Nahverkehrswagen auf der Linken Rheinstrecke
Verfasst: So 27. Jan 2013, 22:59
Hallo Modellbahnfreunde,
heute habe ich ein paar Aufnahmen geschafft. Dazwischen Husten und Schnuppen. Ich sehe mich nach Wärme und Frühling.
Mein neues Thema lautet: Nahverkehrswagen zu Zeiten der Deutschen Bundesbahn.
1964
Überführungsfahrt
1959 beschaffte die Deutsche Bundesbahn zwölf Nahverkehrs-Prototypwagen in verschiedenen Ausführungen. Daraus wurden die berühmten "Silberlinge" entwickelt, die lange das Bild der modernen Bahn im Nahverkehr abgaben. Die Prototypen bekamen bei der Auslieferung oder später eine grüne Lackierung. Daraus ergab sich ihr Spitzname "Grünlinge". Die Waggons konnten sich bis weit in die Epoche IV und darüber hinaus halten. Jedoch nicht mehr in ihrer typischen grünen Farbgebung.Gegen Ende der Epoche III waren sie damit allerdings unterwegs.
Hier überführt die E 41 072 der BD Mainz - Heimatbahnhof Koblenz-Mosel - zwei Nahverkehrs-Prototypwagen aus dem Bereich der BD Hannover in das AW Kaiserslautern. Die gesamte Komposition ist für eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h zugelassen.
"Grünlinge" auf der Fahrt in das AW Kaiserslautern
Hinter der E 41 laufen ein 1./2. Klasse- und ein 2. Klasse-Grünling. Bei ihrer Auslieferung wurden Sie als AB4n-58 und B4nb-58 bezeichnet.
AB4n-58 und B4nb-58
Nach der Einführung der Computer-Nummern liefen die Waggons als ABnb 701 und Bn 715.
In Ludwigshafen werden die zwei Waggons die Rheinstrecke Richtung Pfälzer Wald verlassen
Prototyp-Nahverkehrswagen "Grünlinge"
Die DB entschied sich, für den Nahverkehr ebenfalls Waggon zu beschaffen, die eine Länge von 26.400 mm aufweisen sollten. Schließlich waren die Schnellzugwagen mit dem neuen Längenmaß erfolgreich unterwegs. Die Vorkriegsbauarten sollten in den 60er Jahren ausgedient haben. Ende der 50er Jahre bestellte die DB bei verschiedenen Waggonhersteller Prototypen für Nahverkehrswagen mit unterschiedlichen Aufbauten und Materialien. Jedoch waren die Aufteilung des Innenraums und die Anordnung der Türen weitgehend gleich. Die Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h mussten alle Waggons erreichen.
1958/59 lieferte die Industrie 12 Prototyp-Wagen aus:
2 Stück 1. Klasse-Wagen
8 Stück 2. Klasse-Wagen
2 Stück 2. Klasse-Steuerwagen mit Gepäckabteil
Hansa Wagonbau GmbH lieferte:
AB4n-58 mit der Nummer 31 001, später 50 80 31-11 001-0
B4nb-58 mit der Nummer 41 005
Die Waggon- und Maschinenbau GmbH in Donauwörth lieferte
AB4nb-58a mit der Nummer 31 001, später mit Nummer 50 80 31-11 002-8
B4nb-58b mit der Nummer 41 006
B4nb-59f mit der Nummer 41 007
B4nb-59g mit der Nummer 41 008
Wegmann & Co. in Kassel lieferte:
B4nb-58a mit der Nummer 41 004
Maschinenbau Kiel GmbH liefert:
B4nb-58c mit der Nummer 41 002
B4nb-58d mit der Nummer 41 001
B4nb-58e mit der Nummer 41 003
BPw4nf-58a mit der Nummer 96 201
Wo der zweite Steuerwagen gebaut wurde, ist mir nicht bekannt. Es soll noch einen weiteren Prototyp-Waggon gegeben haben, wie in einer Quelle geschrieben wurde.
Die Prototypen hatten einige Besonderheiten gegenüber der späteren Serienausführung. So waren einige ohne Lackierung für die Edelstahl-Bleche ausgeliefert worden, die erst später eine grüne Farbe bekamen. Ein 1./2. Klasse-Prototyp hatte vier, der Andere fünf 1. Klasse-Abteile. Es gab Waggons mit gesickten Dächern und zusätzlichen Türen an einem Waggon-Ende. Die Sitze hatten weder Kopflehnen noch Kopfbacken. Bei einigen Exemplaren waren die Sitzbänke eher spartanisch.
