Das Ende der "MOSEL"
Das Ende der "MOSEL"
Es war einmal ein Baum. Ein Baum, den hier fast jeder kannte. Er stand in Pommern, zwischen Mosel und Bahn. Und wenn man im richtigen Augenblick hinschaute, stand er zwischen Mosel und Mosel.
Und es war einmal ein Zug, oder besser eine Zuggattung, oder noch besser der letzte Abgesang einer Ära.
Einer Ära der Fernzüge im Tal der Mosel, eine Ära, die untrennbar mit einer Baureihe verknüpft ist.
Das ist die Geschichte der Baureihe 181.2, die bis zum Schluss für den hochwertigen Reisezugverkehr hier stand - oder meistens natürlich rollte.
Es wurden Grenzen überschritten, Länder verbunden und Brücken geschlagen.
Vor zweieinhalb Jahren endete besagte Ära, und nun steht genau jene Lok vor ihrem Ende, die namentlich für dieses Einsatzgebiet ihrer mittlerweile äußerst bedrohten Art steht.
Es ist 181 214-8 "MOSEL", gebaut von Krupp und AEG unter den Fabriknummern 5280/ 8851, in Dienst gestellt am 9. Dezember 1974, getauft am 28. Mai 1990, die sichtbar fertig auf ihr Schicksal wartet.
Und sie wartet nicht allein, neben anderen Schwestern ist auch 181 219, die als letzte einen Zug durch das Moseltal ziehen durfte, dabei.
Damit endet die Ära. Ob man irgendwann dem "SÜWEX" ähnlich hinterherdenkt? Wir werden sehen.
Und es war einmal ein Zug, oder besser eine Zuggattung, oder noch besser der letzte Abgesang einer Ära.
Einer Ära der Fernzüge im Tal der Mosel, eine Ära, die untrennbar mit einer Baureihe verknüpft ist.
Das ist die Geschichte der Baureihe 181.2, die bis zum Schluss für den hochwertigen Reisezugverkehr hier stand - oder meistens natürlich rollte.
Es wurden Grenzen überschritten, Länder verbunden und Brücken geschlagen.
Vor zweieinhalb Jahren endete besagte Ära, und nun steht genau jene Lok vor ihrem Ende, die namentlich für dieses Einsatzgebiet ihrer mittlerweile äußerst bedrohten Art steht.
Es ist 181 214-8 "MOSEL", gebaut von Krupp und AEG unter den Fabriknummern 5280/ 8851, in Dienst gestellt am 9. Dezember 1974, getauft am 28. Mai 1990, die sichtbar fertig auf ihr Schicksal wartet.
Und sie wartet nicht allein, neben anderen Schwestern ist auch 181 219, die als letzte einen Zug durch das Moseltal ziehen durfte, dabei.
Damit endet die Ära. Ob man irgendwann dem "SÜWEX" ähnlich hinterherdenkt? Wir werden sehen.
- Dieselpower
- Direktor A15
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- Registriert: Di 24. Dez 2013, 00:34
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Re: Das Ende der "MOSEL"
Eine beeindruckende Fotoreihe mit beeindruckendem Begleittext! Vielen Dank, Christian!
Eine Reihe mit Symbolcharakter. Vor 40, ja sogar noch vor 20 Jahren war es eine Selbstverständlichkeit, daß Züge innereuropäische Grenzen überquerten - nicht selten auch mehrere innerhalb eines Zuglaufes, eine Mehrsystemlok hingegen war schon etwas besonderes.
Heute, in einer Zeit, in der zwar die Grenzen gefallen sind, an den meisten Grenzen jedoch von einer nationalen Schnellplastikbahnlösung in die andere umgestiegen werden muß, sich unproduktive aber hochdotierte Schlipsträger mit "TSI" auseinandersetzen müssen, gestandene Lokführer sich für völlig überflüssige EU-Tfz-Führerscheine, die niemand braucht (wer fährt schon von Rotterdam bis Reggio di Calabria durch?) durchleuchten lassen müssen und die Österreicher den Deutschen zeigen müssen, wie Nacht- oder Autozug geht, ist es nahezu unvorstellbar, daß es einmal hunderte internationale Reisezugläufe ohne Umsteigen gab, aus denen sich die "Kurzstrecken-D-Züge" Koblenz - Luxembourg oder Köln - Oostende aus der beeindruckenden Masse der "Langstreckenzüge" wie "Hellas-Expreß" oder "Nord-Expreß" abhoben, bloß weil sie eine raffinierte Maschine hatten, die alle Stromsysteme beherrschen. Egal, ob die gute alte 181 oder die urigen belgischen 1600 oder gar die imposanten 1800er - sie waren immer was besonderes!
Das einzig "internationale" an der modernen Eisenbahn ist, daß man inzwischen mit allem rechnen muß:
- Traxx und Vectron vom Nordkap bis Sizilien
- Eurorunner an einem kroatischen Kleinstadtbahnhof
- Siemens Velaro in London St. Pancras...oder:
- Desiro in Slowenien
Super...!
