am letzten Sonntag hatte ich die Gelegenheit, der Erzbergbahn in Österreich mal wieder einen Besuch abzustatten.
Zum Glück gibt es (endlich!!!) in den Sommermonaten wieder Fahrbetrieb auf dieser schönen und ehemals durch den Güterzugbetrieb mit Zahnraddampfloks recht bekannten Bahnstrecke in den Alpen. Die Dampfloks sind leider ebenso wie die Zahnstange Geschichte.
Trotzdem bleibt alleine die Streckenführung mehr als beeindruckend.
Mit 71 Promille Steigung ist es die steilste im Reibungsbetrieb befahrene Normalspurstrecke in Österreich.
Zum Vergleich: Kasbachtalbahn ca. 57 Promille, Hunsrückbahn ca. 61 Promille....
Den Betrieb übernehmen die in Lizenz in Österreich gefertigte "Uerdinger" - Schienenbusse der Reihe 5081.
Kleine Unterschiede fallen dem Betrachter sofort ins Auge: Größere Lampen, anderes angeordnete (Druckuft-) Scheibenwischer, Heizdrähte in den seitlichen Führerstandsfenstern, Übersetzfenster etc.
Ok, genug der Vorrede - los gehts im Bahnhof Präbichl auf 1204 m Seehöhe gelegen und damit der höchstgelegene Bahnhof an der Strecke wo uns dieser 5081er Doppelpack begegnete.
Kurzer Sprint und man schafft auch noch die Ausfahrt an der man gut die Neigungsverhältnisse erkennen kann:
Ebenso auf der Strecke auf dem Weg nach Vordernberg (die Bäume stehen gerade....)
Natürlich hatten wir auch Fahrkarten für eine Mitfahrt gebucht. Nachmittags reicht aber ein Triebwagen aus, hier in Vordernberg Markt wo eine der Zahraddampfloks am Bahnhof als Denkmal aufgestellt ist (eine weitere findet sich im Ort)
Streckenblick beim Lokführer über die Schulter vom "Eisenbahnfan-Sitz" aus....
So schauts im aktuellen Endbahnhof "Erzberg" aus. Da der Bahnhof nun mitten im noch betriebenen Tagebau liegt (und keine öffentliche Zufahrt etc. hat) darf man das Gelände leider nicht verlassen, daher ging nur dieses Weitwinkel-Foto...
Aber ein Blick auf die alte Erzverladeanlage war natürlich möglich.
Die Anlage ist außer Betrieb, das Erz wird heute nur noch im nächsten Bahnhof Eisenerz verladen und von dort aus ins Tal Richtung Donawitz und Linz abgefahren, nicht mehr wie früher "übern Berg" über Vordernberg - Leoben.
Und wie schon erwähnt - die Übersetzfenster verschaffen neue Ausblicke:
So, das waren ein paar Eindrücke von der Erzbergbahn. Drücken wir die daumen, dass der Museumsbahnbetrieb auch in Zukunft durchgeführt werden kann. Wer mal in der Ecke ist, dem kann ich die Mitfahrt nur empfehlen...
Wenn es euch interessiert mache ich dann bald mal mit Österreich weiter. Kleines "Schmankerl" vorab...
Viele Grüße
Guido / Knipser1