Später wurden die Prototyp-Nahverkehrswagen auf Grund ihrer Lackierung als „Grünlinge“ bezeichnet.
Prototyp-Nahverkehrswagen 2. Klasse B4nb-58a
Die Modelle mit den Nummern 41 002 Mü und 41 004 Mü haben den Heimatbahnhof München Hbf aufgedruckt. Ihr Untersuchungsdatum ist der 27.07.59 und 19.7.59. Ihr AW ist Krefeld-Oppum. Die Waggons unterscheiden sich lediglich durch die Anschriften.
Modell Roco-Set Nr. 64019
Prototyp-Nahverkehrswagen 2. Klasse B4nb-58d
Die Modelle mit den Nummern 41 001 ist ein 2. Klasse-Grünling mit dem Heimatbahnhof Göttingen. Das AW Kaiserslautern ist für größere Reparaturen zuständig. Der Wagen wurde am 22. Januar 1959 in Dienst gestellt und war zunächst bei der BD Essen im Raum Dortmund unterwegs. Der Waggon war für 120 km/h zugelassen. Am 24. April 1991 wurde er ausgemustert und später verschrottet.
Modell Lima Nr. 309674
Prototyp-Nahverkehrswagen 1./2. Klasse AB4n-58
Die Modelle mit der Nummer 31 001 Han ist einer von zwei 1./2. Klasse-Grünling, die als Prototypen für die späteren "Silberlinge" gebaut wurden. Das Untersuchungsdatum 12.4.62 ist angeschrieben. Der Waggon gehört zur BD Hannover und hat den Heimatbahnhof Göttingen. Im AW Kaiserslautern finden größere Reparaturen statt.
Wann der Waggon, der zunächst zur BD Essen kam, grün lackiert wurden, geht aus den Unterlagen nicht hervor. Zunächst war es in unlackierten Zustand unterwegs. Außerdem hatte er zunächst gegenüber der Toilette am jeweiligen Wagenende noch eine zusätzliche Tür, welche sich nicht bewährte und später ausgebaut wurde.
Modell Lima Nr. 309673
Freue mich, wenn jemand etwas über die Produktion des zweiten Steuerwagens weis. Natürlich auch auf Berichtigungen und Ergänzungen. Schön wären Einsatzbilder am Mittelrhein. Aber das bleibt wohl eher ein frommer Wunsch.
heute habe ich ein paar Aufnahmen geschafft. Dazwischen Husten und Schnuppen. Ich sehe mich nach Wärme und Frühling.
Mein neues Thema lautet: Nahverkehrswagen zu Zeiten der Deutschen Bundesbahn.
1964
Überführungsfahrt
1959 beschaffte die Deutsche Bundesbahn zwölf Nahverkehrs-Prototypwagen in verschiedenen Ausführungen. Daraus wurden die berühmten "Silberlinge" entwickelt, die lange das Bild der modernen Bahn im Nahverkehr abgaben. Die Prototypen bekamen bei der Auslieferung oder später eine grüne Lackierung. Daraus ergab sich ihr Spitzname "Grünlinge". Die Waggons konnten sich bis weit in die Epoche IV und darüber hinaus halten. Jedoch nicht mehr in ihrer typischen grünen Farbgebung.Gegen Ende der Epoche III waren sie damit allerdings unterwegs.
Hier überführt die E 41 072 der BD Mainz - Heimatbahnhof Koblenz-Mosel - zwei Nahverkehrs-Prototypwagen aus dem Bereich der BD Hannover in das AW Kaiserslautern. Die gesamte Komposition ist für eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h zugelassen.
"Grünlinge" auf der Fahrt in das AW Kaiserslautern
Hinter der E 41 laufen ein 1./2. Klasse- und ein 2. Klasse-Grünling. Bei ihrer Auslieferung wurden Sie als AB4n-58 und B4nb-58 bezeichnet.
AB4n-58 und B4nb-58
Nach der Einführung der Computer-Nummern liefen die Waggons als ABnb 701 und Bn 715.
In Ludwigshafen werden die zwei Waggons die Rheinstrecke Richtung Pfälzer Wald verlassen
Prototyp-Nahverkehrswagen "Grünlinge"
Die DB entschied sich, für den Nahverkehr ebenfalls Waggon zu beschaffen, die eine Länge von 26.400 mm aufweisen sollten. Schließlich waren die Schnellzugwagen mit dem neuen Längenmaß erfolgreich unterwegs. Die Vorkriegsbauarten sollten in den 60er Jahren ausgedient haben. Ende der 50er Jahre bestellte die DB bei verschiedenen Waggonhersteller Prototypen für Nahverkehrswagen mit unterschiedlichen Aufbauten und Materialien. Jedoch waren die Aufteilung des Innenraums und die Anordnung der Türen weitgehend gleich. Die Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h mussten alle Waggons erreichen.
