heute ein neuer Teil meiner Berichte über die Altbauellok 144 der Deutschen Bundesbahn.
Einen Link zum ersten Teil findet Ihr am Schluss.
Das eine oder andere Bild hatte ich in anderem Zusammenhang schon mal vor etwa 15 Jahren im MRF gezeigt. Alle Aufnahmen wurden jetzt von mir neu digitalisiert.
Bild 1:
Den Anfang macht heute die 1935 in Betrieb genommene Würzburger 144 034 am 25. Juli 1978 in ihrem Heimat-Bw.
Bild 2:
Die 144 039 erlebte ich am 30. April 1979 im Bw Rosenheim in einem wenig verheißungsvollen Zustand. Man hatte sie reichlich 2 Monate zuvor z-gestellt. Aber sie hatte Glück: Ein eklatanter Lokmangel in der BD München machte eine Reaktivierung ab dem 30. Mai 1979 notwendig. Vier Monate später wurde sie nach Stuttgart abgegeben. Und zweieinhalb Jahre später zog sie nach Würzburg um, wo sie bis 1984 eingesetzt wurde. Damit war sie etwa 49 Jahre im Dienst.
Bild 3:
Ein nicht minder bewegtes Leben hatte die 144 043, die ihre Laufbahn 1936 in Hirschberg als zentralem Ort des elektrifizierten schlesischen Netzes begann. Daran schloss sich 1938 eine Stationierung in Salzburg und 1944 der Umzug nach Landshut (Bay) an.
Ich sah sie am 28. April 1979 als Stuttgarterin im Bw Tübingen.
Bild 4:
Eine vorerst letzte Bw-Aufnahme vom 8. August 1980: Die betagte 144 050 ruhte sich in ihrer Würzburger Heimatdienststelle aus. Auch sie hatte schon viel erlebt: 1936 Dienstbeginn in Hirschberg, 1943 über München Hbf und Leipzig Hbf West nach Stuttgart, Rosenheim und schließlich seit einem halben Jahr hier in Franken.
Bild 5:
Die Stuttgarter 144 056 rangierte am 27. April 1979 mit ihrer Schwester 144 059 um 9.28 Uhr im Stuttgarter Hbf.
Bild 6:
Das Pärchen von Bild 5 jetzt mit der 1937 in Dienst gestellten 144 059 im Vordergrund.
Bild 7:
144 064 brauchte man am 7. Juli 1983 nicht mehr, als sie 5 Wochen zuvor z-gestellt wurde und dann nach Würzburg-Zell zu Schicksalsgenossinnen verbrachte.
Doch jetzt endlich zu mehr Action …
Es geht zunächst ins nördliche Oberfranken, wo sich um 1980 die Würzburger 144er verstärkt nützlich machten.
Zur besseren Orientierung ein Ausschnitt auf der Grundlage einer Karte der BD Nürnberg von 1979. Dann stellvertretend der Fahrplan vom Winter 1978/79 von Lichtenfels nach Neustadt (b Coburg) an die innerdeutsche Grenze.
Scan a
Scan b
Bild 8:
Die 43 Jahre alte 144 066 war am 11. April 1979 gerade mit ihrem 7029 (Neustadt (b Coburg) 13.18 – 14.06 Lichtenfels) im Zielbahnhof eingetroffen. Ihr Dienst richtete sich nach dem Laufplantag 4.
Bild 9:
Am nächsten Tag galt logischerweise Tag 5: Ich erwischte die Würzburger 144 066 am düsteren Morgen in Lichtenfels mit ihrem 7018 (Bamberg 7.08 – 7.41 Lichtenfels).
Bild 10:
Grässliches Wetter am 8. August 1980 östlich von Creidlitz; das Dia lag bereits in der Müllkiste ….
Aber die lange Zugreihung (BDyg, AByg, fünf Byg) des 7032 (Lichtenfels 14.58 – 15.42 Neustadt (b Coburg); Plantag 3) war die Rettung für das Bild mit der 144 066.
Bild 11:
Ludwigstadt war der letzte bundesdeutsche Bahnhof auf der Frankenwaldbahn vor der Grenze zur DDR. Hier endete damals auch der Regionalverkehr.
Die 1937 in Dienst gestellte 144 070 wartete am 7. Juli 1983 mit ihrem 6725 (Ludwigstadt 17.11 – Lichtenfels – 18.51 Bamberg) auf den Abfahrtsbefehl.
