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Im zweiten Teil beschäftige ich mich mit dem Gelände des ehemaligen Bw.
Hier stehen zwar noch einige Gebäude, aber mit Eisenbahn hat das schon lange nichts mehr zu tun. Es wurde kräftig geändert, gebaut und umgebaut - so lange, bis es für den beabsichtigten Zweck paßte. Der frühere Charakter ging dabei allerdings verloren.
Auf dem Platz der aufgefüllten ehemaligen Drehscheibengrube befindet sich eine sehr schmucklose (man könnte auch sagen potthäßliche) Halle in Industriebauart. Dort hat sich eine auf Oldtimer spezialisierte Kfz-Werkstatt niedergelassen, welche in ihren Kundenkreisen einen guten Ruf genießt. Im Hintergrund Stellwerk "Mo" sowie die heutzutage obligatorische Konsumtempelmeile an einer Ausfallstraße, von Tanke über Schuhe und Anderes bis hin zum obligatorischen McKnatsch - und das auch noch in zwei Versionen auf 150 m Abstand .
Nein, kein Irrtum: dies ist der ehemalige Lokschuppen! In Mayen als "Alte Lokhalle" mittlerweile wohlbekannt und fest etabliert für Veranstaltungen aller (Un-?)Art: Konzerte, Rock-Events, Karnevalssitzungen... etc. Selbst Mario Adorf war darin bereits zu Gast. Die früheren Tore wurden zwar immerhin mit gleichartigem Ziegelmauerwerk verschlossen, aber die jetzigen weißen Schiebetore zum Beladen der Bühne (die Halle ist mit Autos befahrbar) passen dorthin wie eine Faust aufs Auge. Innen wurde das Gebäude natürlich seinem neuen Zweck gemäß ausgestattet: Bühne, Zuschauerränge, Garderobe, Toiletten usw.
Der Vorplatz. Das einzige Runde ist nur noch der Parkplatz, und selbiger reicht natürlich nicht im mindesten für die Besucher aus. Bei Veranstaltungen kommen entsprechend viele Leute zu Fuß und laufen von der anderen Seite aus über die Gleise, und das abends im Dunkeln. Die Bundespolizei freut sich dann auch.
Seitenansicht mit ehemaligem Dienstgebäude dahinter. Genauso trostlos wie das Eifelwetter am Samstag.
Blick von der Rückseite auf die Gebäude. Da es sich hierbei um keinen schönen Rücken handelt, kann er auch nicht entzücken.
Das ex-Bw-Gelände hat von allem am meisten gelitten. In den übriggebliebenen Gleisanlagen erkennt man wenigstens noch ungefähr den alten Bahnhof, aber das Bw wurde völlig umgekrempelt. Selbst dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn der Umbau intelligenter durchgeführt worden wäre: den Lokschuppen stilistisch besser renoviert, die Kfz-Halle weiter weg, und das Umfeld richtig gestaltet anstelle eines matschigen Lavalitplatzes - dann könnte die Ecke schöner aussehen. Könnte.
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