurden. Die Teile für die Fahrzeuge waren neu nach den alten Fertigungsplänen angefertigt. Lediglich die abklappbaren Bordwände der Zugmaschinen wurden abweichend aus Holz gefertigt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die junge DB noch rund 150 Culemeyer. Die Straßenroller mussten jedoch weiter entwickelt werden. Ab 1953 übernahmen die Siegener Eisenbahnbedarf AG (SEAG) und die Maschinenfabrik Donauwörth (WMD) diese Aufgabe von der DB. Sie bauten dann auch die ersten neuen Straßenroller vom Typ LR40. Den "Culemeyer" gab es in verschiedenen Varianten bis zur SLR 40.9 aus dem Jahr 1970/71. In der Regel hatten die LR40 acht Achsen mit 16 luftbereiften Rädern. Die Nutzlast lag bei 40 Tonnen. Gefedert waren die Straßenroller zunächst mechanisch, dann ab 1958 auch lufthydraulisch. Das Eigengewicht des LR40 lag bei rund 8 Tonnen. Die Zustellung von Güterwagen über die Straße erlebte in den 50er und 60er Jahren eine zweite Blüte. 1964 verfügten 123 Orte über einen Straßenroller-Regelbetrieb. In den 70er Jahren ersetzten Scheuerle-Transporter zunehmend die älteren Culemeyer-Straßenroller. Bald zeichnete sich der Container als Transportbehälter für Waren aller Art ab. Dadurch nahm die Zustellung von Güterwagen über die Straße immer weiter ab, so dass die Bundesbahn 1987 die Zustellung von Güterwagen mit dem System einstellte.
Nach wie vor werden schwere Lasten mit Straßenrollern in aller Welt transportiert. Die Transporte werden jedoch von Logistikunternehmen durchgeführt.
Culemeyer Straßenroller
Ab 1930 war Culemeyer Reichsbahn-Oberbaurat im Zentralamt der Reichsbahn in Berlin. Siehe dazu Kaelble Z6.
Der Straßenroller LR 40 wurde ab 1953 gebaut. In der Folgezeit gab es verschiedene Varianten des LR40. Der LR40.9S wurde 1970/71 geliefert. In der Regel hatte der LR40 acht Achsen mit 16 Rädern. Die Nutzlast lag bei 39/40 Tonnen. Die Federung war zunächst mechanisch, dann auch ab 1958 lufthydraulisch.
Die Straßenroller sind Fahrzeuge für den Transport von Eisenbahnwagen und für Schwerlasten auf Straßen. 1930 entwickelte Johann Culemeyer die Straßenroller. Daher werden sie auch allgemein als Culemeyer bezeichnet. Aus der Reichsbahnzeit übernahm die DB rund 150 Culemeyer. Ab 1953 entwickelte und baute die Waggon- und Maschinenfabrik Donauwörth (CWMD) und die Siegener Eisenbahnbedarf AG (SEAG) neue Straßenroller im Auftrag der DB als LR40. Das Eigengewicht des Fahrzeugs beträgt 8 Tonnen. Als Zugmaschine kam oft der Kaeble Z6 R2 A100, ein Fahrzeug aus dem Jahr 1939 zum Einsatz. Dabei standen die Kurzzeichen für:
Z = Zugmaschine
6 = Zylinderzahl
R = Reichsbahnmuster
2A = Anzahl der angetriebenen Achsen
100 = Motorleistung (ab der zweiten Lieferserie)?
Die DB stellte die Zustellung von Güterwagen mit Straßenrollern 1987 ein. Schon in den 70er Jahren nutzte die DB verstärkt die Firma Scheuerle-Transport für die Zustellung von Güterwagen über die Straße.
1964 gab es in der Bundesrepublik noch 128 Orte mit Straßenroller-Regelverkehr. Einsatzorte für die Straßenroller waren Celle, Dorum, Geislingen, Glinde, Heilbronn, Messel, Rahden?, Türkheim, Pinneberg, Walkenried und Lohne?. (die Ortsangaben muss ich nochmals prüfen.
Modell Kibri Nr. 13570
mit der Begrasung bin ich nur wenig weiter gekommen. Warte noch aus Grasfasern. Daher konnte ich mich um alte Kibri-Bausätze kümmern. Hier Bilder von einer Kaelble-Zugmaschine mit Culemeyer Straßenroller.
Kaelble Z 6 R 2A 100 plus Culemeyer Straßenroller
Die Zugmaschine wurde ab 1939 gebaut und unterschied sich vom Vorgängermodell Z 6 RL aus dem Jahr 1936 durch ein moderneres Führerhaus. Bis 1940 wurden 20 dieser Zugmaschinen gebaut, wobei 19 Stück an die Reichsbahn gingen. Zur besseren Unterscheidung vom Vorgängermodell wurde die Zugmaschine in der zweiten Bau-Serie als Z 6 R 2A 100 bezeichnet. Dabei steht das Z für Zugmaschine, die 6 für die Anzahl der Zylinder, das R für Reichsbahnmuster und 2A für die Anzahl der angetriebenen Achsen. Schließlich gibt die 100 die Motorleistung in PS an. Der Sechs-Zylinder-Motor mit einem Hubraum von 9,4 Litern hatte ein Bohrung von 110 mm und einen Hub von 165 mm. Das zulässige Gesamtgewicht war mit 14,09 Tonnen angegeben, wobei das Leergewicht 9,25 Tonnen betrug. 40 Tonnen durften angehängt werden.
