eingangs will ich Euch bewusst machen, dass auf der nun folgenden 38 Kilometer langen Route zwischen Emmelshausen und Simmern heute nur noch ein Radweg zu finden ist.
Die Streckenkarte:
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Erinnern wir uns also an bessere Tage auf der Trasse…..
Bild 1:
Am 14. August 1981 war betriebstechnisch auf der gesamten Streckenlänge eigentlich noch alles akzeptabel, als mein Bruder Gerhard und ich dort einen Tag mit seinem Pkw unterwegs waren.
So konnten wir kurz nach 12 Uhr den 998 620 mit 798 572 als 6879 auf dem Weg nach Süden nördlich von Leiningen fotografieren.
Der Begriff Hunsrück leitet sich übrigens vom althochdeutschen Begriff „hohun“ ab und bedeutet hoher Bergrücken. Gerade auf diesem Bild wird auch deutlich, dass die Hunsrückbahn eine weite, landwirtschaftlich geprägte Hochebene durchfuhr.
Hierzu der zeitgenössische Fahrplan:
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Bild 2:
Gegen 14.10 Uhr erwarteten wir 798 572 und 998 620 als 6886, der aus Simmern zurückkam, nordöstlich von Pfalzfeld an der Unterführung der Landesstraße 215 nach Sankt Goar.
Die umweltfreundliche „Klimaanlage“ (geöffnete Türen) sorgte bestimmt für angenehmere Temperaturen im Inneren.
Hier die Lage des Bahnhofs Pfalzfeld:
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Bild 3:
Am späten Vormittag des 14. August 1981 hatten wir uns bereits in Ruhe den Bahnhof von Pfalzfeld angeschaut.
Hier das Empfangsgebäude mit Blick Richtung Simmern.
Bild 4:
Blickrichtung Boppard.
Bild 5:
Der 18 Meter hohe Wasserturm, der bis 1960 in Betrieb war und sich im Zeitpunkt unseres Besuches in Privatbesitz befand, faszinierte uns sogleich.
Bild 6:
Blickrichtung Simmern.
Bild 7:
Blickrichtung Nordost.
Bild 8:
Nachdem wir den 6879 mit 998 620 sowie 798 572 schon einmal bei Leiningen aufgenommen hatten (Bild 2), fuhren wir von dort aus ein zweites Mal an den Bahnhof Pfalzfeld, um den Zug auch dort noch einmal fotografieren zu können.
Bild 9:
998 620 und 798 572 sodann aus der Nähe.
Bild 10:
Abschließend am 14. August 1981 gegen 12.15 Uhr in Pfalzfeld die Ausfahrt von 998 620 sowie 798 572 als 6879.
Bild 11:
Gegen 14 Uhr hielten wir ein uns drittes Mal im Bahnhof Pfalzfeld auf, wo wir kurz nach 15 Uhr den 998 621 und den 798 538 als 6885 antrafen. Die letzten beiden Fahrzeuge kann ich leider nicht mehr zuordnen.
Wie ich schon früher erwähnte, fuhr am 28. Mai 1983 der allerletzte planmäßige Zug zwischen Emmelshausen und Pfalzfeld, da der Reisezugverkehr bis Simmern eingestellt wurde. Hinzu kommt noch die Sperrung des Streckenabschnittes Emmelshausen – Pfalzfeld am gleichen Tage; offiziell dann stillgelegt am 30. März 1987. Der Gleisabbau erfolgte vom 11. Januar bis 3. Februar 1988.
Dafür entstand ebenda der nördliche Abschnitt des „Schinderhannes-Radweges“; eröffnet im Sommer 1990.
Bild 12:
Am Mittag des 14. August 1981 verfolgten wir ja den 6879 (998 620 + 798 572) bis Alterkülz – dieses Bild entstand zwischendurch gegen 12.30 Uhr in Ebschied.
Bild 13:
In meinen Berichten über die Hunsrückquerbahn (Langenlonsheim – Simmern – Hermeskeil) konnte ich Euch bereits einige Fotos einer legendären Sonderfahrt vom 5. Mai 1990 mit 996 609, 996 292 und 796 828 zeigen. Dieser Zug befuhr am Nachmittag auch von Simmern aus die Strecke Richtung Pfalzfeld und zurück. Dabei entstand bei fantastischem Wetter (ganz ohne die lästige „Fotowolke“) dieses Bild südwestlich von Hollnich bei km 18,1.
Bild 14:
Kurze Zeit später kam uns dieser Zug dann im ehemaligen Haltepunkt Hollnich auf der Rückfahrt entgegen.
Bild 15:
Die Verfolgung des 6879 (998 620 + 798 572) am 14. August 1981 ermöglichte uns um 12.38 Uhr auch dieses Bild in Kastellaun.
Der Güterverkehr zwischen Pfalzfeld und Kastellaun – von mir leider nie fotografiert - endete am 31. Dezember 1994.
Bereits nach dem 30. Mai 1983 begann man mit dem Rückbau etlicher Gleise im Bahnhof Kastellaun, bis im Jahr 1997 schließlich das Letzte entfernt war.
Bild 16:
Mit Andreas erwischte ich den Sonderzug von den Bildern 13 und 14 am 5. Mai 1990 auch in Alterkülz vor der denkmalgeschützten evangelischen Kirche aus dem Jahr 1759 auf der Fahrt nach Norden.
Bild 17:
200 Meter weiter Richtung Simmern konnten wir bei unserer Zugverfolgung am 14. August 1981 den 6879, gebildet aus dem 998 620 sowie dem 798 572, in Alterkülz am Bahnübergang der Straße nach Michelbach ein letztes Mal fotografieren.
Bild 18:
Südlich von Alterkülz am 5. Mai 1990 noch ein weiteres Bild des Sonderzuges (996 609, 996 292 und 796 828).
Bild 19:
998 620 und 798 572 (6886) am 14. August 1981 gegen 13.30 Uhr nördlich von Neuerkirch, einem Ortsteil von Külz, als bereits letzte Zugverbindung dieses Tages nach Boppard.
Bild 20:
Ein paar Meter weiter südlich, also etwas näher an der Ortschaft Neuerkirch, rollte der Sonderzug aus 796 828, 996 292 und 996 609 am 5. Mai 1990 gemächlich Richtung Simmern.
Bild 21:
Zuvor war der Sonderzug vom 5. Mai 1990 auf seiner Fahrt nach Norden südlich der Station Külz mit der Ortschaft Gaß im Hintergrund zu sehen.
Bild 22:
Auf der Rückfahrt des Sonderzuges Richtung Simmern am 5. Mai 1990 konnten wir noch zum Abschluss 796 828, 996 292 und 996 609 südlich von Keidelheim an der Dillingsmühle aufnehmen.
Das traurige Ende in den 1990er Jahren:
Der Güterverkehr auf dem Reststück von Kastellaun bis Simmern endete am 1. Juni 1995.
Die Bahn von Pfalzfeld bis Simmern wurde am 1. März 1996 stillgelegt und im Frühjahr bis zum Sommer 1998 abgebaut.
Dafür eröffnete man am 1. Mai 2000 den bereits bis Pfalzfeld bestehenden „Schinderhannes-Radweg“ nun bis Simmern.
Wer wissen möchte, was genau aus der Bahnstrecke von Simmern bis Boppard heute geworden ist, sollte sich unbedingt diese grandiose Bildersammlung von Klaus Erbeck ansehen:
https://www.klauserbeck.de/Kilometrieru ... oppard.htm
Es grüßt Euch
Günter