1958/59 lieferte die Industrie 12 Prototyp-Wagen aus:
2 Stück 1. Klasse-Wagen
8 Stück 2. Klasse-Wagen
2 Stück 2. Klasse-Steuerwagen mit Gepäckabteil
Hansa Wagonbau GmbH lieferte:
AB4n-58 mit der Nummer 31 001, später 50 80 31-11 001-0
B4nb-58 mit der Nummer 41 005
Die Waggon- und Maschinenbau GmbH in Donauwörth lieferte
AB4nb-58a mit der Nummer 31 001, später mit Nummer 50 80 31-11 002-8
B4nb-58b mit der Nummer 41 006
B4nb-59f mit der Nummer 41 007
B4nb-59g mit der Nummer 41 008
Wegmann & Co. in Kassel lieferte:
B4nb-58a mit der Nummer 41 004
Maschinenbau Kiel GmbH liefert:
B4nb-58c mit der Nummer 41 002
B4nb-58d mit der Nummer 41 001
B4nb-58e mit der Nummer 41 003
BPw4nf-58a mit der Nummer 96 201
Wo der zweite Steuerwagen gebaut wurde, ist mir nicht bekannt. Es soll noch einen weiteren Prototyp-Waggon gegeben haben, wie in einer Quelle geschrieben wurde.
Die Prototypen hatten einige Besonderheiten gegenüber der späteren Serienausführung. So waren einige ohne Lackierung für die Edelstahl-Bleche ausgeliefert worden, die erst später eine grüne Farbe bekamen. Ein 1./2. Klasse-Prototyp hatte vier, der Andere fünf 1. Klasse-Abteile. Es gab Waggons mit gesickten Dächern und zusätzlichen Türen an einem Waggon-Ende. Die Sitze hatten weder Kopflehnen noch Kopfbacken. Bei einigen Exemplaren waren die Sitzbänke eher spartanisch.
Später wurden die Prototyp-Nahverkehrswagen auf Grund ihrer Lackierung als „Grünlinge“ bezeichnet.
Prototyp-Nahverkehrswagen 2. Klasse B4nb-58a
Die Modelle mit den Nummern 41 002 Mü und 41 004 Mü haben den Heimatbahnhof München Hbf aufgedruckt. Ihr Untersuchungsdatum ist der 27.07.59 und 19.7.59. Ihr AW ist Krefeld-Oppum. Die Waggons unterscheiden sich lediglich durch die Anschriften.
Modell Roco-Set Nr. 64019
Prototyp-Nahverkehrswagen 2. Klasse B4nb-58d
Die Modelle mit den Nummern 41 001 ist ein 2. Klasse-Grünling mit dem Heimatbahnhof Göttingen. Das AW Kaiserslautern ist für größere Reparaturen zuständig. Der Wagen wurde am 22. Januar 1959 in Dienst gestellt und war zunächst bei der BD Essen im Raum Dortmund unterwegs. Der Waggon war für 120 km/h zugelassen. Am 24. April 1991 wurde er ausgemustert und später verschrottet.
Modell Lima Nr. 309674
Prototyp-Nahverkehrswagen 1./2. Klasse AB4n-58
Die Modelle mit der Nummer 31 001 Han ist einer von zwei 1./2. Klasse-Grünling, die als Prototypen für die späteren "Silberlinge" gebaut wurden. Das Untersuchungsdatum 12.4.62 ist angeschrieben. Der Waggon gehört zur BD Hannover und hat den Heimatbahnhof Göttingen. Im AW Kaiserslautern finden größere Reparaturen statt.
Wann der Waggon, der zunächst zur BD Essen kam, grün lackiert wurden, geht aus den Unterlagen nicht hervor. Zunächst war es in unlackierten Zustand unterwegs. Außerdem hatte er zunächst gegenüber der Toilette am jeweiligen Wagenende noch eine zusätzliche Tür, welche sich nicht bewährte und später ausgebaut wurde.
Modell Lima Nr. 309673
Freue mich, wenn jemand etwas über die Produktion des zweiten Steuerwagens weis. Natürlich auch auf Berichtigungen und Ergänzungen. Schön wären Einsatzbilder am Mittelrhein. Aber das bleibt wohl eher ein frommer Wunsch.