Samstag, der 31.Mai 2014:
Es begann wie jeden Morgen mit einem deftigen Frühstück, dann ging es zum Bahnhof(svorplatz), und wir bestiegen ein Taxi, das uns ins Gewerbegebiet ein wenig ab vom Schuß brachte. Hier sollten wir bei Arnold Clark Rental unseren fahrbaren Untersatz fürs Wochenende in Empfang nehmen. Reserviert war ein Auto der Kategorie "Family Plus Auto", wobei "Auto" für das Getriebe stand.
Hatten wir 2012 einen Vauxhall Insignia und einen Kia Sorento erwischt, gab es diesmal das Beispielmodell, einen Mondeo mit Stufenheck, der in GB so häufig anzutreffen ist, wie bei uns der Kombi. Doch zunächst gab es etwas "Trouble". Die Dame am Schalter fragte mich nach dem zweiten Ausweisdokument, wie es im Reservierungsausdruck beschrieben war. Ich meinte, sie könnte doch den Führerschein nehmen, worauf sie entgegnete, das sei kein Ausweisdokument. Es täte ihr leid, aber das stände auch so im Vertrag, ob ich das denn nicht gelesen hätte. Und da wendete sich meine Dusseligkeit, versehentlich Reisepaß UND Personalausweis eingepackt zu haben, zum Glücksfall, ich sagte ihr zu, den Reisepaß nachzureichen, und sie gab uns den Autoschlüssel.
Mir war das noch vom vorletzten Jahr gar nicht bewußt, zwei Dokumente vorzeigen zu müssen, vielleicht ist es auch eine neue Regelung, nächstes mal wissen wir jedenfalls Bescheid. Wir fuhren noch mal eben zum Hotel, um den Paß zu holen, zunächst war es wieder ungewohnt, doch nach dem 3. Kreisel ging es wieder...dann konnten wir endlich starten, nachdem wir ungefähre Fahrzeiten der Sonderzüge dank Realtimes Trains hatten. Leider wurde die Zeit durch schmale und schmalste Sträßchen immer knapper, so begnügten wir uns dann vorsichtshalber mit einer Straßenbrücke zwischen Kirkby Stephen und Garsdale mit etwas Streckensicht...
Da stand es nun, unser schickes Fuzzymobil....die technische Ausstattung war fast gleich mit der meines eigenen Wagens - das "willkommen zu Hause"-Gefühl stellte sich flott ein...
Zunächst wurden wir vom überall in den dortigen Gegenden präsenten Getier unterhalten...auch hier amüsierten wir uns königlich über die verschiedenen Arten ovider Kommunikation...nein, ich meine nicht den römischen Dichter (43 v. bis 17 n. Chr.), ich meine die Unterhaltung der Schafe (ovis [lat.] - das Schaf). Hier repräsentativ ein behörntes Exemplar:
Dann wurde die Videokamera eingerichtet, und erwartungsvoll die richtige Perspektive gesucht...es dauerte nicht lange, da tauchte ein helles Licht am Ende der Geraden auf...und schon rauschte er heran. 5.160 PS aus zwei Sulzer-Doppelreihenmotoren befeuerten den Zug auf der steigungsreichen Strecke ganz ordentlich. Die 47746 der West Coast Railway führte den "Nenta Train Tours Settle&Carlisle Circular" an:
Am Schluß hing die zu unserer Freude im "BR blue" mit "Union Jack" lackierte 47580 (wie ich zu Hause rekonstruierte), eine Farbgebung, die mir sehr zusagt....leider sah man aus dieser Perspektive nicht viel davon, und beim nächsten Tele-Schuß war der Dunst bereits zu stark....
Die Wartezeit bis zum nächsten Plan-VT verbrachten wir mit Fotostellensuche zu Fuß oder - wie hier - mit einem Foto, wie sich die Natur alte Steinbrüche, die die Menschen vermutlich im vorletzten Jahrhundert nur für den erweiterten Eigenbedarf angelegt hatten, zurückerobert hatte....
Und da kam er auch schon - Mist, verdammter...der Autofocus überlegte es sich in letzter Sekunde anders....hat der Baum im Vordergrund nicht wunderschöne Blätter und Knospen??? Naja, das Ergebnis ist noch eben so herzeigbar....
Aber egal, das Hauptmotiv 100 Meter weiter mit den Brücken...ääähhh...neiiiiin, zu lang, blöde Fuhre, konnte das jetzt nicht ein dreiteiliges 153/158-Pärchen sein??? Paßt nicht, so ein Mist! Das Bild bleibt verborgen, das zeige ich jetzt nicht mehr...
Also wieder ab ins Auto und in Richtung Garsdale. Hier der Dandry Mire Viaduct einmal sichtbar mit allen 12 Bögen und einem 158/153-Pärchen - DEN hätte ich beim letzten Motiv gebraucht. Für das erste Motiv mit diesem Zug wäre ein zweiteiliges Züglein nötig gewesen, das gibt es leider auch nicht zu sehen....alles ab in die digitale 2.Wahl-Kiste!
Dann setzten wir unsere Reise fort. Dank Wolle, der während der Fahrt in klugerweise vorher beschafften, detailliertem Kartenmaterial studierte, und einem guten Navi fanden wir trotz einiger Hindernisse (Single-Track-Roads - typisch für Nordengland und Schottland, schmale Sträßchen mit den bekannten Trockenmauern beiderseits und alle paar 100 m eine Ausweichstelle - eine enge Natursteinbrücke, auf der ich die Spiegel anklappen mußte, kuriose Ladegeschäfte mit Traktoren...) diesen Ausblick auf den Dent Head Viaduct. Ganz recht, der Viadukt, der auf der Ausschnittsvergrößerung beim Ausflug nach Dent zu sehen war.
Allerdings fanden wir dabei auch sehr spannende Straßen, wie z.B. bereits erwähnt, den Paß zwischen Garsdale und Dent....
Jetzt kam natürlich was kleines daher....
...und wenn man den Viadukt von Dent aus sehen konnte...konnte man vom Viadukt aus auch Dent sehen, auch wenn der Fernblick etwas durch Dunst getrübt wurde...
Wir setzten die Fahrt nach Ribblehead fort...dieser Viadukt ist halt einfach eine Art Wahrzeichen der Strecke....Leider kam auch zunächst nur ein doppelter 158er. Aber wir warteten ja auf etwas ganz anderes...
Der Blick zum Bahnhof - diesmal reichte die dreiteilige 153/158-Kombi, um die schäbigen Container zu kaschieren...dafür war dann die Sonne mal wieder wo anders....
Und wie wir da so warteten, näherte sich ein Grummeln....und - für den Viadukt - aus der falschen Richtung näherte sich ein 66-Doppel in der schicken EWS-Farbgebung mit einem Kohlezug - aber für ein Bahnhofsbild in Cinemascope reichte es....und sogar die Sonne gab sich die Ehre. Daheim hielt ich es dann für legitim, die Farbschmierereien an drei Wagen digital zu entfernen - diesen Tag sollte so etwas nicht trüben!
Und dann kam der zweite im Bunde, der "Settle & Carlisle Statesman" betrat die Bühne....auch er angeführt von einer 47er in BR blue:
Und in der sonnenbeschienenen Gesamtansicht wurde deutlich, daß auch er T&T-geführt war (T&T=Top and Tail, also Lok vorne und hinten - nicht zuletzt einigen Strecken gezollt, die - ähnlich wie bei uns - aller Rangier- und Umsetzmöglichkeiten beraubt wurden).
Das hat natürlich den Vorteil, daß auch das "Bahnhofsmotiv" mit Lok in BR blue klappte....woher zum Geier kamen auf einmal diese ganzen Loks im 80er-Stil???
Noch zwei Sprinter-Bilder aus Ribblehead, das erste zeigt einen 158 kurz vor Erreichen....
...und beim Halt im Bf Ribblehead. Hier wieder die Container als besonders auffälliges "Beiwerk".
Hiernach verspürten wir allmählich Lust auf was ganz anderes, und orientierten uns - nicht zuletzt wegen der geringen Aussicht auf Güterzüge - nach der West Coast Mainline...wir wollten unsere Mobilität ein wenig nutzen...mehr dazu später!
Cumbria/Scotland 2014, Tag 6, Sonderzüge, Sonne, Straßen...
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Cumbria/Scotland 2014, Tag 6, Sonderzüge, Sonne, Straßen...
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
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Re: Cumbria/Scotland 2014, Tag 6, Sonderzüge, Sonne, Straßen...