Solche Zugmaschinen wurden von der Reichsbahn dringend für den Straßenrollerbetrieb und den Schwertransport gebraucht. Um Eisenbahnwaggons bis zum Endkunden auf der Straße zustellen zu können, hatte Reichsbahn Oberbaurat Johann Culemeyer, der für die Entwicklung von Straßenfahrzeugen beim Zentralamt der Reichsbahn in Berlin zuständig war, ab 1930 den Straßenroller entwickelt. 1933 nahm er damit den ersten regulären Betrieb als fahrbares Anschlussgleis auf. Die Reichsbahn plante den Straßenrollerbetrieb schnell auszuweiten. Dafür benötigte sie nicht nur die Culemeyer, wie die Straßenroller schnell allgemein genannt wurden, sondern auch geeignete Zugmaschinen. Die Firma Kaelble konnte mit dem S 6 R schon ein gutes Fahrzeug bieten. Davon wurden 1933 aber nur drei Stück gebaut. 1934 kam dann der Z 4 GR mit 65 PS dazu, von dem schon 39 Stück gebaut wurden. Das neue System der Straßenroller sollte nach den Vorstellungen von Culemeyer noch leistungsfähiger werden. Sowohl der Handhabung als auch die Anhängerlasten sollten erhöht werden. Bis zu 80 Tonnen sollte die Last betragen können. Dazu benötigte die Reichsbahn stärkere Zugmaschinen mit einer Leistung von 100 PS. Diese konnte der Kaelble Z 6 RL und Z 6 R 2A 100 liefern. Doch schon Ende der 30ger Jahre tauchte der Wunsch nach stärkeren Motoren auf. Für die Wehrmacht wurde dann der Z 6W 2A 130 gebaut, der über eine Leistung von 130 PS verfügte. Diese Zugmaschinen kamen jedoch nur zur Wehrmacht und zu Betrieben, die auf diese stärkeren Zugmaschinen angewiesen waren.
Nach dem Kriegsende benötigte zunächst die Reichsbahn in den drei Westsektoren Zugmaschinen für den Schwerlastverkehr mit Straßenrollern, denn durch die Kriegszerstörungen fehlten Schienenverbindungen und Anschlussgleise zu den Unternehmen. Die Reichsbahn und später die Deutsche Bundesbahn konnte auf die alten Reichsbahn-Fahrzeuge und auch auf Wehrmachtsmaterial zurück greifen. So kamen auch die Z 6 W 2A 130 in den Eisenbahn-Schwertransport. Noch vor der Gründung der Deutschen Bundesbahn lieferte Kaelble im Jahr 1948 weitere 5 "Wehrmachts-Zugmaschinen", die jetzt aber als Z 6 R 2A 130 bezeichnet wurden. Die Teile für die Fahrzeuge waren neu nach den alten Fertigungsplänen angefertigt. Lediglich die abklappbaren Bordwände der Zugmaschinen wurden abweichend aus Holz gefertigt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die junge DB noch rund 150 Culemeyer. Die Straßenroller mussten jedoch weiter entwickelt werden. Ab 1953 übernahmen die Siegener Eisenbahnbedarf AG (SEAG) und die Maschinenfabrik Donauwörth (WMD) diese Aufgabe von der DB. Sie bauten dann auch die ersten neuen Straßenroller vom Typ LR40. Den "Culemeyer" gab es in verschiedenen Varianten bis zur SLR 40.9 aus dem Jahr 1970/71. In der Regel hatten die LR40 acht Achsen mit 16 luftbereiften Rädern. Die Nutzlast lag bei 40 Tonnen. Gefedert waren die Straßenroller zunächst mechanisch, dann ab 1958 auch lufthydraulisch. Das Eigengewicht des LR40 lag bei rund 8 Tonnen. Die Zustellung von Güterwagen über die Straße erlebte in den 50er und 60er Jahren eine zweite Blüte. 1964 verfügten 123 Orte über einen Straßenroller-Regelbetrieb. In den 70er Jahren ersetzten Scheuerle-Transporter zunehmend die älteren Culemeyer-Straßenroller. Bald zeichnete sich der Container als Transportbehälter für Waren aller Art ab. Dadurch nahm die Zustellung von Güterwagen über die Straße immer weiter ab, so dass die Bundesbahn 1987 die Zustellung von Güterwagen mit dem System einstellte.
Nach wie vor werden schwere Lasten mit Straßenrollern in aller Welt transportiert. Die Transporte werden jedoch von Logistikunternehmen durchgeführt.
Culemeyer Straßenroller
Ab 1930 war Culemeyer Reichsbahn-Oberbaurat im Zentralamt der Reichsbahn in Berlin. Siehe dazu Kaelble Z6.
Der Straßenroller LR 40 wurde ab 1953 gebaut. In der Folgezeit gab es verschiedene Varianten des LR40. Der LR40.9S wurde 1970/71 geliefert. In der Regel hatte der LR40 acht Achsen mit 16 Rädern. Die Nutzlast lag bei 39/40 Tonnen. Die Federung war zunächst mechanisch, dann auch ab 1958 lufthydraulisch.
Die Straßenroller sind Fahrzeuge für den Transport von Eisenbahnwagen und für Schwerlasten auf Straßen. 1930 entwickelte Johann Culemeyer die Straßenroller. Daher werden sie auch allgemein als Culemeyer bezeichnet. Aus der Reichsbahnzeit übernahm die DB rund 150 Culemeyer. Ab 1953 entwickelte und baute die Waggon- und Maschinenfabrik Donauwörth (CWMD) und die Siegener Eisenbahnbedarf AG (SEAG) neue Straßenroller im Auftrag der DB als LR40. Das Eigengewicht des Fahrzeugs beträgt 8 Tonnen. Als Zugmaschine kam oft der Kaeble Z6 R2 A100, ein Fahrzeug aus dem Jahr 1939 zum Einsatz. Dabei standen die Kurzzeichen für:
Z = Zugmaschine
6 = Zylinderzahl
R = Reichsbahnmuster
2A = Anzahl der angetriebenen Achsen
100 = Motorleistung (ab der zweiten Lieferserie)?
Die DB stellte die Zustellung von Güterwagen mit Straßenrollern 1987 ein. Schon in den 70er Jahren nutzte die DB verstärkt die Firma Scheuerle-Transport für die Zustellung von Güterwagen über die Straße.
1964 gab es in der Bundesrepublik noch 128 Orte mit Straßenroller-Regelverkehr. Einsatzorte für die Straßenroller waren Celle, Dorum, Geislingen, Glinde, Heilbronn, Messel, Rahden?, Türkheim, Pinneberg, Walkenried und Lohne?. (die Ortsangaben muss ich nochmals prüfen.
