Hallo Modellbahnfreunde,
heute mal ein Bericht ohne Baufortschritte auf Rheinmodellbahn.
Neulich bin ich an die Elektrolokomotive der Baureihe 50 erinnert worden. Sie ist leider schon lange nicht mehr im Regelbetrieb zu sehen. Da ich auf Rheinmodellbahn das Betriebsjahr 1957 z.Z. wiedergebe und die BR 50 am 4. April 1957 der Bundesbahndirektion Nürnberg als erster BD zugewiesen wurde, möchte ich an die starke Lokomotive erinnern. Vor 20 Jahren musste die E 50/BR 150 den Dienst bei der DB AG quittieren.
Auf der linken Rheinstrecke kam die Lokomotive auch zum Einsatz, obwohl sie für den schweren Güterzugdienst auf Steilstrecken konzipiert war. Sogar Leistungen im Personen-Nahverkehr hat sie am linken Rhein erbracht.
Baureihe E 50
Die wuchtige E 50 wurde im Typenprogramm der elektrischen Einheitslokomotiven ab 1952 konzipiert. Im Januar 1957 wurden die ersten beiden Lokomotiven ausgeliefert. Für den mechanischen Teil war Krupp und für den elektrischen Teil AEG verantwortlich. Insgesamt lieferten die Herstelle bis zum 12. Juli 1973 immerhin 194 Exemplare aus, wobei einen geringen Anteil die Firmen Krauss-Maffei/Siemens beisteuerten.
Die ersten 25 Maschinen bekamen noch einen Tatzlagerantrieb. Danach kam der Gummiringfederantrieb zum Einsatz. Zunächst war das "Gesicht" der E 50 durch die Einfachlampen geprägt. Ab der E 50 042, die 1960 geliefert wurde, bauten die Hersteller Doppelleuchten ein. Die sechsachsige Lokomotive war für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h zugelassen. Ihre besten Werte erreichte die E 50 jedoch im Geschwindigkeitsbereich um 75 km/h. Bei einem Dienstgewicht von 126 Tonnen (Tatzlagerantrieb) bzw. 128 Tonnen (Gummiringfederantrieb) kam die E 50 auf einen Länge über Puffer von 19.490 mm. Die Stundenleistung betrug 4.500 kW. Auf die zahlreichen Bauartänderungen kann hier nicht im Detail eingegangen werden.
Die Güterzuglokomotive für die ganz schweren Aufgaben kam zunächst in auf der Strecke Nürnberg - Würzburg - Aschaffenburg und auf der Spessartrampe Laufen - Haigenbrücken mit der langen Steigungsstrecken zum Einsatz. Mit der voranschreitenden Elektrifizierung gelangte die E 50 auch weiter nach Norden. 1973 verteilte sich der Bestand auf die Bahnbetriebswerke Bebra (36 Stück), Hagen-Eckesey (41 Stück), Kornwestheim (52 Stück), Nürnberg Rbf (30 Stück) und Würzburg (35 Stück). Im Jahr 2003 schied die Baureihe aus dem Bestand der DA AG aus. Nur die 150 091 und 150 186 blieben als Museumslokomotiven erhalten.
Die ersten Lokomotiven hatten Einfachlampen, wie sie bei der Maschine nach der Umstellung auf Computernummern zu sehen sind. Die 1957 gelieferte 150 022-2 trägt das Untersuchungsdatum 9.10.74. Die Lokomotive ist bei der BD Nürnberg im Bw Nürnberg Rbf beheimatet.
Modell Roco Nr. 43585
Die schwere Güterzuglokomotive war auf Steilrampen zu Hause, denn 1800 Tonnen-Züge konnten auf 10-Promille-Steigung noch gut angezogen werden. Die ersten 25 hatten Tatzlagerantrieb, der Rest Gummiringfeder-Antriebe.
Diese Lok mit der Nummer E 50 114 wurde 1965 geliefert und war bei der BD Stuttgart im Bw Kornwestheim beheimatet. Sie trägt das Untersuchungsdatum 14.1.65.
Modell Roco Nr. 43584
Die E 50 in voller Breitseite
In grüner Lackierung am linken Rhein
Auch die BR 150 wurde in den 70er Jahren den neuen Farben der Deutschen Bundesbahn angepasst. Die 150 120-4, die im Jahr 1965 geliefert wurde, kommt in ozeanblau-beige am Mittelrhein entlang. Sie ist im Bw Hagen 1 beheimatet und trägt das Untersuchungsdatum 20.8.87.
Modell Roco Nr. 63712
Baureihe 150 (DB AG)
Die elektrische Lokomotive für schwere Güterzüge der Baureihe 150 wurde in einer Stückzahl von 194 Maschinen gebaut. Seit 1999 werden Loks dieses Typs bei der DB AG ausgemustert. Die Lok mit der Nummer 150 099-0 trägt das Untersuchungsdatum vom 19.09.1990. Ihr Heimat-Bw ist Nürnberg 2. Die Lok wurde im Jahr 1963 ausgeliefert.
Modell Roco Nr. 63713
Zum Schluss noch ein Größenvergleich der 150 022-2 mit einer E 95