13.06.11
Reaktivierung der Strecke Hermeskeil-Büchenbeuren
Rubrik: RMV, RNN, ZSPNV Nord
Täglich über 600 Fahrgäste beweisen: Die Reaktivierung der Strecke Hermeskeil - Büchenbeuren hat sich gelohnt. Als am 28. Mai 1976 der letzte planmäßige Personenzug hier verkehrte, dachte wohl im Traum niemand daran, dass fast exakt 35 Jahre später wieder täglich Züge über den Hunsrück fahren würden.
Von 1906 bis in die 70er Jahre gab es sogar durchgehenden Bahnverkehr über den Hunsrück von Langenlonsheim nach Türkismühle. Die verbliebene Strecke wurde dann bis Ende 1998 noch für Güterzüge und bis 2001 für Sonderzüge genutzt. Die private Hochwaldbahn GmbH übernahm daraufhin die Strecke und schuf, mit finanzieller Unterstützung durch das Land, die Voraussetzungen für die Integration der Linie in den Rheinland-Pfalz-Takt: Am 29. Mai 2010 startete die Hochwaldbahn mit modernen und historischen Triebwagen und bedient zuverlässig und pünktlich die Kunden entlang des Schienenweges. Zurzeit laufen die Voraussetzungen für die europaweite Ausschreibung des SPNV im Hunsrück - die Hunsrückquerbahn ist Teil des Konzepts und wird auch langfristig für umweltschonende Mobilität in der Hunsrück und Hochwald sorgen.
Dieses Jubiläum will der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr als zuständiger Aufgabenträger, das Eisenbahnverkehrsunternehmen Hochwaldbahn und der Infrastrukturbetreiber Hunsrückbahn e.V. zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern feiern.
Bei einem Fest am Bahnhof in Hermeskeil am 13. Juni können sich die Besucher von 12:00 bis 18:00Uhr an den Infoständen rund um das Thema Bus und Bahn informieren. Eröffnet wird das Fest durch Herrn Staatssekretär Kühl.
Es warten ebenfalls Gewinnspiele mit vielen attraktiven Preisen auf die Besucher, Live-Musik bietet im Rahmenprogramm Unterhaltung. Auch ein entsprechendes Kinderprogramm mit Clown und Hüpfburg bietet für die Jüngeren reichlich Abwechslung. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Außerdem finden Fahrten mit einem historischen Schienenbus zwischen Simmern und Hermeskeil statt. Im historischen Schienenbus gelten die Fahrkarten der Verkehrsverbünde ohne Aufpreis.
Ein paar redaktionelle Änderungen des Originalbeitrages (http://forum.rail-server.de/viewtopic.php?f=24&t=23610) und die alles entscheidende Frage -basierend auf dem grundrechtlich verbrieften- Gleichheitsgrundsatz: Warum geht mit großer Unterstützung des Landes in Rheinhessen, was im Hunsrück nicht gehen soll?
Ein Land macht mobil
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- Oberrat A14
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- Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07
Ein Land macht mobil
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
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- Amtmann A11
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Re: Ein Land macht mobil
Hallo Horst,
nicht schlecht, bin dabei . Mach aber 2012 draus, wenn es bis Hermeskeil durchgehen soll .
nicht schlecht, bin dabei . Mach aber 2012 draus, wenn es bis Hermeskeil durchgehen soll .
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
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- streckenläufer
- Hauptschaffner A4
- Beiträge: 121
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Re: Ein Land macht mobil
Hallo Bernd!
Du sagtest, dass die durchgängige Verbindung erst bis 2012 realisiert werden könne. Heißt das, dass der Verkehr Hermeskeil-Morbach (touristisch wie für den Gütertransport) erst in 3 Jahren aufgenommen werden kann?
Durch die negative Haltung Kirchbergs zur Schiene dauert die Reaktivierung also doch noch deutlich länger als geplant...
Viele Grüße
streckenläufer
Du sagtest, dass die durchgängige Verbindung erst bis 2012 realisiert werden könne. Heißt das, dass der Verkehr Hermeskeil-Morbach (touristisch wie für den Gütertransport) erst in 3 Jahren aufgenommen werden kann?
Durch die negative Haltung Kirchbergs zur Schiene dauert die Reaktivierung also doch noch deutlich länger als geplant...
Viele Grüße
streckenläufer
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- Amtmann A11
- Beiträge: 877
- Registriert: Di 11. Jul 2006, 20:00
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Re: Ein Land macht mobil
Hallo,
sagen wir mal, ich betrachte realistisch die Realitäten .
