Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Vorbereitende Rodungsarbeiten für eine Straßenbrücke über die Strecke verhalfen im Sommer 1990 kurzzeitig zu diesem Spot auf St.Peter & Paul in Remagen an der nördlichen Bahnhofsein-/ausfahrt.

103 208 hat Remagen Richtung Oberwinter verlassen

Ein eindrucksvoller Beweis, wie die Straße die Bahn in den letzten Jahren optisch ins Abseits verdrängt hat. Wenn ich da an die Planungen bei St. Goar - Oberwesel denke, wird mir übel ...

Danke für die schönen Bilder, die Du in den letzten Tagen hier eingestellt hast ...

Der_Bopparder hat geschrieben:Ein eindrucksvoller Beweis, wie die Straße die Bahn in den letzten Jahren optisch ins Abseits verdrängt hat. Wenn ich da an die Planungen bei St. Goar - Oberwesel denke, wird mir übel ...

Den Gedankensprung verstehe ich jetzt nicht so ganz.

Hier wurde lediglich eine nördliche Straßenzufahrt von der B9 in das Stadtgebiet von Remagen gebaut.
Aber vielleicht kann mir ja jemand auf die Sprünge helfen, wie die Situation dort vorher war.
Gab es eine Zufahrt ebenerdig mit Bahnübergang? Diesbezüglich herrscht in meinem Geächtnis vollkommen Nebel, obwohl ich recht häufig dort fotografisch unterwegs war. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass der Spot auf die Kirche durch Baum-/Strauchbestand vorher komplett zugewachsen war. Sozusagen optisch verdrängt durch die Natur

Ja! Direkt am Nordkopf des Bf. Remagen gab es einen großen Bahnübergang um von der B9 in die Stadtmitte zu gelangen.

Und was "Der_Bopparder" meint, kann ich schon etwas nachvollziehen. Alleine im Rheintal gab es ja zahlreiche weitere Bahnübergangbeseitigungsprogramme, wo ein BÜ durch nicht wirklich schöne betongraue Brücken samt Rampen ersetzt wurde (Hirzenach, Werlau, Brohl...). Speziell die nackte Betonkonstruktion in Hirzenach finde ich wirklich schlimm.

TroubadixRhenus hat geschrieben: Alleine im Rheintal gab es ja zahlreiche weitere Bahnübergangbeseitigungsprogramme,...

Diese Programme entsprachen freilich dem Gefühl der Zeit: Der Gedanke, daß ein 150 Jahre altes Verkehrsmittel das allein seligmachende Auto an jeder Schranke ausbremst, war unerträglich.
Die Presse stürzte sich wie Aasgeier auf neuralgische Punkte, wie etwa Bahnübergänge im Zuge der B 9 und titelte entsprechend scharf, nicht selten wurde der Schrankenwärter als behäbiger, saturierter Staatsdiener dargestellt, der -meist selbst nicht im Besitz eines Wagens- aus Schikane gegenüber den motorisierten Verkehrsteilnehmern die Schranken über Gebühr geschlossen hielt.
Die dann nach und nach errichteten Über- und Unterführungsbauwerke verschlangen bundesweit Milliarden und das in einer Zeit, in der man solche Segnungen mit wachsender Staatsverschuldung bezahlte.
Gleichzeitig verschwand ein ganzer Berufsstand, der nicht selten im angegliederten Bahnwärterhaus mit Gartenparzelle und bremsstaubgeschwängertem Gemüse bis dahin ein idyllisches Familienleben führen konnte.
Tja, Bahnwärterhäuser an der linken Rheinstrecke, in einem guten Dutzend ging ich als Kind ein und aus, ein einziges von ihnen ist übrig geblieben und es ist noch bewohnt, der Posten 18 in Gau-Algesheim.

Übrigens, nach nunmehr 40, 50 Jahren tauchen die ganzen Bauwerke langsam aber sicher in den Verzeichnissen der
sanierungsbedürftigen Brücken der DB auf und sie belasten abermals den Steuersäckel.
War es das alles wert?

TroubadixRhenus hat geschrieben:Ja! Direkt am Nordkopf des Bf. Remagen gab es einen großen Bahnübergang um von der B9 in die Stadtmitte zu gelangen.

Etwa dort, wo jetzt die nördliche Parkplatzein-/ausfahrt auf die B9 trifft?

MRX hat geschrieben:

TroubadixRhenus hat geschrieben:Ja! Direkt am Nordkopf des Bf. Remagen gab es einen großen Bahnübergang um von der B9 in die Stadtmitte zu gelangen.

Etwa dort, wo jetzt die nördliche Parkplatzein-/ausfahrt auf die B9 trifft?

Ja, genau. Die Schranken waren vom Bahnsteig aus gut zu sehen.

Und, by the way, vielen Dank für das Einstellen einiger interessanter Bilder in den letzten Tagen!

Viele Grüße
Hannum

Der Nebel lichtet sich ein wenig. Trotzdem kann ich mich an keine Fotos von der Stelle erinnern.
Passte da die Perspektive nicht?