Modell Kibri Nr. 13570
- bigboy4015
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Re: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell
Wie meinst du das?Schon in den 70er Jahren nutzte die DB verstärkt die Firma Scheuerle-Transport für die Zustellung von Güterwagen über die Straße.
Scheuerle ist ein Hersteller von Schwerlast Fahrzeugen. Die legendären LS250 HEULER der DB und die Nachfolger von DAHER hat Scheuerle im schwäbischen Pfedelbach gebaut.
Mitbewerber für Schwertransportfahrzeuge von Scheuerle sind z.B. heute Goldhofer, Nooteboom, Faymonville, ES-GE. Die Culemeyer von KIBRI sind Vorbildern von SEAG in Siegen nachgebildet.
Die US Spedition LAMPSON nutzt einen gigantischen Goldhofer Plattformroller mit 2500 Tonnen Ladekapazität, gezogen von zwei HENDRICKSON Schwerlastzugmaschinen und zwei MONROE Schleppern, um die bis zu 1700 Tonnen schweren Reaktorsektionen von ehemaligen Atom U-Booten und Atom-Kreuzern vom Anleger in Benton/Richland die 11 Kilometer zum Endlager TRENCH 94 in Hanford/Washington zu fahren
https://www.explorermagazin.de/boote/trench94.htm
Re: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell
Hallo Ulrich,
ich habe mich da ungenau ausgedrückt.
Gemeint ist, dass die Straßenroller der Firma Scheuerle für Transporte der DB genutzt wurden. Also nicht nur die Straßenroller von SEAG.
ich habe mich da ungenau ausgedrückt.
Gemeint ist, dass die Straßenroller der Firma Scheuerle für Transporte der DB genutzt wurden. Also nicht nur die Straßenroller von SEAG.
Re: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell
Hallo Modellbahnfreunde,
heute habe ich für euch weitere Bilder von Kaelble Zugmaschienen. Ein interessantes Thema, wie ich finde. Der Güterbereich im Bahnhof St. Goar konnte wohl nicht mit Straßenrollern angefahren werden. Dafür war die Zufahrt zu steil. Einen Bedarf für solche Transporte dürfte es im Weinstädtchen auch nicht gegeben haben.
Kaelble KV 632 ZB mit Anhänger
Der Bausatz wird in grauer Farbgebung geliefert.
Bis ins Jahr 1884 gehen die Ursprünge des Unternehmens zurück. In Cannstadt gründeten Caroline und Gottfried Kaelble eine Reparaturwerkstatt für Gerberei- und Dampfmaschinen. Nach einem Umzug nach Backnang begann 1895 die Produktion von selbstfahrenden Steinbrechern. 1907 folgte der erste Lastkraftwagen. Ab 1933 wurde Kaelble der Hauslieferant für die deutsche Reichsbahn für Zugmaschinen in der Hauszustellung von Güterwagen auf Straßenrollern. Im zweiten Weltkrieg wurde fast ausschließlich für die Wehrmacht produziert. Nach 1945 begann schnell wieder die Produktion der Vorkriegsfahrzeuge. Die Deutsche Bahn hatte von der Reichsbahn eine Flotte von Straßenfahrzeugen übernommen, die für die neuen Transportaufgaben weiter geführt und modernisiert werden musste. Für den Schwerverkehr mit Straßenrollern lieferte die Firma Kaelble weiterhin Zugmaschinen an die Eisenbahn-Schwerlastgruppen (ESG). Zum Unternehmen gehörte in den 60ger Jahren auch die Lokomotiv-Fabrik Gmeinder und die Feuerwehrgerätefabrik Metz. 1973 lieferte Kaelble die letzte Zugmaschine an die Deutsche Bundesbahn.
Das Modell
Kibri gibt an, dass es sich bei dem Modell um eine Kaelble-Zugmaschine vom Typ KV 632 ZB handelt, die von 1962 bis 1971 an die Bundesbahn für den Straßentransport beschafft wurden. Anfang der 70er Jahre wurden neue Fahrzeuge in kieselgrau von der DB bestellt. Nur die letzte Serie des KV 632 war 1971 schon in der neuen kieselgrauen Lackierung zur Auslieferung gekommen. Es gibt Bilddokumente, wo der KV 632 ZB in beiden Farbvarianten bei einem Transportauftrag zum Einsatz kam.
Der KV 632 ZB wurde ab 1962 in 217 Exemplaren von Kaelble gebaut. Der Dieselmotor von Kaelble mit 6 Zylindern hatte einen Hubraum von 11.945 ccm und eine Leistung von 270 bis 280 PS. Die maximale Anhängelast betrug bis zu 100 Tonnen.
Nachfolgemodell der Zugmaschine KV 632 ZB war KV 633 ZB ab 1973. Es war, bis auf eine Ausnahme, die letzte Bestellung der DB bei Kaelble. Dabei kam eine Motor von Daimler-Benz (OM 403) zum Einsatz. Dafür musste die Motorhaube breiter und nach vorne steiler abfallend ausgeführt werden. Die Außenplaneten an der angetriebenen Vorderachse bekamen ebenfalls eine andere Form. Die Auspufrohre wurden hinter dem Führerhaus nach oben gezogen. Sie waren doppelt ausgeführt. Sonst war das Fahrzeug aber weitgehend baugleich mit dem KV 632 ZB.
1980 kam die Deutsche Bundesbahn noch einmal mit einem Auftrag auf die Firma Kaelble zu. Es wurde ein Fahrzeug vom Typ KdvW 421 ZB bestellt. Die Hoffnung auf weitere Bestellungen der DB zerschlugen sich.
Bei sehr schweren Transporten konnten die drei Typen KV 632 ZB, KV 633 ZB und KDVW 421 ZB gemeinsam vor einem Straßenroller gesehen werden.
