Ich sagte ja schon andernorts: Die Bws verfallen, die Züge stehen in der Botanik, morgens um 4 geht die Sorge mit um den Zug, man könnte ja auf eine Horde Kapuzenschwachköpfe mit Spraydosen bei der "Arbeit" treffen, man ist oft der einzige an der Front (bis auf Blechelse und "Wir sind für Sie da"-Plakat), fehlende Sozialräume und Toiletten, weil die Bahngebäude für die vollgestopften Managertaschen verscherbelt werden, schlechte Zuwegungen usw.
Die Eingangs beschriebenen Umstände (Der Fahrplan hat nun mal 365 Tage zu 24 Stunden) sollte man allerdings vor der Berufswahl bedenken, das ist nun wirklich nichts neues, das gab es schon, als die Bahn noch Spaß machte. Der Klagende schreibt ja so, als wäre das was völlig neues, und so nicht vorher gesagt worden. Ist eben nicht jedermanns Sache, so ein Wechseldienst mit Wochenends- und Feiertagsarbeit, aber das weiß man vorher. Bei ansonsten miserablen Rahmenbedingungen (Alle Nase lang neuer unausgereifter {Elektronik-}Schrott auf Rädern, der nicht funktioniert, über den sich nur die feinen Herrschaften von der InnoQuatsch freuen, halsabschneiderische Arbeitszeitberechnung, mieses Betriebsklima...) ist das natürlich auch ein Tropfen, der mit dafür sorgt, daß das Faß überläuft.
Und wenn dann der Lokführer wegen solcher Umstände mit Gewerkschaftsweste auf den Vorplatz anstatt in seinen "modernen ergonomischen" Führerstand geht, ist er plötzlich wieder das böse Mitglied einer Berufsgruppe, die "Deutschland in Geiselhaft" nimmt. Sobald der Deutsche nämlich selbst betroffen ist, hört für ihn das Verständnis schnell auf.
Der Pegida-Zusammenhang erschließt sich mir jedoch nicht....
