Brexbachtalbahn

Reiner
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Brexbachtalbahn

Beitrag von Reiner »

Quelle: http://www.diebrex.de/

Umbruch, Aufbruch, Einbruch – Mitgliederversammlung des Brexbachtalbahn e. V.


Gut aufgestellt ist der Brexbachtalbahn e. V. laut dem Bericht des 1. Vorsitzenden Adolf Bongartz auf der vor kurzem stattgefundenen Mitgliederversammlung des Vereins im katholischen Pfarrheim der Pfarrei Sayn. Im Rahmen seines Rechenschaftsberichtes zog der Vorsitzende eine positive Bilanz des zurückliegenden Jahres, was die Arbeit der Aktiven im Verein betrifft. Alle notwendigen Maßnahmen an der Infrastruktur, wie Beseitigung von Schäden durch Schnee und Sturm, Gleisbettreinigung, Instandsetzungs- und Instandhaltungsarbeiten an Gebäuden und Fahrzeugen wurden von den Aktiven professionell erledigt. Das vereinseigene Baufahrzeug konnte samt Kran und Anhänger von einem zugelassenen Eisenbahningenieur abgenommen und in Betrieb gesetzt werden. Im Mai wurde die gesamte Strecke von einer Fachfirma einer Aufwuchsbekämpfung unterzogen. Die Gleise wurden im Hinblick auf eine neue Betriebsgenehmigung vermessen und die Bauwerke geprüft. Aufgrund der zurzeit nicht möglichen Fahrten fanden diese wichtigen und zeitaufwändigen Arbeiten jedoch ohne große Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit statt, was von einigen Mitgliedern bedauert wurde. Den Kassenbericht erstattete Olaf Hof, der auf ein ausgeglichenes Ergebnis in 2014 verweisen konnte und dem die Kassenprüfer Tobias Baaden und Hans-Peter Nett eine hervorragende Arbeit bescheinigten. Neu im Vorstand ist ein bekanntes Gesicht: Armin Brast löste Dr. Thomas Lingen als Geschäftsführer ab, dem für seine 5jährige Tätigkeit in dieser Funktion sehr gedankt wurde. Armin Brast ist Gründungsmitglied des Vereins und war schon von 2007 bis 2009 dessen Geschäftsführer.

Weit weniger zufrieden ist man im Verein und seinem Umfeld jedoch mit der Politik, denn auch acht Jahre nach Beginn der Reaktivierung der landschaftlich einmaligen Bahnstrecke entlang des Weltkulturerbe LIMES fahren noch immer keine durchgehenden Touristenzüge vom Rhein in den Westerwald. Nach Gesprächen mit den Beteiligten im Ministerium in Mainz stellte sich heraus, dass außer dem politischen Konsens zwischen den Landkreisen und Kommunen auch ein finanzieller Konsens gefordert wird. Das Land spricht hier von einer 15%tigen Beteiligung an der Fördersumme durch die Landkreise und Kommunen, wozu es eines besonderen Verteilungsschlüssels bedarf. Um festzustellen, ob die Fördersumme realistisch ist und um zukünftig mit validen Zahlen operieren zu können, wurde in Absprache mit dem Ministerium Anfang des Jahres ein Gutachten nach HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) Leistungsphase 1 und 2 in Auftrag gegeben. Mit einem Ergebnis wird in den kommenden Wochen gerechnet. Ungeachtet dessen fällt das Projekt Brexbachtalbahn jetzt aber unter eine bisher nicht bekannte und nirgends parlamentarisch beschlossenen Förderrichtlinie, wonach private, gemeinnützige und ehrenamtliche Infrastruktur-Projekte gar keine öffentlichen Fördergelder mehr erhalten, wenn nicht eine Gebietskörperschaft (Kommune, Kreis) federführend eingebunden ist. Bei der Brexbachtalbahn müsste also eine oder mehrere Kommunen Pächter oder Eigentümer der Strecke werden und ein externes Eisenbahninfrastrukturunternehmen mit der Wahrnehmung der Streckensicherheit beauftragen. Der Verein könnte dann als Kooperationspartner Aufgaben übernehmen und regelmäßige Touristikfahrten durchführen. Das Ministerium verlangt zudem entgegen aller Absprachen jetzt zusätzlich ein weiteres Gutachten nach HOAI Leistungsphase 3, welches etwa 200.000,00 € kosten würde und für das eine europaweite Ausschreibung notwendig wäre. Damit würde die Reaktivierung der Brexbachtalbahn in unabsehbare Ferne rücken, was angesichts der vielen Anfragen nach Touristenzügen und Veranstaltungen entlang der Strecke wie der aktuellen Ausstellung „Krupp in Sayn“ den Bürgern, der Gastronomie und Hotellerie entlang der Strecke nicht mehr zu vermitteln ist.