Ich habe den Bausatz einmal schwarzgrau (RAL 7021) lackiert. Die Farbgebung wurde von 1950 bis 1971 bei DB-Zugmaschienen von Kaelble verwendet. Ab 1971 änderte sich die Lackierung in kieselgrau (RAL 7032). Die letzte Serie des KV 632 ZB wurde schon in der neuen Farbgebung ausgeliefert. Der zweite Bausatz ist kieselgrau lackiert.
Hier der Bausatz in den zwei Lackierungen
Hier Bilder der Zugmaschine in verschiedenen Situationen
heute habe ich für euch weitere Bilder von Kaelble Zugmaschienen. Ein interessantes Thema, wie ich finde. Der Güterbereich im Bahnhof St. Goar konnte wohl nicht mit Straßenrollern angefahren werden. Dafür war die Zufahrt zu steil. Einen Bedarf für solche Transporte dürfte es im Weinstädtchen auch nicht gegeben haben.
Kaelble KV 632 ZB mit Anhänger
Der Bausatz wird in grauer Farbgebung geliefert.
Bis ins Jahr 1884 gehen die Ursprünge des Unternehmens zurück. In Cannstadt gründeten Caroline und Gottfried Kaelble eine Reparaturwerkstatt für Gerberei- und Dampfmaschinen. Nach einem Umzug nach Backnang begann 1895 die Produktion von selbstfahrenden Steinbrechern. 1907 folgte der erste Lastkraftwagen. Ab 1933 wurde Kaelble der Hauslieferant für die deutsche Reichsbahn für Zugmaschinen in der Hauszustellung von Güterwagen auf Straßenrollern. Im zweiten Weltkrieg wurde fast ausschließlich für die Wehrmacht produziert. Nach 1945 begann schnell wieder die Produktion der Vorkriegsfahrzeuge. Die Deutsche Bahn hatte von der Reichsbahn eine Flotte von Straßenfahrzeugen übernommen, die für die neuen Transportaufgaben weiter geführt und modernisiert werden musste. Für den Schwerverkehr mit Straßenrollern lieferte die Firma Kaelble weiterhin Zugmaschinen an die Eisenbahn-Schwerlastgruppen (ESG). Zum Unternehmen gehörte in den 60ger Jahren auch die Lokomotiv-Fabrik Gmeinder und die Feuerwehrgerätefabrik Metz. 1973 lieferte Kaelble die letzte Zugmaschine an die Deutsche Bundesbahn.
Das Modell
Kibri gibt an, dass es sich bei dem Modell um eine Kaelble-Zugmaschine vom Typ KV 632 ZB handelt, die von 1962 bis 1971 an die Bundesbahn für den Straßentransport beschafft wurden. Anfang der 70er Jahre wurden neue Fahrzeuge in kieselgrau von der DB bestellt. Nur die letzte Serie des KV 632 war 1971 schon in der neuen kieselgrauen Lackierung zur Auslieferung gekommen. Es gibt Bilddokumente, wo der KV 632 ZB in beiden Farbvarianten bei einem Transportauftrag zum Einsatz kam.
Der KV 632 ZB wurde ab 1962 in 217 Exemplaren von Kaelble gebaut. Der Dieselmotor von Kaelble mit 6 Zylindern hatte einen Hubraum von 11.945 ccm und eine Leistung von 270 bis 280 PS. Die maximale Anhängelast betrug bis zu 100 Tonnen.
Nachfolgemodell der Zugmaschine KV 632 ZB war KV 633 ZB ab 1973. Es war, bis auf eine Ausnahme, die letzte Bestellung der DB bei Kaelble. Dabei kam eine Motor von Daimler-Benz (OM 403) zum Einsatz. Dafür musste die Motorhaube breiter und nach vorne steiler abfallend ausgeführt werden. Die Außenplaneten an der angetriebenen Vorderachse bekamen ebenfalls eine andere Form. Die Auspufrohre wurden hinter dem Führerhaus nach oben gezogen. Sie waren doppelt ausgeführt. Sonst war das Fahrzeug aber weitgehend baugleich mit dem KV 632 ZB.
1980 kam die Deutsche Bundesbahn noch einmal mit einem Auftrag auf die Firma Kaelble zu. Es wurde ein Fahrzeug vom Typ KdvW 421 ZB bestellt. Die Hoffnung auf weitere Bestellungen der DB zerschlugen sich.
Bei sehr schweren Transporten konnten die drei Typen KV 632 ZB, KV 633 ZB und KDVW 421 ZB gemeinsam vor einem Straßenroller gesehen werden.
Ich habe den Bausatz einmal schwarzgrau (RAL 7021) lackiert. Die Farbgebung wurde von 1950 bis 1971 bei DB-Zugmaschienen von Kaelble verwendet. Ab 1971 änderte sich die Lackierung in kieselgrau (RAL 7032). Die letzte Serie des KV 632 ZB wurde schon in der neuen Farbgebung ausgeliefert. Der zweite Bausatz ist kieselgrau lackiert.
Hier der Bausatz in den zwei Lackierungen
Hier Bilder der Zugmaschine in verschiedenen Situationen
Re: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell
Hallo Modellbahnfreunde,
der Sommer ist vorbei. Damit könnte die Arbeit an der Modellbahn weiter gehen. Mal sehen, wann die ersten Arbeiten beginnen.
Heute gibt es einen Nachtrag zu den Kaelble-Fahrzeugen und ein modernes Fahrzeug.
