Fortbestand des Gv im Lahntal?

[Günther Moses]

Hallo Leute,

wo man hinhört nur Gerüchte!
Standen die Lahntaler zum letzten Planwechsel bereits zur Disposition, so zeichnen sich für den kommenden Fpl.wechsel im Dezember bereits ähnliche Diskussions-Befürchtungen ab. Nur mit dem feinen Unterschied, daß es diesmal ernst werden kann - sprich der durchgehende Gv im Lahntal zw. Koblenz-Lützel und Wetzlar verschwinden wird.



225 006 rumpelt mit dem "2. Lahntaler" FZT 55485 am 10. Juli 2008 über die Stockhausener Lahnbrücke

Fakt ist, daß z.Z. in 3 Laufplänen von Mainz-Bischofsheim ingesamt 5 Loks der BR225 beansprucht werden (2x Lahntal, 2x WW und 1x die Lü zw. Aschaffenburg und Gießen), für die nur wenig mehr Loks in Bimbam vorgehalten werden.

Fakt ist auch, daß (wie überall) der Gv aufgrund der Wirtschaftskrise stark eingebrochen ist - so eben auch im Lahntal.
Hatte der Lahntaler früher ca. 40 Wagen zu befördern, so sind es heute in manchen Fällen gerade einmal 10.

Über eine Außerdienststellung der BR225 wird allerorten nachgedacht. Sollte dies für MZ-Bischofsheim wirklich zutreffen, was geschieht dann mit den Lahntalern??
Sollten diese Güter weiterhin im Lahntal laufen, kämen augenscheinlich nur Loks der BR294 (evtl. in DT) als Ersatz in Frage.
Schlimmstenfalls könnten aber auch die Güter zw. KO-Lützel und Wetzlar weiträumig umgeleitet (z.B. elektrisch entlang des Rheins) geführt werden.

Hat jemand etwas konkretere Informationen über den gegenwärtigen Status dieser Überlegungen?
Den wirklichen Planungsstand wird man wohl erst dann erfahren, wenn die Realität ihn eingeholt hat

Danke und Grüße, Günther

[Carsten Frank]

Hallo,

V90-Doppeltraktion geht nicht.

Gruß
Carsten

[eta176]

Danke Günther,
dass Du dieses hochbrisante Thema wieder aufgreifst

Wenn es an dem Mangel an 225 liegen soll und die Lahntaler des-
halb eingestellt werden sollen, dann "lohnt" wohl auch der Einsatz
von lediglich zwei Maschinen im Westerwald nicht mehr, oder?!?

Inwieweit für das - ach so umwelt- und kostenbewusste - Unter-
nehmen DB (und die Anlieger im Rheintal) solche Umwegfahrten
eine wirkliche "Erleichterung" darstellen, darf bezweifelt werden.

Hallo Carsten! DT-294 wäre schon möglich, aber 1. woher nehmen,
2. was soll dass kosten (doppelter Maschineneinsatz). Die Übergabe
nach Löhnberg würde wohl auch mit 294 gefahren werden, sofern
sie in ausreichender Zahl zur Verfügung stände ...

edit: Wieder was gelernt

Gruß HP

[Carsten Frank]

Haben die denn wirklich Vielfachsteuerung bekommen beim Funk-Umbau?!?

Gruß
Carsten

[Bahnminister]

Nein. 294 und 296 lassen sich nicht in DT fahren.

Es sei denn man fährt die erste Manuell und die 2. im Funk, was aber meines Wissens nicht erlaubt ist. Zudem würde man da auch nur max. 25 Km/h erreichen
Oder man lässt auf der 2. Maschine noch einen Tf quasi Nachschieben

Aber V90 DT ist sonst nicht möglich.

[Carsten Frank]

Die einzige Ausnahme sind die seinerzeit fürs Saarland umgebauten Funk-Sandwich-Loks gewesen sein, keine Ahnung ob die das noch können/dürfen.

Gruß
Carsten

[Bahnminister]

Nicht das ich wüsste

[mendener]

Momentan ist bei DB Schenker eine Überprüfung des Einzelwagenverkehrs im Gang. Da wird jeder Rbf. genau auf seine (zukünftige) Wirtschaftlichkeit geprüft. Es gibt da einige Gerüchte, dass z.B. auch Ko-Lützel "dicht" gemacht werden soll. Und ohne KKOLM wäre auch der Gv via Lahntalbahn nach Wetzlar hinfällig.

Ich kann nur hoffen, dass KKOLM diese erneute Überprüfung "überleben" wird.

[Günther Moses]

Schon mal Danke für Eure Zwischeninfos!

Gut zu wissen, daß 294-DT nicht in Frage kommt.
Wäre evtl. V90-Solo vor einem Lahntaler denkbar - welche Grenzlasten gelten denn da im Lahntal?

Ob DB Schenker (durch deren Brille) den richtigen Blick in die "Zukunft" hat, mag doch stark bezweifelt werden.
Den haben ja nicht einmal unsere Wirtschaftsexperten

Mit der Fragestellung des Rbf KO-Lützel scheint die Situation sogar schlimmer auszusehen als bisher befürchtet ...

[Bad Camberger]

Neben Lützel stehen z.B. auch Bebra und Hagen-Vorhalle auf der roten Liste.

In Hagen wurden erst vor Jahren Millionen in das Projekt Güterbahnhof gesteckt.
Das zum Thema " gut angelegte Steuergelder".

Bad Camberger

[Dieselpower]

Nur weiter so....
Wenn die schon so anfangen, wird es auch bald Gremberg, Kornwestheim und Maschen an den Kragen gehen...
Schenker ist und bleibt offenbar ne Spedition, und kein EVU...
Ist ja auch viel billiger, etwas Maut abzudrücken, und die Straßen zu verstopfen und platt zu walzen, als Trassengebühren für Güterzüge konzernintern umzubuchen, und hilft der DB Netze auch bei der Wirtschaftlickeitsberechnung zwecks weiteren Rückbaumaßnahmen... und da freuen sich gewisse Herren über tolle Jahresabschlußprämien, die nach Umfang der Rückbau- und Zerstörungsmaßnahmen berechnet werden!

[schimi]

Hallo Dieselpower,
..sollte man sich vergegenwärtigen, dass die Eisenbahn als Verkehrsmittel der Neuzeit ganz einfach ausgedient hat. Zu unflexibel, zu aufwendig.
Grüße, Peter

Bei einer kurzfristigen Denkweise hast du vieleicht recht. Mit Nachhaltigkeit hat das aber nichts zu tun. Ich glaube eher, das der Individual-Verkehr der heutigen Zeit bald ausgedient hat. Leider wird der Mensch das erst ändern, wenn der Klimawandel schon zu weit fortgeschritten ist. Dann wird nachher nur noch die Katastrophe verwaltet.
Wie flexibel muss der Güterverkehr denn sein?? Schlachtvieh durch halb Europa zum Schlachten, die Schweinehälften dann in die Schweiz um sie zu Schinken zu verarbeiten und dann in ein Logistikzentrum einer Lebensmittelkette in Deutschland, um sie dann wieder in Europa zu verteilen.
Das Problem ist einfach, das der Transport mit dem LKW zu billig ist, da viele Kosten der Allgemeinheit aufgelastet werden.

Die Eisenbahn ist momentan das einzige Verkehrsmittel, das nach meiner Meinung noch Zukunft hat, so lange nicht neues erfunden wird. Den Individualverkehr werden wir uns in der heutigen Art bald nicht mehr leisten können, schon alleine aus Umweltgesichtspunkten.