Hallo zusammen,
bin letztes Wochenende von Bonn nach Saarbrücken und wieder zurück gefahren und muss sagen, dass der Fahrzeitunterschied zwischen Bahn und Auto schon gigantisch ist.
Mit dem RE ab Bonn Hbf und RE ab Koblenz Hbf braucht man knappe 4 Stunden. Zieht man mal die 40 Minuten Umsteigezeit ab wären es immer noch knapp 3:20h.
Preis für das Länderticket Single 19€ in RLP
Mit der Mitfahrzentrale bin ich dann Sonntag Nachmittag zurück gefahren. Fahrzeit 2:30h und das recht genau. 16 Uhr los in Saarbrücken 18:30 Uhr an Bonn Hbf. Kosten 10€
Gibt es denn keine Möglichkeiten die Moselstrecke kostenkünstig zu beschleunigen (Neigetechnik mal ausgeschlossen). Die Fahrt von Koblenz nach Trier zieht sich ja ganz schön. Zwischen Trier und Saarbrücken hält mir der RE viel zu oft. Das war früher mal anders als es noch durchgehende VT 611 Köln-Saarbrücken gab.
Schade das die Bahn nicht konkurrenzfähiger ist bzw. es die VT 611-Linie nicht mehr gibt.
Schleichfahrt nach Saarbrücken
-
Alanenfürst
- Hauptschaffner A4
- Beiträge: 140
- Registriert: Mi 4. Apr 2007, 09:53
Re: Schleichfahrt nach Saarbrücken
Hallo,
da ich die RE zwischen Trier und Saarbrücken auf dem Weg zur Arbeit nutze, kenne ich die Situtation. Zwischen Trier und Saarbrücken sind die Fahrzeiten auf jeden Fall konkurenzfähig. Bahn, Fluß und Straße weitgehend paralell. Bei den Gemeinden ab Trier Moselabwärts sieht daß durch die direkte Linienführung der A 1 ab Schweich nach Saarbrücken, dagegen schon anders aus. Ich selbst wohne im Heckenland (Mitte im Dreick Trier - Bitburg - Wittlich) und brauche mit der Bahn ungefähr die doppelte Fahrzeit nach Saarbrücken wie mit dem Auto (direkter weg, kein Umweg über Trier). Hinzu kommt noch das sich mein Arbeitsplatz auf einem ehemaligen Kasernengelände außerhalb der Stadt befindet, und ich mit dem Auto nicht durch die Stadt muß. Bei einem Ziel in der Saarbrücker Innenstadt sieht das aber durch die zentrale Lage vom Hbf und dem dichten Saarbahntackt schon wieder anders aus.
Die RE Halte im Saarland sind alle gut bis sehr gut frequentiert. Außerdem halten einige RE die nicht zum 2 h Takt Koblenz - Saarbrücken gehören, sowie die wenigen die den IC - Anschluß in Richtung Koblenz gewährleisten noch in Bous, Beckingen und Mettlach. Metttlach soll auch wieder RE Regelhalt werden, wofür man die neuen Bahnsteige in der Bauphase nocheinmal verlängert hat. Die Halte Saarburg und Konz können gegenüber all den anderen von sicher nicht mithalten, sind aber für die Region wichtig. So sind min 1/3 der Pendler nach Saarbrücken Eisenbahner die vorher im Raum Trier tätig waren. Die Pendlerströme ab Saarhölzbach gehen in Richtung Saarbrücken, ab Taben in Richtung Trier, wobei es im Abschnitt Merzig - Saarburg in beide Richtungen geht. Es pendeln vor allem Saarländische Schüler nach RLP weil es dort noch Haupt- und Realschule gibt.
Auf den Punkt gebracht kannn man sagen, der RE ist Nahverkehr und deswegen sind die Halte gerechtfertig, nur die ehem. RE - Halte Saarlouis, Merzig und teilweise Saarburg anzufahren wäre für die Masse der Fahrgäste nicht von Vorteil. Fernverkehr gibt es ja leider hier nicht mehr, und wenn man von Saarbrücken nach Köln fahren will, so wird der Weg über Mannheim - Frankfurt mit dem ICE empfohlen. Ob es jemals wieder durchgehende Züge von Saarbrücken über die Eifel nach Köln geben wird, glaube ich eher nicht. In den Planungen zum Rlp Takt ist das auch nicht enthalten.
Soviel aus meiner Sicht zu den Halten der RE auf der Saarstrecke
Schöne Grüße in das ehemalige Bundeshauptdorf
Matthias
da ich die RE zwischen Trier und Saarbrücken auf dem Weg zur Arbeit nutze, kenne ich die Situtation. Zwischen Trier und Saarbrücken sind die Fahrzeiten auf jeden Fall konkurenzfähig. Bahn, Fluß und Straße weitgehend paralell. Bei den Gemeinden ab Trier Moselabwärts sieht daß durch die direkte Linienführung der A 1 ab Schweich nach Saarbrücken, dagegen schon anders aus. Ich selbst wohne im Heckenland (Mitte im Dreick Trier - Bitburg - Wittlich) und brauche mit der Bahn ungefähr die doppelte Fahrzeit nach Saarbrücken wie mit dem Auto (direkter weg, kein Umweg über Trier). Hinzu kommt noch das sich mein Arbeitsplatz auf einem ehemaligen Kasernengelände außerhalb der Stadt befindet, und ich mit dem Auto nicht durch die Stadt muß. Bei einem Ziel in der Saarbrücker Innenstadt sieht das aber durch die zentrale Lage vom Hbf und dem dichten Saarbahntackt schon wieder anders aus.