Kaelble K 633 ZB
Die Zugmaschine KV 633 ZB wurde in nur 17 Exemplaren für die Schwerlastgruppen der Deutschen Bundesbahn 1973 gebaut. Zunächst 12 Exemplare KV 633 ZB mit Allradantrieb. Noch einmal 5 Zugmaschinen vom Typ K 633 ZB ohne Allradantrieb kamen hinzu. Sie hatte einen 10-Zylinder-Dieselmotor von Daimler-Benz mit einer Leistung von 320 PS bei einem Hubraum von 15.950 ccm. Für den größeren Motor musste die Motorhaube vergrößert werden. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 69 km/h. 80 bis 100 Tonnen Anhängelast waren erlaubt. Das Eigengewicht dürfte bei 10,6 Tonnen gelegen haben. Neu war auch, dass die Auspuffrohre (zwei Stück) nun hinter der Fahrerkabine nach oben geleitet wurden. Dadurch durfte die Abdeckplane für die Pritsche nicht mehr so hoch ausgeführt sein und nicht direkt bis an die Kabine heran reichen. Die Zugmaschinen waren alle in kieselgrauer Lackierung ausgeliefert. Die Kennzeichen der ersten zwölf KV 633 hatten die Nummern DB 47-732 bis 743. Für die Überstellung der Kaelble-Zugmaschinen dienten Huckepacktransportwagen vom Typ Laas-z 608.
Die Kaelble Zugmaschinen in DB-Ausführung konnten von privaten Unternehmen gekauft werden. Ausgemusterte DB-Fahrzeuge wurden ebenfalls von Dritten gekauft. So gab es den K 633 wohl auch in anderen Lackierungen.
Die Firma Kibri hat das Fahrzeug in grüner Lackierung gebracht. Ob es die Farbvariante bei der DB so gab, ist mir nicht bekannt. Vielleicht eher bei späteren Besitzern.
Ich habe das Modell fertig auf einem Flohmarkt erstanden und etwas verschönert.
Drei Varianten von Kaelble Zugmaschinen
VW T5 GP Multivan
Die erste Version des T5 wurde von 2003 bis 2009 gebaut. Das erste Facelift erfolgte 2009. Dabei erhielt der Wagen neue Scheinwerfer, einen neuen Kühlergrill, Stoßfängern, Rückspiegeln sowie technischen Details. Der T5 wurde im Volkswagenwerk Hannover und Poznan (Polen) gebaut. Seit seinem zweiten Facelift im Juli 2015 wird der Wagen als T6 vermarktet.
Der Multivan wird mit verschiedenen Motoren angeboten. Der schwächste Vierzylinder-Dieselmotor mit 2896 ccm Hubraum leistet 62 kW (84 PS).
Der T 5.2 Transporter der Firma Besch aus Hiddenhausen ist hier zu sehen.
Modell Wiking Nr. 03080636
der Sommer ist vorbei. Damit könnte die Arbeit an der Modellbahn weiter gehen. Mal sehen, wann die ersten Arbeiten beginnen.
Heute gibt es einen Nachtrag zu den Kaelble-Fahrzeugen und ein modernes Fahrzeug.
Kaelble K 633 ZB
Die Zugmaschine KV 633 ZB wurde in nur 17 Exemplaren für die Schwerlastgruppen der Deutschen Bundesbahn 1973 gebaut. Zunächst 12 Exemplare KV 633 ZB mit Allradantrieb. Noch einmal 5 Zugmaschinen vom Typ K 633 ZB ohne Allradantrieb kamen hinzu. Sie hatte einen 10-Zylinder-Dieselmotor von Daimler-Benz mit einer Leistung von 320 PS bei einem Hubraum von 15.950 ccm. Für den größeren Motor musste die Motorhaube vergrößert werden. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 69 km/h. 80 bis 100 Tonnen Anhängelast waren erlaubt. Das Eigengewicht dürfte bei 10,6 Tonnen gelegen haben. Neu war auch, dass die Auspuffrohre (zwei Stück) nun hinter der Fahrerkabine nach oben geleitet wurden. Dadurch durfte die Abdeckplane für die Pritsche nicht mehr so hoch ausgeführt sein und nicht direkt bis an die Kabine heran reichen. Die Zugmaschinen waren alle in kieselgrauer Lackierung ausgeliefert. Die Kennzeichen der ersten zwölf KV 633 hatten die Nummern DB 47-732 bis 743. Für die Überstellung der Kaelble-Zugmaschinen dienten Huckepacktransportwagen vom Typ Laas-z 608.
Die Kaelble Zugmaschinen in DB-Ausführung konnten von privaten Unternehmen gekauft werden. Ausgemusterte DB-Fahrzeuge wurden ebenfalls von Dritten gekauft. So gab es den K 633 wohl auch in anderen Lackierungen.
Die Firma Kibri hat das Fahrzeug in grüner Lackierung gebracht. Ob es die Farbvariante bei der DB so gab, ist mir nicht bekannt. Vielleicht eher bei späteren Besitzern.
Ich habe das Modell fertig auf einem Flohmarkt erstanden und etwas verschönert.
Drei Varianten von Kaelble Zugmaschinen
VW T5 GP Multivan
Die erste Version des T5 wurde von 2003 bis 2009 gebaut. Das erste Facelift erfolgte 2009. Dabei erhielt der Wagen neue Scheinwerfer, einen neuen Kühlergrill, Stoßfängern, Rückspiegeln sowie technischen Details. Der T5 wurde im Volkswagenwerk Hannover und Poznan (Polen) gebaut. Seit seinem zweiten Facelift im Juli 2015 wird der Wagen als T6 vermarktet.
Der Multivan wird mit verschiedenen Motoren angeboten. Der schwächste Vierzylinder-Dieselmotor mit 2896 ccm Hubraum leistet 62 kW (84 PS).
Der T 5.2 Transporter der Firma Besch aus Hiddenhausen ist hier zu sehen.
Modell Wiking Nr. 03080636
Re: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell
Hallo Modellbahnfreunde,
noch geht es mit weiteren Fahrzeugen für die Modellbahn weiter.
Böckmann Pferdeanhänger Typ TII
Der Böckmann Pferdetransporter Typ TII ist für zwei Pferde vorgesehen. Dazu befindet sich im Anhänger eine Zwischenwand zur Trennung der Pferde. Das Leergewicht beträgt 810 kg. Mit Zuladung darf der Transporter ein Gesamtgewicht 2 Tonnen erreichen. Das Vorbild stammt mindestens aus dem Jahr 1995. Selbstverständlich können auch andere Tiere oder Ladungen transportiert werden.
