Bilder vom Gleisdiebstahl bei Dhronecken

[Markus Göttert]

Bei einem Ausflug nach Dhronecken habe ich mir den Tatort (1 von 4) mal angeschaut.

Interessant finde ich ja, dass die Jungs "wie vom Fach" vorgegangen sind.
Länge abgemessen und dann gekennzeichnet wie gut zu erkennen ist.
Ob die einen Vorarbeiter dabei hatten
Sieht irgendwie nach Auftragsmord aus!

[Thomas Ommert]

Moin,

sind die Profile abgesägt oder mit dem Schneidbrenner abgetrennt worden?
Im zweiten Fall würde das den Personenkreis auf die Leute verengen, die regelmäßig mit so etwas umgehen.
Otto Normalbürger gelingt so ein Brennschnitt nicht so ohne weiteres, würde ich mal behaupten...

Gruß

Thomas

[schimi]

Moin,

sind die Profile abgesägt oder mit dem Schneidbrenner abgetrennt worden?
Im zweiten Fall würde das den Personenkreis auf die Leute verengen, die regelmäßig mit so etwas umgehen.
Otto Normalbürger gelingt so ein Brennschnitt nicht so ohne weiteres, würde ich mal behaupten...

Gruß

Thomas

Wenn das wirklich ein Brennschnitt war, dann alle Achtung. Das schaut wirklich nach Profi aus.

[Markus Göttert]

Da war ein Schneidbrenner im Einsatz.

Interessant finde ich auch die Tatsache, dass die Schiene genau auf Länge gestohlen wurde.
So als ob sie irgendwo genau in dieser Länge gebraucht wird!

[Thomas Ommert]

Unglaublich!

Da scheint wirklich jemand genau abgemessen zu haben. Auch die Zahl der benötigten Schwellen scheint genau festgestanden zu haben. Ein Schrottdieb hätte die lose herumliegenden Stahlschwellen sicher auch noch mitgenommen.
Jedenfalls lässt die Verwendung der Signierfarbe darauf schließen, das "Besteller" und Dieb nicht die gleiche Person war.

Vielleicht will jemand in der Gegend Modellbahn im Maßstab 1:1 betreiben

[Bernd Heinrichsmeyer]

Hallo,

also die Markierungen sind von mir. Da erfolgen die Trennschnitte mittels Trennjäger zum Einbau der neuen Gleise. Gestohlen wurde immer ca. 2m lange Stücke, also so, dass es gerade noch von 2 starken Männern getragen werden kann. Die Spurenlage ist dazu recht eindeutig. Wiedereinbaufähig ist das Material sicher nicht mehr, zumindest nicht als Bahnschienen. Die Arbeiten wurden in der Tat sehr fachmännisch ausgeführt. Die bisherigen Ermittlungen führen in das Schrotthändlermilieu. Durch das Abbrennen der Kleineisen sind auch die nicht gestohlenen Schwellen zu Schrott geworden. Die Bundespolizei nimmt an, dass der Lastwagen voll war oder die Leute keine Kraft mehr hatten.

Die Lücke wird vsl. die letzte, die wir schließen werden, da wir dazu schienenseitig anfahren müssen. Die drei anderen erreichen wir straßenseitig.

Wir bauen übrigens jetzt Betonschwellen ein. Dann ist zumindest schon mal die Schwelle nicht mehr "klauwürdig". Hilfe beim Wiederaufbau ist uns sehr willkommen. Inzwischen liegen auch die Brückengutachten vor und da müssen wir auch mit vereinten Kräften zupacken . Nichts Dramatisches, aber jede Menge Fleißarbeit.

[Bernd Heinrichsmeyer]

Hallo,

nochmals zur Klarstellung: Die Diebe sind mit einem Lkw, vmtl. ein älterer 5t Pritschenwagen (ggf. Mercedes Benz), organge lackiert wie er früher bei Gemeinde- und Straßenverwaltungen im Einsatz war, jedoch ziemlich abgenutzt zu den Tatorten angereist. Es gibt dafür Zeugen. An den Tatorten wurden Spuren gefunden (Reifenabdrücke, ausgelaufenes Öl usw.), die diese Sichtungen bestätigen. Alle Hinweise führen eindeutig ins Schrottmilieu und es gibt auch bereits Tatverdächtige. Mehr darf ich hier dazu nicht sagen.

Es gibt übrigens unzählige Hinweise aus der Bevölkerung. Und die ist sensibiliert: Heute erhielt ich einen Anruf aus der Gemeindeverwaltung Thalfang. Man habe einen Gleisdiebstahl festgestellt. Nun war das aber ein "Altschaden", an dem unsere Jungs schon "saubere Baustelle" für den Wiedereinbau geschaffen hatten. Also - sehr gut: Big Nachbar ist watching you .

Unser Verdacht waren auch erst Gegner der Bahn bzw. Radwegbefürworter. Entsprechend einschlägig bekannte Personen wurden durch die Bundespolizei überprüft. Das hat sich aber nicht konkretisiert. Hinzu kommt die enorme Fachkunde, die an den Tag gelegt wurde und auch der Umstand, dass das Material "nicht wiedereinbaufähig" ausgebaut wurde, was auch gegen "Bedarfseinkäufe" spricht (noch dazu an zumindest zwei Stellen recht schlechte Schienenprofile).

Technisch ist es natürlich ein Unterschied, ob ich 2m lange Kleinstücke abfahren will, oder 15m lange Schienen zum Wiedereinbau anliefern kann. Die passen nur auf einen großen Sattelschlepper, der an die besagte Stelle nicht hinkommt, weil man da mehr oder weniger über das Feld muss. Wir können nicht mit Kleinstücken dieses Loch stopfen. Die Schweißungen wären zu teuer und der nette Herr beim EBA, der für uns zuständig ist, würde uns vmtl. auch schräg anschauen. Also: Ein Bauzug muss her .