Die RE Halte im Saarland sind alle gut bis sehr gut frequentiert. Außerdem halten einige RE die nicht zum 2 h Takt Koblenz - Saarbrücken gehören, sowie die wenigen die den IC - Anschluß in Richtung Koblenz gewährleisten noch in Bous, Beckingen und Mettlach. Metttlach soll auch wieder RE Regelhalt werden, wofür man die neuen Bahnsteige in der Bauphase nocheinmal verlängert hat. Die Halte Saarburg und Konz können gegenüber all den anderen von sicher nicht mithalten, sind aber für die Region wichtig. So sind min 1/3 der Pendler nach Saarbrücken Eisenbahner die vorher im Raum Trier tätig waren. Die Pendlerströme ab Saarhölzbach gehen in Richtung Saarbrücken, ab Taben in Richtung Trier, wobei es im Abschnitt Merzig - Saarburg in beide Richtungen geht. Es pendeln vor allem Saarländische Schüler nach RLP weil es dort noch Haupt- und Realschule gibt.
Auf den Punkt gebracht kannn man sagen, der RE ist Nahverkehr und deswegen sind die Halte gerechtfertig, nur die ehem. RE - Halte Saarlouis, Merzig und teilweise Saarburg anzufahren wäre für die Masse der Fahrgäste nicht von Vorteil. Fernverkehr gibt es ja leider hier nicht mehr, und wenn man von Saarbrücken nach Köln fahren will, so wird der Weg über Mannheim - Frankfurt mit dem ICE empfohlen. Ob es jemals wieder durchgehende Züge von Saarbrücken über die Eifel nach Köln geben wird, glaube ich eher nicht. In den Planungen zum Rlp Takt ist das auch nicht enthalten.
Soviel aus meiner Sicht zu den Halten der RE auf der Saarstrecke
Schöne Grüße in das ehemalige Bundeshauptdorf
Matthias
Re: Schleichfahrt nach Saarbrücken
Hallo,
ich kann Die nur recht geben. Von und nach Trier sind die Verbindungen eine Frechheit, vor allem über SB , schon seit Jahren. Aber bereits 2015 wird etwas besser. 2015, Wahnsinn, das sind dann 20 Jahre nach Einstellung des IR Richtung Süden. So lange dauert es bis man ein Konzept in Deutschland entwickelt und dann auch umsetzt.
Schade, das alle Verantwortlichen nur vom Umstieg vom Auto zum ÖPNV reden, aber keiner es konsequent umsetzt, bzw. nicht genug Geld dafür zur Verfügung gestellt wird.
Da werden lieber Autobahnen wie die A60, oder die Hochmoselbrücke oder die Meulenwaldautobahn gebaut.Danach sehen die Fahrzeitunterschiede Richtung Süden noch schlimmer aus.
Grüsse
rotipro
ich kann Die nur recht geben. Von und nach Trier sind die Verbindungen eine Frechheit, vor allem über SB , schon seit Jahren. Aber bereits 2015 wird etwas besser. 2015, Wahnsinn, das sind dann 20 Jahre nach Einstellung des IR Richtung Süden. So lange dauert es bis man ein Konzept in Deutschland entwickelt und dann auch umsetzt.
Schade, das alle Verantwortlichen nur vom Umstieg vom Auto zum ÖPNV reden, aber keiner es konsequent umsetzt, bzw. nicht genug Geld dafür zur Verfügung gestellt wird.
Da werden lieber Autobahnen wie die A60, oder die Hochmoselbrücke oder die Meulenwaldautobahn gebaut.Danach sehen die Fahrzeitunterschiede Richtung Süden noch schlimmer aus.
Grüsse
rotipro
-
Fahrplanschreiber
Re: Schleichfahrt nach Saarbrücken
Die größte Gefahr aus meiner Sicht für die Route Köln-Trier-Saarbrücken stellt die A1 da. Im Moment gibt es ja noch dieses große Loch in der Eifel. Ist dieses jedoch erstmal geschlossen dürfte das eine sehr interessante Fernbusstrecke werden.
Mir scheint es auch so als wenn man hier den Kampf gegen das Auto schon aufgegeben hat was ich ziemlich traurig finde. Die damaligen VT 611 haben für Köln-Saarbrücken etwa 3:20h gebraucht.
Hab mal vernommen, dass mit der nächsten Ausschreibung des Dieselnetzes in der Eifel 3 Sprinter-RE pro Richtung eingerichtet werden sollen, die in etwa die Fahrzeiten der damaligen Neitech-Züge erreichen sollen. Wäre natürlich sehr schön wenn man sowas als Fernzug bis Saarbrücken verlängern würde aber glauben tue ich daran nicht.
Der Weg über Mannheim ist mir einfach zu Teuer. Mitfahrzentrale kostet für Köln-Saarbrücken knapp 15€ ein Fernbus könnte sogar noch billiger fahren wenn er voll ist.
Mir scheint es auch so als wenn man hier den Kampf gegen das Auto schon aufgegeben hat was ich ziemlich traurig finde. Die damaligen VT 611 haben für Köln-Saarbrücken etwa 3:20h gebraucht.
Hab mal vernommen, dass mit der nächsten Ausschreibung des Dieselnetzes in der Eifel 3 Sprinter-RE pro Richtung eingerichtet werden sollen, die in etwa die Fahrzeiten der damaligen Neitech-Züge erreichen sollen. Wäre natürlich sehr schön wenn man sowas als Fernzug bis Saarbrücken verlängern würde aber glauben tue ich daran nicht.
Der Weg über Mannheim ist mir einfach zu Teuer. Mitfahrzentrale kostet für Köln-Saarbrücken knapp 15€ ein Fernbus könnte sogar noch billiger fahren wenn er voll ist.