Horst Heinrich hat geschrieben:Ich finde solche Momentaufnahmen sehr spannend, nichts ist gestellt, die Szenerie ist authentisch, alles gibt einem einen interessanten Impuls. In ein paar Jahren wird man froh sein, solche Augenblicke eingefangen zu haben. Koblenz an einem Tag im Juli 2015 - dokumentiertes Zeitgeschehen - sehr spannend.
Danke für Deine Mühe, Christian.
Da hat der Horst mal wieder verdammt recht...
Auch wenn ich an anderer Stelle gesagt habe: "Ich weiß nicht, was an der heutigen Zeit in 30 Jahren mal 'gute alte' sein soll!" (ich muß allerdings auch zugeben, daß ich das Mitte der 90er auch mal gesagt habe), stimmt es schon, man wird so oder so ähnlich sprechen:
Guck mal, wenigstens die Güterzüge hatten noch Loks und fuhren noch offen sichtbar herum, nicht zwischen beschmierten Schallschutzwänden hindurch, Verkehrsschilder waren noch aus Metall und die Autos fuhren noch mit Benzin. Und auch eine Sparkasse gab es noch...heute gibt es ja nur noch die Hellas-Eurobank...und man konnte sich noch mit einem Fotoapparat auf die Straße trauen...
Ich z.B. ärgere mich heute, nicht zu TMT-Zeiten Selbstverständlichkeiten wie den uniformierten Bahnbeamten hinter dem "Hier sprechen!"-Schild, die Gepäckkarre auf dem blumengeschmückten Bahnsteig und den B-Kadett des Fdl mit ins Bild genommen zu haben, oder den alten Bahnbus, den ich immer gehaßt habe, der jedoch heute auch ein Zeitdokument wäre...!
Dennoch kann ich mich heute nur selten dazu hinraffen, solche Momentaufnahmen zu machen - außer sie haben einen kritischen Tenor, wie "Dillenburg". Gut, daß es andere tun - vielleicht gibt es bei uns ja in 30 Jahren dank Bürgerinitiativen und verkorkster Politik gar keine Eisenbahn (Ähm...Eisenbahn??? Naja, Okay, mit viel gutem Willen...) mehr, wer weiß...?
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
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"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer