Laut Berliner Zeitung laufen derzeit "Castings" für eine neue elektronische Ansage. Gott sei Dank! Wobei ich - wie bei neuen Fahrzeugen - keine Vorschußlorbeeren mehr verteile. Hierbei werden auch Hintergrundszenarien per Lautsprecher in einem Kinosaal simuliert, dazu gehört das wuselige Geräusch aus der Empfangshalle ebenso, wie das Durch- oder Einfahren eines Zuges während der Ansage. Dabei wäre es ein leichtes, die Ansagen während der Zugfahrten am Bahnsteig zu vermeiden - wie es auch in der eigenen Konzernrichtlinie (!)heißt - und das schon seit Jahrzehnten, die Vorschrift der Bundesbahn verbietet auch die Ansagen während der Ein-, Aus- und Durchfahrt. Schade, daß sich Computer nicht an Richtlinien halten, denn dort steht auch, daß die gleichzeitige Beschallung mehrerer Bahnsteige unzulässig ist, und achtet mal drauf, wie oft das passiert. Auch wenn es sich um weniger wichtige Hinweise handelt, wie der Hinweis auf Rauchverbot & Co., das Ding plappert z.B. in Koblenz nahezu lückenlos von früh bis spät.
Neu soll auch das System sein, es werden keine Worte mehr digitalisiert, sondern Silben, wie z.B. bei Alexa & Co. üblich. Das soll zu einer angenehmeren Wahrnehmbarkeit führen, ich bin ja mal sehr gespannt. Hoffentlich bedeutet das auch, daß der "Fränkfört Mäin Ehrport Förnbähnhouf" bald auf den Müllhaufen der unrühmlichen Bahngeschichte wandert, und fehlende Bausteine nicht einfach wegfallen, dann kommt es zu Ansagen wie (ebenfalls Koblenz, hier fehlt z.B. "Innsbruck" komplett) "Gleis...vier...Einfahrt...Enn Jott...vierhundert...einundzwanzig....nachüber Würzburg...Abfahrt...zwoundzwanzigurr….siebzehn.....Vorsichtbeidereinfahrt!"
Pro-Bahn-Sprecher Naumann bemängelt auch das Durcheinander bei den Ansagen, also Bahnsteiganzeige sagt was von "+10", der Navigator meldet "+17" und Else quasselt was von "25 Minuten".
Ach ja, einen Verbesserungsvorschlag hätte ich auch noch:
Bei anwachsenden Verspätungen sollten die Begründungen angepaßt werden bzw. sich auf eine ehrliche Version festgelegt. Wie kann es sein, daß ein Zug mit +15 angekündigt wird, der Grund dafür soll eine Weichenstörung sein. Als er dann mit +25 angesagt wird, ist es die Verspätung eines vorausfahrenden Zuges, und die letzte Durchsage mit +35 lautet dann auf "Verspätung aus vorhergehender Fahrt" - Leute, das ist nicht sehr glaubwürdig! Dann laßt es lieber bei den schwammigen "Verzögerungen im Betriebsablauf", die zwar in der Regel hausgemacht sind (RB muß in Köln Süd an die Seite, um einen IC passieren zu lassen, der allerdings noch 6 Minuten dahinter liegt - Leute, bis dahin bin ich am ESig Köln Hbf!!!), aber nicht den Beigeschmack der Verarschung so intensiv tragen.
Endlich Ablösung der Blechelse in Sicht?
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Re: Endlich Ablösung der Blechelse in Sicht?
Na, dann laß' ich mich mal überraschen, wie das demnächst klingt. So langsam komme ich nämlich in das Alter, wo ich mir überlege, eine Bahncard 60+ zuzulegen. Ich muß nicht mehr stunden-/tagelange Autofahrten in den Urlaub auf mich nehmen. Aus dem Alter bin ich langsam raus!
Gruß
Heiner
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Heiner
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