Heute wurde der VT55 in Unzenberg erfolgreich eingegleist.
Hoffentlich ist das Wetter MORGEN so Topp wie heute.
Fotohalte sind vorbereitet.
Gruss Markus
Ein Schienenbus kann auch fliegen
- Markus Göttert
- Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Re: Ein Schienenbus kann auch fliegen
Zeit für das Wort zum Sonntag.
Liebe Gemeinde, wenn man sich dieses Bild betrachtet, dann wird einem einmal mehr statt der Allgegenwart Gottes die Allgegenwart des Straßenfahrzeuges vor Augen geführt. Als ich noch ein kleiner Junge war, und mit den Schienenbussen zur Schule gefahren bin, wenn nicht gerade ein Dampfzug kam, da kamen sie einem riesig vor, die roten Brummer.
Nun aber, neben zwei Giganten des Asphaltes nimmt sich der kleine Rote schon etwas hilflos aus und wenn man genau hinsieht - er verzieht ein wenig sein Gesicht.
Denn wohl ist im sicherlich nicht, so am Haken in der Luft. Schienbusse können fliegen, wir sehen es ja, aber in Wirklichkeit wollen sie es nicht. Schienenbusse wollen auf Schienen fahren!
Aber das ist das Sinnbild der schienenarmen Zeit: Welch eine Logistik, welch eine Verschwendung von Material und Materie, nur um ein Schienenfahrzeug von der Schiene herunterzuheben und es 30 Kilometer weiter wieder auf die Schiene zu setzen. Und für was das alles? Für eine Illusion. Die Illusion, daß da ein Zug gefahren ist.
Und doch ein Armutszeugnis, denn unsere Hunsrückbahn ist zerschlagen in mittlerweile vier Teile. Stückwerk, wie fast alles, was der homo sachzwängicus privatiensis so anpackt, ein Ding ohne Hand und Fuß und ohne gescheites Konzept. Der schöne Schein trügt nicht darüber hinweg, daß auf wahrscheinlich sehr lange Zeit kein Schienenbus mehr ungehindert von Langenlonsheim nach Hermeskeil fahren wird. Das ist die traurige Realität. Und auch, daß ein Schienenbus per Lkw über die Hunsrückhöhenstraße und die B 50 gefahren wird, obwohl da ein Gleis parallel liegt. Deswegen, liebe Leserinnen und Leser, stimmt mich dieses Bild traurig.
Die Prioritäten haben sich verschoben: Die 40-Tonner mit 500 PS gegen die
13-18 Tonner mit 300 PS - wer gewonnen hat ist jetzt schon ausgemacht: Siehe Zustand der B 50 neu gegen Zustand der Hunsrückbahn.
3 Millionen für die Bahn gegen 250 Millionen für die Bundesstraße...Noch Fragen?
Nun gut, deswegen bleibe ich auch am Sonntag daheim und sehe mir das Spektakel nicht an und doch gönne ich jedem diese schöne Fahrt, denn nicht viele hatten -wie ich- die Gnade der frühen Geburt (was an dieser Stelle mal ausnahmsweise ein Vorteil ist, denn sonst heißt es immer, die Gnade der späten Geburt sei ein Vorteil) und konnten den Hunsrück noch durchgehend im Planverkehr bereisen.
Deswegen trotz allem: Ein gutes Gelingen, guten Appetit bei der Suppe und möge dann doch eines schönen Tages noch einmal eine Schienenbusfahrt zwischen Langenlonsheim und Hermeskeil möglich sein.
Wir geben ja die Hoffnung nicht auf - wir selbst sind die Hoffnung.
Liebe Gemeinde, wenn man sich dieses Bild betrachtet, dann wird einem einmal mehr statt der Allgegenwart Gottes die Allgegenwart des Straßenfahrzeuges vor Augen geführt. Als ich noch ein kleiner Junge war, und mit den Schienenbussen zur Schule gefahren bin, wenn nicht gerade ein Dampfzug kam, da kamen sie einem riesig vor, die roten Brummer.
Nun aber, neben zwei Giganten des Asphaltes nimmt sich der kleine Rote schon etwas hilflos aus und wenn man genau hinsieht - er verzieht ein wenig sein Gesicht.
Denn wohl ist im sicherlich nicht, so am Haken in der Luft. Schienbusse können fliegen, wir sehen es ja, aber in Wirklichkeit wollen sie es nicht. Schienenbusse wollen auf Schienen fahren!
Aber das ist das Sinnbild der schienenarmen Zeit: Welch eine Logistik, welch eine Verschwendung von Material und Materie, nur um ein Schienenfahrzeug von der Schiene herunterzuheben und es 30 Kilometer weiter wieder auf die Schiene zu setzen. Und für was das alles? Für eine Illusion. Die Illusion, daß da ein Zug gefahren ist.
Und doch ein Armutszeugnis, denn unsere Hunsrückbahn ist zerschlagen in mittlerweile vier Teile. Stückwerk, wie fast alles, was der homo sachzwängicus privatiensis so anpackt, ein Ding ohne Hand und Fuß und ohne gescheites Konzept. Der schöne Schein trügt nicht darüber hinweg, daß auf wahrscheinlich sehr lange Zeit kein Schienenbus mehr ungehindert von Langenlonsheim nach Hermeskeil fahren wird. Das ist die traurige Realität. Und auch, daß ein Schienenbus per Lkw über die Hunsrückhöhenstraße und die B 50 gefahren wird, obwohl da ein Gleis parallel liegt. Deswegen, liebe Leserinnen und Leser, stimmt mich dieses Bild traurig.
Die Prioritäten haben sich verschoben: Die 40-Tonner mit 500 PS gegen die
13-18 Tonner mit 300 PS - wer gewonnen hat ist jetzt schon ausgemacht: Siehe Zustand der B 50 neu gegen Zustand der Hunsrückbahn.
3 Millionen für die Bahn gegen 250 Millionen für die Bundesstraße...Noch Fragen?
Nun gut, deswegen bleibe ich auch am Sonntag daheim und sehe mir das Spektakel nicht an und doch gönne ich jedem diese schöne Fahrt, denn nicht viele hatten -wie ich- die Gnade der frühen Geburt (was an dieser Stelle mal ausnahmsweise ein Vorteil ist, denn sonst heißt es immer, die Gnade der späten Geburt sei ein Vorteil) und konnten den Hunsrück noch durchgehend im Planverkehr bereisen.
Deswegen trotz allem: Ein gutes Gelingen, guten Appetit bei der Suppe und möge dann doch eines schönen Tages noch einmal eine Schienenbusfahrt zwischen Langenlonsheim und Hermeskeil möglich sein.
Wir geben ja die Hoffnung nicht auf - wir selbst sind die Hoffnung.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.