Prüm - Gerolstein

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Bf Koblenz-Lützel
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Prüm - Gerolstein

Beitrag von Bf Koblenz-Lützel »

Prüm
Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein steigen
Die Chancen für eine Reaktivierung der stillgelegten Bahntrasse Prüm Gerolstein sind gestiegen. Davon geht die Vulkaneifelbahn Betriebsgesellschaft VEB in Gerolstein aus. Hintergrund ist, dass es zwischen Gerolstein und Kaisersesch künftig wieder täglichen Bahnverkehr geben wird. Auf der davor liegenden Trasse zwischen Prüm und Gerolstein wollen zwei Kommunen aber einen Radweg anlegen.

Quelle:SWR.de Trier 8:30Uhr
Zuletzt geändert von Bf Koblenz-Lützel am Mi 19. Okt 2011, 16:32, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß aus dem Westerwald
Wolfgang

Für eine V100(exDB) oder Nohab und den Krabbenkutter der PKP ST43 las ich alles stehen!
eta176
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Chancen für Reaktivierung Prüm - Gerolstein steigen

Beitrag von eta176 »

Einen sehenswerten Film-Beitrag hat die SWR Landesschau am Abend
des 22. Juni 2009 ausgestrahlt.

Darin kam neben Jörg Petry auch Aloysius Söhngen, Bürgermeister
von Prüm, zu Wort, der dem Alternativ-Radweg - neben - den Gleisen
aber jegliche Eignung für Familien absprach ...

Moderatorin Patrica Küll konnte den Bürgermeistern aber wenig Hoff-
nung machen, da sie in der Abmoderation auf die zahlreichen gericht-
lichen Entscheidungen aus anderen Bundesländern verwies. :P

Gruß HP

Der SWR schreibt zu dem Beitrag:

Bahnstrecke oder Radweg
Für 420.000 Euro haben die Verbandsgemeinden Prüm und Gerolstein die alte Trasse der Westeifelbahn
gekauft, um auf der Trasse einen Radweg anzulegen. Nur haben sie dabei versäumt die Bahnstrecke beim
Eisenbahnbundesamt offiziell „entwidmen“ zu lassen. Nun will ein privater Bahnbetreiber die „Vulkaneifel-
bahn“ als Nah- und Ausflugsverkehr mit Schienenbussen nutzen.


http://www.swr.de/landesschau-rp/-/id=1 ... index.html
Westeifelbahner

Re: Chancen für Reaktivierung Prüm - Gerolstein steigen

Beitrag von Westeifelbahner »

eta176 hat geschrieben:Darin kam neben Jörg Petry auch Aloysius Söhngen, Bürgermeister
von Prüm, zu Wort, der dem Alternativ-Radweg - neben - den Gleisen
aber jegliche Eignung für Familien absprach ...
Hiervon kann sich jeder selbst ein Bild machen. Die ehemalige WG Möller hat dort den Vergleich der Höhenprofile des bestehenden Radweges, der Bahnstrecke und dem so genannten "Alternativ-Radweg neben den Gleisen" als Vorschlag der VGG veröffentlicht:

http://www.buv-regionalgruppe-gerolstei ... ofile.html

Beste Grüße aus der Westeifel

PS: Keine Haftung für Links :!:
eta176
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Re: Chancen für Reaktivierung Prüm - Gerolstein steigen

Beitrag von eta176 »

Westeifelbahner hat geschrieben:PS: Keine Haftung für Links :!:

Danke für diesen - im konkreten Fall - sehr wichtigen Hinweis :roll:

Gruß HP
InterCargo
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Re: Chancen für Reaktivierung Prüm - Gerolstein steigen

Beitrag von InterCargo »

eta176 hat geschrieben:Einen sehenswerten Film-Beitrag hat die SWR Landesschau am Abend
des 22. Juni 2009 ausgestrahlt.

Darin kam neben Jörg Petry auch Aloysius Söhngen, Bürgermeister
von Prüm, zu Wort, der dem Alternativ-Radweg - neben - den Gleisen
aber jegliche Eignung für Familien absprach ...

