Tour durch Frankreichs Nordhälfte. Tag 11, Sonntag [m 19B]
Teil 1: Tag 1 bis 3, Anreise - Dijon und Umgebung
Teil 2: Tag 1 bis 3, Dijon und Umgebung (2. Teil)
Teil 3: Tag 4, von Dijon nach Tours
Teil 4: Tag 5, Tours und Umgebung
Teil 5: Tag 6, von Tours nach Paris
Teil 6: Tag 7, Paris und Umgebung
Teil 7: Tag 8, Paris und Umgebung
Teil 8: Tag 9, Paris und Umgebung
Teil 9: Tag 10, Paris und Umgebung
Nun ist plötzlich der letzte Tag angebrochen. Sonntag, der 12. Juni 2001. Genauso wie der Tag, an dem ich gestartet bin, war dieser Tag einer der Eckpunkte. Am Starttag war es der 30-Jahre-TGV in Nancy, hier war es das nur einmal im Monat geöffnete Museum der Eisenbahnfreunde in Oignies (62). Dabei handelt es sich um das Centre de la Mine et du Chemin de Fer (Webseite von CMCF). Hier bin ich schon einmal an einem Sonntag gewesen, aber da waren die Tore verschlossen und von außen sehen konnte ich nichts. Später aber mehr dazu.
Eigentlich hatte ich noch Rouen/Sotteville auf dem Plan, und auch die Gegenden um Amiens, Lens und Lille. In Anbetracht der vor mir liegenden Restkilometer habe ich aber kurzentschlossen alles für unterwegs gestrichen und gleich das Depot Longueau (80) als erstes Ziel eingegeben. Hier erhoffte ich unter der Hand eine Fotografiermöglichkeit, weil ja „nur“ Sonntag war. Aber das Pech ist mit die Dummen – die Einfahrt zum Depot war durch ein schönes neues und großes Tor verriegelt. Ich nix französisch – also weiterfahren.
Nächstes Ziel sollte dann das Museum sein. Nach den mir vorliegenden Unterlagen haben diese Eisenbahnfreunde die Elektroloks BB-12068, BB-13044, BB-16506, CC-40109, die Dieselloks A1AA1A 62094, CC 65506, die Dampflok 231-C-78 und verschiedene Reisezug-, Güterzugwagen und Draisinen im Bestand. Da ist mir natürlich das Wasser im Mund zusammengelaufen, als ich vor dem offenen Tor stand. Schnell musste ich jedoch feststellen, dass die normale Öffnungszeit erst um 14:00 Uhr stattfindet und die schon anwesenden Mitglieder erst eine interne Versammlung abhalten. Trotzdem konnte ich ca. 1 Std. mit einigen der Verantwortlichen reden und dabei doch höchst Interessantes mitbekommen. Zum Beispiel, dass die meisten Loks nicht hier, sondern an anderen Orten untergestellt sind. Große Enttäuschung! Trotzdem habe ich die Zeit bis 14:00 Uhr überbrücken wollen und bin noch nach Lille zum Bahnhof gefahren. Davon nun die Bilder:
Auffällig war für mich der „heruntergekommene“ Eindruck der Gegend und auch mancher Fahrzeuge. Beispielhaft hier der mit Graffiti beschmierte Tz 315/Z-24529/530 in der Bahnhofshalle von Lille/Flandres.
Weniger auffällig, aber trotzdem beschmiert, der Tz 329/Z-24557/558. Trotzdem finde ich die Kombination der Farben Blau und Gelb recht atraktiv. Es handelt sich um die Farben von TER Nord-Pas-de-Calais.
Auch vom schnellen Fernverkehr profitiert die Gegend. Anwesend fand ich den Tz 81/TGV-23161/162 und den TGV TMST (TransMancheSuperTrain) Tz 3225/TGV-373225/3226.
Ab Lille fahren noch die letzten vier Loks der Baureihe BB 16500. Nicht mehr lange, dafür aber nur im Berufsverkehr. Also nicht heute! Zwei Baureihen, welche nur hier in der Gegend vorkommen, fehlten mir auch noch für meine Statistik/Dokumentation. Es sind die Triebwagen-Baureihen Z 23500 und Z 92500. Leider habe ich Letzteren nicht angetroffen. Aber den Z 23500 gleich zweimal.
Tz 561A/B (Z-23561) und Tz 530A/B (Z-23530).
In Lille fahren auch Tram und Metro. Leider nur im Tunnel oder im Freien nur vor der Stadt. Unterirdisch zwang mir die Kamera ISO 1600 ab und deshalb hatte es nur für eine Tram von Transpole gereicht. Die Transpole ist ein Nahverkehrsunternehmen im französischen Departement Nord und betreibt Straßenbahn- und Metrolinien. Weil hier ein Fahrzeug am Prellbock stand, ließ es sich auch noch mit langer Belichtungszeit auf den Chip bannen.
