http://www.nr-kurier.de/artikel/53836-w ... hinnehmbar
Gruß Reiner
Bahnlärm-Ärger in Leutesdorf
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Re: Bahnlärm-Ärger in Leutesdorf
Der Güterzug-Lärm im Rheintal wird sogar noch zunehmen, bedingt durch die kürzlich erfolgte Inbetriebname des Gotthard- Basistunnels.
Zu diesem Thema "Güter gehören auf die Bahn", eine Forderung aus der Zeit von ex-Verkehrsminister Georg Leber 1966-72, die bis heute "unsere" Bundesregierungen nie gewollt haben, steht in der FAZ online ein interessanter Beitrag.
Wen's interessiert, hier der Link
Grüße aus dem Brexbachtal
Friedvolle Weihnachten und viel Glück in 2017
wünscht dem Forum
Zu diesem Thema "Güter gehören auf die Bahn", eine Forderung aus der Zeit von ex-Verkehrsminister Georg Leber 1966-72, die bis heute "unsere" Bundesregierungen nie gewollt haben, steht in der FAZ online ein interessanter Beitrag.
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Re: Bahnlärm-Ärger in Leutesdorf
Ich weis nicht recht, was ich von dem Artikel halten soll...
Sicherlich ist die Bahn das ungeliebte Stiefkind der deutschen Verkehrspolitik, und viele Möglichkeiten werden daher nicht genutzt.
Den Lkw aber als Paradebeispiel für "Innavation" auszuputzen, und als Negativbeispiel dazu die Bahn? Mit halbwissenschaftlichen unbelegten Behauptungen wie "schlechte Energierückgewinnung beim Bremsen" zu argumentieren geht dann schon in Richtung "hanebüchen". Immerhin speist eine moderne Drehstromlokomotive mit der E-Bremse massig elektrische Energie ins Netz zurück, was beim Lkw auch langfristig nicht zu erwarten ist. Der wird sich nämlich noch jahrzehntelang fast ausschliesslich mittels Explosionsmotor und fossilen Kraftstoffen fortbewegen - so wie er es seit der Erfindung des Dieselmotors tut. Da kann man nun soviel drumherum "innovatieren" wie man will. Demgegenüber steht der 4-Quadrantenantrieb mit Drehstromasynchronmotoren einer E-Lok. Auch der Gummireifen schneidet gegenüber dem stählernen Rad-Schienesystem von der (Energie-)effizienz grottenschlecht ab! Dass dann noch von fehlender "Windschnittgkeit" und schlechtem Beschleunigungsvermügen der Güterwagen geschrieben wird... na ja...
Der Lärm der Güterzüge wird sicher nicht ganz zu unrecht diskutiert, aber man verschweigt doch gerne mal die exorbitanten Schäden durch den ausufernden Lkw-Verkehr! Kaputte Brücken, Riesenstaus, der Blutzoll durch Unfälle, Luftverschmutzung, Landschaftsverbrauch, Bodenversiegelung: Für all das zahlt doch trotz der "Mini-Lkw-Maut" grösstenteils der Bürger mit seinen Steuern, mit seiner Gesundheit und mit seiner Lebensqualität - und das in sicherlich viel erheblicherem Umfang als für den Bahnlärm.
Die Bahnlobby ist eben bei weitem nicht so gut organisiert wie die Lkw-Lobby, und ich meine das spiegelt sich auch in dem Artikel wieder.
Sicherlich ist die Bahn das ungeliebte Stiefkind der deutschen Verkehrspolitik, und viele Möglichkeiten werden daher nicht genutzt.
Den Lkw aber als Paradebeispiel für "Innavation" auszuputzen, und als Negativbeispiel dazu die Bahn? Mit halbwissenschaftlichen unbelegten Behauptungen wie "schlechte Energierückgewinnung beim Bremsen" zu argumentieren geht dann schon in Richtung "hanebüchen". Immerhin speist eine moderne Drehstromlokomotive mit der E-Bremse massig elektrische Energie ins Netz zurück, was beim Lkw auch langfristig nicht zu erwarten ist. Der wird sich nämlich noch jahrzehntelang fast ausschliesslich mittels Explosionsmotor und fossilen Kraftstoffen fortbewegen - so wie er es seit der Erfindung des Dieselmotors tut. Da kann man nun soviel drumherum "innovatieren" wie man will. Demgegenüber steht der 4-Quadrantenantrieb mit Drehstromasynchronmotoren einer E-Lok. Auch der Gummireifen schneidet gegenüber dem stählernen Rad-Schienesystem von der (Energie-)effizienz grottenschlecht ab! Dass dann noch von fehlender "Windschnittgkeit" und schlechtem Beschleunigungsvermügen der Güterwagen geschrieben wird... na ja...
Der Lärm der Güterzüge wird sicher nicht ganz zu unrecht diskutiert, aber man verschweigt doch gerne mal die exorbitanten Schäden durch den ausufernden Lkw-Verkehr! Kaputte Brücken, Riesenstaus, der Blutzoll durch Unfälle, Luftverschmutzung, Landschaftsverbrauch, Bodenversiegelung: Für all das zahlt doch trotz der "Mini-Lkw-Maut" grösstenteils der Bürger mit seinen Steuern, mit seiner Gesundheit und mit seiner Lebensqualität - und das in sicherlich viel erheblicherem Umfang als für den Bahnlärm.
Die Bahnlobby ist eben bei weitem nicht so gut organisiert wie die Lkw-Lobby, und ich meine das spiegelt sich auch in dem Artikel wieder.