Fahren wir fort....also wir fuhren fort in unserem Ford und nahmen Kurs auf die nicht weit entfernte West Coast Mainline. Denn die Aussicht auf zwei oder drei weitere Sprinter als einzige Züge ließ nicht wirklich viel Spannung aufkommen. Also mal elektrifizierte Hauptbahn - mal was anderes....zumindest für GB! Das Wetter spielte auch mit, immer blauer wurde der Himmel. Wieder kam das gute Kartenmaterial zum Tragen, und so fanden wir diverse Brücken über die Strecke. Aber jetzt kommt das berühmte "Aber": Wohin mit dem Auto? Auch hier waren es fast immer Single Track Roads, die zu den Brücken führten, und die wenigen Ausweichen wollten wir ja auch nicht blockieren. Einfach rechts...äääh links ran fahren war wegen der auch hier überall errichteten Trockenmauern meist nicht möglich, so blieben nur diverse Feld- und Wiesenzufahrten, welche aber dummerweise ständig von landwirtschaftlichem Verkehr benutzt wurden - irgendwie war Treckerhochsaison (aber nicht so süße kleine 2,5 t schwere Nostalgie-Deutz, eher vom Kaliber 350-PS-John-Deere & Co, daß einem Angst und Bange wurde), außerdem waren wir gewarnt, daß der Brite sehr viel Wert darauf legt, daß sein "private property" auch respektiert wird. Und das beginnt am Gate! Beim Parken war das Auto tatsächlich ein unglaubliches Hindernis. Endlich fanden wir eine Stelle, wo mit kurzem Fußmarsch und dem Auto in Sichtweite ein nettes Motiv mit Bachlauf ging...
Und schon ging es los - Branson Rail....äääh Virgin Trains machte den Anfang mit einem doppelten Super-Voyager. Hier brummen 10 Dieselmotoren zu je 750 PS gen Norden - in GB hat man mittlerweile zum Glück festgestellt, daß das unwirtschaftlich ab einer gewissen Zuglänge ist. Man geht davon aus, daß diese Triebzüge eine vergleichsweise kurze Lebenserwartung haben werden.
Nun kam "First Trans Pennine Express" mit einem Dieseldesiro in Gegenrichtung daher. Ebenfalls mit 750-PS-Cummins-Motoren, allerdings nur 3 an der Zahl, brummte man CO2-freundlich unter dem Fahrdraht herum....
Nun kam eine "Uiuiuiuiui"-Bahn aus gleichem Hause daher, die Class 350-Desiros, auf die FTPE so stolz ist, nerven mit einer Dauergeräuschbelästigung, wie ich sie eigentlich fast nur von deutschen Fahrzeugen kenne....britische E-Triebwagen sind so herrlich leise - meist hört man nur Schütze Klacken oder Zahnradheulen während der Fahrt. Oder gar nix, wie beim "Pendolino Britannico", der Class 390...
Aber die auch hier anwesenden Schafe störte das nicht im geringsten....
Was ich jedoch etwas seltsam fand, hier sprachen die Schafe mit einem ungewöhnlichen Dialekt und auch in einer anderen Tonlage - außerdem erinnerten sie mich von der Optik her an eine andere Tierart, die es auch bei uns gibt.
Dann mißlang eine Class 66 mit einem Zug aus offenen Vierachsern, da die Speicherkarte streikte, dieses Bild wird Euch Wolle (hoffentlich irgendwann) nachreichen. Ich nahm zur Sicherheit dann eine neue.
Und endlich gelang auch ein schönes Streckenbild von einem West Coast Intercity von Virgin Trains. VT betreibt nur diese Franchise mit Expreßzügen - mit Nahverkehr gibt sich Sir Richard Branson (der allerdings auch nur 51% von VT hält) gar nicht ab.