Bild 12:
Südlich des Betriebsbahnhofes Seehof (am km 146,8; Kilometrierung von Eisenach) erwarteten Andreas und ich den 7025 (Neustadt (b Coburg) 11.06 – 12.05 Lichtenfels) mit der Würzburger 144 075.
Bild 13:
Nun ein Sprung nach Süden: In Murnau stand am 25. April 1979 die Rosenheimer 144 076 vor einem Ganzzug aus Muldenkippwagen
Bild 14:
Ein Jahr später – am 25. Februar 1980 – sah ich die 144 076 (nunmehr Bw Stuttgart) am Neckar westlich von Zwingenberg mit dem 7342 (Osterburken 12.29 – 14.07 Heidelberg Hbf; Plantag 10) wieder.
Bild 15:
Am Morgen des 21. Mai 1980 wartete die Stuttgarter 144 080 mit einer Zuggarnitur im Mühlacker auf neue Aufgaben.
Bild 16:
Die Nürnberger 144 082 konnte ich am 6. April 1971 im Aschaffenburger Hauptbahnhof ablichten.
Bild 17:
Acht Jahre später – am 11. April 1979 – fuhr die 144 082 (Bw Würzburg) in Neustadt (b Coburg) kurz vor 16 Uhr auf Gleis 2 an mir vorbei.
Bild 18:
In Höhe der 144 116 auf dem Neustädter Gleis 1, die den 7039 nach Coburg bringen sollte, kam die 144 082 kurz zum Stehen.
Auf Diesem sowie den Bildern 19 und 20 sieht man rechts Teile des Gebäudekomplexes, in dem die bis 1983 tätige Fa. Hausser die europaweit bekannten Elastolin-Figuren herstellte - bis 1943 vorrangig Militärfiguren.
Bild 19:
Gegen 16.05 Uhr an diesem 11. April 1979 wartete die 144 082 mit ihrem 62577 (Neustadt (b Coburg) 16.09 – 17.01 Coburg Gbf) auf die Ausfahrt im Ausgangsbahnhof.
Siehe rechts auch den Schriftzug "Hausser Elastolin" an dem Gebäude.
Bild 20:
Und hier ging es dann für die 144 082 mit dem 62577 in Neustadt los
Bild 21:
Am Abend des 7. April 1983 gelang mir in Bietigheim-Bissingen diese Aufnahme der Stuttgarter 144 084.
Bild 22:
In Wilferdingen-Singen stand am 6. April 1983 um 11.39 Uhr auf Gleis 3 die Stuttgarter 144 085 mit dem 6024 (Pforzheim 11.13 – 12.01 Karlsruhe; Plantag 10).
Bild 23:
Zwei Stunden später rollte die 144 085 mit ihrem 6039 (Karlsruhe 13.22 – 14.16 Mühlacker) in Pforzheim herein.
Bild 24:
Am Vormittag des 26. Juli 1978 fuhr die Würzburger 144 088 auf der damals noch zweigleisigen Rottendorfer Kurve vorbei.
Bild 25:
Etwa eine Stunde später die Rückkehr der 144 088 – gemeinsam mit einer unbekannten 141 – und einem Güterzug in der Rottendorfer Kurve.
Bild 26:
Ein knappes Jahr später – am 7. Mai 1979 – begegnete mir die 144 088 in Lichtenfels wieder. Sie kam mit dem 7029 (Neustadt (b Coburg) 13.18 – 14.06 Lichtenfels; Plantag 4) herein.
Bild 27:
Im Bw Rosenheim sah ich am 30. April 1979 die am 22. Februar 1979 z-gestellte 144 089. Allerdings nahm man sie am 29. Mai 1979 wieder in Betrieb. Sie war mit einer Wendezug-Steuerung ausgestattet.
Bild 28:
Wenige Minuten später konnte ich dort auch die putzmuntere Rosenheimer 144 094 (ebenfalls Wendezug-Steuerung) aufnehmen. Rechts im Hintergrund war der 998 078 abgestellt.
Bild 29:
Zum Schluss für heute noch die im Bw Würzburg ruhende 144 097, die man im Jahr 1939 in Dienst gestellt hatte.
Ein weiterer Bericht über die BR 144 - Ordnungsnummern ab 116 – erfolgt zeitnah.
Hier noch der Link zu Teil 1:
https://www.drehscheibe-online.de/foren ... sg-9541876
Quellen:
Frank Lüdecke: Die Baureihe E 44 - Eine Elektrolokomotive macht Geschichte, Eisenbahn-Kurier Verlag Freiburg, 1985, ISBN 3-88255-206-9
Danke an revisionsdaten.de!
Es grüßt Euch
Günter
