Bahnminister hat geschrieben:
Da ist der Vergleich einer Weiche in Wilsenroth und Köln Hbf nicht wirklich passend, weil der Nutzungsgrad in Köln um ein vielfaches höher liegen wird als in Wilsenroth.
Hallo Bahnminister,
bei der Argumentation kann man dann in Deutschland bis auf ein ein paar Hauptabfuhrstrecken wirklich alles stillegen.
Sry,
ich hatte mich nicht klar genug ausgedrückt glaube ich.
Natürlich ist nicht jede Weiche in Wilsenroth unnütz.
Ich bezihe mich da eher auf Weiche 18 und 5, die ja denke ich so gut wie garnicht genutzt werden ?!
Das meinte ich mit dem Vergleich.
Aber was der Wilsenröther sagt stimmt...
Wobei ich mich frage, ob 1000m Waldweg nicht günstiger im Jahr sind im Vergleich zu 1000m Schiene ?!
Ich weiß es nicht, kann es mir aber vostellen.
Andererseits, ist die Maße an solchen kaum genutzten Wegen viel höher als die Maße an kaum genutzten Gleisen...
Ich will nun nicht den alten Witz mit den Bahnfahrkarten hier erzählen, mit dem deutlich gemacht wird, daß die Betriebswirte die Methoden der Volkswirte zwar gerne anwenden, aber sie nicht verstehen.
Nicht anders aber ist es bei den "betriebswirtschaftlich optimalen Netzplanungen" der DB. Hier regiert die kurzsichtige Augenblicksanalyse, die nicht einmal mehr weiter reicht als bis zum nächsten Jahresabschluß und die zu einer kapitalistischen Variante der Planwirtschaft vergammelt ist.
Schiffahrtsstraßen, Eisenbahnen, Kraftfahrstraßen und das Telekommunikationsnetz aber ist keine Verfügungsmasse, die man der Kalkulation eines Unternehmens überlassen kann. Es sind Infrastruktureinrichtungen, die 150 Jahre lang mit Steuermitteln für alle Bürger gleichermaßen errichtet und erweitert wurden. Sie können nicht der Beliebigkeit momentaner Verhältnisse unterworfen werden. Auch zur Zeit nicht genutzte
Anlagen gehören zur Daseinsvorsorge, und welche Notwendigkeit es für sie vielleicht schon in ein, zwei Jahren gibt, kann keiner ermessen, am allerwenigsten
sogenannte "Spitzenmanager", die ja in den letzten 12 Monaten gezeigt haben, was sie taugen. Schon gar nicht hat das private Unternehmen DB sie
einfach herauszureißen. Der Mieter eines Hauses kann ja auch nicht die Garage abreißen, nur weil er zur Zeit kein Auto hat. Der Vermieter würde sich das nicht gefallen lassen. Wir aber, die Bürger und Steuerzahler, gemeinsam Eigentümer des Straßen- und Schienennetzes und der Wasserstraßen scheinen hier dem Hauptmieter DB so ziemlich alles durchgehen zu lassen. Es wird Zeit, daß Bundesnetzagentur und EBA, die ohnehin überwiegend nur Abstellplätze für überzählige Beamte sind, aufgelöst werden. Denn sie wahren nicht treuhänderisch den Bestand unseres einst hochverdichteten und leistungsfähigen Schienennetzes, sondern leisten Beihilfe zu seiner Zerstörung.
Und wie wichtig jede einzelne Weiche noch einmal sein kann, erleben Betriebseisenbahner ja täglich, wenn 30km lang vor jedem roten Hauptsignal ein Zug steht, nur weil ganz am Anfang wegen einer rückgebauten Weiche der "Lokschaden" nicht vom Hauptgleis herunterkommt
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Das ist ja ein Schlag ins Gesicht der Steuerzahler.
Nun gut.Dann werde ich heute mal nach Wilsenroth fahren und die Gleise mitsamt Verlademöglichkeit noch einmal für die Nachwelt dokumentieren. Leider ohne Zug.
Ich werde auch nie verstehen, warum bestehende Gleisanlagen für teuer Geld abgerissen werden, und LST-mäßig auch kostspielige Umbaumaßnahmen stattfinden müssen, anstelle die Anlagen einfach in einen Status "vorübergehend unbenutzt" mit einem minimalen Unterhaltungsaufwand kurzfristig reaktivierbar zu unterhalten. Und ich will nicht schon wieder diese utopisch-astronomischen Instandhaltungsbeträge hier lesen, das ist doch alles nur Schwachsinn und Schlechtrederei vom Netz, das sich ja ach so sehr auch in der Fläche engagiert....Fast so sehr wie die Schenkion Cargogistics Rail oder wie die gerade heißen....
Ich erinnere da an den süßen Schmus, der da in Limburg verzapft wurde...!
@Bad Camberger....ich hab heute das Zugpaar 84487/84490, falls Interesse an nem Schwätzchen besteht!
ich würde mir sehr wünschen, dass ein Forianer jetzt einmal zum Stift greift und die von Horst Heinrich in sehr sachlicher und zutreffender Weise angeführten Argumente für eine Erhaltung der Infrastruktur in einem Leserbrief an die NNP veröffentlicht.
Habe ich jetzt mal selbst gemacht. Mal gucken, welcher Dreck geflogen kommt...
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
vielen Dank, das finde ich ganz Groß von Dir. Wenn Andere diesen Mut auch noch aufbringen würden, wäre das sehr hilfreich. Also los, greift zur Feder und diesmal nicht nur zur Kamera ...
Nach 2000 Jahren absolutistischer Unterdrückung in Europa, 220 Jahre nach Immanuel Kant, 177 Jahre nach dem Hambacher Fest und im Jahre 60 des Grundgesetzes hat man geradezu die Pflicht, diese Errungenschaft, die Wahrheit sagen zu können, wann immer es nötig ist, auch so oft wie möglich zu würdigen.
Also:Immer wieder gerne.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Leute denkt dran,
solange es anonym geschieht, wird es nicht in die gedruckte Ausgabe übernommen,
was ja hier vor Ort das Wichtigste ist. Online-Kommentare alter Ausgaben werden
nicht so häufig gelesen. Bitte auch die vorgegebene Textmenge beachten!!
Danke Hans-Peter
eta176 hat geschrieben:Leute denkt dran,
solange es anonym geschieht, wird es nicht in die gedruckte Ausgabe übernommen,
was ja hier vor Ort das Wichtigste ist.
Ich unterschreibe wie immer: Mit vollem Namen - soll mich doch die DB von der Beförderung ausschließen Bleibemerhaltdehäääm
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.