Moin!
Unter http://forum.rail-server.de/viewtopic.p ... 59#p172059 habe ich diverse Bilder der Wanderung zusammengestellt.
Beste Grüße
Bad Camberger
Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603
- Bad Camberger
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- Registriert: Mi 20. Sep 2006, 16:08
Re: Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603
Das sehe ich auch so. Und mehr noch: So bleibt die Trasse in Form eines Fahrradwegs in staatlichem Besitz und könnte deswegen relativ einfach wieder in eine Bahnstrecke umgewandelt werden, falls es denn wirklich einmal Sinn machen sollte, was ich zwar auf absehbare Zeit in Anbetracht der kaum vorhandenen Kundschaft (Bassenheim 3000 Einwohner, Ochtendung 6000) für absolut ausgeschlossen halte, aber man sollte nie "nie" sagen; es könnte ja anders kommen, als man denkt. Viel schlimmer wäre daher eine Zerstückelung der Trasse mit Verkauf der besten Stücke (z. B. der Bahnhofsanlagen) an Privatleute (wie an der oberen Ahr); dann wäre eine Reaktivierung praktisch unmöglich, weil man die Privatleute enteignen und entschädigen müsste; die Hürden dafür sind extrem hoch. Ein Fahrradweg ist daher sogar die bessere Trassensicherung: Einen bestehenden Fahrradweg reißt so schnell keiner ab; im Gegenteil, völlig undenkbar! Bei den zugewucherten, inzwischen vermutlich unbrauchbaren Gleisresten, würde man sie liegen lassen, müsste man dagegen immer die Befürchtung haben, dass die Verantwortlichen irgendwann mal auf die Idee kommen, dort ganz was anderes zu bauen (z. B. einen Supermarkt) und die Trasse damit zu zerstören, ohne dass jemand dagegen protestieren würde, denn wer interessiert sich schon für einen zugewucherten Gleiskörper, den allenfalls noch die Großeltern zuordnen können. Dann lieber den Fahrradweg; den überbaut keiner. Was es bedeutet, wenn die besten Stücke einer Trasse an Private verkauft werden, habe ich kürzlich in Neuerburg gesehen: Dort stehen, kommt man aus dem Neuerburger Tunnel heraus, direkt ein paar Supermärkte auf dem ehemaligen Bahnhofsbereich. Hier wird somit nie mehr ein Zug fahren können.Bad Camberger hat geschrieben:...Von daher kann man froh sein, dass die Trasse mit einem Radweg wenigstens vom Grundverlauf her gesichert wird. ...
- Jörg Neidhöfer
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Re: Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603
Rolf hat geschrieben:Das sehe ich auch so. Und mehr noch: So bleibt die Trasse in Form eines Fahrradwegs in staatlichem Besitz und könnte deswegen relativ einfach wieder in eine Bahnstrecke umgewandelt werden, (...)
Hallo,
unabhängig davon, wie die Situation der KBS 603 sich darstellt: Das Argument der Trassenerhaltung durch Radwege ist doch schon seit Jahren widerlegt. Beispiel: Laufeld / Eifel an der ehemaligen Strecke Wengerohr - Daun. Da entstand garnicht allzu lange nach Anlegung des Radwegs ein Industriegebiet zwischen A1 und L64, der MMR wurde mal eben ganz elegant außenrum geführt. Wenn die Trasse / das Gelände erstmal entwidmet ist, gibt es dazu keine große Hürde mehr...
GrüZe aus Zell an der MoZelschleife,
Jörg
Jörg
Re: Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603
Es ist ganz und gar nicht so, dass richtig gemachte Fahrradwege nicht der Trassensicherung dienen. Im Gegenteil, es gibt beispielsweise weit fortgeschrittene Planungen, die ehemalige Bahnstrecke (jetzt Fahrradweg) zwischen Linnich und Baal zu reaktivieren. Und das ist nur deswegen überhaupt möglich, weil es das durchgehende Grundstück/Band (=Trasse) als Fahrradweg in der Hand des Staates noch gibt. Wären Teilstücke privatisiert und herausgerissen, wie in Laufeld, ginge das natürlich nicht mehr.Jörg Neidhöfer hat geschrieben:Rolf hat geschrieben:Das sehe ich auch so. Und mehr noch: So bleibt die Trasse in Form eines Fahrradwegs in staatlichem Besitz und könnte deswegen relativ einfach wieder in eine Bahnstrecke umgewandelt werden, (...)
Hallo,
unabhängig davon, wie die Situation der KBS 603 sich darstellt: Das Argument der Trassenerhaltung durch Radwege ist doch schon seit Jahren widerlegt. Beispiel: Laufeld / Eifel an der ehemaligen Strecke Wengerohr - Daun. Da entstand garnicht allzu lange nach Anlegung des Radwegs ein Industriegebiet zwischen A1 und L64, der MMR wurde mal eben ganz elegant außenrum geführt. Wenn die Trasse / das Gelände erstmal entwidmet ist, gibt es dazu keine große Hürde mehr...
Laufeld ist doch nur ein weiteres Beispiel neben der oberen Ahr, wie es eben nicht laufen sollte. Dort sind einige wertvollere Filet-Stücke (nicht nur der Bahnhof Laufeld) separat veräußert worden, deswegen führt der Fahrradweg in Laufeld, Gillenfeld oder Wittlich in einer Schleife um den alten Bahnhof. Das ist natürlich der endgültige KO; hier fährt nie mehr ein Zug. Aber das sollte ein Fehler der Vergangenheit bleiben. Ähnliches muss daher in Zukunft vermieden werden. Einige neuere Fahrradwege sind nicht zuletzt auch deswegen so angelegt, dass ein durchgängiges Band/Grundstück erhalten bleibt (z. B. der Ruwertalradweg, wenn ich mich richtig erinnere. Auch der Vennbahnradweg ist durchgängig). Und das ist gut so. Ich hoffe, dass das auch nach dem Abriss der Strecke Bassenheim-Ochtendung der Fall sein wird und auf dem Bahnhofsgelände Ochtendung nicht plötzlich ein Supermarkt entsteht. Das wäre natürlich fatal. Deswegen sollten Eisenbahnfans auch mal darauf achten, was Politiker nach dem Abriss einer Strecke mit dem Gelände machen. Wenn überhaupt, erfährt die Bahn in der dünn besiedelten Provinz allenfalls in ferner Zukunft eine Renaissance. Bis dahin ist jede heute stillgelegte Strecke längst völlig vergammelt und müsste sowieso neu gebaut werden. Es macht daher in solchen aktuell hoffnungslosen Fällen mehr Sinn, für eine durchgängige Trasse (Fahrradweg) zu kämpfen als für eine stillgelegte, entwidmete marode Bahnstrecke, die gegenwärtig und auf absehbare Zeit völlig chancenlos und daher ständig bedroht ist, zerstückelt zu werden.
Da, wo es heute oder auf absehbare Zeit schon Sinn macht und genügend Fahrgäste zusammen kommen könnten, bin ich selbstverständlich für eine Aufrechterhaltung des Verkehrs bzw. Reaktivierung; das nur der Vollständigkeit halber, bevor hier wieder anderes unterstellt wird.