Wenn es auf der Homepage des RMV heißt, dass die angeblichen Notfahrpläne ein Angebot sichern,
während eine Vielzahl von Linien gleich komplett eingestellt werden, halte ich das für eine "zielge-
richtete Aussperrung von Mitarbeitern, die eigentlich ihren Dienst verrichten möchten".
Der Überschrift "Streik: GDL lässt Bahnen bundesweit stillstehen" glaube ich nicht, denn viele
Eisenbahner wurden gar nicht erst gefragt, sondern offenbar von Dienstplänen gestrichen, um das
vom Konzern gewünschte Negativbild des "kompletten Zusammenbruchs" aufgrund des von der GDL
"völlig zu Unrecht angezettelten Streiks" zu verbreiten ...
Ich fühle mich aktuell stark an die Kampagne der BILD und anderer Blätter erinnert, die letztlich zum
Mordanschlag auf Rudi Dutschke - vor fast genau 55 Jahren - geführt haben. Auch da fokussierten und
ereifertern sich Kommentatoren gezielt auf eine Person, wie es derzeit ja auch mit Weselsky passiert.
Jetzt zur Meldung des RMV (Stand 24.01.2024, 18:15 Uhr)::
DB: Notfahrpläne sichern begrenztes Angebot
Laut Informationen der Deutschen Bahn soll ein sehr begrenztes Angebot den Fern-, Regional- und S-Bahn-
Verkehr sichern. Bitte sehen Sie von nicht notwendigen Reisen während des GDL-Streiks ab und verschieben
Sie Ihre Reise auf einen anderen Zeitpunkt.
Das Konzept kann bei möglicher Bestreikung von Stellwerken oder höherer Streikbeteiligung als angenom-
men nicht wie geplant gefahren werden.
Zu folgenden geplanten Ersatzmaßnahmen liegen Informationen vor:
So verkehren die S-Bahnen
— Linie S1: verkehrt im 2-Stunden-Takt
— Linie S2: entfällt
— Linie S3: verkehrt zwischen Darmstadt und Frankfurt-West im 60-Minuten-Takt
— Linie S4: entfällt
— Linie S5: entfällt
— Linie S6: entfällt; der Ersatzverkehr ist vom Streik nicht betroffen und verkehrt planmäßig
— Linie S7: entfällt aufgrund der Komplikationen bei Bauarbeiten, der Ersatzverkehr ist vom Streik nicht betroffen und verkehrt planmäßig
— Linie S8: verkehrt zwischen Wiesbaden und Offenbach Ost im 2-Stunden-Takt
— Linie S9: verkehrt zwischen Offenbach Ost und Hanau im 2-Stunden-Takt
So verkehren die Bahnlinien
— RE2: Koblenz - Bingen - Mainz - Frankfurt: fährt nach Regelfahrplan, kurzfristige Ausfälle möglich
— RE4: Frankfurt - Mainz - Ludwigshafen - Karlsruhe: entfällt
— RE14: Frankfurt - Mainz - Ludwigshafen - Mannheim: entfällt
Taunusnetz (RB11 / RB12 / RB15 / RB16)
— RB11: entfällt
— RB12: entfällt. Zwischen Königstein und Frankfurt Höchst fahren Ersatzbusse von etwa 6.00 bis 19.00 Uhr im Stundentakt.
— RB15: entfällt, ein Busnotverkehr von etwa 6.00 bis 19.00 Uhr ist eingerichtet, um den Schülerverkehr weitestgehend sicherzustellen. Fahrplan Busersatzverkehr (PDF)
— RB16: entfällt. Zwischen Friedrichsdorf und Friedberg fahren Ersatzbusse von etwa 6.00 bis 19.00 Uhr im Stundentakt.
Taunusstrecke (RB22 / RE20)
Zwischen Frankfurt - Limburg:
— RB22 verkehrt im 2-Stunden-Takt zwischen Limburg und "Frankfurt Hbf" mit Bedienung der Zwischenhalte der S-Bahn-Linie S2 zwischen Niedernhausen und Frankfurt-Höchst.
— RE20: entfällt
nicht mit Überschrift genannt: [ Lahntalbahn (RB 23 / RE25) ]
— RB23: Mayen - Andernach - Koblenz - Bad Ems - Nassau - Limburg: entfällt
— RE25: Koblenz - Bad Ems - Limburg - Wetzlar - Gießen: entfällt
Main-Weser-Bahn (RE30)
— RE30 verkehrt im 2-Stunden-Takt zwischen Frankfurt und Marburg. Der Abschnitt Marburg - Kassel entfällt.