Dann wollten wir wieder eine neue Stelle suchen, es soll ja, wie schon öfter gesagt, nicht zu langweilig werden. Unser Fuzzymobil stand so schön von der Sonne bestrahlt, da mußte ich noch einmal draufdrücken. Die Enge der nur 2,5 m breiten Straße ist nur zu erahnen:
Weiter nördlich fand sich eine schöne offene Stelle, an der man über eine Weide hinweg knipsen konnte, und wo auch Platz genug für unser Fahrzeug war. Auch hier kam erst mal eine farbenfrohe Plastikbahn aus dem Hause SIEMENS:
Zum Glück schien die Weide unbewohnt, was man vom Nachbargrundstück kaum behaupten konnte. Schon nach dem ersten Zug htten wir - zum Glück durch ein Gatter getrennt - Gesellschaft durch zwei Schafe - wieder diese komische Bauart....allerdings schien der Besitzer über eine Schafwaschmaschine zu verfügen - so saubere (bei uns heißen sie) Kühe sieht man selten in unseren Gegenden. Schnell erkannten Dorothy und Anabell, daß wir in Frieden kamen, und wir freundeten uns schnell mit ihnen an, ich hoffe, es hat uns niemand bei der Konversation mittels Gesten, Körpersprache und Worten beobachtet:
Plötzlich eilten weitere Mitglieder der Schafgemeinde herbei, einige von ihnen bei weitem nicht so zurückhaltend wie die beiden....die Enttäuschung, daß wir außer ein paar frisch gerupften Grasbüscheln keinerlei Futter dabei hatten, war einigen von ihnen anzumerken, und auch nicht alle reagierten so verhalten auf Imponiergebärden unsererseits, wie Anabell und Dorothy...ab und zu war mir das nicht ganz geheuer, besonders, als Ginger fast professionell versuchte, den (vom Bauern speziell gesicherten) Riegel des Gatters zu öffnen:
Irgendwie faszinierte mich diese neugierige Schafherde so sehr, daß ich sie als Vordergrund für diesen herrlich in der Abendsonne blitzenden 390er hernahm. Zur Geltung kam er jedoch erst, nachdem ich durch Zuschneiden des Fotos auf Cinemascope-Format viiiieeel Himmel geklaut hatte.
Auf der Nachbarweide gelang dann ein Portrait des eleganten 11-teiligen Expreßtriebzuges. Bei der Gelegenheit: Ist Euch schon mal aufgefallen, daß es dort nicht nur kaum Schmierereien auf Zügen gibt, sondern auch, daß die Züge (fast) immer blitzsauber und gut im Lack sind? Hier zählt man noch was auf's Image!
Zum Glück blieben wir noch ein Weilchen bei den Schafen, wir hatten echt Spaß mit diesen Tieren, die sich auch streicheln ließen - und das war auch gut so, denn plötzlich - wir waren des netten, aber unspektakulären Motives mittlerweile schon überdrüssig - brummte es von weitem...und es kam - wir wußten gar nichts davon - Sonderzug Nummer 3 des Tages - der wunderschöne (wie der Name schon sagt) "Belmond Northern Belle", ein Pendant zum "Royal Scotsman", der jedoch ganz GB bereist. Ein Zug, der Eleganz der 1930er Jahre (späte "Belle Epoque") mit modernem Komfort (klimatisierte Schlafwagen) kombiniert.
Hinter der Lok laufen MkIII-Schlafwagen, wie man an der Fensterteilung erkennt. Dieser Wagentyp wird auch im Caledonian Sleeper eingesetzt, allerdings werden die hier sicher eine "leicht geänderte" Inneneinrichtung haben, dann folgt ein Wagen der Vorgängertype MkII...durch den Durchlaß unter dem zweiten Wagen kam übrigens kurze Zeit später eine weitere Schafherde - von wegen unbewohnt, die hatten wohl den Tumult von ihren Kollegen mitbekommen...
Und noch einmal ein Nachschuß auf den Northern Belle. Auch dieser 11-Wagen-Zug ist T&T-bespannt. Der Pflegezustand auch hier extraordinär...
Den Abschluß machte dann noch ein unmittelbar danach heranbrummender Virgin-Doppelsupervoyager. Anfang und Ende gleich - was will man mehr...?
Zufrieden mit dieser Samstagsausbeute ging es dann auf den Parkplatz hinter dem Hotel und ab auf die nur 20 Meter entfernte Partymeile. Wir schauten uns wieder im Biergarten der "Australian Bar" - schön warm angezogen - leicht bekleidete und stark alkoholisierte Girlies an - bei einem leckeren Pint typisch englischen "Foster's" ging das ganz gut....
Dank ständiger Polizeipräsenz übrigens ohne Randale - bei jedem kleinen Anzeichen von Streß rollte ein Mannschaftswagen heran - zack zack - einer weniger am Platz, und schon war wieder Ruhe....also mir gefiel das!
Und schon ging es los - Branson Rail....äääh Virgin Trains machte den Anfang mit einem doppelten Super-Voyager. Hier brummen 10 Dieselmotoren zu je 750 PS gen Norden - in GB hat man mittlerweile zum Glück festgestellt, daß das unwirtschaftlich ab einer gewissen Zuglänge ist. Man geht davon aus, daß diese Triebzüge eine vergleichsweise kurze Lebenserwartung haben werden.
Nun kam "First Trans Pennine Express" mit einem Dieseldesiro in Gegenrichtung daher. Ebenfalls mit 750-PS-Cummins-Motoren, allerdings nur 3 an der Zahl, brummte man CO2-freundlich unter dem Fahrdraht herum....
Nun kam eine "Uiuiuiuiui"-Bahn aus gleichem Hause daher, die Class 350-Desiros, auf die FTPE so stolz ist, nerven mit einer Dauergeräuschbelästigung, wie ich sie eigentlich fast nur von deutschen Fahrzeugen kenne....britische E-Triebwagen sind so herrlich leise - meist hört man nur Schütze Klacken oder Zahnradheulen während der Fahrt. Oder gar nix, wie beim "Pendolino Britannico", der Class 390...
Aber die auch hier anwesenden Schafe störte das nicht im geringsten....
Was ich jedoch etwas seltsam fand, hier sprachen die Schafe mit einem ungewöhnlichen Dialekt und auch in einer anderen Tonlage - außerdem erinnerten sie mich von der Optik her an eine andere Tierart, die es auch bei uns gibt.
Dann mißlang eine Class 66 mit einem Zug aus offenen Vierachsern, da die Speicherkarte streikte, dieses Bild wird Euch Wolle (hoffentlich irgendwann) nachreichen. Ich nahm zur Sicherheit dann eine neue.
Und endlich gelang auch ein schönes Streckenbild von einem West Coast Intercity von Virgin Trains. VT betreibt nur diese Franchise mit Expreßzügen - mit Nahverkehr gibt sich Sir Richard Branson (der allerdings auch nur 51% von VT hält) gar nicht ab.
Dann wollten wir wieder eine neue Stelle suchen, es soll ja, wie schon öfter gesagt, nicht zu langweilig werden. Unser Fuzzymobil stand so schön von der Sonne bestrahlt, da mußte ich noch einmal draufdrücken. Die Enge der nur 2,5 m breiten Straße ist nur zu erahnen:
Weiter nördlich fand sich eine schöne offene Stelle, an der man über eine Weide hinweg knipsen konnte, und wo auch Platz genug für unser Fahrzeug war. Auch hier kam erst mal eine farbenfrohe Plastikbahn aus dem Hause SIEMENS:
Zum Glück schien die Weide unbewohnt, was man vom Nachbargrundstück kaum behaupten konnte. Schon nach dem ersten Zug htten wir - zum Glück durch ein Gatter getrennt - Gesellschaft durch zwei Schafe - wieder diese komische Bauart....allerdings schien der Besitzer über eine Schafwaschmaschine zu verfügen - so saubere (bei uns heißen sie) Kühe sieht man selten in unseren Gegenden. Schnell erkannten Dorothy und Anabell, daß wir in Frieden kamen, und wir freundeten uns schnell mit ihnen an, ich hoffe, es hat uns niemand bei der Konversation mittels Gesten, Körpersprache und Worten beobachtet:
Plötzlich eilten weitere Mitglieder der Schafgemeinde herbei, einige von ihnen bei weitem nicht so zurückhaltend wie die beiden....die Enttäuschung, daß wir außer ein paar frisch gerupften Grasbüscheln keinerlei Futter dabei hatten, war einigen von ihnen anzumerken, und auch nicht alle reagierten so verhalten auf Imponiergebärden unsererseits, wie Anabell und Dorothy...ab und zu war mir das nicht ganz geheuer, besonders, als Ginger fast professionell versuchte, den (vom Bauern speziell gesicherten) Riegel des Gatters zu öffnen:
Irgendwie faszinierte mich diese neugierige Schafherde so sehr, daß ich sie als Vordergrund für diesen herrlich in der Abendsonne blitzenden 390er hernahm. Zur Geltung kam er jedoch erst, nachdem ich durch Zuschneiden des Fotos auf Cinemascope-Format viiiieeel Himmel geklaut hatte.
