Erscheinungsformen der vierachsigen Umbauwagen der DB (m19B)
Erscheinungsformen der vierachsigen Umbauwagen der DB (m19B)
Hallo Wagenfreunde,
dieser Beitrag richtet sich nur vordergründig an die Spezialisten; die Abbildungen dürften auch wegen der detaillierten Bilder Interessantes über das Aussehen jener bedeutenden Wagenart der Deutschen Bundesbahn bieten. Auf eine Darstellung der Hintergründe zur Entstehung, ausschweifende technische Daten usw. möchte ich verzichten und lieber gleich mit Bildern aufwarten, die nach Bauartnummern (BAN) und dann nach Wagennummern geordnet wurden.
Da die meisten Bilder hier in unserer Region entstanden sind, habe ich mich auch für dieses Unterforum entschieden.
Die Umbauwagen waren Mitte der 50er Jahre entwickelt worden und traten in der Epoche IV in drei Formen auf: AByg (BAN 501 bis 504), Byg (BAN 514 bis 516) sowie BDyg (BAN 531 bis 533).
Bei den gemischtklassigen AByg besitze ich von den Vorserienmodellen 501 (1 Exemplar) und 502 (2 Exemplare) leider keine brauchbaren Fotos; daher zum 503, von dem 339 Fahrzeuge mit dem Drehgestell Minden-Deutz (MD) 41 hergestellt wurden:
Bild 1:
Am 9. November 1981 besuchten KHR und ich das AW Limburg, das damals u.a. auch Akkutriebwagen und vierachsige Umbauwagen herrichtete. Im Gleisfeld westlich des Bahnhofs harrten unzählige Wagen auf die Ausbesserung und zeigten sich in einem Zustand höchster Beanspruchung. Zudem bot der November auf Grund der tief stehenden Sonne den Vorteil, dass die Drehgestelle gut ausgeleuchtet waren.
Der 38-11 171 gehörte damals zum Bestand des Ludwigshafener Hauptbahnhofs. Er besaß noch keine Piktogramme. Nach seiner "Kur" hatte er noch knapp 7 Jahre Dienst zu leisten und wurde am 31.10.1988 ausgemustert.
Bild 2:
Am 24. Juli 1985 erwischte ich den in Tübingen beheimateten 38-11 194 im Bahnhof Frommern. Er fuhr im 6323 (Tübingen - Sigmaringen) und trug auf der hier zu sehenden Seite im Rahmen des Konzeptes Allgäu-Zollern-Bahn die Wappen seiner Heimatstadt. Leider wurde er bereits ein Vierteljahr später ( + 28.10.1985) ausgemustert.
Bild 3:
Zurück in das AW Limburg (09.11.1981):
Hier wartet der fast fertige 38-11 471, ein Friedberger AByg 504, auf seine Vollendung. Ein 504 (relativ selten: nur 40 Exemplare) unterschied sich von einem 503 durch das Minden-Deutz mit Tiefanlenkung.
+ 31.01.1989
Wir widmen uns nun den 2. Klasse-Wagen Byg der BAN 514 bis 516.
Bild 4:
Haupsächlich waren die in 394facher Ausfertigung hergestellten Byg 514 mit Drehgestellen der amerikanischen Bauart ("Schwanenhals") oder preußischen Regelbauart bestückt worden. 5 Wagen sollen aber auch Minden-Deutz 41 besessen haben.
Der 29-11 609 aus Köln-Deutzerfeld war am 29. September 1990 auf großer Rundreise in einem dampfgeführten Sonderzug, der am Nachmittag auch im Wiesbadener Hauptbahnhof haltmachte. Gut sind seine Schwanenhals-Drehgestelle zu erkennen.
Er wurde zwei Monate später (30.11.1990) ausgemustert.
Bild 5:
Nun ein 514 mit preußischen Regeldrehgestellen: Der 29-11 759 steht am 16. November 1981 im Vorfeld seines Heimatbahnhofs Frankfurt (Main) Hbf und wird in Kürze von dort in einem Zug nach Aschaffenburg mitfahren. Schön auch hier die alte Beschilderung.
+ 10.10.1984
Bild 6:
Sehr ähnlich auch der Tübinger 29-11 886 am 09.11.1981 vor den Toren des AW Limburg.
Bild 7:
Hingegen hat der am gleichen Tage aufgenommene und ebenfalls in Tübingen beheimatete 29-11 889 Schwanenhals-Drehgestelle.
Dieser Byg 514 schied am 30.04.1987 aus.