Niddertal (RB34 / RB48 / RE16)
— RB34: Glauburg-Stockheim - Bad Vilbel: 2-Stunden-Takt; Ausfall zwischen Bad Vilbel und dem Frankfurter Hauptbahnhof. Hier kann die Buslinie 30 zwischen "Bad Vilbel Bahnhof" und "Frankfurt-Sachsenhausen Hainer Weg" mit den Halten "Frankfurt Konstablerwache" und "Frankfurt Lokalbahnhof" genutzt werden.
— RB48: entfällt
— RE16 Friedberg – Friedrichsdorf – Frankfurt: entfällt
Der Rest des Ärgernisses ist dort zu finden:
https://www.rmv.de/c/de/informationen-z ... llstehen-2
.
Wer ist für das Lahmlegen des Bahnverkehrs verantwortlich?
- Bad Camberger
- Oberrat A14
- Beiträge: 2284
- Registriert: Mi 20. Sep 2006, 16:08
Re: Wer ist für das Lahmlegen des Bahnverkehrs verantwortlich?
Moin zusammen!
Was mir im Zusammenhang mit den Streiks aufgefallen ist, ist der Sachverhalt, dass die ARD Tagesschau gestern Verkehrsminister Wissing und die Bahnsprecherin zeigen, die eiskalt vor der Kamera lügen, um das Volk gegen die GDL zu instrumentalisieren.
Anders als behauptet, hat die GDL versucht, mit der Bahn eine Einigung zu erzielen. Die wurde von der DB AG ausgeschlagen.
Tatsachenverdrehung hatten wir unter vor 80 Jahren schon einmal und erinnert mich stark an den Propagandaminister. Und die öffentlich rechtlichen Fernsehsender mischen kräftig mit.
Ich habe gar keine Lust mehr, Eisenbahner zu sein.
Bad Camberger
Was mir im Zusammenhang mit den Streiks aufgefallen ist, ist der Sachverhalt, dass die ARD Tagesschau gestern Verkehrsminister Wissing und die Bahnsprecherin zeigen, die eiskalt vor der Kamera lügen, um das Volk gegen die GDL zu instrumentalisieren.
Anders als behauptet, hat die GDL versucht, mit der Bahn eine Einigung zu erzielen. Die wurde von der DB AG ausgeschlagen.
Tatsachenverdrehung hatten wir unter vor 80 Jahren schon einmal und erinnert mich stark an den Propagandaminister. Und die öffentlich rechtlichen Fernsehsender mischen kräftig mit.
Ich habe gar keine Lust mehr, Eisenbahner zu sein.
Bad Camberger
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- Amtmann A11
- Beiträge: 762
- Registriert: Mi 17. Jul 2013, 00:25
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Re: Wer ist für das Lahmlegen des Bahnverkehrs verantwortlich?
eta176 hat geschrieben: ↑Mi 24. Jan 2024, 19:33 Wenn es auf der Homepage des RMV heißt, dass die angeblichen Notfahrpläne ein Angebot sichern,
während eine Vielzahl von Linien gleich komplett eingestellt werden, halte ich das für eine "zielge-
richtete Aussperrung von Mitarbeitern, die eigentlich ihren Dienst verrichten möchten".
Der Überschrift "Streik: GDL lässt Bahnen bundesweit stillstehen" glaube ich nicht, denn viele
Eisenbahner wurden gar nicht erst gefragt, sondern offenbar von Dienstplänen gestrichen, um das
vom Konzern gewünschte Negativbild des "kompletten Zusammenbruchs" aufgrund des von der GDL
"völlig zu Unrecht angezettelten Streiks" zu verbreiten ...
Ich fühle mich aktuell stark an die Kampagne der BILD und anderer Blätter erinnert, die letztlich zum
Mordanschlag auf Rudi Dutschke - vor fast genau 55 Jahren - geführt haben. Auch da fokussierten und
ereifertern sich Kommentatoren gezielt auf eine Person, wie es derzeit ja auch mit Weselsky passiert.
Viele Dank für die meines Erachtens leider ziemlich plausible Einschätzung!
Es ist traurig, wie Meinungsmache zuweilen betrieben wird. Da kommt mir gerade ein Cartoon eines bekannten Wesselinger (leider viel zu früh verstorbenen) Künstlers in den Sinn: