Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Während im Normalfall gerade mal eine handvoll ICE-Züge von Montag bis Freitag den zwei-
gleisigen Abschnitt von der SFS KRM nach Wiesbaden Hbf benutzen und an Samstagen, Sonn-
und Feiertagen eher Betriebsruhe herrscht, wird sich das Anfang 2024 (02.01. bis 21.01.24)
schlagartig ändern. An Werktagen sind aufgrund der Riedbahn-Sperrung bis zu 36 ICE-Züge
von Köln - ohne Zwischenhalte - nach Wiesbaden Hbf (und in der Gegenrichtung) unterwegs.

Allerdings wird dafür die ICE-Linie 45 mit dem "RE 300" (Köln - K.-Adenauer-Flughafen - Sieg-
burg/Bonn - Montabaur - Limburg Süd -Wiesbaden Hbf - Mainz Hbf - Mannheim - HD - Stutt-
gart Hbf) eingestellt und Pendler schauen "probeweise" im Januar und dann ab 15.7. bis zum
14. Dez. 2024 dauerhaft "in die Röhre". Statt der regulär lediglich 36 Minuten von Montabaur
in die hess. Landeshauptstadt braucht man mindestens eine Stunde länger, egal ob mit ICE
zunächst nach Köln und dann Non-Stop nach WI, oder über Ffm Flughafen Fernbhf / Umstieg
in die S8 ab Flughafen Regionalbahnhof.
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eta176 hat geschrieben: ↑Fr 29. Dez 2023, 03:28
Allerdings wird dafür die ICE-Linie 45 mit dem "RE 300" (Köln - K.-Adenauer-Flughafen - Sieg-
burg/Bonn - Montabaur - Limburg Süd -Wiesbaden Hbf - Mainz Hbf - Mannheim - HD - Stutt-
gart Hbf) eingestellt und Pendler schauen "probeweise" im Januar und dann ab 15.7. bis zum
14. Dez. 2024 dauerhaft "in die Röhre". Statt der regulär lediglich 36 Minuten von Montabaur
in die hess. Landeshauptstadt braucht man mindestens eine Stunde länger, egal ob mit ICE
zunächst nach Köln und dann Non-Stop nach WI, oder über Ffm Flughafen Fernbhf / Umstieg
in die S8 ab Flughafen Regionalbahnhof.
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Moin!

Das ist das, was der Bahn fehlt. Verlässlichkeit. Vielleicht haben in Montabaur Leute kein Auto angeschafft, weil sie gut mit dem Zug zur Arbeit kamen. Wieder mal Pech gehabt. Schade, dass die Bahn jedes Mal aufs neue unzufriedene Kunden schafft.

Zu unserm Wiesbadener Abzweig kann man nur sagen, dass er jetzt wohl in seiner Blütezeit ist. Und das zeigt mal wieder, wie wichtig es ist, Infrastruktur vorzuhalten und nicht direkt abzureißen. Gibt es nach Wiederaufnahme des Verkehrs auf der Riedbahn dann überhaupt noch ein Zugpaar auf der Strecke?

Bad Camberger

Bad Camberger hat geschrieben: ↑Fr 29. Dez 2023, 09:41 Das ist das, was der Bahn fehlt. Verlässlichkeit. Vielleicht haben in Montabaur Leute kein Auto angeschafft, weil sie gut mit dem Zug zur Arbeit kamen. Wieder mal Pech gehabt. Schade, dass die Bahn jedes Mal aufs neue unzufriedene Kunden schafft.

Bad Camberger

Auf das Problem wurde ich aufmerksam, als mir gestern die Redaktion der Westerwälder Zeitung
einen längeren Schriftwechsel eines Pendlers aus Montabaur weitergeleitet hat, der die Verbindung
nach WI schon seit mehr als zehn Jahren nutzt und bereits oft von Ausfällen etc. betroffen war. Aus
den zahlreichen eMails wurde ersichtlich, dass er seit Ende November vergeblich versucht hat, etwas
zu den Hintergründen des wochenlangen Ausfalls im Jan. und der 2. Jahreshälfte zu erfahren oder wa-
rum viele ICE nach Wiesbaden fahren, aber nicht in Montabaur halten oder welche Alternativen (an-
stelle der Verbindung mit dem ICE 711/710) die DB ihren Kunden vorschlägt. Reaktion: KEINE.
Ebensowenig gab es Rückmeldungen/Antworten aus der örtlichen Politik, denn von den angeschrie-
benen MdB, MdL, Bgm scheint sich bislang niemand gemeldet zu haben. Ein Telefonat steht noch
aus. Immerhin gab es aus der DB-Pressestelle Frankfurt, die zur Riedbahn-Sanierung sogar einen
speziellen "Presse-Blog" betreibt, am letzten Arbeitstag des Jahres noch eine Nachricht. Ein Zitat
daraus findet sich im nachfolgenden Eintrag.
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edit: Ergänzung zur Rückmeldung der DB-Pressestelle von 17:43 Uhr

Einen ersten Hinweis auf die Ausfälle der ICE-Verbindung hat die Westerwälder Zeitung online gestellt:
https://www.rhein-zeitung.de/region/aus ... 10457.html

Am Nachmittag gab es auch eine Antwort der DB-Pressestelle Frankfurt, die ich auschnittsweise zitiere:
"Ein zusätzlicher Halt von anderen über Wiesbaden verkehrenden Zügen in Montabaur würde die durch die
Umleitung bereits verlängerten Fahrtzeiten auf der Achse Köln–Rhein/Main–Süddeutschland weiter erhöhen.
Im Sinne ihrer Fahrgäste orientiert sich die DB bei der Fahrplangestaltung an der großen Mehrheit der Rei-
senden. Für deutlich mehr Fahrgäste würde durch einen zusätzlichen Halt in Montabaur Nachteile entstehen
(längere Reisezeiten und Verlust von Anschlüssen) als von einem Halt in Montabaur profitieren würden. Die
Direktverbindung von Montabaur nach Wiesbaden in den beiden ICE-Zügen wird nur von sehr wenigen Fahr-
gästen genutzt."
Leider hatte ich noch keinen Kontakt zu dem regelmäßigen Nutzer der Verbindung ab/bis Montabaur, der et-
was zu den Fahrgastzahlen sagen könnte. Dass die von DB Fernverkehr äußerst ungeliebte Verbindung seit
Anbeginn nicht gut angenommen wurde, hat auch etwas damit zu tun, dass diese Verbindung im Regelfall in
den elektronischen Medien nicht angezeigt wird. Erst mit den Voreinstellungen "Direktverbindung" und ggf.
dem Zwischenziel "Wiesbaden Hbf" wird der ICE 711 angezeigt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass schon
bei geringer Verspätung Anschlüsse In Mannheim Richtung Basel nicht erreicht werden, da man Umsteigern
die Türen vor der Nase schließt und der ICE nach Freiburg und Basel abfährt, obwohl man den Bahnsteig er-
reicht hatte.
Zwar wurden bei diesem "unkritischen Zugpaar" die neuen ICE Neo "erprobt", aber bei Problemen in der Ver-
fügbarkeit von Fahrzeugen oder Personal sind die wenigen, noch als ICE-Linie 45 deklarierten Verbindungen
in der Vergangenheit immer als erstes entfallen.
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