Die 666 Exemplare des Byg 515 waren meines Wissens alle mit dem modernen Drehgestell Minden-Deutz 41 ausgestattet.
Bild 8:
Stellvertretend für diese Bauart zunächst der Düsseldorfer 29-12 076 am 29. September 1990 in Wiesbaden Hbf.
+ 31.01.1992
Bild 9:
Der Mainzer 29-12 324 (Byg 515) am 9. September 1981 nach der Ausbesserung in Limburg.
Am 21. August 1984 beendete er seine Karriere.
Bild 10:
Nun ein Blick auf die in 84 Exemplaren gebauten Byg 516 (einschließlich der 24 Mittelwagen für den ET 65), von denen ich euch wenigstens dieses eine Bild des 29-11 964 zeigen möchte. Sie unterscheiden sich von den Byg 515 durch die Tiefanlenkung des MD 41.
Diesen in Hagen beheimateten Wagen konnte ich am 12. April 1980 in Bestwig am Schluss des E 3184 (Warburg - Hagen) ablichten.
Ausgemustert wurde er am 31. Mai 1986.
Kommen wir nun zu den Varianten mit Gepäckabteil, beginnend mit den BDyg 531. Diese erste Bauart (154 Exemplare) wies in der Regel Schwanenhals- oder preußische Regeldrehgestelle auf.
Bild 11:
Aber keine Regel ohne Ausnahme: Durch späteren Tausch mit anderen yg-Wagen tauchte in seltenen Fällen mal ein Wagen mit MD 41-Drehgestellen auf - wie hier am Sonntag, den 3. März 1985, im Bahnhof Walsrode. Der Braunschweiger BDyg 531 mit der Nummer 82-12 016 war zwei Tage zuvor mit dem E 6322 (Nordstemmen - Hannover - Walsrode) hierher gelangt und genoss die Wochenendruhe.
+ 31.01.1986
Bild 12:
Der gleiche Wagen aus der Nähe mit der Gepäckraumtür, die 4 Fenster aufweist. Bei tiefstehender Sonne ist auch stets ein interessanter Blick zur Inneneinrichtung möglich.
Bild 13:
Der Ludwigshafener BDyg 531 mit der Nummer 82-12 112 offenbart am 9. November 1981 in Limburg bei diesem Beleuchtungsmodus eine sehr bemerkenswerte Oberflächenstruktur! Er fährt auf Schwanenhals-Drehgestellen.
+ 29.01.1988
Bild 14:
Von den BDyg 532 wurden nur 47 Exemplare gebaut; sie waren etwas schwerer als die 531.
Am 6. April 1983 hielt der Heilbronner 82-12 163 mit seinen preußischen Regeldrehgestellen im Bahnhof Wilferdingen-Singen.
+ 29.02.1992
Leichter als die BDyg 531 waren die 127 Wagen der Bauart 533, die grundsätzlich nur auf Schwanenhals- und preußischen Regeldrehgestellen liefen:
Bild 15:
Der Kaiserslauterner 82-12 221 besaß preußische Regeldrehgestelle, als er am Morgen des 5. Dezember 1978 gegen 9 Uhr im noch halbdunklen Bingerbrücker Bahnhof auf Gleis 1s stand. Er war mit dem E 3250 aus seiner Heimatstadt gekommen.
+ 30.07.1988
Bild 16:
Grimmig blickt der US-amerikanische Militärpolizist am 13. April 1991 aus dem auf der linken Rheinstrecke südlich Oberwinter vorbeifahrenden Karlsruher BDyg 533 mit der Nummer 82-12 239. Aber er konnte ja nicht ahnen, in welch' exotischem Gefährt er da unterwegs war: Der Wagen hatte MD 41 Drehgestelle!
+ 28.02.1994
Bild 17:
Der am 9. November 1981 vor dem AW Limburg wartende Passauer BDyg 533 mit der Nummer 82-12 292 besaß Schwanenhals-Drehgestelle.
+ 31.05.1986
Bild 18:
Genau so auch sein Saarbrücker Kollege 82-12 315, der ganz in der Nähe stand.
+ 24.02.1984
Bild 19:
Zum Schluss für heute ein weiteres Bild eines Saarbrückers - diesmal im Heimatbahnhof: Am bitterkalten Morgen des 9. Januar 1981 wartete dieser BDyg 533 mit der Nummer 82-12 319 auf eine Anschlussverwendung, nachdem er aus Lebach hierher gekommen war.
