Hallo Wagenfreunde,
Anfang 1974 beobachtete ich aus dem Zug, dass im weitl?ufigen Areal des Bahnhofs Wiesbaden Ost einige alte, ehrw?rdige Reisezugwagen - u.a. durch Vandalismus - einem unausweichlichen Ende ausgesetzt schienen; vor allem ein leuchtend roter Speisewagen. Am 27. M?rz 1974 schaute ich mir das Drama n?her an:
Bild 1:
Teilweise eingeschlagene Scheiben, langsam einsetzende Verrottung ... das schien das Ende f?r den 1936 in G?rlitz (WUMAG) gebauten Speisewagen WR?g(e) 151 mit der Wagennummer 51 80 88-46 122-4 zu bedeuten. Er war im Dezember 1973 von der DB ausgemustert worden. Zuletzt war er in K?ln beheimatet.
Zu Beginn seines Werdeganges hatte er im Dienste der MITROPA die Nummer 1122 getragen.
Bild 2:
Doch es kam anders: Er durfte in das Eigentum der Eisenbahnfreunde Olpe wechseln und trug dort die Nummer 51 80 09-29 504-1. 2001 gelangte er - wiederum ziemlich heruntergekommen, in den Besitz des Freundeskreises der Extertalbahn, wo er liebevoll betriebsf?hig aufgearbeitet wurde.
Ein seltenes Happy-End ...
Bild 3:
Soviel Gl?ck hatte nach meinem Kenntnisstand sein Nachbar zur Rechten nicht:
Der Sch?rzenwagen B?e 366 mit der Wagennummer 51 80 29-43 717-6 war bereits im Dezember 1971 ausgemustert worden.
1940 - gebaut in Uerdingen - hatte er seinen Dienst als C4?-38 angetreten.
Trotz dieses j?mmerlichen Erscheinungsbildes soll man ihm nach 1974 noch eine Chance als Bahndienstwagen gegeben haben. Aber diese Spur habe ich verloren ......
Auf der N?rnberger Spielwarenmesse 1974 waren die Sch?rzenwagen in HO von Liliput die gr??te Sensation .... Aus dem Betriebsdienst waren sie aber schon fast v?llig verschwunden.....
Es gr??t Euch
G?nter
Wiesbaden Ost 1974 - Ein Speisewagen überlebt (m3B)
Hallo Wilsenr?ther,
kein Wunder: Wenn so Prominente wie Du und ich dem Wagen ihre Aufwartung gemacht haben, konnte man ihn doch nicht mehr verschrotten
Du hast recht: Im Gegensatz zum benachbarten Sch?rzenwagen hatte der Aufenthalt im Speisewagen schon irgendetwas Mystisches. Hier war erfahrungsgem?? fr?her eine lockere Stimmung als in einem Abteil. Man a?, trank und unterhielt sich angeregt, wobei auch die Sicht nach drau?en einzigartig war. Und irgendwie sp?rte man das dem abgestellten Wagen noch immer an.
Mein Souvenir war ?brigens die Weinkarte
Da ich ohnehin mit dem Zug angereist war, stellte ich mich vor meiner Aktion dem diensthabenden Beamten im Bf Wiesbaden Ost vor. Nach telefonischer R?cksprache mit dem Beamten auf Wom lie? man mich durch Querung der Hauptgleise zu den Wagen laufen. Bedingung daf?r, dass ich mir ein paar Andenken f?r unseren "Clubraum" einstecken durfte, war, dass ich meine Errungenschaften vor dem Verlassen des Gel?ndes im Bahnhof vorzeigen sollte. Ein faires Angebot, dass ich ma?voll ausnutzte.
Ich durfte auch sp?ter den Inhalt meiner Tasche behalten, weil - wie alle Beteiligten damals glaubten - der Schrott sowieso bald in den Ofen k?me. Von der gl?cklichen Wendung f?r den Speisewagen habe ich erst vor einigen Tagen wegen meiner Recherchen zum Verbleib des WR?e erfahren.
In diesem Zusammenhang f?llt mir auch wieder ein, wie ich mich gegen?ber dem freundlichen Beamten als "wahrer Eisenbahnfreund" legitimierte: Ich legte die beiden MIBA-Messesonderhefte, die ich zuvor in R?desheim am Bahnhofskiosk erstanden hatte, mit den Liliput-Sch?rzenwagen als Titelbild vor; mit der Bemerkung, so ein seltener Wagen solle jetzt verschrottet werden .
Es waren schon andere Zeiten: Selbstbewu?te, entscheidungsfreudige und hochmotivierte Bedienstete ... heute sehr rar geworden.
Es gr??t Dich
G?nter
kein Wunder: Wenn so Prominente wie Du und ich dem Wagen ihre Aufwartung gemacht haben, konnte man ihn doch nicht mehr verschrotten
Du hast recht: Im Gegensatz zum benachbarten Sch?rzenwagen hatte der Aufenthalt im Speisewagen schon irgendetwas Mystisches. Hier war erfahrungsgem?? fr?her eine lockere Stimmung als in einem Abteil. Man a?, trank und unterhielt sich angeregt, wobei auch die Sicht nach drau?en einzigartig war. Und irgendwie sp?rte man das dem abgestellten Wagen noch immer an.
Mein Souvenir war ?brigens die Weinkarte
Da ich ohnehin mit dem Zug angereist war, stellte ich mich vor meiner Aktion dem diensthabenden Beamten im Bf Wiesbaden Ost vor. Nach telefonischer R?cksprache mit dem Beamten auf Wom lie? man mich durch Querung der Hauptgleise zu den Wagen laufen. Bedingung daf?r, dass ich mir ein paar Andenken f?r unseren "Clubraum" einstecken durfte, war, dass ich meine Errungenschaften vor dem Verlassen des Gel?ndes im Bahnhof vorzeigen sollte. Ein faires Angebot, dass ich ma?voll ausnutzte.
Ich durfte auch sp?ter den Inhalt meiner Tasche behalten, weil - wie alle Beteiligten damals glaubten - der Schrott sowieso bald in den Ofen k?me. Von der gl?cklichen Wendung f?r den Speisewagen habe ich erst vor einigen Tagen wegen meiner Recherchen zum Verbleib des WR?e erfahren.
In diesem Zusammenhang f?llt mir auch wieder ein, wie ich mich gegen?ber dem freundlichen Beamten als "wahrer Eisenbahnfreund" legitimierte: Ich legte die beiden MIBA-Messesonderhefte, die ich zuvor in R?desheim am Bahnhofskiosk erstanden hatte, mit den Liliput-Sch?rzenwagen als Titelbild vor; mit der Bemerkung, so ein seltener Wagen solle jetzt verschrottet werden .
Es waren schon andere Zeiten: Selbstbewu?te, entscheidungsfreudige und hochmotivierte Bedienstete ... heute sehr rar geworden.
Es gr??t Dich
G?nter
Hallo Dirk,
ob es sich dabei um Herrn Heinrich E. gehandelt hat, wei? ich heute nicht mehr. Ich glaube auch eher nein, da ich Deinen Vater erst sp?ter im Wiesbadener Hbf kennen gelernt habe.
Es ist doch schon fast 33 Jahre her; und ich bin eigentlich kein Freund des Sammelns personenbezogener Daten .
Es gr??t Dich
G?nter
ob es sich dabei um Herrn Heinrich E. gehandelt hat, wei? ich heute nicht mehr. Ich glaube auch eher nein, da ich Deinen Vater erst sp?ter im Wiesbadener Hbf kennen gelernt habe.
Es ist doch schon fast 33 Jahre her; und ich bin eigentlich kein Freund des Sammelns personenbezogener Daten .
Es gr??t Dich
G?nter