olipet91 hat geschrieben:Kannst du belegen, dass sich die Zulassung noch hinziehen wird???
Steht doch in dem zitierten Artikel. Dass die Leute beim EBA Überstunden und Wochenendarbeit einführen, nur um diese Züge zuzulassen, kann ich mir nicht vorstellen. Warum auch? Das tun sie ja sicherlich für die Alstom- und Bombardier-Fahrzeuge auch nicht.
olipet91 hat geschrieben:Warum sollte man als EVU mit dem Versagen des Herstellers rechnen?
ICE-Radsatzwellen, S-Bahn-Berlin, VT 612-Radsatzwellen sind alles in erster Linie Probleme, die durch die mangelnde Qualität der Hersteller verursacht wurden. Darum ist generell mit dem Versagen der Hersteller zu rechnen und dies kostenmäßig zu berücksichtigen. U.a. ist eine Rückfallebene bereit zu halten. Beim jetzigen Kostendruck macht das zwar keiner mehr. Die Konsequenzen muss dann eben jeder tragen. Die Aufgabenträger üben durch Ausschreibungen Kostendruck auf die EVU aus. Die EVU üben Kostendruck und Druck wegen Lieferzeiten und technischer Anforderungen auf die Hersteller aus. Wenn das Ganze eine bestimmte Grenze überschreitet, spricht man von einem ruinösen Wettbewerb mit den immer mehr sichtbar werdenden Folgen.
olipet91 hat geschrieben:Das Fahrzeug wurde bestellt und die termingerechte Lieferung mit Zulassung gefordert. Wenn der Hersteller das nicht einhalten kann, muss er eben dafür zahlen.
Das kommt auf die Vertragsgestaltung an. Folgeschäden sind in den Verträgen in der Regel ausgeschlossen, d.h. der Hersteller zahlt nur eine Strafe für seinen Lieferanteil, nicht aber für die Nichterbringung der Leistung des Betreibers.
olipet91 hat geschrieben:Der zukünftige Werkstattleiter für Boppard arbeitet schon seit ca 6 Monaten bei Rhenus-Veniro und die Tf sind auch schon einige Wochen dabei.
Schön. Ich vermute, wenn man den verzögerten Termin der Betriebsübernahme gewusst hätte (sofern diese überhaupt stattfindet), dann wären die betreffenden Leute noch nicht so lang dabei.
olipet91 hat geschrieben:Außerdem, kannst du sagen, wie lange sich die Inbetriebnahme verzögert?
Die Zulassungsprobleme betreffen nicht nur die RS1, sondern auch 440, Flirt und 442. Alles muss erst mal abgearbeitet werden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der RS1 Prioriät hat. Jedes Amt hat gewisse, festgelegte Reaktionszeiten. Und bei solchen Anträgen liegen die sicher nicht im Tagesbereich. Außerdem dürften die beanstandeten Mängel wohl im konstruktiven Bereich liegen (und nicht im "Papier-Bereich"). Konstruktive Änderugen sind - inklusive Zulassungsprozedere - in der Regel zeitaufwändig. Fraglich ist dann auch, ob überhaupt schon eine zugelassene Ersatzlösung existiert, oder ob diese erst mal entwickelt und zugelassen werden muss (mit unbekanntem Ausgang).
Aber es gibt ja noch den User "Rhenus Veniro" hier im Forum, der sicher besser informiert ist. Zumindest war er ja optimistisch und sehr auskunftsfreudig, dass die Zulassung letzten Freitag funktioniert, hat sich seitdem aber nicht mehr gemeldet.