Moderatorin Patrica Küll konnte den Bürgermeistern aber wenig Hoff-
nung machen, da sie in der Abmoderation auf die zahlreichen gericht-
lichen Entscheidungen aus anderen Bundesländern verwies. :P

Gruß HP

Der SWR schreibt zu dem Beitrag:

Bahnstrecke oder Radweg
Für 420.000 Euro haben die Verbandsgemeinden Prüm und Gerolstein die alte Trasse der Westeifelbahn
gekauft, um auf der Trasse einen Radweg anzulegen. Nur haben sie dabei versäumt die Bahnstrecke beim
Eisenbahnbundesamt offiziell „entwidmen“ zu lassen. Nun will ein privater Bahnbetreiber die „Vulkaneifel-
bahn“ als Nah- und Ausflugsverkehr mit Schienenbussen nutzen.


http://www.swr.de/landesschau-rp/-/id=1 ... index.html
Hallo ihr Leut',

aha, so so, die Strecke ist nicht entwidmet. Nach meiner - natürlich völlig unmaßgeblichen - persönlichen Meinung brauchen wir nun dringend ein nachweisbares sogenanntes "Verkehrsbedürfnis" ...

dass ist jetzt wirklich wichtig, denn schwupps, schon sind wir im AEG § 23 Absatz (1) ...

Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG)
§ 23 Freistellung von Bahnbetriebszwecken
Allgemeines Eisenbahngesetz vom 27. Dezember 1993 (BGBl. I S. 2378 (2396) (1994, 2439)), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 26. Mai 2009 (BGBl. I S. 1146) geändert worden ist

(1) Die zu­stän­di­ge Plan­fest­stel­lungs­be­hör­de stellt für Grund­stü­cke, die Be­triebs­an­la­ge einer Ei­sen­bahn sind oder auf dem sich Be­triebs­an­la­gen einer Ei­sen­bahn be­fin­den, auf An­trag des Ei­sen­bahn­in­fra­struk­tur­un­ter­neh­mens, des Ei­gen­tü­mers des Grund­stücks oder der Ge­mein­de, auf deren Ge­biet sich das Grund­stück be­fin­det, die Frei­stel­lung von den Bahn­be­triebs­zwe­cken fest, wenn kein Ver­kehrs­be­dürf­nis mehr be­steht und lang­fris­tig eine Nut­zung der In­fra­struk­tur im Rah­men der Zweck­be­stim­mung nicht mehr zu er­war­ten ist.

(2) Vor der Ent­schei­dung nach Ab­satz 1 hat die Plan­fest­stel­lungs­be­hör­de Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men, die nach § 1 Abs. 2 des Re­gio­na­li­sie­rungs­ge­set­zes be­stimm­ten Stel­len, die zu­stän­di­gen Trä­ger der Lan­des­pla­nung und Re­gio­nal­pla­nung, die be­trof­fe­nen Ge­mein­den sowie Ei­sen­bahn­in­fra­struk­tur­un­ter­neh­men, so­weit deren Ei­sen­bahn­in­fra­struk­tur an die vom An­trag be­trof­fe­ne Ei­sen­bahn­in­fra­struk­tur an­schließt, durch öf­f­ent­li­che Be­kannt­ma­chung im Bun­des­an­zei­ger oder elek­tro­ni­schen Bun­des­an­zei­ger zur Stel­lung­nah­me auf­zu­for­dern. Die Frist zur Ab­ga­be der Stel­lung­nah­me soll sechs Mo­na­te nicht über­schrei­ten.

(3) Die Ent­schei­dung über die Frei­stel­lung ist dem Ei­sen­bahn­in­fra­struk­tur­un­ter­neh­men, dem Ei­gen­tü­mer des Grund­stücks und der Ge­mein­de, auf deren Ge­biet sich das Grund­stück be­fin­det, zu­zu­stel­len. Die zu­stän­di­gen Trä­ger der Lan­des­pla­nung und Re­gio­nal­pla­nung sind zu un­ter­rich­ten.

soweit mal das AEG.

Freundlich grüßt der

ICG
Westeifelbahner

Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein steigen

Beitrag von Westeifelbahner »

@eta176: Ja
InterCargo hat geschrieben:aha, so so, die Strecke ist nicht entwidmet. Nach meiner - natürlich völlig unmaßgeblichen - persönlichen Meinung brauchen wir nun dringend ein nachweisbares sogenanntes "Verkehrsbedürfnis"
Sorry, aber der Beitrag zeugt irgendwie nicht für Fachkenntnis zu der jahrelangen Diskussionen rund um die Westeifelbahn Gerolstein - Prüm.
Denn wir brauchen nicht "jetzt dringend" ein "Verkehrsbedürfnis", sondern das Verkehrsbedürfnis besteht. Eisenbahnunternehmen haben dies schon vor Jahren bekundet und somit ein Freistellungsverfahren verhindert. Das hier zitierte AEG war schon Thema einer SWR-Sendung vor über einem Jahr! Und der Landesschau-Beitrag ging genau darum, dass dieses Verkehrsbedürfnis besteht und daher eine "Entwidmung" nicht möglich ist.
Selbst das Ministerium hatte sich schon in einem Schreiben an die VG Prüm diesbezüglich geäußert - der oben zitierte "Aufruf" ist also eher ein Überbleibsel aus den Jahren 2001-2004, hat aber keine Aktualität.

