Warum setzt man zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt als Landesbetrieb solche Meldungen in die Welt, wenn man ernsthaft an einer Reaktivierung interessiert ist?eta176 hat geschrieben:Am 20.10. berichtet jetzt auch die AZ von der Veranstaltung:
Lärmschutz: Hunsrückbahn überschreitet Grenzwerte teilweise deutlich
Für das Gutachten habe der LBM – im Sinne der besorgten Anwohner – den „lauteren“ Nachtbetrieb mit
zwölf Güterzügen angenommen und daran orientiert die massivste Lärmbelastung für die Anwohner ermittelt.
http://www.allgemeine-zeitung.de/region ... 718999.htm
Hallo geht's noch ??? Wo sollen denn zwölf nächtliche Güterzugfahrten herkommen?!?
Oder soll hier über die Hintertür schon dem Ausstieg des Landes aus dem Projekt
der Weg geebnet werden, nachdem sich der "Glücksbringer" Ryanair mehr und mehr vom Hahn zurückzieht (und hier http://www.airport-weeze.de/ investiert) bzw. auch der Frachtverkehr rückläufig ist?
Auch wenn 12 Güterzüge nachts eine Illusion sind - jetzt stehen sie im Raum und sind von offizieller Seite genannt. Das ist Öl ins Feuer der Reaktivierungsgegner. Für die Bevölkerung halten sich die Vorteile der Reaktivierung ohnehin in Grenzen: Fünf Halte zwischen Hahn und Bingen (die Parkplatzfrage an den Haltestellen:Ebenfalls völlig offen) und mehr als eineinhalb Stunden Fahrzeit nach Mainz - das ist für eine ohnehin automobilisierte Landbevölkerung keine Alternative.
Die Orte zwischen den Halten haben außer Lärm und Dreck gar nichts vom schönen Zug und rechnen nun auch noch mit einer gestörten Nachtruhe.
Dementsprechend die politischen Aussagen der beteiligten Kreise und Verbandsgemeinden: Sie reichen merhrheitlich von Skepsis bis Ablehnung.
Und: Eine einzige Klage durch alle Instanzen - der Zeitplan wäre schon nicht mehr zu halten.
Nachdem nun die nächste Landtagswahl bevorsteht, die jetztige Regierung bereits 5 Großprojekte in den Sand gesetzt hat, der Kostenrahmen von einst 85 Millionen Euro durch mögliche Lärmschutzmaßnahmen wohl erheblich überschritten würde, rollt jetzt der Bummelzug Hunsrückbahnreaktivierung wieder langsam zurück aufs Abstellgleis.
Am Ende wird es heißen: Das Projekt sei bei der Mehrhheit der Bevölkerung nicht durchsetzbar gewesen und man respektiere das durchweg negative Votum vor Ort. Das macht sich im Wahlkampf immer gut.