Die letzten vierachsigen Umbauwagen der Deutschen Bundesbahn wurden 1994 ausgemustert.
Es grüßt euch
Günter
dieser Beitrag richtet sich nur vordergründig an die Spezialisten; die Abbildungen dürften auch wegen der detaillierten Bilder Interessantes über das Aussehen jener bedeutenden Wagenart der Deutschen Bundesbahn bieten. Auf eine Darstellung der Hintergründe zur Entstehung, ausschweifende technische Daten usw. möchte ich verzichten und lieber gleich mit Bildern aufwarten, die nach Bauartnummern (BAN) und dann nach Wagennummern geordnet wurden.
Da die meisten Bilder hier in unserer Region entstanden sind, habe ich mich auch für dieses Unterforum entschieden.
Die Umbauwagen waren Mitte der 50er Jahre entwickelt worden und traten in der Epoche IV in drei Formen auf: AByg (BAN 501 bis 504), Byg (BAN 514 bis 516) sowie BDyg (BAN 531 bis 533).
Bei den gemischtklassigen AByg besitze ich von den Vorserienmodellen 501 (1 Exemplar) und 502 (2 Exemplare) leider keine brauchbaren Fotos; daher zum 503, von dem 339 Fahrzeuge mit dem Drehgestell Minden-Deutz (MD) 41 hergestellt wurden:
Bild 1:
Am 9. November 1981 besuchten KHR und ich das AW Limburg, das damals u.a. auch Akkutriebwagen und vierachsige Umbauwagen herrichtete. Im Gleisfeld westlich des Bahnhofs harrten unzählige Wagen auf die Ausbesserung und zeigten sich in einem Zustand höchster Beanspruchung. Zudem bot der November auf Grund der tief stehenden Sonne den Vorteil, dass die Drehgestelle gut ausgeleuchtet waren.
Der 38-11 171 gehörte damals zum Bestand des Ludwigshafener Hauptbahnhofs. Er besaß noch keine Piktogramme. Nach seiner "Kur" hatte er noch knapp 7 Jahre Dienst zu leisten und wurde am 31.10.1988 ausgemustert.
Bild 2:
Am 24. Juli 1985 erwischte ich den in Tübingen beheimateten 38-11 194 im Bahnhof Frommern. Er fuhr im 6323 (Tübingen - Sigmaringen) und trug auf der hier zu sehenden Seite im Rahmen des Konzeptes Allgäu-Zollern-Bahn die Wappen seiner Heimatstadt. Leider wurde er bereits ein Vierteljahr später ( + 28.10.1985) ausgemustert.
Bild 3:
Zurück in das AW Limburg (09.11.1981):
Hier wartet der fast fertige 38-11 471, ein Friedberger AByg 504, auf seine Vollendung. Ein 504 (relativ selten: nur 40 Exemplare) unterschied sich von einem 503 durch das Minden-Deutz mit Tiefanlenkung.
+ 31.01.1989
Wir widmen uns nun den 2. Klasse-Wagen Byg der BAN 514 bis 516.
Bild 4:
Haupsächlich waren die in 394facher Ausfertigung hergestellten Byg 514 mit Drehgestellen der amerikanischen Bauart ("Schwanenhals") oder preußischen Regelbauart bestückt worden. 5 Wagen sollen aber auch Minden-Deutz 41 besessen haben.
Der 29-11 609 aus Köln-Deutzerfeld war am 29. September 1990 auf großer Rundreise in einem dampfgeführten Sonderzug, der am Nachmittag auch im Wiesbadener Hauptbahnhof haltmachte. Gut sind seine Schwanenhals-Drehgestelle zu erkennen.
Er wurde zwei Monate später (30.11.1990) ausgemustert.
Bild 5:
Nun ein 514 mit preußischen Regeldrehgestellen: Der 29-11 759 steht am 16. November 1981 im Vorfeld seines Heimatbahnhofs Frankfurt (Main) Hbf und wird in Kürze von dort in einem Zug nach Aschaffenburg mitfahren. Schön auch hier die alte Beschilderung.
+ 10.10.1984
Bild 6:
Sehr ähnlich auch der Tübinger 29-11 886 am 09.11.1981 vor den Toren des AW Limburg.
Bild 7:
Hingegen hat der am gleichen Tage aufgenommene und ebenfalls in Tübingen beheimatete 29-11 889 Schwanenhals-Drehgestelle.
Dieser Byg 514 schied am 30.04.1987 aus.
Die 666 Exemplare des Byg 515 waren meines Wissens alle mit dem modernen Drehgestell Minden-Deutz 41 ausgestattet.