Re: Bahnlärm-Ärger in Leutesdorf
Hier ein aktueller Beitrag aus der SWR.3-Landesschau RLP vom 24.04.2020 zum Bahnlärm im Rheintal.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... h-100.html
Brohl-Lützig
Laut RailWatch sind viele Güterzüge immer noch zu laut
Das Bonner Unternehmen Railwatch hat vom 9. bis zum 16. April mit drei eigenen Messstationen den Bahnlärm am Mittelrhein gemessen. Dabei kam nach Angaben des Unternehmens heraus, dass mehr als die Hälfte der Güterzüge Schäden haben und dadurch zu laut sind.
Railwatch hat in Brohl-Lützing, Rheinbrohl und Koblenz-Ehrenbreitstein eine Woche lang den Lärm von Güterzügen gemessen und dabei festgestellt, dass die Räder von mehr als 60 Prozent der Züge nicht rund laufen. Das Rumpeln und Schlagen auf der Schiene erhöhe die Lärmbelastung der Anwohner. Eigentlich, so das Unternehmen, dürften diese Züge gar nicht fahren.
Railwatch stellt seine Messdaten den Verkehrsunternehmen zur Verfügung. Das Bürgernetzwerk Pro Rheintal mit Sitz in Boppard begrüßt das: Wenn Schadstellen an Waggons und Schienen rasch erkannt und repariert würden, könnte das den Schienenlärm erheblich verringern.
Stand: 24.4.2020, 08:40 Uhr
MfG
jojo54
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... h-100.html
Brohl-Lützig
Laut RailWatch sind viele Güterzüge immer noch zu laut
Das Bonner Unternehmen Railwatch hat vom 9. bis zum 16. April mit drei eigenen Messstationen den Bahnlärm am Mittelrhein gemessen. Dabei kam nach Angaben des Unternehmens heraus, dass mehr als die Hälfte der Güterzüge Schäden haben und dadurch zu laut sind.
Railwatch hat in Brohl-Lützing, Rheinbrohl und Koblenz-Ehrenbreitstein eine Woche lang den Lärm von Güterzügen gemessen und dabei festgestellt, dass die Räder von mehr als 60 Prozent der Züge nicht rund laufen. Das Rumpeln und Schlagen auf der Schiene erhöhe die Lärmbelastung der Anwohner. Eigentlich, so das Unternehmen, dürften diese Züge gar nicht fahren.
Railwatch stellt seine Messdaten den Verkehrsunternehmen zur Verfügung. Das Bürgernetzwerk Pro Rheintal mit Sitz in Boppard begrüßt das: Wenn Schadstellen an Waggons und Schienen rasch erkannt und repariert würden, könnte das den Schienenlärm erheblich verringern.
Stand: 24.4.2020, 08:40 Uhr
MfG
jojo54
- Dieselpower
- Direktor A15
- Beiträge: 2779
- Registriert: Di 24. Dez 2013, 00:34
- Kontaktdaten:
Re: Bahnlärm-Ärger in Leutesdorf
Eine typisch deutsche Einrichtung:
"Railwatch": "Ein Unternehmen (sic!)", das den Bestellern die Ergebnisse liefert, die sie hören wollen...
Noch Fragen dazu? Ein Großteil der Wagen läuft inzwischen - sehr zum Leidwesen der Werkstätten - mit K-,L- oder LL-Sohlen (VBKS-Sohlen oder "Flüsterbremsen"), die aufgrund schlechter thermischer Leitfähigkeit zu einem nie dagewesenen Schadstand an Monoblock- und bereiften Rädern führen (thermische Überbelastung der Radreifen oder Vollräder, die nun ein deutlich höheres Maß der Reibungswärme verarbeiten müssen). Kommt noch der Geruch der VBKS-Sohlen beim Bremsen hinzu, wird aus dem Deppenverein der Bahnlärmgegner demnächst der Bahnlärm- und -geruchsgegner. Der komische Kamp-Bornhofener Verein hat doch bereits einen ähnlich umständlichen bescheuerten Namen...
Der ehemalige Kasseler Regierungspräsident Lübcke hatte seinerzeit in einer anderen Angelegenheit einen prima Tip für Anwohner, die etwas gegen eine Situation in ihrer Heimat hatten: "Wem das nicht paßt, dem steht es frei, wegzuziehen!".
"Railwatch": "Ein Unternehmen (sic!)", das den Bestellern die Ergebnisse liefert, die sie hören wollen...
Noch Fragen dazu? Ein Großteil der Wagen läuft inzwischen - sehr zum Leidwesen der Werkstätten - mit K-,L- oder LL-Sohlen (VBKS-Sohlen oder "Flüsterbremsen"), die aufgrund schlechter thermischer Leitfähigkeit zu einem nie dagewesenen Schadstand an Monoblock- und bereiften Rädern führen (thermische Überbelastung der Radreifen oder Vollräder, die nun ein deutlich höheres Maß der Reibungswärme verarbeiten müssen). Kommt noch der Geruch der VBKS-Sohlen beim Bremsen hinzu, wird aus dem Deppenverein der Bahnlärmgegner demnächst der Bahnlärm- und -geruchsgegner. Der komische Kamp-Bornhofener Verein hat doch bereits einen ähnlich umständlichen bescheuerten Namen...
Der ehemalige Kasseler Regierungspräsident Lübcke hatte seinerzeit in einer anderen Angelegenheit einen prima Tip für Anwohner, die etwas gegen eine Situation in ihrer Heimat hatten: "Wem das nicht paßt, dem steht es frei, wegzuziehen!".
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
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Konrad Adenauer
Re: Bahnlärm-Ärger in Leutesdorf
Ein typisch "deutsches Schicksal".
Herr Lübcke hatte den wildgewordenen "Wutbürger" unterschätzt.
Und nun?
Nachdenkliche Grüße
Daniel
Herr Lübcke hatte den wildgewordenen "Wutbürger" unterschätzt.
Und nun?
Nachdenkliche Grüße
Daniel