Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603

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Mayen West
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Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603

Beitrag von Mayen West »

Nun ist es wohl amtlich. Heute ist in der Rhein-Zeitung, Ausgabe Mayen/Andernach folgender (halbseitiger-)Artikel erschienen. Ich hab das ganze mal eingescannt.

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"Von Mayen aus durchgehend nach Koblenz radeln, das ist unser Wunsch", sagte auch Maximilian Mumm, Bürgermeister der VG Maifeld.

Da kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Das braucht kein Mensch!

Gruß,
Mayen West
TroubadixRhenus
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Re: Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603

Beitrag von TroubadixRhenus »

Na ja... Ohne Auto läuft ja nix mehr heutzutage. Und als Gewissenskompensation braucht man dann einen touristischen Radweg - der freilich meist nur dem Freizeitverkehr dient, und eher noch mehr Autoverkehr produziert, weil die Leute natürlich mit den Fahrrädern auf dem Dach anreisen.

Nix gegen Fahrradwege, Autoverkehr u.s.w. (Fahre ja selbst sehr viel Auto), aber mir geht dieser "Grünanstrich" solcher Projekte auf den Senkel, geht es doch hier fast nur um Freizeitverkehr, und nicht um wirkliche (tägliche)Verkehrsbedürfnisse. Letztere hat die Trasse früher mal erfüllt, wird dieses aber wohl nie mehr können.
Knipser1
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Re: Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603

Beitrag von Knipser1 »

Hallo zusammen,

schade das man es bis heute trotz aller mehr oder weniger ernsthafter Initativen es nicht geschafft hat, einen Nahverkehr aus Richtung Polch/Ochtendung nach Koblenz zu etablieren... :roll:

Bei dem ständig zunehmenden Verkehr der sich jeden Morgen langsam die B9 Richtung Koblenzer Innnenstadt hineinquält und auch wenn man an die bevorstehenden Arbeiten zum notwendigen Neubau der Europabrücke sieht kann man kaum verstehen, wie sich diverse und offensichtlich sehr kurzfristig denkende Lokalpolitiker "freuen" das mal wieder ein Stück noch bestehender Schienen-Strecke entwidmet und einem touristischen Radweg geopfert wird. Und "opfern" ist gut - das Ganze kostet ja auch noch 1,6 Mio...
Superleistung und herzlichen Glückwunsch aufs Maifeld!

Viele Grüße

Guido
eta176
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Re: Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603

Beitrag von eta176 »

Falls der Scan des Artikels und seine Veröffentlichung für die Forenbetreiber zum Problem werden sollte,
hier das Ganze in rechtlich zulässiger Kurzform mit dem Link:


RZ Mayen/Andernach, 17.09.2013

Rad-Wanderweg von Maifeld bis nach Bassenheim:
Bundesamt stellt Bahnstrecke frei

Ochtendung/Bassenheim - Dort, wo früher Züge rollten, hat sich die Natur ihren Platz zurückerobert.
Aber mit dieser Wildnis könnte bald ein Ende haben. Die Bahntrasse zwischen Ochtendung und Bassen-
heim wurde für eine anderweitige Nutzung freigestellt.

http://www.rhein-zeitung.de/region/loka ... 39898.html
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Registriert: Do 21. Jun 2007, 19:52

Re: Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603

Beitrag von eta176 »

.
Wenn ich mir das Foto der RZ so ansehe, sieht das Gleis nicht wirklich so aus,
als ob da seit Jahren nichts mehr drüber gefahren wäre ... :roll:

Noch mal zur Erinnerung ein anderer Thread zu diesem Thema von 2009:
http://forum.rail-server.de/viewtopic.php?f=33&t=23479
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streckenbummler
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Re: Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603

Beitrag von streckenbummler »

Hallo!