Bild 8:
Stellvertretend für diese Bauart zunächst der Düsseldorfer 29-12 076 am 29. September 1990 in Wiesbaden Hbf.
+ 31.01.1992
Bild 9:
Der Mainzer 29-12 324 (Byg 515) am 9. September 1981 nach der Ausbesserung in Limburg.
Am 21. August 1984 beendete er seine Karriere.
Bild 10:
Nun ein Blick auf die in 84 Exemplaren gebauten Byg 516 (einschließlich der 24 Mittelwagen für den ET 65), von denen ich euch wenigstens dieses eine Bild des 29-11 964 zeigen möchte. Sie unterscheiden sich von den Byg 515 durch die Tiefanlenkung des MD 41.
Diesen in Hagen beheimateten Wagen konnte ich am 12. April 1980 in Bestwig am Schluss des E 3184 (Warburg - Hagen) ablichten.
Ausgemustert wurde er am 31. Mai 1986.
Kommen wir nun zu den Varianten mit Gepäckabteil, beginnend mit den BDyg 531. Diese erste Bauart (154 Exemplare) wies in der Regel Schwanenhals- oder preußische Regeldrehgestelle auf.
Bild 11:
Aber keine Regel ohne Ausnahme: Durch späteren Tausch mit anderen yg-Wagen tauchte in seltenen Fällen mal ein Wagen mit MD 41-Drehgestellen auf - wie hier am Sonntag, den 3. März 1985, im Bahnhof Walsrode. Der Braunschweiger BDyg 531 mit der Nummer 82-12 016 war zwei Tage zuvor mit dem E 6322 (Nordstemmen - Hannover - Walsrode) hierher gelangt und genoss die Wochenendruhe.
+ 31.01.1986
Bild 12:
Der gleiche Wagen aus der Nähe mit der Gepäckraumtür, die 4 Fenster aufweist. Bei tiefstehender Sonne ist auch stets ein interessanter Blick zur Inneneinrichtung möglich.
Bild 13:
Der Ludwigshafener BDyg 531 mit der Nummer 82-12 112 offenbart am 9. November 1981 in Limburg bei diesem Beleuchtungsmodus eine sehr bemerkenswerte Oberflächenstruktur! Er fährt auf Schwanenhals-Drehgestellen.
+ 29.01.1988
Bild 14:
Von den BDyg 532 wurden nur 47 Exemplare gebaut; sie waren etwas schwerer als die 531.
Am 6. April 1983 hielt der Heilbronner 82-12 163 mit seinen preußischen Regeldrehgestellen im Bahnhof Wilferdingen-Singen.
+ 29.02.1992
Leichter als die BDyg 531 waren die 127 Wagen der Bauart 533, die grundsätzlich nur auf Schwanenhals- und preußischen Regeldrehgestellen liefen:
Bild 15:
Der Kaiserslauterner 82-12 221 besaß preußische Regeldrehgestelle, als er am Morgen des 5. Dezember 1978 gegen 9 Uhr im noch halbdunklen Bingerbrücker Bahnhof auf Gleis 1s stand. Er war mit dem E 3250 aus seiner Heimatstadt gekommen.
+ 30.07.1988
Bild 16:
Grimmig blickt der US-amerikanische Militärpolizist am 13. April 1991 aus dem auf der linken Rheinstrecke südlich Oberwinter vorbeifahrenden Karlsruher BDyg 533 mit der Nummer 82-12 239. Aber er konnte ja nicht ahnen, in welch' exotischem Gefährt er da unterwegs war: Der Wagen hatte MD 41 Drehgestelle!
+ 28.02.1994
Bild 17:
Der am 9. November 1981 vor dem AW Limburg wartende Passauer BDyg 533 mit der Nummer 82-12 292 besaß Schwanenhals-Drehgestelle.
+ 31.05.1986
Bild 18:
Genau so auch sein Saarbrücker Kollege 82-12 315, der ganz in der Nähe stand.
+ 24.02.1984
Bild 19:
Zum Schluss für heute ein weiteres Bild eines Saarbrückers - diesmal im Heimatbahnhof: Am bitterkalten Morgen des 9. Januar 1981 wartete dieser BDyg 533 mit der Nummer 82-12 319 auf eine Anschlussverwendung, nachdem er aus Lebach hierher gekommen war.
Die letzten vierachsigen Umbauwagen der Deutschen Bundesbahn wurden 1994 ausgemustert.
