bei diesem Thema kommt nun wirklich keine Nostalgie auf.
Es geht um einen kleinen Bahnhof in Norddeutschland, der sich 1945 ?stlich der Demarkationslinie zwischen der britischen und der sowjetischen Zone wiederfand: Waddekath-Rade.
Am 14. August 1982 hatte ich die Gelegenheit, von einem bundesdeutschen Zollbeamten an die Stelle gef?hrt zu werden, wo die Strecke der Altm?rkischen Kleinbahn von Wittingen nach Diesdorf durch die innerdeutschen Grenze geteilt wurde. Nach einem Marsch durch realtiv undurchdringliches Geb?sch stie?en wir auf einen kleinen Gleis- oder Schotterrest, der allerdings absolut unfotogen war.
Bild 1:
Daf?r bot der 100 Meter n?rdlich gelegene Grenz?bersichtspunkt ("Trib?ne") einen interessanten Blick ?ber die Grenzsicherungsanlagen. Zu sehen war das Geb?ude des Bahnhofs Waddekath-Rade mit dem "Bahnhofsvorplatz".
Die Strecke verlief rechts vom Empfangsgeb?ude auf einer Linie, die unmittelbar vor dem Grenzsicherungsturm als Fahrweg erkennbar ist.
Bild 2:
Der Teleblick offenbart, dass unsere Anwesenheit auf der anderen Seite einige Hektik ausl?ste: Der am unteren Bildrand sichtbare Grenzer eilte in den Anbau mit Rundsicht, der auf Bild 1 gut auf der westlichen Seite der Mauer zu erkennen ist.
Nach der Wiedervereinigung habe ich ?brigens einige M?nner kennen gelernt, die als einfache Grenzsoldaten wenig begeistert ihren Dienst abgeleistet hatten. Einer, der zwei Jahre bei Salzwedel eingesetzt war, f?hrte mich mal einen Tag lang durch alle "seine" Abschnitte und Sicherungseinrichtungen. Hier?ber sollte man mal ein Buch schreiben ...
Bild 3:
Zum Schluss noch einen Blick nach rechts auf den Grenzturm, der mit zwei Mann besetzt war.
Wie ich schon schrieb: Die Trasse der Kleinbahn lag unmittelbar vor dem Turm.
Der Bahnbetrieb wurde nach 1945 zwischen Wittingen und Diesdorf (Altmark) nicht mehr aufgenommen.
Steht eigentlich das Bahnhofsgeb?ude noch?
Es gr??t Euch
G?nter