Modell Preiser Nr. 1160
Skoda 1000 MB
1985 stellte die Firma Laurin & Klement die ersten Fahrräder in Mladá Boleslav her. Ab 1905 die ersten Automobile. 1925 fusionierte L & K mit den ŠKODA-Werken aus Pilsen. 1946 wurde das Werk verstaatlicht. Seit 1991 gehört Skoda zum VW-Konzern.
Der Skoda 1000 MB hatte bei seiner Vorstellung eine zehnjährige Entwicklungszeit hinter sich. Mit dem neuen Skoda kam der erste Wagen aus der Tschechoslowakei mit einem Heckmotor auf den Markt. Nach der Automobilmesse in Brno 1964 begann die Serienproduktion in dem speziell für den 1000 MB neu erbauten und automatisierten Werk in Mladá Boleslav. Das "MB" in der Typenbezeichnung steht übrigens für den Herstellungsort. Die Maschinen und die Fertigungstechnik kamen aus Frankreich, Italien und Deutschland. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit einem Hubraum von 988 ccm leistet 27 kW (35 PS). Er war aus Aluminium-Druckguss hergestellt. Bis 1967 konnte das Problem der Rissbildung am Motorblock nicht gelöst werden. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 120 bis 125 km/h angegeben. Schnell wurde die Motorleistung ab 1966 auf 29 kW erhöht. Das solide Auto konnte die Erwartungen an Fertigungszahlen und weltweiten Verkauf nicht erfüllen. 1967 bekam der Wagen einen stärkeren Motor und weitere technische Verbesserungen. Er lief unter der Bezeichnung 1100 MB.
Typisch für die ersten Skoda waren die Lufteinlassöffnungen, die als "Elefantenohren" bezeichnet wurden. Besonders war auch der Tankeinfüllstutzen in einem wegklappbaren Skoda-Emblem am vorderen Kotflügel.
In die DDR wurden rund 60.000 Stück verkauft. Annähernd 450.000 Skoda 1000 MB/1100 MB liefen bis 1969 vom Band.
Der Mittelklassewagen wurde im als böhmisch-mährischer Schnellroster verunglimpft. Dabei war der Skoda besser als sein Ruf und konnte mit westlichen Fahrzeugen mindestens im Preis gut mithalten. Auch andere Automarken hatten Probleme mit schnellem Rost. Der 1000 MB kostete zuletzt 4.980 DM.
Modell Herpa Nr. 024716-002 (grün)
Modell Herpa Nr. 024716-004 (weiß)
noch geht es mit weiteren Fahrzeugen für die Modellbahn weiter.
Böckmann Pferdeanhänger Typ TII
Der Böckmann Pferdetransporter Typ TII ist für zwei Pferde vorgesehen. Dazu befindet sich im Anhänger eine Zwischenwand zur Trennung der Pferde. Das Leergewicht beträgt 810 kg. Mit Zuladung darf der Transporter ein Gesamtgewicht 2 Tonnen erreichen. Das Vorbild stammt mindestens aus dem Jahr 1995. Selbstverständlich können auch andere Tiere oder Ladungen transportiert werden.
Modell Preiser Nr. 1160
Skoda 1000 MB
1985 stellte die Firma Laurin & Klement die ersten Fahrräder in Mladá Boleslav her. Ab 1905 die ersten Automobile. 1925 fusionierte L & K mit den ŠKODA-Werken aus Pilsen. 1946 wurde das Werk verstaatlicht. Seit 1991 gehört Skoda zum VW-Konzern.
Der Skoda 1000 MB hatte bei seiner Vorstellung eine zehnjährige Entwicklungszeit hinter sich. Mit dem neuen Skoda kam der erste Wagen aus der Tschechoslowakei mit einem Heckmotor auf den Markt. Nach der Automobilmesse in Brno 1964 begann die Serienproduktion in dem speziell für den 1000 MB neu erbauten und automatisierten Werk in Mladá Boleslav. Das "MB" in der Typenbezeichnung steht übrigens für den Herstellungsort. Die Maschinen und die Fertigungstechnik kamen aus Frankreich, Italien und Deutschland. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit einem Hubraum von 988 ccm leistet 27 kW (35 PS). Er war aus Aluminium-Druckguss hergestellt. Bis 1967 konnte das Problem der Rissbildung am Motorblock nicht gelöst werden. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 120 bis 125 km/h angegeben. Schnell wurde die Motorleistung ab 1966 auf 29 kW erhöht. Das solide Auto konnte die Erwartungen an Fertigungszahlen und weltweiten Verkauf nicht erfüllen. 1967 bekam der Wagen einen stärkeren Motor und weitere technische Verbesserungen. Er lief unter der Bezeichnung 1100 MB.
Typisch für die ersten Skoda waren die Lufteinlassöffnungen, die als "Elefantenohren" bezeichnet wurden. Besonders war auch der Tankeinfüllstutzen in einem wegklappbaren Skoda-Emblem am vorderen Kotflügel.
In die DDR wurden rund 60.000 Stück verkauft. Annähernd 450.000 Skoda 1000 MB/1100 MB liefen bis 1969 vom Band.
Der Mittelklassewagen wurde im als böhmisch-mährischer Schnellroster verunglimpft. Dabei war der Skoda besser als sein Ruf und konnte mit westlichen Fahrzeugen mindestens im Preis gut mithalten. Auch andere Automarken hatten Probleme mit schnellem Rost. Der 1000 MB kostete zuletzt 4.980 DM.
Modell Herpa Nr. 024716-002 (grün)
Modell Herpa Nr. 024716-004 (weiß)
Zuletzt geändert von St. Goar am Mi 23. Okt 2024, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
- bigboy4015
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Re: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell
Böckmann, nicht Böckermann
Re: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell
Hallo Modellbahnfreunde,
noch zwei Modelle der etwas sportlichen Art.
@bigboy4015
Danke für den Hinweis. Fehler wurde korrigiert.