Es grüßt euch
Günter
Zuletzt geändert von Günter T am So 22. Feb 2009, 11:42, insgesamt 4-mal geändert.
Re: Erscheinungsformen der vierachsigen Umbauwagen der DB (m19B)
Hallo Günter,
jetzt hab ich ja sogar die Auswahl, wo ich denn antworten soll Toll dass Du Dich um diese (von vielen Mitstreitern ignorierten) Fahrzeuge gekümmert hast. Bei Zügen war mir eigentlich immer nur wichtig was vorne dran war, der Rest interessierte nur am Rande. Blöd eigentlich.
Danke für diesen Bilderbogen, Gruß Michael
jetzt hab ich ja sogar die Auswahl, wo ich denn antworten soll Toll dass Du Dich um diese (von vielen Mitstreitern ignorierten) Fahrzeuge gekümmert hast. Bei Zügen war mir eigentlich immer nur wichtig was vorne dran war, der Rest interessierte nur am Rande. Blöd eigentlich.
Danke für diesen Bilderbogen, Gruß Michael
Re: Erscheinungsformen der vierachsigen Umbauwagen der DB (m19B)
Hallo Günter,
auch von mir dazu ein herzliches Dankeschön!
Da kommen direkt Erinnerungen an die Schülerzeit wieder hoch.....
Im Winter fanden wir es irgendwie toll zwischen den 2 Wagen auf den Übergängen zu stehen. Durch die nicht ganz dichten Heizleitungen strömte der Dampf durch alle Ritzen und verwandelte das Ganze in eine Art türkisches Dampfbad.
Und wenn man sich im Waggon aufhielt waren die Fenster durch die Ausdünstungen der Schülermeute (meist in Bundeswehr-Parkas gekleidet) blitzschnell beschlagen sodaß man dort wunderbar Strichmännchen, musikalische Vorlieben "BAP" oder weltanschauliche Dinge wie das "Peace"-Zeichen reinmalen konnte....
Na, und im Sommer wehte eine erfrischende Brise von draußen durch die geöffneten Fenster aus denen natürlich oft genug uns auf wundersame Weise auch die braunen Vorhänge heraushingen und so lange im Wind herumflatterten bis der Schaffner oder der Zugführer sie dann kopfschüttelnd wieder in die vorgesehen Halter einhängte
Viele Grüße
Guido
auch von mir dazu ein herzliches Dankeschön!
Da kommen direkt Erinnerungen an die Schülerzeit wieder hoch.....
Im Winter fanden wir es irgendwie toll zwischen den 2 Wagen auf den Übergängen zu stehen. Durch die nicht ganz dichten Heizleitungen strömte der Dampf durch alle Ritzen und verwandelte das Ganze in eine Art türkisches Dampfbad.
Und wenn man sich im Waggon aufhielt waren die Fenster durch die Ausdünstungen der Schülermeute (meist in Bundeswehr-Parkas gekleidet) blitzschnell beschlagen sodaß man dort wunderbar Strichmännchen, musikalische Vorlieben "BAP" oder weltanschauliche Dinge wie das "Peace"-Zeichen reinmalen konnte....
Na, und im Sommer wehte eine erfrischende Brise von draußen durch die geöffneten Fenster aus denen natürlich oft genug uns auf wundersame Weise auch die braunen Vorhänge heraushingen und so lange im Wind herumflatterten bis der Schaffner oder der Zugführer sie dann kopfschüttelnd wieder in die vorgesehen Halter einhängte
Viele Grüße
Guido
Re: Erscheinungsformen der vierachsigen Umbauwagen der DB (m19B)
Hallo Dirk,
dieses Geheimnis habe ich natürlich nicht gekannt. Allerdings kenne ich dafür so Manches aus einem anderen sensiblen Bereich.
Solche Vorkehrungen haben aber schon immer meine Neugier geweckt - gut, dass diese Verschlusssachen in der Regel so sicher gehütet wurden.
Ich persönlich meine, dass man heute da zu sorglos ist; wenn ich da beispielsweise an die Zerschlagung des THW denke, kommt ein unbändiger Ärger in mir auf
Es grüßt dich
Günter
dieses Geheimnis habe ich natürlich nicht gekannt. Allerdings kenne ich dafür so Manches aus einem anderen sensiblen Bereich.
Solche Vorkehrungen haben aber schon immer meine Neugier geweckt - gut, dass diese Verschlusssachen in der Regel so sicher gehütet wurden.