Das, was jetzt endgültig scheint, ist seit langem kommunalpolitischer Wille.
Der Ausbau des Radwegenetzes, besonders in der VG Weißenthurm, ist ein Prestigeprojekt, für das auch entsprechende Kosten nicht gescheut wurden und werden.
Bei den politisch Verantwortlichen hat der Bahnverkehr keine wirkliche Lobby.
Die Städte Mülheim-Karlich und besonders Koblenz (Rübenach und Metternich) ertragen ein hohes Verkehrsaufkommen vom Maifeld und aus Richtung Mayen. Trotzdem war die Reaktivierung der Bahnlinie, die Schaffung neuer ortsnaher Haltepunkte, die Einrichtung von PR-Plätzen und die Erstellung nachfrageorientierter Fahrpläne kein ergebnisoffen diskutiertes Thema. Daran änderte auch der Haltepunkt Koblenz-Mitte nichts.
Auch in die touristischen Konzepte der VG Weißenthurm floßen offenbar keine ernsthaften Planungen hinsichtlich eines nostalgischen Betriebes an Wochenenden mit Fahrradbeförderung ein.
Nun also entsteht für viel Geld ein Radweg zwischen Bassenheim und Ochtendung. Das auch Zuschüsse des Landes oder des Kreises Steuergelder sind, wird dabei gerne verschwiegen.
Zukünftig können wir dann also mit dem Auto zum ehemaligen Bahnhof Bassenheim fahren und dann in Richtung Ochtendung losradeln.
Eine verpasste Chance ...

Gute Fahrt!
Reiner
Leitender Direktor A16
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Re: Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603

Beitrag von Reiner »

Bleibt zu hoffen, dass die Eifelquerbahn nicht irgendwann auch in Vergessenheit gerät.
Ich möchte nicht wissen, welche Pläne dort so manchem Kommunalpolitiker im Kopf herum schwirren.

Gruß Reiner
Günter
Schaffner A2
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Re: Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603

Beitrag von Günter »

Hallo,
es bleibt auch mal abzuwarten, wie "toll" sich der Ausbau zum Radweg anschließend für die neuen Nutzer zeigt. Ich selber kenne - und fahre - das jetzige Stück ab und an und bin jedesmal über den absolut trostlosen Zustand in Ochtendung entsetzt. Wo man in der Anfangszeit noch Pause bei ein paar als Imbiss genutzen Wagen machen konnte ist heute eine "Ausstellungswüste" einer Steinfabrik mit viel Unkraut und auch Unrat.
Wenn sich die Verantwortlichen schon so für die weiterführung stark machen sollten sie auch einmal das Unfeld und die Attraktivität für die neue Nutzung durch Gastronomie etc. im Auge halten.
Günter
jojo54
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Re: Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603

Beitrag von jojo54 »

[quote="Reiner"]Bleibt zu hoffen, dass die Eifelquerbahn nicht irgendwann auch in Vergessenheit gerät.
Ich möchte nicht wissen, welche Pläne dort so manchem Kommunalpolitiker im Kopf herum schwirren.


Hallo zusammen,

auch ich befürchte, dass die Eifelquerbahn irgendwann in Vergessenheit gerät und dort ein Radweg entsteht.
Von Seiten der örtlichen Kommunalpolitik habe ich jegliche Reaktion auf die Betriebseinstellung vom 31.12.2012 vermisst.

MfG
jojo54
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Bad Camberger
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Re: Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603

Beitrag von Bad Camberger »

Moin!

Ich bin heute, zusammen mit "Anschlussbahn", "FKE" und einem weiteren Freund mal die Strecke Ochtendung->Koblenz-Lützel abgelaufen, damit wir die Strecke nochmal sehen, bevor die Gleise rausgerissen werden.

Ein kleines Feedback von mir als bis dato Ortsunkundigen

Der Radweg fängt also ca. 50m hinter dem BÜ Bahnhofstraße (Richtung Mayen) an. Der Bahnhof Ochtendung ist dermaßen verkrautet, dass man sich nur schwer ein Bild davon machen kann, wie es damals mal aussah. Von der Einfahrweiche Ochtenung bis kurz vor Rübenach wurde die Strecke anscheinend kürzlich freigehäckselt (vermutlich mit einem fahrbaren Häckselmulcher etc.). Der Bewuchs war im Gleisbett gekürzt, sodass man relativ gut laufen konnt. Teilweise musste man aber den Kopf einziehen, da von oben und von den Seiten ziemlich viel reinwuchs. Ein Unimog oder ein Zweiwegebagger haben durch dieses Buschwerk definitiv nicht durchgepasst. Deswegen wäre es mal interessant, dieses Arbeitsgerät zu sehen. Es fährt definitiv auf Schienen.