Wäre das alles nicht schon frustrierend genug, ereilte die Versammlungsteilnehmer die Nachricht, dass in der Nacht zuvor in das Depot in Sayn eingebrochen und Werkzeuge und Maschinen im Wert von über 6.000,00 € entwendet wurden. Die Kriminalpolizei Bendorf hat Untersuchungen eingeleitet, die Mitglieder hoffen, dass eventuell ein Teil der Beute irgendwo sichergestellt werden kann. Die Brexbachtalbahner freuen sich über jeden Hinweis und über jede Spende zur Beschaffung der dringend notwendigen Geräte und Werkzeuge.


Gruß Reiner
jojo54
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Re: Neues rund um die Brex

Beitrag von jojo54 »

Danke für die Info.
Jetzt kann man nur hoffen, dass bald die neue Betriebsgenehmigung kommt und die Züge wieder fahren können.

MfG
jojo54
Westeifelbahner

Re: Neues rund um die Brex

Beitrag von Westeifelbahner »

DANKE für das Einstellen des Beitrags. Ich FREUE mich nach langer Zeit wieder von der Brex zu hören und zudem zu hören, dass es offenbar immer noch viele, unermüdliche Aktive gibt, die versuchen der Politik zu trotzen.

Zugleich ist es aber das Mühen, woran (bislang) alle Bemühungen in Hunsrück und Eifel gescheitert sind. Genau die hier geschilderte Problematik der Förderrichtlinie, der Gutachten usw. hat ja auch schon die Efq zum Erliegen gebracht.

So gesehen ist für mich - offen gestanden und schimpft bitte nicht zu schlimm mit mir - nicht klar, welche Perspektive die geschilderten, ehrenamtlichen Aktivitäten haben? Während hier offenbar nicht unerhebliche Kosten privat geschultert wurden und viele Bürger/innen ganz und gar nicht unerheblich viel Zeit investiert haben, wird doch am Ende nur ein Gutachten stehen, dass eh irgendein horrend hoher Betrag investiert wurden muss, dessen Finanzierung an den geschilderten Rahmenbedingungen scheitert. Oder sehe ich das falsch?
Mich wundert ehrlich, dass sich noch rheinland-pfälzische Bürger/innen in diesen Zeiten ehrenamtlich für eine Touristikbahn engagieren.

Um hoffentlich nicht falsch verstanden zu werden: Ich rede nicht davon, dass man die Brex aufgeben sollte.

Es sollte aber doch in diesem Staat noch die Mindesterwartung sein, dass ehrenamtlichen Engagement zumindest nicht von landespolitischen "Aktivitäten" ad absurdum geführt wird. In dieser Hinsicht würde ich mir wesentlich mehr und gebündelt Aktivitäten aus Eifel, Hunsrück und Westerwald gegen den landespolitischen, bahnfeindlichen Kurs wünschen. Insbesondere, wo in Mainz eine Partei an der Regierung beteiligt ist, die nicht zuletzt auch davon lebt als "bahnfreundlich" wahrgenommen zu werden...

Bei uns in der Eifel wachsen längst die Sträucher und Bäume auf den Gleisen, während wir - allem Bekunden nach - nur rote und grüne Regionalvertreter in Mainz haben, welche die Efq befürworten (die kritischen Stimmen kommen nur aus den Parteien, die in Mainz ohnehin keine Mehrheit haben). Sorry, aber irrsinniger geht`s nimmer.

Gruß Westeifelbahner
Horst Heinrich
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Re: Neues rund um die Brex

Beitrag von Horst Heinrich »

Danke, @Westeifelbahner, treffend resümiert.
Von ein paar ideologischen Lieblingsprojekten -Windkraft, Nationalpark und Hochmoselübergang- abgesehen, gehen die ländlichen Regionen von Rheinland-Pfalz leer aus.
Das Geld wird im Speckgürtel von Mainz verpulvert, wo die rot-grüne Stammwählerschaft wohnt, also in der Region Mainz-Worms-Alzey- Bad Kreuznach und Bingen, bis in Eifel, Hunsrück und Westerwald ein Euro ankommt, wurden in Mainz und Rheinhessen bereits 100 Euro verausgabt.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß es in den nächsten 10 Jahren noch irgendeine Reaktivierung in Rheinland-Pfalz geben wird, im Gegenteil, an einigen Stellen ist wahrscheinlich mit dem Abbauzug zu rechnen und in dessen Folge mit einem verstärkten Radwegebau.

Und auf die Grünen kann man bahnmäßig nicht mehr setzen, sie sind mitten im Establishment angekommen und haben alte Ziele, Visionen und fundamentale Ansichten schon längst über Bord geworfen.

Ich muß den Brexianern höchste Anerkennung für ihr Tun zollen, dennoch glaube ich nicht, daß es sich einmal auszahlen wird.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
jojo54
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Re: Neues rund um die Brex

Beitrag von jojo54 »

Horst Heinrich hat geschrieben:Danke, @Westeifelbahner, treffend resümiert.
Von ein paar ideologischen Lieblingsprojekten -Windkraft, Nationalpark und Hochmoselübergang- abgesehen, gehen die ländlichen Regionen von Rheinland-Pfalz leer aus.
Das Geld wird im Speckgürtel von Mainz verpulvert, wo die rot-grüne Stammwählerschaft wohnt, also in der Region Mainz-Worms-Alzey- Bad Kreuznach und Bingen, bis in Eifel, Hunsrück und Westerwald ein Euro ankommt, wurden in Mainz und Rheinhessen bereits 100 Euro verausgabt.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß es in den nächsten 10 Jahren noch irgendeine Reaktivierung in Rheinland-Pfalz geben wird, im Gegenteil, an einigen Stellen ist wahrscheinlich mit dem Abbauzug zu rechnen und in dessen Folge mit einem verstärkten Radwegebau.

Und auf die Grünen kann man bahnmäßig nicht mehr setzen, sie sind mitten im Establishment angekommen und haben alte Ziele, Visionen und fundamentale Ansichten schon längst über Bord geworfen.

Ich muß den Brexianern höchste Anerkennung für ihr Tun zollen, dennoch glaube ich nicht, daß es sich einmal auszahlen wird.
Sehr realistische Einschätzung.

MfG
jojo54
Reiner
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Re: Neues rund um die Brex

Beitrag von Reiner »

Hallo,

mal wieder ein Update auf der Vereins-Homepage: http://www.diebrex.de/

Gruß Reiner
Knipser1
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Re: Neues rund um die Brex

Beitrag von Knipser1 »

Reiner hat geschrieben:Hallo,

mal wieder ein Update auf der Vereins-Homepage: http://www.diebrex.de/

Gruß Reiner

Dann kann man ja nur hoffen, das im Bendorfer Stadtrat eine Mehrheit zusammenkommt....


Aktuelle Sitzverteilung:

CDU 15
SPD 11
Grüne 3
WUM 2
FDP 1

Es müßten also auch zumindestens Teile anderer Parteien von der Reaktivierung der Strecke überzeugt werden.
Hoffentlich gelingt das, ich drücke die Daumen...



Viele Grüße

Guido
Rolf
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Re: Neues rund um die Brex

Beitrag von Rolf »

Bei den in jüngster Zeit immens gestiegenen finanziellen Herausforderungen der Kommunen würde es mich wundern, wenn sich irgendwelche Kommunalpolitiker 15% der Kosten ans Bein binden wollen. Hier in Bonn wird schon klammheimlich bei den Schulen gekürzt, indem dringend notwendige und grundsätzlich in die Planung aufgenommene Investitionen einfach auf immer fernere Zeiten verschoben werden, ohne sie aus der Planung ganz raus zu nehmen (was ja sofort auffallen würde); das führt dann de facto zu einer Kürzung der jährlichen Ausgaben. Mit dem Trick können Einschnitte erst mal ganz gut vertuscht werden (bis es irgendwann die Eltern merken). Der bereits jetzt schon sehr große Investitionsstau bei den (Bonner) Schulen wird also weiter anwachsen (für Erhalt und Ausstattung der Schulen sind die Kommunen zuständig). Bonn ist zwar hoch verschuldet, aber nach allem, was ich in der Umgebung so höre und sehe, glaube ich nicht, dass es in den ländlichen Kommunen im Westerwald und andernorts in der Provinz viel besser aussieht. Wer schon nicht genug Geld für die Schulen hat, die eigentlich höchste Priorität genießen sollten, wird erst recht kein Geld für eine Eisenbahn ausgeben, deren Existenzberechtigung jenseits des Kreises der Nutzer dieses Forums zumindest nicht unumstritten ist. Und: Rheinland-Pfalz gehört zu den Ländern mit besonders hohem Defizit. Zum Erreichen der Schuldenbremse wird sich das Land ganz besonders strecken müssen. Wo also soll das Geld her kommen? Es ist ein Jammer, aber außer Lippenbekenntnisse erwarte ich von den zuständigen Politikern leider nichts, jedenfalls keinen Geldregen.
Zuletzt geändert von Rolf am Sa 19. Sep 2015, 09:27, insgesamt 1-mal geändert.
Horst Heinrich
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Re: Neues rund um die Brex

Beitrag von Horst Heinrich »

Rolf hat geschrieben:Bei den in jüngster Zeit immens gestiegenen finanziellen Herausforderungen der Kommunen würde es mich wundern, wenn sich irgendwelche Kommunalpolitiker 15% der Kosten ans Bein binden wollen. Hier in Bonn wird schon klammheimlich bei den Schulen gekürzt und dringend notwendige und grundsätzlich in die Planung aufgenommene Erneuerungen werden einfach auf sehr ferne Zeiten verschoben; so können die hier jüngst erfolgten Kürzungen erst mal ganz gut vertuschen (bis es irgendwann die Eltern merken). Der bereits jetzt schon sehr große Investitionsstau bei den (Bonner) Schulen wird so noch größer (für Erhalt und Ausstattung der Schulen sind die Kommunen zuständig). Bonn ist zwar hoch verschuldet, aber nach allem, was ich in der Umgebung so höre und sehe, glaube ich nicht, dass es in den ländlichen Kommunen im Westerwald und andernorts in der Provinz viel besser aussieht. Wer schon nicht genug Geld für die Schulen hat, die eigentlich höchste Priorität genießen sollten, wird erst recht kein Geld für eine Eisenbahn ausgeben, deren Existenzberechtigung jenseits des Kreises der Nutzer dieses Forums zumindest nicht unumstritten ist. Und: Rheinland-Pfalz gehört zu den Ländern mit besonders hohem Defizit. Zum Erreichen der Schuldenbremse wird sich das Land ganz besonders strecken müssen. Wo also soll das Geld her kommen? Es ist ein Jammer, aber außer Lippenbekenntnisse erwarte ich von den zuständigen Politikern leider nichts, jedenfalls keinen Geldregen.
Eine schonungslose und treffende Analyse, die man als kritischer Volkswirt ohne Einschränkung bestätigen kann - Bahnverkehr ist keine föderale Angelegenheit, das erkannten schon die Altvorderen und schafften die Länderbahnen ab.
Unsere Politiker gehen sogar noch einen Schritt weiter (zurück) und führen Bahnen in kommunaler Abhängigkeit ein.
Die Bendorfer sagen "Nein", die Engerser "Jein", die Höhr-Grenzhausener "Ja aber...", die Ransbacher "Nein", die Sayner "Vielleicht, wenn..." usw. - wie soll das funktionieren?
Ich hatte es 2009 mal im Hunsrück ausgerechnet, allein über den Streckenabschnitt Büchenbeuren-Türkismühle (74 Kilometer) hätten über 200 Feierabendpolitiker und etwa 25 Hauptamtliche in zwei Bundesländern zu befinden gehabt.
Heute, rückblickend muß ich feststellen: Trotz hoffnungsvoller Signale zu Anfang - ein nahezu aussichtsloses Unterfangen.
Deshalb ist auch für mich der Traum, noch einmal mit einem Zug von Engers nach Siershahn zu fahren, ausgeträumt.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Rolf
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Re: Neues rund um die Brex