Karmann Chia Coupe Typ 14
Für Aufsehen sorgte 1955 der Volkswagen Karmann Chia Coupé, der auf Basis des VW Käfers in Osnabrück gebaut wurde. Das Auto hatte den bewährten 30 PS-Boxermotor im sportlichen Kleid verbaut, der einen Hubraum von 1192 Kubikzentimeter hatte. Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 118 km/h zu erreichen. Bis zum Ende der Produktion im Jahr 1974 gab es zahlreiche Änderungen und der Kundennachfrage entsprechend höhere Motorleistungen.
Das Werbemodell wurde für die Firma Wessels + Müller Fahrzeugteile in Osnabrück erstellt.
Modell Dickie-Schuco Nr. SCHO441
Als der erste Karmann Chia auf den Markt kam, wurde an solchen Tankstellen (Baujahr 1951) Kraftstoff aufgenommen. Zustand Anfang der 60er Jahre. Zu sehen im LWL-Freilichtmuseum Detmold.
Karmann Ghia II Typ 34 Coupé
Der „Große Karmann Ghia“ wurde ab 1. September 1961 in Osnabrück bei der Wilhelm Karmann GmbH gebaut, Zwar war der Wagen viersitzig, aber letztlich waren die hintere Sitzbank wohl eher für kleine Menschen und Kinder geeignet. Der Ghia II hatte als Grundlage das Fahrgestell des VW 1500/1600, während der Karmann Ghia Typ 14 auf einem Käfer-Fahrwerk aufgebaut war.
Zunächst war der Wagen mit einem 1,5 Liter-Motor zu bekommen, deren 45 PS eine Höchstgeschwindigkeit von 137 km/h ermöglichten. Ab 1965 gab es das L-Coupé mit 1600 ccm. Dann hatte der Karmann 40 kW (54 PS). Ein Jahr später erhielt der Typ 34 vom Werk aus eine elektrische Anlage mit 12-Volt. Neben der charakteristischen Form war der Große Karmann auch an den Nebelscheinwerfern in der Front des Autos zu erkennen. Ein Stahlkurbeldach war zu Beginn der Fertigung lieferbar. Ab 1962 sogar elektrisch betätigt.
Böse Zungen behaupten, der Typ 34 wäre vor Allem von Sekretärinnen gefahren. Grundsätzlich kam das Fahrzeug bei Frauen wohl ganz gut an. Den Männern war der „Sportwagen“ wohl von der Leistung her zu schwach.
Vom Typ 34 wurden rund 42.500 Stück bis 1969 gebaut.
Modell Herpa Nr. 023382
noch zwei Modelle der etwas sportlichen Art.
@bigboy4015
Danke für den Hinweis. Fehler wurde korrigiert.
Karmann Chia Coupe Typ 14
Für Aufsehen sorgte 1955 der Volkswagen Karmann Chia Coupé, der auf Basis des VW Käfers in Osnabrück gebaut wurde. Das Auto hatte den bewährten 30 PS-Boxermotor im sportlichen Kleid verbaut, der einen Hubraum von 1192 Kubikzentimeter hatte. Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 118 km/h zu erreichen. Bis zum Ende der Produktion im Jahr 1974 gab es zahlreiche Änderungen und der Kundennachfrage entsprechend höhere Motorleistungen.
Das Werbemodell wurde für die Firma Wessels + Müller Fahrzeugteile in Osnabrück erstellt.
Modell Dickie-Schuco Nr. SCHO441
Als der erste Karmann Chia auf den Markt kam, wurde an solchen Tankstellen (Baujahr 1951) Kraftstoff aufgenommen. Zustand Anfang der 60er Jahre. Zu sehen im LWL-Freilichtmuseum Detmold.
Karmann Ghia II Typ 34 Coupé
Der „Große Karmann Ghia“ wurde ab 1. September 1961 in Osnabrück bei der Wilhelm Karmann GmbH gebaut, Zwar war der Wagen viersitzig, aber letztlich waren die hintere Sitzbank wohl eher für kleine Menschen und Kinder geeignet. Der Ghia II hatte als Grundlage das Fahrgestell des VW 1500/1600, während der Karmann Ghia Typ 14 auf einem Käfer-Fahrwerk aufgebaut war.
Zunächst war der Wagen mit einem 1,5 Liter-Motor zu bekommen, deren 45 PS eine Höchstgeschwindigkeit von 137 km/h ermöglichten. Ab 1965 gab es das L-Coupé mit 1600 ccm. Dann hatte der Karmann 40 kW (54 PS). Ein Jahr später erhielt der Typ 34 vom Werk aus eine elektrische Anlage mit 12-Volt. Neben der charakteristischen Form war der Große Karmann auch an den Nebelscheinwerfern in der Front des Autos zu erkennen. Ein Stahlkurbeldach war zu Beginn der Fertigung lieferbar. Ab 1962 sogar elektrisch betätigt.
Böse Zungen behaupten, der Typ 34 wäre vor Allem von Sekretärinnen gefahren. Grundsätzlich kam das Fahrzeug bei Frauen wohl ganz gut an. Den Männern war der „Sportwagen“ wohl von der Leistung her zu schwach.
Vom Typ 34 wurden rund 42.500 Stück bis 1969 gebaut.
Modell Herpa Nr. 023382
Re: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell
Hallo Modellbahnfreunde,
bei dem schönen Herbstwetter zieht es mich noch nicht in den dunklen Keller. Also noch weitere Fahrzeugvorstellungen.
Goggomobil Coupé
Neben der legendären Goggomobil Limousine (1955 bis 1969) wurde vom Dingolfinger Autohersteller Glas ab 1957 auch eine Coupé-Variante hergestellt. Dabei wurde die Technik vom "großen" Wagen übernommen. Es gab demnach Motoren mit 250, 300 und 400 Kubikzentimeter Hubraum. Die Höchstgeschwindigkeit lag zwischen 75 und 90 km/h bei einer Leistung zwischen 10 kW (13,6 PS) und 15 kW (20 PS). Immerhin konnte das Coupé von 1957 bis 1969 gekauft werden. Die Stückzahl wird mit rund 66.500 angegeben. Die Limousine brachte es auf über 280.000 Stück. Besonders interessant waren die Goggos für Inhaber eines alten Motorradführerscheins der Klasse IV, der bis 1954 galt, denn die kleine Variante mit 250 Kubikzentimeter Hubraum konnte damit gefahren werden.