Ich persönlich meine, dass man heute da zu sorglos ist; wenn ich da beispielsweise an die Zerschlagung des THW denke, kommt ein unbändiger Ärger in mir auf
Es grüßt dich
Günter
- Markus Göttert
- Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
- Beiträge: 4829
- Registriert: Sa 23. Jul 2005, 10:14
- Kontaktdaten:
Re: Erscheinungsformen der vierachsigen Umbauwagen der DB (m19B)
SUPER,
unsereins hat immer die GRünen bevorzugt. immer wenn sowas im Zugverband zu finden war: REIN. In köln sind meine Frau und ich (zu ihrem Leidwesen) auch mal nur P-zug statt D-zug gefahren. Einmal von Köln nach Dortmund im AByg. Ach war das SCHÖN.
Wenn dann noch ein Wagen mit Schwanenhals dabei war, wurde der natürlich bestiegen. Die Wagen hatte sowas schwingendes, was die anderen Drehgestelle nicht hatten
Danke Günter
P.S. Eigentlich viel zu SCHADE das dieser Bericht wieder in den unteren Schubladen des Forums verschwindet. Vielleicht sollte ich die Seite bei mir unter Bw Simmern einbauen.
Wenn ich es darf!
Züge in den 1960igern in Simmern
unsereins hat immer die GRünen bevorzugt. immer wenn sowas im Zugverband zu finden war: REIN. In köln sind meine Frau und ich (zu ihrem Leidwesen) auch mal nur P-zug statt D-zug gefahren. Einmal von Köln nach Dortmund im AByg. Ach war das SCHÖN.
Wenn dann noch ein Wagen mit Schwanenhals dabei war, wurde der natürlich bestiegen. Die Wagen hatte sowas schwingendes, was die anderen Drehgestelle nicht hatten
Danke Günter
P.S. Eigentlich viel zu SCHADE das dieser Bericht wieder in den unteren Schubladen des Forums verschwindet. Vielleicht sollte ich die Seite bei mir unter Bw Simmern einbauen.
Wenn ich es darf!
Züge in den 1960igern in Simmern
Re: Erscheinungsformen der vierachsigen Umbauwagen der DB (m19B)
Hallo Markus,
es gilt seit jeher, dass du meine Beiträge oder Bilder aus unserem Forum ungefragt für deine Hunsrück- und Naheseite verwenden darfst - ist mir eine Ehre!
Aber passt dieses Wagenthema wirklich zum Bw Simmern? Ich würde es im Bedarfsfall dort nicht suchen.
Es grüßt dich
Günter
es gilt seit jeher, dass du meine Beiträge oder Bilder aus unserem Forum ungefragt für deine Hunsrück- und Naheseite verwenden darfst - ist mir eine Ehre!
Aber passt dieses Wagenthema wirklich zum Bw Simmern? Ich würde es im Bedarfsfall dort nicht suchen.
Es grüßt dich
Günter
- Markus Göttert
- Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
- Beiträge: 4829
- Registriert: Sa 23. Jul 2005, 10:14
- Kontaktdaten:
Re: Erscheinungsformen der vierachsigen Umbauwagen der DB (m19B)
Wenn ich schon jeden einzelnen 798 und 795 vorstelle, muss ich auch an die Wagen denken.
Schließlich waren die 4yg von 1964(?) bis 1984 im Hunsrück was das Buntbild um 1965 bestätigt. (unterbrochen von ein paar Jahren 3yg 1974 bis 1978)
Gruss und Danke
und nun muss ich wieder Züge fahren lassen, die leider nicht mehr so schön schwingen wie die 4yg mit Schwanenhals................
Schließlich waren die 4yg von 1964(?) bis 1984 im Hunsrück was das Buntbild um 1965 bestätigt. (unterbrochen von ein paar Jahren 3yg 1974 bis 1978)
Gruss und Danke
und nun muss ich wieder Züge fahren lassen, die leider nicht mehr so schön schwingen wie die 4yg mit Schwanenhals................
Re: Erscheinungsformen der vierachsigen Umbauwagen der DB (m19B)
Hallo Günter,
wieder mal ein sehr schöner und informativer Beitrag zu Variantenvielfalt der Umbauwagen.
Von der 3achsigen Variante hier zwei Bilder aus dem AW-Limburg. Leider ist die Qualität nicht so gut.
Gruss,
Carlo
wieder mal ein sehr schöner und informativer Beitrag zu Variantenvielfalt der Umbauwagen.
Von der 3achsigen Variante hier zwei Bilder aus dem AW-Limburg. Leider ist die Qualität nicht so gut.