In Höhe des Kreuzes A48/A61 gibt es ein interessantes Autobahnrelikt, und zwar eine Brücke, die fertig gebaut wurde aber wohl nie in die Autobahn eingebunden wurde. Kurz hinter dem Autobahnkreuz Richtung Rübenach hört der begehbare Teil der Strecke dann auf. Danach ist bis Koblenz-Lützel kein Durchkommen mehr :( (und wir sind klein und flink). Wirklich extrem zugewachsen. :roll:

Einerseits macht es mich traurig, dass man die Gesamtchance (Koblenz->Mayen) nicht wahrnimmt und bei dem relativ guten Zustand der Schienen und Schwellen die Strecke teilentwidmet hat. Auch der Güterverkehr wäre mit Hilfe der RSE- bei intakter Strecke- mit Sicherheit wieder ans laufen gekommen. Andererseits sehe selbst ich als "Chancenwitterer" kein wirkliches Potenzial auf der Strecke, wie sie nun jetzt noch da liegt. Ochtendung wäre das mindeste gewesen. Das kann man sich nun abschminken. Anschließer gibt es in Ochtendung aber keine mehr. Bassenheim wäre zu nah an Koblenz, als das es sinnvoll mit der Bahn statt mit Bus erschlossen hätte werden können. Zudem gibt es außer einem Landhandel am Bahnhof dort keinen Anschließer mehr. Auch die Firma Clement- sie liegt zwischen Ochtendung und Bassenheim- ( http://kbs603.de/bahnhoefebetriebsstell ... r-clement/ ) hat erfolgreich auf den LKW gesetzt. Der Aufwand wäre wohl wirklich zu groß für einen minimalen Nutzen einer Reaktivierung. Von daher kann man froh sein, dass die Trasse mit einem Radweg wenigstens vom Grundverlauf her gesichert wird.

Bei Interesse stelle ich auch noch ein paar Bilder ein.

Beste Grüße

Bad Camberger
birk
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Re: Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603

Beitrag von birk »

Von der Einfahrweiche Ochtenung bis kurz vor Rübenach wurde die Strecke anscheinend kürzlich freigehäckselt (vermutlich mit einem fahrbaren Häckselmulcher etc.). Der Bewuchs war im Gleisbett gekürzt, sodass man relativ gut laufen konnt. Teilweise musste man aber den Kopf einziehen, da von oben und von den Seiten ziemlich viel reinwuchs. Ein Unimog oder ein Zweiwegebagger haben durch dieses Buschwerk definitiv nicht durchgepasst. Deswegen wäre es mal interessant, dieses Arbeitsgerät zu sehen. Es fährt definitiv auf Schienen.
Hier gibt's Bilder für den Grund des Freischnitts und von den letzten "Schienenfahrzeugen" auf der ex-KBS 603:
http://www.vater-kind-aktion.de/index.p ... =0&AG_MK=0
Man erzählte mir, man sei mit diesen Gefährten von Ochtendung bis kurz vor Rübenach gekommen. Bewegt wurden sie bergauf mit Muskelkraft und bergab von der Gravitation.
Der Spaß fand vor ca. 4 Wochen statt.
Bei Interesse stelle ich auch noch ein paar Bilder ein.
Gerne!
Andererseits sehe selbst ich als "Chancenwitterer" kein wirkliches Potenzial auf der Strecke, wie sie nun jetzt noch da liegt.
Die ÖPNV-Anbindung von Ochtendung nach Koblenz zur Zeit sieht so aus:
Busverkehr im 30-Minutentakt werktags tagsüber
Samstag Stundentakt, vormittags 30 Minutentakt
Sonntag mindestens alle 2 Stunden 1 Bus, mit Verstärkern.
Der erste Bus fährt morgens um 4, der letzte nachts um 1 (Wochenende)
Fahrzeit 30 Minuten
Für die Mehrzahl der Ochtendunger liegt die Bushaltestelle wesentlich günstiger als der Bahnhof.

