Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Hallo zusammen!

Wann kommt man schon mal von Koblenz nach Simmern? Da bedarf es schon einer Eisenbahnreise nach Polen, damit einen der Rückflug von Wroclaw / Breslau auf den Hahn führt und es dann per Bus via Simmern ans Deutsche Eck geht.

Und wenn man schon mal den kleinen Umweg über Simmern nimmt und auch noch am Bahnhof umsteigt, liegt doch ein Blick auf den Bahnsteig nahe.

Um es mal ehrlich zu sagen, meine letzten Fahrten durch Simmern liegen schon einige Jahre zurück und der aktuelle Zustand dort hat mich sehr traurig gestimmt.







Zum Schluss noch ein Bild eines "intakten" Bahnhofes, nämlich des Hauptbahnhofes von Breslau / Wroclaw Glowny.




Inter-nette Grüße

Herbert

Was für eine Bahnburg! Haben die auch ein Bahnhofsgespenst dort?

In Simmern gibt es garantiert welche. Oder eher Bahnzombies...Überall die gleichen trostlosen Anblicke....

Von innen ist die Halles des Breslauer Bahnhofs dann noch beeindruckender als von außen.

Gruß
Carsten

Hallo!

Nein, Gespenster gibt es in Wroclaw / Breslau auf dem Hauptbahnhof keine.

Dafür ist dort Tag und Nacht eine Menge Betrieb, besonders jetzt zur Ferienzeit in Polen.
Wer mal eine Nacht in einem Schnellzug Richtung Ostsee oder in die Berge unterwegs war,
der weiss wovon ich schreibe. Schön, dass es noch die Sitzabteile mit acht Plätzen gibt.

Allerdings schleichen derzeit in Breslau ganz andere Dinge umher, nämlich die Züge der PKP.
Zwischen Legnica / Liegnitz und Worclaw steht über weite Strecken nur ein Richtungsgleis zur Verfügung.

Der letzte Zug des Tages aus Legnica hat Breslau um 21:37 Uhr erreicht und das Rangierlicht bereits eingeschaltet.



Grüße

Herbert

streckenbummler hat geschrieben: Um es mal ehrlich zu sagen, meine letzten Fahrten durch Simmern liegen schon einige Jahre zurück und der aktuelle Zustand dort hat mich sehr traurig gestimmt.

Gemach, Gemach, die Herren - das wird schon noch. Zwischen Langenlonsheim-Simmern-Hahn investieren doch Bahn,Bund und Land bis 2015 85 Millionen Euro.
Zwar wird der Glanz alter Tage mit 500 Beschäftigten, einer Gleisanlage, die heute alleine 50 Millionen Euro kosten würde sowie Strecken in alle Himmelsrichtungen und vor allem einem beeindruckenden Güterumschlag, der heute so manchen Lkw überflüssig machen könnte und und und nicht mehr zurückkehren, dafür aber gibt es doch höchstwahrscheinlich einen beleuchteten Haltepunkt (möglicherweise sogar mit Uhr) und vielleicht sogar noch einen "Umweltbahnhof". Doch bis dahin geht es weiter mit dem Ausverkauf: Bahnhofsgebäude, zahlreiche Parzellen und nicht zuletzt noch das Stellwerk können günstig erworben werden. Da die Gebäude nicht unter Schutz stehen sind sie dem Abriß geweiht.
Nun gut - die moderne Bahn fährt anders als zur Zeit der V 100, der VT's und der mechanischen Stellwerke und vielleicht wird es ja gar nicht mal so schlecht, was da kommt. Warten wir's ab und hoffen wir mal, daß nach der Bundestagswahl, den Krisen um den immer noch hoch defizitären Hahn und nach der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 2011 nicht die Weichen doch noch einmal anders gestellt werden. Dann gibt es einen schönen......................RADWEG!

Dann häng ich einfach mal noch ein Bild vom Simmerner Bahngelände (oder eher Urwald) hintendran, das ich vergangenen Donnerstag machen konnte.

Gruß Christian

Christian_R. hat geschrieben:Dann häng ich einfach mal noch ein Bild vom Simmerner Bahngelände (oder eher Urwald) hintendran, das ich vergangenen Donnerstag machen konnte.

Gruß Christian

Bei dieser Perspektive sieht man mal das ganze Ausmaß des Elends. Irgendwie macht mich das ganze traurig und wütend zugleich.

Besonders beeindruckend an diesem Bild sind die großen Grünflächen, die von oben betrachtet die Form der ehemaligen Gleisanlagen haben. Aber auch in der Landschaft kann man diese Verläufe gut erkennen. Habe jetzt anhand dieser Auffälligkeit wieder ein Stück der KSH entdeckt (Kleinbahn Selters - Hachenburg).

Mal schauen, was für einen gesichtlosen DIN-Betonplatz man den Zügen bei einer Reaktivierung zum Halten wieder hinklatscht. Da lob ich mir doch die westlichen Nachbarn, wo schon sehr früh behutsam modernste Technik in den altehrwürdigen Hallen der Ardenner Bahnhofsgebäude einkehrte (wo sie eben nicht stillgelegt waren), und der Charme eines kleinen Landbahnhofes mit Kachelofen im Warteraum, gußeisernen Stützen der gläsernen Überdachung und einem (wohlgemerkt unkrautfreien und gepflegten) Schüttbahnsteig ohne Pfützen erhalten blieb. Ich hoffe, das ist noch immer so, ich war schon lange nicht mehr in den Ardennen...