Gruss,
Carlo
Re: Erscheinungsformen der vierachsigen Umbauwagen der DB (m19B)
Hallo Günter,
ein absolut genialer Beitrag, zumal alle Varianten von Drehgestellen vorkommen.
Wenn ich mir deinen Beitrag so genussvoll anschaue, kommt mir folgende Episode ins Gedächtnis zurück:
1975 schickte mich Vater Staat nach Starnberg zur Uffz-Ausbildung. Peter Sikora, mein alter Freund und Weggefährte, war auch mit dabei. So entschlossen wir uns im August nach Insbruck zu fahren, um 4-Achser Umbauwagen von Roco preisgünstig einzukaufen (nebenbei haben wir natürlich auch Fotos gemacht). Mitten in der Innenstadt fand sich auch ein ansprechender Laden, im dem eine junge Verkäuferin (gefühlt nicht älter als wir) bediente. Da noch Kunden vor uns im Laden waren, hatten wir Zeit uns umzusehen. Einen Katalog fanden wir nicht und so deutete mir Peter hinter vorgehaltener Hand an, dass er bezweifelt, ob uns die junge Frau überhaupt versteht, was wir wollten.
Nach einiger Zeit kam dann die junge Frau zu uns und fragte, was wir denn gerne kaufen möchten. Peter schaute sie an und sagte: wir suchen 4yg-Wagen. Gespanntes Warten auf die Reaktion. Die junge Frau lächelte uns nur an fragte zurück:
mit Minden-Deutz oder Schwanenhals-Drehgestellen.
So verblüfft habe ich Peter nie wieder erlebt. Die Wagen habe ich bis heute besonders in Ehren gehalten.
Danke für deinen Beitrag und natürlich für die mit dieser BR verbundenen Erinnerungen
ein absolut genialer Beitrag, zumal alle Varianten von Drehgestellen vorkommen.
Wenn ich mir deinen Beitrag so genussvoll anschaue, kommt mir folgende Episode ins Gedächtnis zurück:
1975 schickte mich Vater Staat nach Starnberg zur Uffz-Ausbildung. Peter Sikora, mein alter Freund und Weggefährte, war auch mit dabei. So entschlossen wir uns im August nach Insbruck zu fahren, um 4-Achser Umbauwagen von Roco preisgünstig einzukaufen (nebenbei haben wir natürlich auch Fotos gemacht). Mitten in der Innenstadt fand sich auch ein ansprechender Laden, im dem eine junge Verkäuferin (gefühlt nicht älter als wir) bediente. Da noch Kunden vor uns im Laden waren, hatten wir Zeit uns umzusehen. Einen Katalog fanden wir nicht und so deutete mir Peter hinter vorgehaltener Hand an, dass er bezweifelt, ob uns die junge Frau überhaupt versteht, was wir wollten.
Nach einiger Zeit kam dann die junge Frau zu uns und fragte, was wir denn gerne kaufen möchten. Peter schaute sie an und sagte: wir suchen 4yg-Wagen. Gespanntes Warten auf die Reaktion. Die junge Frau lächelte uns nur an fragte zurück:
mit Minden-Deutz oder Schwanenhals-Drehgestellen.
So verblüfft habe ich Peter nie wieder erlebt. Die Wagen habe ich bis heute besonders in Ehren gehalten.
Danke für deinen Beitrag und natürlich für die mit dieser BR verbundenen Erinnerungen
Re: Erscheinungsformen der vierachsigen Umbauwagen der DB (m19B)
Hallo Carlo,
vielen Dank an dich für das Einstellen der großartigen Bilder von der Dreiachser-Produktion. Bei den Vierachsern wird es nicht viel anders ausgesehen haben.
in jenem Laden war ich schon im Jahr 1970, um die Liliput Vorkriegs-Eilzugwagen der Gruppe 30 zu kaufen. Stückpreis: 57 Schilling!
Die Umbauwagen von Roco habe ich mir dann in Mainz im Frühjahr 1975 geholt; sowohl mit Schwanenhals- als auch mit MD-Drehgestellen. Später wurde mir dann bewußt, dass in der Realität nicht unter jeder Bauart alle Sorten von Drehgestellen zu finden waren
Dann habe ich getauscht - und jetzt ist alles wieder perfekt. Natürlich sind die neueren Roco-Umbauwagen qualitativ besser geworden: Vor allem bei den Fenstereinsätzen, der Kurzkupplungs-Kinematik und der endlich richtigen Lackierung in chromoxidgrün (RAL 6020). Dennoch: Ich würde diese alten Wagen nie hergeben ...
