Re: Ruhrgebiet (ETA in NRW, 2. Teil)
Verfasst: Fr 15. Jan 2016, 20:10
Eins muß ich aber noch los werden zum Thema "attraktiver Nahverkehr sah damals schon anders aus".
Richtig, vom Wortlaut her. Düstere Unterführungen, Unkraut zwischen Gehwegplatten...aber: im großen und ganzen funktional.
- Unterstellmöglichkeiten waren vorhanden, nicht immer schön, aber für die Reisenden in ausreichender Größe - und heute?
- An vielen Stellen fand man Personal vor, wer hätte sich damals in dem Maße wie heute getraut, überall durch die Gleise zu latschen?
- Information bestand aus menschlichen Sprechern und nicht aus einem weitgehend verselbständigten Chaosprogramm "Blechelse"
- Sprühdosenschweinereien waren Mangelware - wie man eindeutig sieht! Versucht heute an diesen Stellen mal 10 m² ohne Geschmiere zu finden!
- Die Gleise waren in der Regel unkrautfrei und gepflegt, es gab Weichen und Gleise - und heute? Ein Getriebeschaden legt eine ganze Strecke für Stunden still!
- Großer Koffer im Nahverkehr? Kein Problem, der Zugführer wuchtet Ihnen den in den Gepäckraum, da steht er sicher. In der Plastikbahn muß man dafür ins Klappsitzabteil
UND...:
- auch wenn es hier und da mal etwas morbide und unheimlich wirkte, hier brauchte man in der Regel auch nach Einbruch der Dunkelheit keine Angst oder den kleinen Waffenschein zu haben, wenn man auf den Zug wartete!!!
...ist also alles relativ. Zeitgleich fuhr übrigens nur 100 km südlich davon die Gummersbacher "City-Bahn" auf dem richtigen Gleis, und die Fahrgastzahlen explodierten. Die hatte zwar schon die (für damals) unbequemen "Systemsitze" - verglichen mir heute jedoch schon Luxusklasse - aber es war zuverlässige Technik. Und der Prototyp hatte sogar ein "Café".
Weniger Innovation, mehr Tradition und Qualität...Bewährtes weiterentwickeln...klar, kann man nicht mehr zur Postkutsche zurück, aber muß man denn ewig das Rad neu erfinden, um dann festzustellen, daß es auch als Polygon mit 1725 Ecken immer noch nicht ganz "rund" ist???
Richtig, vom Wortlaut her. Düstere Unterführungen, Unkraut zwischen Gehwegplatten...aber: im großen und ganzen funktional.
- Unterstellmöglichkeiten waren vorhanden, nicht immer schön, aber für die Reisenden in ausreichender Größe - und heute?
- An vielen Stellen fand man Personal vor, wer hätte sich damals in dem Maße wie heute getraut, überall durch die Gleise zu latschen?
- Information bestand aus menschlichen Sprechern und nicht aus einem weitgehend verselbständigten Chaosprogramm "Blechelse"
- Sprühdosenschweinereien waren Mangelware - wie man eindeutig sieht! Versucht heute an diesen Stellen mal 10 m² ohne Geschmiere zu finden!
- Die Gleise waren in der Regel unkrautfrei und gepflegt, es gab Weichen und Gleise - und heute? Ein Getriebeschaden legt eine ganze Strecke für Stunden still!
- Großer Koffer im Nahverkehr? Kein Problem, der Zugführer wuchtet Ihnen den in den Gepäckraum, da steht er sicher. In der Plastikbahn muß man dafür ins Klappsitzabteil
UND...:
- auch wenn es hier und da mal etwas morbide und unheimlich wirkte, hier brauchte man in der Regel auch nach Einbruch der Dunkelheit keine Angst oder den kleinen Waffenschein zu haben, wenn man auf den Zug wartete!!!
...ist also alles relativ. Zeitgleich fuhr übrigens nur 100 km südlich davon die Gummersbacher "City-Bahn" auf dem richtigen Gleis, und die Fahrgastzahlen explodierten. Die hatte zwar schon die (für damals) unbequemen "Systemsitze" - verglichen mir heute jedoch schon Luxusklasse - aber es war zuverlässige Technik. Und der Prototyp hatte sogar ein "Café".
Weniger Innovation, mehr Tradition und Qualität...Bewährtes weiterentwickeln...klar, kann man nicht mehr zur Postkutsche zurück, aber muß man denn ewig das Rad neu erfinden, um dann festzustellen, daß es auch als Polygon mit 1725 Ecken immer noch nicht ganz "rund" ist???