Auf der Nachbarweide gelang dann ein Portrait des eleganten 11-teiligen Expreßtriebzuges. Bei der Gelegenheit: Ist Euch schon mal aufgefallen, daß es dort nicht nur kaum Schmierereien auf Zügen gibt, sondern auch, daß die Züge (fast) immer blitzsauber und gut im Lack sind? Hier zählt man noch was auf's Image!
Zum Glück blieben wir noch ein Weilchen bei den Schafen, wir hatten echt Spaß mit diesen Tieren, die sich auch streicheln ließen - und das war auch gut so, denn plötzlich - wir waren des netten, aber unspektakulären Motives mittlerweile schon überdrüssig - brummte es von weitem...und es kam - wir wußten gar nichts davon - Sonderzug Nummer 3 des Tages - der wunderschöne (wie der Name schon sagt) "Belmond Northern Belle", ein Pendant zum "Royal Scotsman", der jedoch ganz GB bereist. Ein Zug, der Eleganz der 1930er Jahre (späte "Belle Epoque") mit modernem Komfort (klimatisierte Schlafwagen) kombiniert.
Hinter der Lok laufen MkIII-Schlafwagen, wie man an der Fensterteilung erkennt. Dieser Wagentyp wird auch im Caledonian Sleeper eingesetzt, allerdings werden die hier sicher eine "leicht geänderte" Inneneinrichtung haben, dann folgt ein Wagen der Vorgängertype MkII...durch den Durchlaß unter dem zweiten Wagen kam übrigens kurze Zeit später eine weitere Schafherde - von wegen unbewohnt, die hatten wohl den Tumult von ihren Kollegen mitbekommen...
Und noch einmal ein Nachschuß auf den Northern Belle. Auch dieser 11-Wagen-Zug ist T&T-bespannt. Der Pflegezustand auch hier extraordinär...
Den Abschluß machte dann noch ein unmittelbar danach heranbrummender Virgin-Doppelsupervoyager. Anfang und Ende gleich - was will man mehr...?
Zufrieden mit dieser Samstagsausbeute ging es dann auf den Parkplatz hinter dem Hotel und ab auf die nur 20 Meter entfernte Partymeile. Wir schauten uns wieder im Biergarten der "Australian Bar" - schön warm angezogen - leicht bekleidete und stark alkoholisierte Girlies an - bei einem leckeren Pint typisch englischen "Foster's" ging das ganz gut....
Dank ständiger Polizeipräsenz übrigens ohne Randale - bei jedem kleinen Anzeichen von Streß rollte ein Mannschaftswagen heran - zack zack - einer weniger am Platz, und schon war wieder Ruhe....also mir gefiel das!
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
Konrad Adenauer
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Re: Cumbria/Scotland 2014, Tag 6, Sonderzüge, Sonne, Straßen...
Na für einen gut ein Jahr alten Mietwagen mit EZ zwischen März und August 2013 sieht der Ford aber gut aus.
SB13 steht für
Local Memory Tag S = Scotland
Local Identifier B = Zulassungsstelle Glasgow (hat A-J)
S und B sind also der Area Code. Dazu kommt der:
Age identifier 13 = Erstzulassung März bis August 2013 (September 2013 bis Februar 2014 wäre 63, März bis August 2014 die 14)
SB13 steht für
Local Memory Tag S = Scotland
Local Identifier B = Zulassungsstelle Glasgow (hat A-J)
S und B sind also der Area Code. Dazu kommt der:
Age identifier 13 = Erstzulassung März bis August 2013 (September 2013 bis Februar 2014 wäre 63, März bis August 2014 die 14)
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Re: Cumbria/Scotland 2014, Tag 6, Sonderzüge, Sonne, Straßen...
Der hatte auch nicht wirklich viele Meilen auf der Uhr...
Vermutlich ist den meisten Leuten diese Kategorie zu teuer.
Da wir aber in der Regel nur wenige Tage mit Leihwagen unterwegs sind, darf es da auch gern mal mehr als die billigste Klasse sein.
Vermutlich ist den meisten Leuten diese Kategorie zu teuer.
Da wir aber in der Regel nur wenige Tage mit Leihwagen unterwegs sind, darf es da auch gern mal mehr als die billigste Klasse sein.
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
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"Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!"
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