Ruhet in Frieden...seit Wochen betrachte ich Eure Schwestern mit Wehmut bei jeder Vorbeifahrt in Opladen....
Eine Reihe mit Symbolcharakter. Vor 40, ja sogar noch vor 20 Jahren war es eine Selbstverständlichkeit, daß Züge innereuropäische Grenzen überquerten - nicht selten auch mehrere innerhalb eines Zuglaufes, eine Mehrsystemlok hingegen war schon etwas besonderes.
Heute, in einer Zeit, in der zwar die Grenzen gefallen sind, an den meisten Grenzen jedoch von einer nationalen Schnellplastikbahnlösung in die andere umgestiegen werden muß, sich unproduktive aber hochdotierte Schlipsträger mit "TSI" auseinandersetzen müssen, gestandene Lokführer sich für völlig überflüssige EU-Tfz-Führerscheine, die niemand braucht (wer fährt schon von Rotterdam bis Reggio di Calabria durch?) durchleuchten lassen müssen und die Österreicher den Deutschen zeigen müssen, wie Nacht- oder Autozug geht, ist es nahezu unvorstellbar, daß es einmal hunderte internationale Reisezugläufe ohne Umsteigen gab, aus denen sich die "Kurzstrecken-D-Züge" Koblenz - Luxembourg oder Köln - Oostende aus der beeindruckenden Masse der "Langstreckenzüge" wie "Hellas-Expreß" oder "Nord-Expreß" abhoben, bloß weil sie eine raffinierte Maschine hatten, die alle Stromsysteme beherrschen. Egal, ob die gute alte 181 oder die urigen belgischen 1600 oder gar die imposanten 1800er - sie waren immer was besonderes!
Das einzig "internationale" an der modernen Eisenbahn ist, daß man inzwischen mit allem rechnen muß:
- Traxx und Vectron vom Nordkap bis Sizilien
- Eurorunner an einem kroatischen Kleinstadtbahnhof
- Siemens Velaro in London St. Pancras...oder:
- Desiro in Slowenien
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„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
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Konrad Adenauer
Re: Das Ende der "MOSEL"
Vielen Dank für die zunächst sehr schönen- und später unschönen Aufnahmen vom Ende dieser Lok.
MfG
jojo54
MfG
jojo54
Re: Das Ende der "MOSEL"
Puh was würde ich für das "Mosel" Schild geben ....
Re: Das Ende der "MOSEL"
Die Originalschilder wurden noch vor der Überführung abmontiert. Hoffentlich sind sie in guten Händen oder an guten Wänden...
An meiner Wand hängt aber seit Samstag eine Nachbildung des Schildes. Als gedrucktes Poster, und zwar im Maßstab 1:1 (ca. 20x100cm).
An meiner Wand hängt aber seit Samstag eine Nachbildung des Schildes. Als gedrucktes Poster, und zwar im Maßstab 1:1 (ca. 20x100cm).
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- Hauptsekretär A8
- Beiträge: 315
- Registriert: Do 4. Aug 2005, 15:57
Re: Das Ende der "MOSEL"
Schöne Dokumentation!
Re: Das Ende der "MOSEL"
1974 in Betrieb gegangen. Kurz nach Ende des Dampfbetriebes war für mich die Zeit für diese Baureihe noch nicht gekommen. Sie wurde eher am Rand mitgenommen. Wie so üblich, habe ich mich dann erst auf diese Lok konzentriert, als ihr Stern zu sinken begann. Gottseidank habe ich von jeder einzelnen wenigstens ein Bild.
Herzlichen Dank für diese beeindruckende Dokumentation.
Herzlichen Dank für diese beeindruckende Dokumentation.
Re: Das Ende der "MOSEL"
Also das Krupp Schild da, .... hätte nie geglaubt dass ich mal auf sowas steh
Re: Das Ende der "MOSEL"
Tja, und mit dem 21.06.17 war es dann soweit und 181 214 ist für immer Geschichte.
https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 04,8218497
https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 04,8218497
Re: Das Ende der "MOSEL"
Hallo,
unter http://rgebhard.de/seite1245.html könnt Ihr noch 2 Bilder der 181 214 in Einsiedlerhof und Gau-Algesheim sehen.
Gruß
Rodrigo
unter http://rgebhard.de/seite1245.html könnt Ihr noch 2 Bilder der 181 214 in Einsiedlerhof und Gau-Algesheim sehen.
Gruß
Rodrigo
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- Oberinspektor A10
- Beiträge: 573
- Registriert: So 22. Sep 2013, 17:25
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Re: Das Ende der "MOSEL"
Von mir noch ein Bild vom 2. September 2014 aus Pommern.
Traurige Grüße
Elias Wingenfeld
Traurige Grüße
Elias Wingenfeld
Die Nutzung meiner Bilder ist untersagt und bedarf meiner schriftlichen Zustimmung. Bei Interesse an bestimmten Bildmaterial, trete gerne mit mir über meine Webseite in Kontakt.
https://www.eliaswingenfeld.com
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