Fakt ist, dass es mit Ausnahme der südwestlichen Anrainer wenig Unterstützung gibt. Das Land steht dem Projekt zurückhaltend gegenüber (freundlich formuliert). Das mag verwundern, denn 1997 hat man mit großem Aufwand viele Strecken in einen Sicherungsvertrag mit der DB aufgenommen. Heute, 12 Jahre später, trägt diese damalige Weitsicht Früchte. Siehe Brexbachtal, siehe Westeifelbahn, siehe Hunsrückbahn usw.. Jedoch sind diese "selbstgepflanzten" Früchte - sprich diversen Reaktivierungen - heute irgendwie unerwünscht (klingt nach Schildbürgerstreich, der Sarkasmus liegt einem förmlich auf der Zunge ...). Leider erfährt man auch keine Gründe dazu und kann nur raten, welche Motivationen dahinter stehen.
Die Entscheidung von Kirchberg halte ich persönlich für politisch unklug, weil diese die Chance vergeben, das Projekt mit zu gestalten. Jedoch sehe ich darin nur einen kleineren Rückschlag für das Gesamtprojekt. Die federführende Gemeinde Morbach und wir haben noch die Pläne B, C und D in der Schublade . Kurz: Wir halten Kurs .
Die Strecke Morbach - Hermeskeil befahrbar zu machen, halte ich bis Ende 2010 für machbar, zumal die rund 15köpige aktive Truppe des Fördervereins Hunsrückbahn richtig "Gas gibt". Hut ab sag ich da immer wieder. "Befahrbar" heißt aber nicht befahrbar. Wie jetzt? . Ernsthaft - man muss sehr lange Genehmigungszeiträume einplanen. Da die Strecke nach § 11 AEG stillgelegt ist, wird die Messlatte schon hoch liegen. Wenn ich die Verfahrensdauer bei Büchenbeuren - Morbach sehe, eine Strecke, die formal nie stillgelegt war, dann rechne ich hoch, dass wir bei dem Abschnitt nach Morbach vmtl. doppelt so lange benötigen werden. Teilweise sind diese Verfahren gut und sinnvoll, weil sie der eigenen Disziplin zuträglich sind. Letztlich wollen wir alle einen sicheren Eisenbahnbetrieb machen (bei der HWB ist das in fast 18 Jahren mit nur einem selbstverschuldeten Unfall im Jahr 2005 ja durchaus der Fall). Sonderbereisungen unserer beiden Strecken in diesem Jahr brachten keine echten handfesten Mängel zu Tage (logisch, ich bin ja nicht suizitgefährdet ).
Wenn wir aber schwere Tonnagen fahren wollen (und das wollen wir ja), dann müssen Maßnahmen am Oberbau vorgenommen werden. Da können wir nur "flicken", richtiger Austausch erfordert auch finanzielle Mittel. Das Land knüpft Zuschüsse jedoch an ein betriebswirtschaftliches Konzept, welches die Gemeinden vorlegen sollen. Auch da kann man wieder sarkastisch werden und fragen, welche Bahnstrecke in Deutschland einer rein betriebswirtschaftlichen Betrachtung stand hält? Wäre nicht vielmehr der Ökonom gefragt?
In Zeiten einer Wirtschaftskrise tun sich Verlader schwer, klare Aussagen zu treffen. Also müssen wir davon ausgehen, dass die Erstellung des Konzeptes noch etwas dauert.
Somit langer Rede kurzer Sinn: Es wird sicher Zeit verstreichen, bis die Hunsrückbahn durchgehend befahrbar ist. Jetzt ist der Ankauf das Wichtigste, damit die Strecke erst einmal gesichert wird. Während dann unsere Truppe von Helfern die Arbeiten intensiv fortsetzt, können die restlichen Weichen gestellt werden. Mein Wunschziel wäre natürlich, schon 2011 im Mai, also in genau 2 Jahren - den ersten öffentlichen Zug über die Strecke zu führen.
Warten wir es ab - etwas Langmut und eine Portion Verrücktheit sind unerlässlich .
sagen wir mal, ich betrachte realistisch die Realitäten .
Fakt ist, dass es mit Ausnahme der südwestlichen Anrainer wenig Unterstützung gibt. Das Land steht dem Projekt zurückhaltend gegenüber (freundlich formuliert). Das mag verwundern, denn 1997 hat man mit großem Aufwand viele Strecken in einen Sicherungsvertrag mit der DB aufgenommen. Heute, 12 Jahre später, trägt diese damalige Weitsicht Früchte. Siehe Brexbachtal, siehe Westeifelbahn, siehe Hunsrückbahn usw.. Jedoch sind diese "selbstgepflanzten" Früchte - sprich diversen Reaktivierungen - heute irgendwie unerwünscht (klingt nach Schildbürgerstreich, der Sarkasmus liegt einem förmlich auf der Zunge ...). Leider erfährt man auch keine Gründe dazu und kann nur raten, welche Motivationen dahinter stehen.