Beitrag von Rolf »

Horst Heinrich hat geschrieben:...Deshalb ist auch für mich der Traum, noch einmal mit einem Zug von Engers nach Siershahn zu fahren, ausgeträumt.
Ich fürchte auch, dass es so kommt, gebe die Hoffnung aber nicht ganz auf. Finanziell handlungsfähig ist eigentlich nur noch der Bund, auch wenn Herr Schäuble jüngst die Bundesministerien aufgefordert hat, die Ausgaben jeweils um eine halbe Milliarde zu kürzen. Hier dreht sich der Wind in Anbetracht höherer Ausgaben offensichtlich auch. Auf eine Änderung der fatalen Bahnreform, die die Provinz vernachlässigt, wage ich nicht zu hoffen. Vielleicht aber bequemt sich der Bund doch irgendwann zu einer Reform des Verteilungsschlüssels der gemeinsamen Einnahmen, etwa der Mehrwertsteuer. Hier hat es in der Vergangenheit schon mal Nachbesserungen gegeben. Ich halte eine weitere Reform zu Gunsten der Länder und Kommunen längst für angebracht. Sollte den Ländern und Kommunen nach einer solchen Reform wieder mehr Geld zufließen, könnte auch wieder Spielraum für Reaktivierungen da sein. Ohne dass sich der Bund bewegt, sehe ich die Chancen allerdings auch bei Null.
Der Mogendorfer
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Re: Neues rund um die Brex

Beitrag von Der Mogendorfer »

Hallo,
da sich Neues nicht nur auf dem Papier ergibt sondern auch an der Strecke direkt, hänge ich die folgenden Bilder mal mit hier dran. Es sind Bilder von Rodungsarbeiten (die auf Empfehlung der Straßenmeisterei) heute und letzte Woche am Bahndamm zwischen Siershahn und Ebernhahn erfolgten.

Tatkräftige Unterstützung erhielt der Verein von jemandem der diese Arbeiten hauptberuflich ausübt, und mit seinem 17t Schlepper die Bäume wie Zahnstocher umlegte. Imposantes Maschinchen...


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Es lebe die Nebenbahn!

Die von mir veröffentlichten Fotos sind mein Eigentum (Copyright). Unerlaubter Verbreitung wird juristisch nachgegangen.
jojo54
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Re: Neues rund um die Brex

Beitrag von jojo54 »

Für die gewünschte Reaktivierung sieht es wohl nicht gut aus.

Kopie eines Beitrages aus der Rhein-Zeitung.


Keine Reaktivierung der Brexbachtalbahn

M Bendorf. Die Brexbachtalbahn wird vorerst nicht reaktiviert. Dies teilte der Bendorfer Stadtbürgermeister Michael Kessler innerhalb der jüngsten Stadtratssitzung mit. Ein Treffen der Vertreter der verschiedenen Landkreise, Städte und Verbandsgemeinden, durch die die Trasse der Brexbachtalbahn verläuft, habe ergeben, dass momentan kein kommunaler Käufer oder Pächter für die Bahnstrecke in Sicht sei und es keine Förderrichtlinie seitens des Landes gebe. Würde die Brexbachtalbahn zudem für touristische Zwecke reaktiviert, so sei nicht ausgeschlossen, dass sie auch für Güterverkehr mit einer Achsenlast von bis zu 15 Tonnen genutzt werde, so Michael Kessler weiter. Nach EU-Recht muss ein sogenannter diskriminierungsfreier Zugang gewährt werden. pka Archivbild: Denise Remmele
RZ Koblenz und Region vom Freitag, 27. November 2015, Seite 19 (0 Views)

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