Trier: Bahn ermittelt in Ehrang wegen Bahnl?rms und Gestank

[Bernhard Reifenberg]

Aus dem Trierischen Volksfreund (Online-Ausgabe)
-wird wohl morgen drin stehen-


Es geht zwar nicht von heute auf morgen, aber die vielen vom Bahnl?rm geplagten Anwohner in Trier-Ehrang sollen wieder ruhiger schlafen k?nnen: Wie die Deutsche Bahn AG dem Wahlkreisabgeordneten Bernhard Kaster (CDU) jetzt zugesichert hat, werde man in Ehrang Schallschutzw?nde an der Bahntrasse installieren.

Mit der Fertigstellung sei 2009 zu rechnen. Auch den in Ehrang von den Anwohnern in letzter Zeit festgestellten Staub- und Geruchsemissionen einiger G?terz?ge werde man auf den Grund gehen, sicherte heute der Konzernbeauftragte der Bahn AG dem Bundestagsabgeordneten Bernhard Kaster zu. Ein alarmierend wirkender Untersuchungsbericht des Gesundheitsamtes Trier hatte den Abgeordneten f?r Trier und Trier-Saarburg veranlasst, unmittelbar mit der Deutschen Bahn AG in Kontakt zu treten. Der Untersuchungsbericht kritisierte an der Bahnstrecke eine zu hohe Schwermetallbelastung mit Blei und Zink.
Das jetzt vorliegende Gutachten des Gesundheitsamtes war in Auftrag gegeben worden, nachdem fast 100 B?rger in einer Unterschriftenaktion gegen ?Stinkz?ge? in Ehrang protestiert hatten. ?ber den Zeitraum eines halben Jahres hatten die Anwohner zuvor akribisch die genauen Durchfahrtzeiten von besonders ?stinkigen? G?terz?gen notiert. Im B?rgerb?ro von Bernhard Kaster zeigten die Anwohner auch dem Trierer Parlamentarier vor einigen Wochen die Daten und forderten Unterst?tzung im Kampf gegen den L?rm und Gestank. Das Gesundheitsamt nahm Staubproben von den betroffenen Grundst?cken und fertigte ein Gutachten, das die Anwohner endg?ltig in ihrem Argwohn gegen die Belastungen an der Bahnstrecke best?tigte. Nach Angaben des Gesundheitsamtes waren in den Proben hohe Schwermetallgehalte zu verzeichnen, besonders bei Blei und Zink l?gen die Grenzwerte ?ber der h?chsten Kategorie (Z2) der TR LAGA

?Es ist erfreulich, dass die Bahn f?r die Anwohner jetzt die L?rmschutzw?nde installieren will, besonders f?r den Bereich Quinter Stra?e und Kapellenstra?e d?rften die W?nde eine erhebliche Verbesserung bringen. Die Planungen hierf?r m?ssen jetzt schnell voranschreiten", erl?utert Bernhard Kaster.

Die Schallschutzw?nde seien aber erst ein erstes Etappenziel. Die Bahn m?sse vor allem Gesundheitsgef?hrdungen durch G?terz?ge ausschlie?en, das Gutachten des Gesundheitsamtes sei au?erordentlich besorgniserregend und lasse schon zweifeln, ob die Z?ge immer ordnungsgem?? verladen und gesichert wurden, sagt Kaster.

Die Bahn AG versicherte dem Bundestagsabgeordneten, dass den festgestellten Belastungen mit sehr gro?er Ernsthaftigkeit nachgegangen werde. Der zust?ndige Konzernbeauftragte Gerhard Schinner erkl?rte, dass man die Ergebnisse des Gesundheitsamtes bereits an das Bahnumweltzentrum in Berlin weitergeleitet h?tte. W?hrend dort den Ursachen der Belastungen auf den Grund gegangen werden soll, w?rde parallel ermittelt, welche der durch Ehrang in den letzten Monaten verkehrenden G?terz?ge m?glicherweise als Verursacher angesehen werden k?nnten. Hiermit sei derzeit die Bahn-Tochter "Railion" in Mainz beauftragt. Die Ermittlungen seien jedoch schwierig, da neben Railion auch andere private G?terverkehrz?ge durch Ehrang fahren w?rden. Auch Vor-Ort-Pr?fungen der Bahn w?rden derzeit erwogen.

Boden, das sind die Technischen Regeln der ?L?nderarbeitsgemeinschaft Abfall?. Bei der Entsorgung m?ssten die Proben aus den Ehranger B?den damit als ?besonders ?berwachungsbed?rftiger Abfall? behandelt werden.


Kann sein, dass der Schrott in den Waggons zu viel Staub aufwirbelt. Und die Bremserei zu Tal (aus Koblenz kommend) wird ihr ?briges beisteuern.

Ich habe mich schon lange gewundert, dass in Ehrang noch keiner nach einer L?rmschutzwand gerufen hat. Hoffentlich wird sie nicht allzu hoch (ich will was sehen von der Landschaft, wenn ich im Zug unterwegs bin).