RMV- Pressemitteilung aus Hofheim vom 8. März 2022
RMV vergibt Taunus-Wasserstoffnetz an DB-Tochter ‚start‘
RB11, RB12, RB15 und RB16 ab Dezember 2022 mit neuer Betreiberin unterwegs / welt-
weit größte Wasserstoffzug-Flotte mit 27 Fahrzeugen künftig im Taunus unterwegs
Die 100-prozentige DB-Tochter Regionalverkehre Start Deutschland GmbH (start) wird
ab 11. Dez. 2022 das Teilnetz Taunus des RMV betreiben, auf dem die größte Wasser-
stoffzug-Flotte der Welt zum Einsatz kommt. Das Unternehmen setzte sich in einer eu-
ropaweiten Ausschreibung durch und löst die bisherige Betreiberin, die HLB GmbH, ab.
Das Teilnetz Taunus besteht aus den Linien
RB11 (Bad Soden – Sulzbach – Frankfurt-Höchst (– Kelkheim)),
RB12 (Königstein – Kelkheim – Frankfurt-Höchst – Frankfurt (Main) Hbf),
RB15 (Brandoberndorf – Usingen (– Friedrichsdorf – Bad Homburg – Frankfurt Hbf)) sowie
RB16 (Friedberg – Friedrichsdorf – Bad Homburg).
Die wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge vom Typ iLint des Herstellers Alstom werden eigens
für das Tanusnetz durch die RMV-Tochter fahma angeschafft und dem Verkehrsunternehmen
zur Verfügung gestellt. Der Verkehrsvertrag läuft über zwölf Jahre.
„Mit Beginn des neuen Verkehrsvertrags fährt künftig die weltweit größte Flotte an lokal em-
issionsfreien Wasserstoffzügen durch Hessen“, so RMV-Geschäftsführer
Prof. Knut Ringat.
„Ich gratuliere der DB-Tochter Start, bei diesem zukunftsweisenden Projekt dabei zu sein.
Unser Ziel ist es, den Umweltvorteil von Bus und Bahn auszubauen und lokal emissionsfreie
Mobilität anzubieten. Unsere Fahrgäste profitieren von der innovativen Fahrzeuggeneration
ebenfalls. Die Wasserstoffzüge bieten mehr Sitzplätze als die bisher eingesetzten Züge, sind
leiser und bieten gratis WLAN.“
„Wir wollen als Deutsche Bahn bis 2040 klimaneutral sein. Alternative Antriebe spielen dabei
eine zentrale Rolle. Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie, mit der wir die Emissionen im
Regionalverkehr weiter senken und den Klimaschutz deutlich voranbringen“, sagt
Dr. Jörg Sand-
voß, Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG. „Die Instandhaltung von Wasserstoffzügen in
unserem Werk in Frankfurt Griesheim ist schon ein toller, wegweisender Auftrag. Dass wir die
weltweit größte Flotte an Wasserstoffzügen mit unserer Tochter start künftig auch betreiben,
macht uns sehr stolz.“
„Bei den Wasserstoffzügen handelt es sich wirklich um ein ganz besonderes Netz, das hervor-
ragend zu uns als innovationstreibendes „Start-up“ der Nahverkehrsbranche passt“, sagt
Dirk
Bartels, Vorsitzender der Geschäftsführung von start. „Wir betreiben derzeit zwei Netze in
Norddeutschland, ab 2026 kommt ein drittes in NRW hinzu. Und mit dem Taunusnetz im Rhein-
Main-Gebiet können wir unseren erfolgreichen Wachstumskurs nachhaltig fortsetzen.“
Mehr Platz, bessere Informationen, kostenloses WLAN
Auf den vier RB-Linien im Taunus werden 27 fabrikneue Brennstoffzellenzüge vom Typ iLint ein-
gesetzt. Sie bieten jeweils 160 Sitzplätze je Fahrzeug und damit rund 30 Prozent mehr als heute
teilweise eingesetzte Fahrzeuge. In der Hauptverkehrszeit fahren die Züge in Doppeltraktion.
Spitzenzüge 
bieten 320 Sitzplätze.
Die Züge werden mit umfangreichen Fahrgastinformationssystemen, wie Monitoren mit Echtzeit-
informationen ausgestattet sein, über Platz für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen verfügen
und den Fahrgästen während der Fahrt kostenfreies WLAN bieten.
Umfangreiche Fahrplanänderungen erst nach S5-Ausbau umsetzbar
Derzeit plant der zuständige Verkehrsverband Hochtaunus die Elektrifizierung der Strecke zwischen
Friedrichsdorf und Usingen, so dass diese von der S5 befahren werden kann. Bis zur IBN der S5
bleiben die Fahrpläne der vier Taunus-Linien weitgehend unverändert. Nach Inbetriebnahme der
Verlängerung der S5 soll die Taunusbahn zwischen Usingen und Brandoberndorf fahren. In der HVZ
gibt es auch dann weiterhin umsteigefreie Verbindungen von und nach Frankfurt. Der Fahrplan der
RB16 wird sich dann zu einem einheitlichen Taktverkehr ändern und die Linie nach Bad Homburg
verlängert werden. Auch auf der RB12 sind in der Hauptverkehrszeit zusätzliche Fahrten geplant.
Übergang des Personals
Das im Teilnetz Taunus eingesetzte Zugpersonal der bisherigen Betreiberin Hessische Landesbahn,
wie Lokführerinnen und Lokführer und Zugbegleitpersonal, kann unter Wahrung der bisherigen Be-
schäftigungsstandards zu start wechseln. Start wird entsprechend der RMV-Vorgaben die Beschäf-
tigten auf Grundlage des Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetzes entlohnen.
Über den RMV
Der RMV ist einer der größten deutschen Verkehrsverbünde. Er koordiniert und organisiert den
regionalen Bus- und Bahnverkehr auf rund 14.000 Quadratkilometern. Das sind rund zwei Drittel
der Fläche des Bundeslandes Hessen. Im Verbundgebiet wohnen zirka 5 Mio. Menschen, zählt man
die Einwohner in den Übergangstarifgebieten dazu, sind es sogar 6,7 Mio. Menschen. Seit seiner
Gründung 1995 trägt der RMV maßgeblich zur Entwicklung des Rhein-Main-Gebiets als pulsierende
Metropolregion bei.
Über die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH
Die "Regionalverkehre Start Deutschland GmbH" wurde 2016 als hundertprozentige Tochter der DB
Regio AG gegründet und hat ihren Hauptsitz in Frankfurt/Main. In Start-up-Atmosphäre entwickelt
das Expert:innen-Team für die gesamte Wertschöpfungskette im SPNV innovative Lösungsansätze
für Aufgabenträger. Das Ziel: gemeinsam mit Ressourcen der Muttergesellschaft Verkehre im SPNV
erfolgreich gewinnen und für die Kunden optimal betreiben. Dabei setzt start auf regionale, indivi-
duell auf den jeweiligen Verkehrsvertrag abgestimmte Betriebsmodelle und flexible Konzepte für
den SPNV der Zukunft.
https://www.rmv.de/c/de/informationen-f ... hter-start
Private Meinung: Das Werbegesülze von START hat wohl dann beim RMV verfangen ...
Ob es zwischen Salzmann und Ringat beim "Lieben Knut" und "Lieben Veit" bleiben wird 