Ab 1964 wurden die Scharniere der Türen nach vorne verlegt. Vorher war die Tür an der B-Säule angeschlagen. Daher ist das Modell nicht ganz der richtigen Zeit zugeordnet.
Modell Brekina Nr. 27854
Alfa Romeo 147
Der Alfa 147 wurde im Herbst 2000 auf dem Turiner Autosalon erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Ende 2000 begann die Serienfertigung. Ab dem Jahr 2001 konnte der Wagen in Deutschland gekauft werden. Zunächst war nur als Dreitürer zu bekommen. Im Mai 2001 kam ein Fünftürer hinzu. Den "147" gab es mit Otto- und Dieselmotor in mehreren Varianten. Die kleinste Motorleistung beim Ottomotor lag bei 77 kW (105 PS). Der Motor hatte dabei einen Hubraum von 1598 Kubikzentimeter. Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h zu erreichen. Bis 2010 lief der Alfa 147 vom Band.
Modell Busch Nr. 9838811
Audi A2
Der A2 hat die interne Typbezeichnung 8Z. Das Fahrzeug wurde von 1999 bis 2005 in Neckarsulm gebaut. 2003 erhielt das Fahrzeug ein Facelift. 176.377 Exemplare wurden in den 5 Produktionsjahren gebaut. Es gab den Wagen auch mit einem Benzinmotor mit 1598 ccm Hubraum und in drei Dieselvarianten.
Der Vierzylinder-Motor mit 1390 ccm Hubraum hatte eine Leistung von 55 kW (75 PS). Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 173 km/h zu erreichen. Der A2 war ausgesprochen zuverlässig.
Das Modell hat vier Türen und silbermetallic lackiert.
Modell Rietze Nr. 11004
bei dem schönen Herbstwetter zieht es mich noch nicht in den dunklen Keller. Also noch weitere Fahrzeugvorstellungen.
Goggomobil Coupé
Neben der legendären Goggomobil Limousine (1955 bis 1969) wurde vom Dingolfinger Autohersteller Glas ab 1957 auch eine Coupé-Variante hergestellt. Dabei wurde die Technik vom "großen" Wagen übernommen. Es gab demnach Motoren mit 250, 300 und 400 Kubikzentimeter Hubraum. Die Höchstgeschwindigkeit lag zwischen 75 und 90 km/h bei einer Leistung zwischen 10 kW (13,6 PS) und 15 kW (20 PS). Immerhin konnte das Coupé von 1957 bis 1969 gekauft werden. Die Stückzahl wird mit rund 66.500 angegeben. Die Limousine brachte es auf über 280.000 Stück. Besonders interessant waren die Goggos für Inhaber eines alten Motorradführerscheins der Klasse IV, der bis 1954 galt, denn die kleine Variante mit 250 Kubikzentimeter Hubraum konnte damit gefahren werden.
Ab 1964 wurden die Scharniere der Türen nach vorne verlegt. Vorher war die Tür an der B-Säule angeschlagen. Daher ist das Modell nicht ganz der richtigen Zeit zugeordnet.
Modell Brekina Nr. 27854
Alfa Romeo 147
Der Alfa 147 wurde im Herbst 2000 auf dem Turiner Autosalon erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Ende 2000 begann die Serienfertigung. Ab dem Jahr 2001 konnte der Wagen in Deutschland gekauft werden. Zunächst war nur als Dreitürer zu bekommen. Im Mai 2001 kam ein Fünftürer hinzu. Den "147" gab es mit Otto- und Dieselmotor in mehreren Varianten. Die kleinste Motorleistung beim Ottomotor lag bei 77 kW (105 PS). Der Motor hatte dabei einen Hubraum von 1598 Kubikzentimeter. Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h zu erreichen. Bis 2010 lief der Alfa 147 vom Band.
Modell Busch Nr. 9838811
Audi A2
Der A2 hat die interne Typbezeichnung 8Z. Das Fahrzeug wurde von 1999 bis 2005 in Neckarsulm gebaut. 2003 erhielt das Fahrzeug ein Facelift. 176.377 Exemplare wurden in den 5 Produktionsjahren gebaut. Es gab den Wagen auch mit einem Benzinmotor mit 1598 ccm Hubraum und in drei Dieselvarianten.
Der Vierzylinder-Motor mit 1390 ccm Hubraum hatte eine Leistung von 55 kW (75 PS). Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 173 km/h zu erreichen. Der A2 war ausgesprochen zuverlässig.
Das Modell hat vier Türen und silbermetallic lackiert.
Modell Rietze Nr. 11004
Re: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell
Der Sportwagen-auf-Käfer-Untergestell: das war dann wahrscheinlich ziemlich eng an die Innenseite...
Der Unterschied zwischen so ein leichtes Modell und eine moderne schwere Panzer SUV ist enorm!
Danke für die Info und Bilder, wie immer.
Reinout
Der Unterschied zwischen so ein leichtes Modell und eine moderne schwere Panzer SUV ist enorm!
Danke für die Info und Bilder, wie immer.
Reinout
Reinout van Rees
Bau meiner Eifelquerbahn-orientierte Modellbahn: Eifelburgenbahn, eingleisige Nebenbahn in 1970
Erzählungen und Geschichten rund um meine Eifelburgenbahn
Bau meiner Eifelquerbahn-orientierte Modellbahn: Eifelburgenbahn, eingleisige Nebenbahn in 1970
Erzählungen und Geschichten rund um meine Eifelburgenbahn
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- Beiträge: 1316
- Registriert: Mo 26. Jun 2006, 13:40
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Re: Rheinmodellbahn: St. Goar im Modell
Kleine Anmerkung zum Audi A2: DIe Motorhaube war nur in der Werkstatt zu öffnen. Nötige Wartung, Öl, Wasser war alles hinter dem ausklappbaren Kühlergrill.