Die Entscheidung von Kirchberg halte ich persönlich für politisch unklug, weil diese die Chance vergeben, das Projekt mit zu gestalten. Jedoch sehe ich darin nur einen kleineren Rückschlag für das Gesamtprojekt. Die federführende Gemeinde Morbach und wir haben noch die Pläne B, C und D in der Schublade . Kurz: Wir halten Kurs .
Die Strecke Morbach - Hermeskeil befahrbar zu machen, halte ich bis Ende 2010 für machbar, zumal die rund 15köpige aktive Truppe des Fördervereins Hunsrückbahn richtig "Gas gibt". Hut ab sag ich da immer wieder. "Befahrbar" heißt aber nicht befahrbar. Wie jetzt? . Ernsthaft - man muss sehr lange Genehmigungszeiträume einplanen. Da die Strecke nach § 11 AEG stillgelegt ist, wird die Messlatte schon hoch liegen. Wenn ich die Verfahrensdauer bei Büchenbeuren - Morbach sehe, eine Strecke, die formal nie stillgelegt war, dann rechne ich hoch, dass wir bei dem Abschnitt nach Morbach vmtl. doppelt so lange benötigen werden. Teilweise sind diese Verfahren gut und sinnvoll, weil sie der eigenen Disziplin zuträglich sind. Letztlich wollen wir alle einen sicheren Eisenbahnbetrieb machen (bei der HWB ist das in fast 18 Jahren mit nur einem selbstverschuldeten Unfall im Jahr 2005 ja durchaus der Fall). Sonderbereisungen unserer beiden Strecken in diesem Jahr brachten keine echten handfesten Mängel zu Tage (logisch, ich bin ja nicht suizitgefährdet ).
Wenn wir aber schwere Tonnagen fahren wollen (und das wollen wir ja), dann müssen Maßnahmen am Oberbau vorgenommen werden. Da können wir nur "flicken", richtiger Austausch erfordert auch finanzielle Mittel. Das Land knüpft Zuschüsse jedoch an ein betriebswirtschaftliches Konzept, welches die Gemeinden vorlegen sollen. Auch da kann man wieder sarkastisch werden und fragen, welche Bahnstrecke in Deutschland einer rein betriebswirtschaftlichen Betrachtung stand hält? Wäre nicht vielmehr der Ökonom gefragt?
In Zeiten einer Wirtschaftskrise tun sich Verlader schwer, klare Aussagen zu treffen. Also müssen wir davon ausgehen, dass die Erstellung des Konzeptes noch etwas dauert.
Somit langer Rede kurzer Sinn: Es wird sicher Zeit verstreichen, bis die Hunsrückbahn durchgehend befahrbar ist. Jetzt ist der Ankauf das Wichtigste, damit die Strecke erst einmal gesichert wird. Während dann unsere Truppe von Helfern die Arbeiten intensiv fortsetzt, können die restlichen Weichen gestellt werden. Mein Wunschziel wäre natürlich, schon 2011 im Mai, also in genau 2 Jahren - den ersten öffentlichen Zug über die Strecke zu führen.
Warten wir es ab - etwas Langmut und eine Portion Verrücktheit sind unerlässlich .
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
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Re: Ein Land macht mobil
... und warum muss unbedingt eine Brücke im Mittelrheintal gebaut werden???
Weil der Herr "Staatsminister im Ministerium des Innern und für Sport
und Stellvertretender Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz"
Karl Peter Bruch in Nastätten zu Hause ist
http://tinyurl.com/r9e6r5
Aber in anderen Bundesländern mit anderen politischen Entscheidungsträgern
ist es keinen Deut besser und anders ...
Weil der Herr "Staatsminister im Ministerium des Innern und für Sport
und Stellvertretender Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz"
Karl Peter Bruch in Nastätten zu Hause ist
http://tinyurl.com/r9e6r5
Aber in anderen Bundesländern mit anderen politischen Entscheidungsträgern
ist es keinen Deut besser und anders ...
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- Oberrat A14
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- Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07
Re: Ein Land macht mobil
Abber jetzemol obbacht! De Könisch Kurt wohnt in de Palz und nit in Rhoihesse - guud, do lääfts aach ganz gut mit de Bahn. Guckemol: Die Eistalbahn odder die Streck' ins Elsaß - das is abber alles noch uff dem Mischt vun de FDP gewachse, de klää Brüderle hot des noch oogeleiert.So isses halt manchmol: De ää steckt die Grumbeere un de annere holtse raus.KDB hat geschrieben:Hallo Horst,
du hatest gefragt warum in Rheinhessen alles geht und hier nicht. Dann schau dir doch mal an wo unser "König"Kurt wohnt......
KDB aus I-O
Alla guude und noch e scheene Owend.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.