Es grüßt euch
Günter
vielen Dank an dich für das Einstellen der großartigen Bilder von der Dreiachser-Produktion. Bei den Vierachsern wird es nicht viel anders ausgesehen haben.
Hallo Wolfgang,KoLü Ksf hat geschrieben:So entschlossen wir uns im August nach Insbruck zu fahren, um 4-Achser Umbauwagen von Roco preisgünstig einzukaufen.
in jenem Laden war ich schon im Jahr 1970, um die Liliput Vorkriegs-Eilzugwagen der Gruppe 30 zu kaufen. Stückpreis: 57 Schilling!
Die Umbauwagen von Roco habe ich mir dann in Mainz im Frühjahr 1975 geholt; sowohl mit Schwanenhals- als auch mit MD-Drehgestellen. Später wurde mir dann bewußt, dass in der Realität nicht unter jeder Bauart alle Sorten von Drehgestellen zu finden waren
Dann habe ich getauscht - und jetzt ist alles wieder perfekt. Natürlich sind die neueren Roco-Umbauwagen qualitativ besser geworden: Vor allem bei den Fenstereinsätzen, der Kurzkupplungs-Kinematik und der endlich richtigen Lackierung in chromoxidgrün (RAL 6020). Dennoch: Ich würde diese alten Wagen nie hergeben ...
Es grüßt euch
Günter
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- Registriert: Mi 23. Nov 2005, 00:44
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Re: Erscheinungsformen der vierachsigen Umbauwagen der DB (m19B)
Hallo Günther,
auch von mir vielen Dank für den Bilderreigen.
Ich kann mich noch gut an den Beginn meiner Ausbildung 1989 im AW Limburg erinnern, da standen viele der Umbauwagen auf den Aussengleisen. Einige wenige bekamen noch kleinere Untersuchungen, aber für die meisten der Wagen war das Schicksal "Alteisen" besiegelt.
Und doch hatten einige dieser Wagen einen 3. Frühling vor sich, sie wurden im Rahmen der Entwicklungshilfe in den Kongo(Zaire) verschifft. Ein Mitarbeiter der BD Frankfurt, der uns im berufsbegleiteten Unterricht versuchte Deutsch beizubringen, fuhr ebenfalls nach Afrika um das Stadtbahnprojekt der Hauptstadt Kinshasa zu betreuen.
Das Projekt wurde auch erfolgreich abgeschlossen, ob allerdings nach dem Bürgerkrieg noch was von unseren "alten Preussen" übrig blieb...
Gruß
Marcus
auch von mir vielen Dank für den Bilderreigen.
Ich kann mich noch gut an den Beginn meiner Ausbildung 1989 im AW Limburg erinnern, da standen viele der Umbauwagen auf den Aussengleisen. Einige wenige bekamen noch kleinere Untersuchungen, aber für die meisten der Wagen war das Schicksal "Alteisen" besiegelt.
Und doch hatten einige dieser Wagen einen 3. Frühling vor sich, sie wurden im Rahmen der Entwicklungshilfe in den Kongo(Zaire) verschifft. Ein Mitarbeiter der BD Frankfurt, der uns im berufsbegleiteten Unterricht versuchte Deutsch beizubringen, fuhr ebenfalls nach Afrika um das Stadtbahnprojekt der Hauptstadt Kinshasa zu betreuen.
Das Projekt wurde auch erfolgreich abgeschlossen, ob allerdings nach dem Bürgerkrieg noch was von unseren "alten Preussen" übrig blieb...
Gruß
Marcus
Re: Erscheinungsformen der vierachsigen Umbauwagen der DB (m19B)
Hallo Günter,
im Wesentlichen kann ich mich nur den Worten von Michael anpassen. Der Fokus wurde weitestgehend auf das gesetzt was vorne lief. Aus heutiger Sichweise natürlich nicht besonders glücklich.
Vielen Dank für die große Mühe uns in Wort und Bild die Unterschiede bei den vierachser Umbauwagen zu erklären.
Beste Grüße
Gerd
im Wesentlichen kann ich mich nur den Worten von Michael anpassen. Der Fokus wurde weitestgehend auf das gesetzt was vorne lief. Aus heutiger Sichweise natürlich nicht besonders glücklich.
Vielen Dank für die große Mühe uns in Wort und Bild die Unterschiede bei den vierachser Umbauwagen zu erklären.
Beste Grüße
Gerd