Fazit: Wir müssen kein Verkehrsbedürfnis suchen, sondern es geht darum, dass auch diese Bürgermeister lernen, was im AEG steht...
eta176
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Beitrag von eta176 »

.
Leider scheint das Gegenteil einzutreten :evil:

Christian Brunker in der Prümer Zeitung (Trierischer Volksfreund (TV) vom 11. Sept. 2011:

Kein Bahnbetrieb von Prüm nach Gerolstein
Die Bahnstrecke zwischen Prüm und Gerolstein wieder in Betrieb nehmen - das war das Ziel der
Rhein-Sieg-Eisenbahn aus Bonn. Doch nun hat das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium
den Antrag abgelehnt.

Leider ist die Berichterstattung und Kommentierung (nachf. Zitat) recht tendenziös:

Das Gezerre geht weiter
Wird es nun endlich etwas mit dem Ende des Stillstands auf der alten Bahntrasse von Prüm nach
Gerolstein? Darauf zu hoffen, wäre verfrüht. Zwar ist die Ablehnung des RSE-Antrags ein erster
Schritt, die Situation endlich und abschließend zu klären. Doch wie zu erwarten war, muss nun ein
Gericht über die Reaktivierung der Bahnstrecke entscheiden. Und es ist unwahrscheinlich, dass es
bei einer Instanz bleiben wird.


http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 11,2903499
__________________________________________

Vom 4. Okt. 2010 stammt der nachfolgende Bericht vom gleichen Autor:

Nur noch ein Interessent für Bahnbetrieb 127 Jahre Bahngeschichte
Drei Unternehmen hatten noch vor ein paar Monaten ihr Interesse an einem Bahnbetrieb der Strecke
von Prüm nach Gerolstein bekundet. Davon ist mittlerweile nur noch einer übrig - die anderen haben
ihre Anträge zurückgezogen.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 11,2565652
____________________________________________

"Info-Veranstaltung"
Termin: Heute - Dienstag, 13. September, um 20 Uhr im Hotel Kirst in Gondelsheim
Der CDU-Ortsverband Prüm-Land lädt unter dem Thema: "Fahrrad, Schienenbus oder Stillstand" ein.
Dort wird Aloysius Söhngen, Bürgermeister der VG Prüm, über den aktuellen Stand informieren. Wie
"neutral" dieser ist, zeigt seine Äußerung nach der Ablehnung aus Mainz: Söhngen ist zufrieden über
den Etappenerfolg: "Wir begrüßen die Entscheidung natürlich." ...
.
Westeifelbahner

Re:

Beitrag von Westeifelbahner »

eta176 hat geschrieben:.
Leider scheint das Gegenteil einzutreten :evil:
.
Leider haben auch meine Zweifel am Verkehrsbedürfnis zugenommen. Der Fall Wiehltalbahn ist nicht in allen Punkten vergleichbar:
- Die RSE war bereits Pächter der Strecke gewesen und die Strecke im betriebsfähigen Zustand
- Zum Zeitpunkt der Rechtsverfahren konnte die Wiehltalbahn beachtlichen Güterverkehr aufweisen
- Die touristischen Verkehre wurden eigenwirtschaftlich erbracht.
- Die Gründe für die Ablehnung der Betriebsgenehmigung Westeifelbahn sind nicht bekannt. Die Informationspolitik ist wesentlich zurückhaltender als im Fall Wiehltalbahn (was natürlich durchaus sinnvoll sein kann).

Dagegen stelle ich unter Bezugnahme auf die Darstellung von Herrn Eul in der über www.eifelbahnforum.de verlinkten Bachelorarbeit zum Kapitel 5 fest:

5.1 Draisinenverkehre
Die Draisinenverkehre wären zumindest ein eigenwirtschaftlicher Schienenverkehr. Hiermit wäre auch auf jeden Fall täglich Verkehr auf der Schiene. Ob dieser auch als "Verkehrsbedürfnis" ausgelegt oder als "Spaßbetrieb" abgetan würde, werden wir wohl nicht erfahren: Der Antrag wurde seinerzeit zurückgezogen, um der RSE den Weg frei zu machen.
Das hat sich also tatsächlich erledigt.