Triebwagen 08 auf der Linie R nach Roubaix. Es handelt sich um den Typ „VLC Breda“ des Herstellers Ansaldo-Breda.
Da sich im Bahnhof nicht mehr rührte, der fehlende Z 92500 auch nicht mehr auftauchen wollte, von den BB 16500 schon gar nichts zu sehen war, versuchte ich mein Glück im Randbereich des Bahnhofes mit den Abstell- und Zufahrtsgleisen. Aber da war nichts (was erlaubt war) möglich. Schade eigentlich. Also wieder zurück nach Oignies ins Museum.
Wie schon erwähnt, waren die für mich interessanten Großfahrzeuge nicht anwesend. Also wurde nur das fotografisch dokumentiert, was anzuschauen war. Zusätzlich sei aber noch erwähnt, dass sich das Museum auf einer alten Zechenanlage mit z.T. noch vorhandenen Gebäuden befand. Darin haben die Eisenbahnfreunde eine sehenswerte Ausstellung über das Eisenbahnwesen, u.a. mit vielen attraktiven Klein-Utensilien, untergebracht. Leider konnte ich mangels funktionierenden Objektivs diese Ausstellung nicht fotografisch festhalten. Ich habe sie aber auf mich einwirken lassen und war recht angetan.
Doch nun die Bilder des Außengeländes.
Diesen gelben Zweiachser kann ich bis heute nicht zuordnen. An der Seite hat er in einem Beschriftungsfeld die Kennung „AT2 LL 705“ angebracht. Wer weiß‘ mehr?
Attraktiv ist im Eingangsbereich die Front der Lok BB-16517
Dies ist einer der vielen auf dem Gelände vorhandenen ex-Postwagen. Bei diesem handelt es sich um die Baureihe PAz mit der Nummer 508700-77203-3 und der Lackierung in gelb/weiß.
Aber auch die alte Lackierung war sichtbar in Form der Baureihe PEz mit der Nummer 508700-37940-9.
An Reisezugwagen fand ich diese beiden Exemplare vor, eine unbekannte Baureihe mit der Nummer 508782-07057-9 ...
… und den Typ A3B5 mit der Nummer 608799-36650-5.
Innerhalb des Geländes war auch eine kleine Grubenbahn fahrtüchtig aufgebaut. Leider entschwand der Zug, als ich herankam, daher nur die Abstellung in Form von einigen „Rettungs“-Wagen. Nummern oder Bezeichnung waren nicht erkennbar.
Die Lokomotiven beschränkten sich auf eine übersichtliche Anzahl. Zwei Kleinloks und eine große Elektrolok.
Diese Kleinlok vom Hersteller Moyse hatte absolut keine Beschriftung angebracht. Hier und auch bei den anderen Loks konnten mir die Museumsmitglieder leider keine Auskunft geben. Wer kann helfen?
Bei diesem Typ vermute ich die alte PLM/SNCF-Baureihe Y-BE 14000 des Herstellers Berliet. Und zwar aus dem Nummernblock Y-BE-14007 bis 14064 (Baujahr 1923-1940). Auch hier gilt: Wer weiß‘ mehr?
Ganz versteckt hinter einer Halle fand ich dann die einzige Großlok. Die BB-13044 im Zustand „Ersatzteillager oder muss noch aufgearbeitet werden“.
Aber Fahrbereites fand ich auch. Vor der großen Halle, in der die museumseigene Dampflok 231-C-78 aufgearbeitet wird, verkehrte auf wenigen Metern und zur Freude der Mitreisenden, die sehr gut aufgearbeitete Draisine 4M067 vom Typ DU49. Die letzten Meter der Fahrt habe ich mir erspart, ich habe die Draisine dann nicht mehr gesehen.
Damit war dann das letzte Bild geschossen. Die Rückreise begann und ohne (Foto-)Halt bin ich dann über Belgien und Luxembourg (zum Nachtanken !!) direkt nach Hause gefahren.
Dies war der letzte Teil des Reiseberichtes. Den vielen Bemerkungen, Anmerkungen und auch Fragen entnehme ich, dass hier ein reges Interesse herrschte. Das freut mich.
Bis zur nächsten Tour
Tour durch Frankreichs Nordhälfte. Tag 11 und Schluß [m 19B]
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Re: Tour durch Frankreichs Nordhälfte. Tag 11 und Schluß [m 19B]
Hallo Volker,
recht herzlichen Dank für diese äußerst ergiebige Nachbearbeitung Deiner Tour de France
recht herzlichen Dank für diese äußerst ergiebige Nachbearbeitung Deiner Tour de France
Re: Tour durch Frankreichs Nordhälfte. Tag 11 und Schluß [m 19B]
Danke, aber jetzt im Nachhinein kommt es mir - "Tour de France", das hätte mir auch einfallen sollen.Bernhard Reifenberg hat geschrieben:Hallo Volker,
recht herzlichen Dank für diese äußerst ergiebige Nachbearbeitung Deiner Tour de France