Für den nun folgenden Tag war wieder Höhenluft angesagt. Auf der Furka waren wir zwar schon auf 2.150 Metern über NN, jetzt sollte es aber noch fast 1.000 Meter höher gehen. Unser erstes Ziel war zunächst Zermatt, wo wir mit einem Regionalzug, hier links auf Gleis 14 im Bahnhof Brig, hinfuhren.
Direkt hinter der Station Stalden-Saas öffnete sich der Blick in die tiefe Schlucht der Matter Vispa.
Entlang der Matter Vispa ging es per Zahnstange in der Kipfenschlucht bergan. Bei unserem Zug handelte sich um einen Triebzug KOMET (komfortabler Meterspur-Triebzug) ABDeh 4/8 bzw 4/10 von Stadler Bussnang.
Kurz vor Herbriggen endet die Kipfenschlucht.
Ein typisches Walliserhaus mit rot-weißem Blumenschmuck in den Farben des Wallis.
Wir passierten den Felssturz von Randa. Hier stürzten 1991 innerhalb von drei Tagen über 33 Millionen Kubikmeter Gestein zu Tal.
Links oberhalb davon öffnete sich der Blick auf diesen GLetscher. Vor sechs Jahren fuhren wir schon mal hier vorbei. Ein Vergleich mit einem Bild von Ende April 2013 ergab bei diesem Gletscher keine Veränderung, ich hatte sogar den Eindruck, der Gletscher sei an einigen Stellen ein wenig wieder gewachsen.
Aus der Ferne grüßt mit dem Breithorn ein erster Viertausender.
Zermatt ist erreicht, vom Bahnhofsvorplatz hat man einen ersten Blick auf das Matterhorn (oder ist es die große Toblerone?).
Gegenüber des MGB-Bahnhofs von Zermatt ist die Talstation der Gornergratbahn mit der wir weiter Höhe gewinnen wollten.
Von Zermatt aus geht es schnell steil bergan. Die maximale Steigung, die mit dem Zahnstangensystem nach Roman Abt überwunden wird, beträgt bei der Gornergratbahn bis zu 220 Promille.
Während der Fahrt eröffneten sich immer wieder herrliche Ausblicke auf den "Berg der Berge".
Oberhalb der Dienststation Riffelboden.
Kurz vor der Station Rotenboden, halblinks das Breithorn, weiter rechts das kleine dunkle Dreieck das Kleinmatterhorn mit der höchsten Bergbahnstation (Seilbahn) in Europa auf 3883 Metern, "Glacier Paradise". Hier kann man auch im Sommer Ski fahren.
Station Gornergrat auf 3.089 Metern ist erreicht. Links das Monte-Rosa-Massiv mit der Dufourspitze, dem höchsten Gipfel der Schweiz mit 4.634 Metern und dem zweithöchsten Gipfel Europas nach dem Mont Blanc. Rechts davon erstreckt sich der Grenzgletscher, der weiter unten in den Gornergletscher übergeht.
Ein Blick auf das Klein Matterhorn. Rechts neben dem Gipfel erkennt man die letzte Stütze der Seilbahn. Rechts unterhalb befindet sich der Theodulgletscher.
Am Gornergrat gibt es das Hotel 3100 und ein Observatorium.
Von 3.100 Metern ein Blick über die Station Gornergrat zum Matterhorn, wo sich mittlerweile einige Wolken festgesetzt hatten.
Aus Zermatt kommt der nächste Zug der Gornergratbahn (GGB).
Mit diesem Zug fuhr ich eine Station zurück bis Rotenboden, von wo ich zum Riffelsee wandern wollte.
Der nächste Zug zum Gornergrat arbeitete sich bergauf.
Frühlingsenzian auf dem Weg zum Riffelsee.
Eine karge Landschaft mit herrlichen Ausblicken.
Spiegelbild im Riffelsee. Leider war es nicht ganz windstill.
Dann trat ich den Rückweg an. Nochmal ein Blick zurück.
Gleisneigung in der Station Rotenboden, etwas reduziert, keine 220 Promille. Vom Gornergrat kommt der nächste Zug zurück nach Zermatt.
Kurz vor Zermatt wurde die Findelbachbrücke überquert.
Vom Ortsrand Zermatt ergab sich dann diese Aussicht. Leider hatte ich keine Zeit mehr noch einen Zug abzuwarten, mein Anschlußzug nach Brig wartete.
Auf dem Weg zum MGB-Bahnhof noch ein letzter Blick in die Höhe.
Bis hierhin Teil 3. In Teil 4 ist dann die Rückfahrt nach Brig dran.
Gruß
Heiner
[CH] Bahn und Wandern im Oberwallis, Teil 3
- Heiner Neumann
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- Registriert: Di 17. Feb 2009, 16:21
[CH] Bahn und Wandern im Oberwallis, Teil 3
Wenn Du ein Licht am Ende des Tunnels siehst, bete, dass es kein Zug ist !!!
Vertraue nur Deinem eigenen Hintern - denn nur er steht immer hinter dir!
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Re: [CH] Bahn und Wandern im Oberwallis, Teil 3
Sehr schön, die Bilder aus Zermatt. Kenne ich nur mit Schnee. Wir sind jedes Jahr zum Ski fahren dort. Die Gletscher in Zermatt haben sich in den letzten Jahren eindeutig zurück gezogen. Ich beobachte seit 20 Jahren, wie sich das Ende vom Gornergletscher, der Gletschermund, zurück zieht. Das ist definitiv so. Im oberen Bereich könnte der Gletscher aber durchaus gewachsen sein. Das hängt vom Schneefall ab. Und der war z. B. 2018 wirklich extrem stark. So viel Schnee hatten wir dort seit 1999 definitiv nicht.