Warum soll man dann noch zusätzlich einen Zug fahren lassen?

Ja, der Bus steht morgens auch im Stau. Aber bei der Einfädelung der KBS603 in Koblenz=Lützel mit Überquerung von 4 Hauptstrecken hat's sich auch öfters mal gestaut. Darüber gibt's Berichte im Forum.

Angesichts dieser Fakten kann ich den Wunsch der Kommunalpolitik nach anderweitiger Nutzung des toten Gleises nachvollziehen. Auch wenn ich's als Hobbyeisenbahner natürlich schade finde.
Das Bahnhofsgelände ist total versifft. Durch die Entwidmung sehe ich die Chance, das in das Gebäude nochmal was investiert wird. Das steht nämlich sonst keine 20 Jahre mehr.

Den "finalen Todesstoß" wird die Reststrecke übrigens durch den Bau der Koblenzer Nordtangente irgendwann bekommen. Hier wären - je nach Planung - 2-4 Brückenbauwerke über die Eisenbahn erforderlich. Dazu wird's nicht kommen ,die will keiner bezahlen.
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KoLü Ksf
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Registriert: Fr 5. Aug 2005, 19:02

Re: Endgültiges "AUS" für den Rest der KBS 603

Beitrag von KoLü Ksf »

Bad Camberger hat geschrieben: In Höhe des Kreuzes A48/A61 gibt es ein interessantes Autobahnrelikt, und zwar eine Brücke, die fertig gebaut wurde aber wohl nie in die Autobahn eingebunden wurde.

Beste Grüße

Bad Camberger

Hallo Jan,

dieses Relikt stammt noch aus der Zeit vor dem Krieg, als die A48 bereits gebaut werden sollte. Auch in Bubenheim befindet sich auf der Kresistraße Richtung Mühlheim-Kärlich ein weiteres Relikt dieses Vorhabens. Später wurde dann die Trasse anders gebaut als ursprünglich geplant.

Bilder vom heutigen Zustand - auch wenn es in der Seele weh tut - sind gerne willkommen.

Im übrigen muss ich ganz ehrlich gestehen, dass die Trasse gerade für Bassenheim wirklich nicht optimal ist. Wenn man die exKBS603 für den ÖPNV wieder gewinnen will, müsste eigentlich ein neue Trasse her, die auch den heutigen Bedürfnissen besser gerecht wird. So sehr auch ich immer für den Erhalt bzw. die Reaktivierung von Strecken plädiere, so darf man wirklich nicht vergessen, dass die Ansprüche beim Neubau der Strecke vor mehr als 100 Jahren heute nicht mehr unbedingt zeitgerecht sind.

Die Eínfädelung in die Hauptstrecke in Lützel-Nord sehe ich nicht als Hindernis, denn die Züge müssen ja nicht alle 4 Hauptgleise kreuzen. Die Anbindung befand sich ja (was den Personenverkehr anging) an den beiden Moselgleisen. Zugverkehr am Pbf Lützel über die Rheingleise gab es nur in extremen Ausnahmefällen, ansonsten ging der komplette Verkehr ab Lützel-Süd über das Oberstromgleis. Die Trassenauslastung auf den Moselgleise kann nach meinen aktuellen Beobachtungen zu keiner Beeinträchtung führen, sollte es tatsächlich wieder Personenverkehr bis Bassenheim geben.

Im übrigen bin ich derzeit dabei, meine Dias von "damals" neu einzuscannen. Dann werde ich zu gegebener Zeit noch mal eine Beitragsreihe hier einstellen, die sich nicht nur mit den Dampfloks beschäftigt.

Herzliche Grüße
Antworten