5.2 Freizeitverkehre
DAS Thema, wenn es um absehbare Schienenverkehre nach Prüm geht. Doch gibt es (noch?) einen Betreiber, der derartige Potenziale sieht, dass er eigenwirtschaftlich Regelverkehr nach Prüm anbieten will?
In der Bachelorarbeit wird offenbar nicht davon ausgegangen, dass die RSE das Betriebsmodell der Oleftalbahn übernimmt, sondern ein Modell mit EVU VEB und EIU RSE zur Disposition stände. Dazu rechnet der Autor mit Einnahmen von jährlich 35.000 EUR für das EIU, die durch das EVU gezahlt würden, welches wiederum einen Zuschuss erhält.
Ist dieser Sachverhalt richtig, hängt alles daran, dass dieser Zuschuss tatsächlich gezahlt würde. Ansonsten fürchte ich, dass dieses Argument wackelt.

5.3 SPNV
Nach den aktuellen Meldungen zu den bisherigen Reaktivierungsprojekten in RLP sicher derzeit keine realistische Option. Immerhin spricht Herr Dr.Geyer auch davon, dass die EFQ erst in der "finalen Entscheidungsphase" sei.

5.4 SGV
Es ist nicht bekannt, dass ein Güterkunde die Westeifelbahn benötigt, der aufgrund einer direkten Gleisanbindung auf eine Verladung außerhalb Gerolstein angewiesen wäre. In allen anderen Fällen stellt sich stets die Frage, warum in Gondelsheim statt Gerolstein verladen werden sollte. Immerhin liegt der Bahnhof Gondelsheim so, dass bei einer Umladung zwischen Schiene und Straße alle Lastkraftwagen durch den Ortskern Gondelsheim oder Weinsheim fahren müssten. Dazu kommt, dass die Strecke für eine entsprechende Streckenlast zugelassen und eventuell ertüchtigt werden müsste. Fragen sehe ich insbesondere auch darin, wie größere Gütermengen in Gondelsheim umgeschlagen werden könnten. Derzeit gibt es dort keine freie Ladefläche und zahlreiche Privatgrundstücke.
Sollte ernsthaft von der Option einer Reaktivierung des Industriegleises ausgegangen werden, stellt sich ebenso die Problematik von Privatgrundstücken. In dem Zusammenhang ist mir auch nicht bekannt, inwieweit überhaupt eine Wiederbefahrbarkeit des Gleises herstellbar wäre.
Das Kapitel MUH dürfte sich allerallerspätestens mit dem Abbau Pronsfeld - Prüm erledigt haben.

Ich hoffe sehr, dass die Freistellung dennoch abgelehnt wird. Entscheidend dürfte dafür sein, ob die Voraussetzungen für eine Betriebsgenehmigung vorlagen oder diese berechtigt abglehnt wurde. Hoffnung macht mir zudem der Koalitionsvertrag, der sich zumindest pauschal gegen voreilige Freistellungen ausspricht. Doch von "Grün hilft" merkt man leider bislang in der Westeifel nix. Dies entspricht zwar auch meiner Annahme vor der Wahl, aber seinerzeit bezog ich dafür noch mächtig Prügel ("Neid auf Projekte, die mehr Stimmen erhielten").

Gruß vom Westeifelbahner
eta176
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Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein steigen

Beitrag von eta176 »

Das entschiedene Nein kommt offensichtlich "von ganz oben".

Gestern konnte ich Roger Lewentz direkt auf die Sache ansprechen.
Als Gründe für die Ablehnung der RSE nannte er einen "fehlenden
Nachweis ausreichender Bonität" .. und dass dort ja ein Radweg ge-
baut werden sollte. Meine Frage, inwieweit denn die Bonität von
Bahnen mit "kommunalem Hintergrund" (beispielsweise der Weba)
eine "andere Sichtweise" erlaubt, wurde nicht wirklich beantwortet.

Auch der Ankauf der Hunsrück-Querbahn im westlichen Abschnitt
wird von Seiten des Ministers ziemlich kategorisch abgelehnt. Hat
sich eigentlich der SWR (z.B. Reiss & Leute) schon mal der Sache
im Hunsrück angenommen???
Westeifelbahner

Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein steigen

Beitrag von Westeifelbahner »

eta176 hat geschrieben:Gestern konnte ich Roger Lewentz direkt auf die Sache ansprechen.
Als Gründe für die Ablehnung der RSE nannte er einen "fehlenden
Nachweis ausreichender Bonität" .. und dass dort ja ein Radweg ge-
baut werden sollte. [/i]
Danke für deinen Bericht. Meine Gedanken sind dabei:
- Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wenn der Herr Innenminister solche Aussagen über private Unternehmen tätigt, aber sein Ministerium noch vorher in der Presse erklärte, dass man sich aus Rücksicht auf die Betriebsinterna nicht äußern wolle.
- Es ist für mich nachvollziehbar, dass das Ministerium diesen Weg versucht. Immerhin hat m.W. noch nie ein Gericht entschieden, wie hoch die Kapitaldecke eines EIU sein muss. Will man das nun mal juristisch ausloten, ist das sicher nicht so "dumm" wie das, was die Wiehltalkommunen taten. Denn der drohende Rechtsstreit bezieht sich dann nur auf eine Frage der Auslegung des AEG und nicht darauf, dass irgendwelche Bürgermeister das AEG gar nicht kennen.
Meine Sorgenfalten werden insgesamt immer größer. Das wirkt mir immer mehr wie ein Glücksspiel, wovon nun die Zukunft der Bahnstrecke abhängig sein soll.
Gruß vom Westeifelbahner
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Mercator
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Registriert: So 7. Aug 2005, 18:29

Re: Chancen für Reaktivierung Bahntrasse Prüm Gerolstein steigen

Beitrag von Mercator »

Genau das ist es doch, mein lieber Herr Pronsfeld, woran unsere Politik krankt: Es wird immer nur die Brille der momentanen Leigslaturperiode aufgesetzt, und die ist seeehr kurzsichtig.

Hier ist übrigens ein aktueller Bericht des Lokalblattes:

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 68,2936640

Die Überschrift dieses Foren-Beitrages sollte man vielleicht mittlerweile etwas neutraler fassen, vor 2 Jahren sah es wohl noch positiver aus!

Mahlzeit.
Westeifelbahner

Re: Chancen für Reaktivierung Prüm Gerolstein sinken!

Beitrag von Westeifelbahner »

Aber mal langsam...:
Pronsfelder hat geschrieben:Der Kindergarten in Mainz (leider kann man die dortige Regierung & Ministerialverwaltung nicht mehr anders nennen) ist der Ansicht, dass Eisenbahnbetrieb niemals wirtschaftlich sein kann und deshalb rein private EIU keine wirtschaftliche Chance zum Überleben haben.(...) Wer in Mainz diesen Unsinn im Verkehrsressort erfunden hat, lässt sich leider nicht mehr genau feststellen.
Vorsichtige Rückfrage: Wieviele der "rein privaten EIU", die in RLP erfolgreich eine Infrastruktur betreiben, haben in der Vergangenheit keinerlei Zahlungen aus Mainz benötigt? Und welcher Geschäftsführer eines rein privaten EIU in RLP sagt nicht, dass der Infrastrukturerhalt ein extrem kostenintensives Projekt sei und seine Bahn früher oder später auf öffentliche Unterstützung angewiesen sei?
Mein Eindruck ist durchaus: Wie es in den Wald hineinruft,...
So gab es kaum oder gar keine Gegenwehr, als Dr.Geyer neulich im "Volksfreund" erklärte, dass seiner Meinung selbst die Eifelquerbahn ohne täglichen SPNV nicht dauerhaft bestehen könne. Und hier wurden immerhin schon fast 2 Millionen EUR Landesmittel investiert.
Und welches EIU hat für die Westeifelbahn bislang ein Konzept vorgelegt, welches tatsächlich ohne Landesmittel dauerhaft durchführbar wäre? Lt. jener Bacherlorarbeit hat die RSE mit Trassenerlösen des EVU VEB kalkuliert, die wiederum von einer Bestellung der Verkehre abhingen und letztlich aus dem Topf des Zweckverbandes finanziert werden müssten.
Versteht mich nicht falsch: Ich glaube daran, dass auch solche Projekte aus eigenen Mitteln gestemmt werden können. Doch dafür müsste es ein EIU finden, das ein entsprechendes Konzept vorlegt.
Pronsfelder hat geschrieben:Man ist hier aber noch besser drauf und fragt die Eisenbahnunternehmen ernsthaft, wie denn in 19, 20 oder 30 Jahren die Wirtschaftlichkeit (d.h. welche Züge fahren dann und erbringen welche Einnahmen) der Strecke XY aussieht?
Auch hier ist mein Eindruck: Wie es in den Wald hineinruft,... - wenn EIU eine bis zu 50jährige Betriebsgenehmigung beantragen, wundert mich persönlich nicht, wenn die Genehmigungsbehörde auch einen Betrachtungszeitraum von mehr als 15 Jahren prüft.
Gruß vom Westeifelbahner
PS: Stimmt, die Überschrift müsste wohl inzwischen leider korrigiert werden :cry: :cry: :cry:
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