Nach sieben Jahren "Ruhe" hole ich diesen Thread - aus gegebenem Anlass - mal wieder aus der Versenkung
Am
1. Dez. 2020 fand in Koblenz die 64. Verbandsversammlung des SPNV-Nord statt, dazu gab es eine aktuelle
Pressemitteilung, aus der ich die Angaben für die Moselweinbahn entnommen habe:
Als bedeutender Beitrag zum Klima- und Umweltschutz und zur Steigerung der Attraktivität des SPNV setzt sich
der SPNV-Nord für Elektrifizierungsprojekte, insbesondere von Nebenstrecken des Nahverkehrs an bereits elek-
trifizierte Hauptstrecken, ein.
Konkret sind dies die Ahrtalbahn (Remagen-Ahrbrück) und die
Moselweinbahn zwischen Bullay und Traben-
Trarbach. Beide Strecken sind auch Teil des Zukunftskonzepts „Deutschland-Takt“, der eine Elektrifizierung
unterstellt. Damit lassen sich neben dem ökologischen Potenzial auch bedeutende Angebotsverbesserungen
für die Fahrgäste erreichen sowie eine wirtschaftlichere Nutzung gewährleisten.
______________________________________________________________________________________________________
Nachfolgend die Beschreibung aus der Vorlage zur Sitzung:
A. Sachverhalt/Vorhaben/Projekt
Im Rahmen der aktuellen Diskussion trägt der Ausbau der Bahnelektrifizierung maßgeblich zur Reduktion
von Stickoxiden und somit zur Klimaverbesserung bei. Die Abkehr von Dieseltriebfahrzeugen im SPNV ist
unausweichlich. Hierzu gibt es zwar in Form der Alternativen Antriebe bei Schienenfahrzeugen interes-
sante technologische Möglichkeiten, um lokal emissionsfrei fahren zu können, doch sind diese Lösungen
immer technisch sowie wirtschaftlich aufwendiger als herkömmliche Fahrzeuge mit Stromversorgung über
den Fahrdraht. Auch präsentiert sich das klassische Elektrofahrzeug in der Regel als erheblich leistungs-
fähiger und flexibler im Einsatz.
Bei der Moselweinbahn handelt es sich um eine Stichstrecke, die an eine elektrifizierte Hauptstrecke
angrenzet. Das Vorhalten von fahrdrahtunabhängigen Fahrzeugen (Dieselfahrzeugen sowie Fahrzeuge
mit alternativen Antrieben) ist nicht nur unwirtschaftlich, sondern schränkt auch betrieblich, mögliche
Verknüpfungen ein. So können durch die Elektrifizierung bisher fahrdrahtloser Stichstrecken neue
betriebliche und wirtschaftliche Synergien durch die Einbindung in Elektronetze geschaffen werden.
Die Moselweinbahn verfügt derzeit über keine kontinuierliche Durchbindungen über den Bahnhof
Bullay hinaus. Eine Elektrifizierung ermöglicht eine bessere Einbindung in das Elektronetz der
Moseltalbahn und ermöglicht auch hier eine kostengünstigere und flexiblere umsteigefreie Durch-
bindung der Züge nach Koblenz Hbf. So könnten Direktzüge von Koblenz nach Traben-Trarbach
angeboten werden.
Die Strecke kommt auch im Deutschland-Takt des BMVI vor.
.