Hallo,
heute berichtet die Rhein-Zeitung im Cochem-Zeller Lokalteil ausführlich gleich in 2 Berichten über die Reaktivierung der Eifelquerbahn.
Die RZ lässt sich ja leider nicht online "in die Karten schauen". Deshalb hier eine Kurz-Zusammenfassung:
-Sanierungskosten geschätzte 20 Millionen Euro
-Es wird mit 2000 Fahrgästen täglich gerechnet, im Raum Andernach sind es derzeit etwas unter 1000
-Mitte nächsten Jahres soll nach einem Betreiber ab 2014 gesucht werden. Bis dahin soll mit dem jetzigen Betreiber der Strecke, VEB, ein Finanzierungskonzept erarbeitet werden.
-VEB-Geschäftsführer Jörg Petry kündigt an, sich für den Betrieb der Gesamtstrecke zu bewerben.
-Manfred Schnur, Landrat Cochem-Zell wird zitiert: Er bestreite nicht, dass Busse zwischen Kaisersesch und Gerolstein "auf den ersten Blick" kostengünstiger seien, stehe aber hinter der Entscheidung. "Manche Projekte zur Versorgung des ländlichen Raumes sind nicht immer rentabel und doch wichtig für die Daseinsfürsorge." Außerdem sei es konsequent, die vorhandene Infrastruktur weiter auszubauen.
-Auch die touristische Bedeutung der Strecke wird noch einmal deutlich herausgestellt
Garniert ist der Bericht mit einer netten Strecken-Grafik, die im Hintergrund mit einem Bild eines 628 vor dem Stellwerk in Kruft an der geschlossenen Schranke zeigt.
Entscheidung zu Eifelquerbahn steht an
- Jörg Neidhöfer
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Re: Entscheidung zu Eifelquerbahn steht an
GrüZe aus Zell an der MoZelschleife,
Jörg
Jörg
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- Oberrat A14
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Re: Entscheidung zu Eifelquerbahn steht an
Eine solche Grundhaltung macht einen Landrat zum echten Volksvertreter. Er schaut nicht nur knapp über den Tellerrand und auf kurzfristige Effekte, sondern denkt und handelt zukunftweisend.Bravo. Ein Vorbild für andere!Jörg Neidhöfer hat geschrieben: -Manfred Schnur, Landrat Cochem-Zell wird zitiert: Er bestreite nicht, dass Busse zwischen Kaisersesch und Gerolstein "auf den ersten Blick" kostengünstiger seien, stehe aber hinter der Entscheidung. "Manche Projekte zur Versorgung des ländlichen Raumes sind nicht immer rentabel und doch wichtig für die Daseinsfürsorge." Außerdem sei es konsequent, die vorhandene Infrastruktur weiter auszubauen.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
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- Oberrat A14
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Re: Entscheidung zu Eifelquerbahn steht an
Man stelle sich einmal vor, die Verbindung über das Maifeld Koblenz - Mayen wäre noch da - tausende Pendler wären von der Eifel in einer halben Stunde in Koblenz.Ist da vielleicht noch was zu machen? Wenn schon Reaktivierung, dann richtigBf Koblenz-Lützel hat geschrieben: Verbandsdirektor Thomas Geyer wünscht sich eine Direktverbindung nach Koblenz, vielleicht sogar einen Halt am geplanten Schienhaltepunkt Koblenz Mitte.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Re: Entscheidung zu Eifelquerbahn steht an
Naja, man darf von den Volksvertretern aber auch nicht zu viel erwarten Manch einer sieht die Kunst der Politik nämlich darin, dass der Volksvertreter immer als just auf der Welle der Zeit schwimmend wahrgenommen wird. Und nicht zu vergessen: Wichtig ist, dass der Volksvertreter immer da steht, wo etwas erreicht wurde.Horst Heinrich hat geschrieben:Eine solche Grundhaltung macht einen Landrat zum echten Volksvertreter. Er schaut nicht nur knapp über den Tellerrand und auf kurzfristige Effekte, sondern denkt und handelt zukunftweisend.Bravo. Ein Vorbild für andere!
Deshalb sollte der emanzipierte Bürger nicht jedes Zitat automatisch für bare Münze nehmen, sondern den Damen und Herren schon auf die Finger schauen, ob auch Inhalte hinter den Formulierungen stehen. Ich vermag dies in dem Fall nicht zu beurteilen, da der Kreis zu weit in der östlichen Eifel liegt.
Der erwähnte Landrat Schnur ist auch noch nicht so viele Jahr im Amt, aber sein Vorgänger und Parteikollege hat noch vor Jahren als Vertreter des Kreises Cochem-Zell einige Bedenken gegen die Ausweitung der Eifelquerbahnverkehre im Sinne des Touristikverkehrs erhoben!
Als ein halbes Jahr später der Haushaltsvermerk aufgehoben werden sollte und die Stimmungs- und Gesprächslage anders war, betonte der gleiche Landrat, dass er natürlich für die Reaktivierung der EFQ sei.
Ich will damit sagen: Einige Kommunalpolitiker und Kommunalpolitikerinnen haben sich in den letzten 10 Jahren leidenschaftlich für die Reaktivierung der EFQ eingesetzt. Insbesondere unsere Front-Frauen der örtlichen SPD. Der Respekt gilt den Frauen Raab und Schmitt. Um nicht nur diese Partei zu nennen: Auch der Dauner Landrat hat über viele Jahre viele erfolgreiche Gefechte für die Eifelquerbahn gekämpft. Das sind die Leute, welche definitiv langfristig gedacht haben! Und andere Leute haben solche Bemühungen immer kopfschüttelnd als Illusion abgetan...
Wenn dann aber die Entscheidung für die Reaktivierung einer Strecke gefallen ist und Landesmittel in die Region geholt wurden, welcher Politiker sagt dann noch, dass er eigentlich dagegen war? Haben dann nicht vielmehr plötzlich fast alle scheinbar genau das schon immer gewollt?
Und sollte es irgendwann (hoffentlich nie!!!) wieder eine Stillegung geben, dann gibt es auch wieder diejenigen, welche dann plötzlich erklären schon immer Bedenken gehabt zu haben.
Vielleicht sehe ich das zu düster und zu pauschal. Doch wenn man bedenkt, dass bei uns in der Westeifel Bürgermeister und Ratsmitglieder vehement gegen die Westeifelbahn kämpfen, welche noch vor Jahren bei DB und sogar Bundesregierung deren dauerhaften Erhalt als unverzichtbar bezeichnet haben...
Nachdenkliche Grüße...
Re: Entscheidung zu Eifelquerbahn steht an
Info zum SWR-Beitrag über die Westeifel-Strecke aus Versehen im falschen Thread gepostet
Sorry Hab's - samt Korrektur - in den richtigen Beitragsbaum verschoben ...
http://forum.rail-server.de/viewtopic.p ... 713#p95713
Zuletzt geändert von eta176 am Mo 22. Jun 2009, 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Entscheidung zu Eifelquerbahn steht an
Ähm... Nicht Gerolstein, sondern Prüm - seit bald über 20 Jahren!eta176 hat geschrieben:Darin kam neben Jörg Petry auch Aloysius Söhngen, Bürgermeister
von Gerolstein, zu Wort
Und der Beitrag gehört wohl eher zur Westeifelbahn als zur Reaktivierung der EFQ... Denn die EFQ-Reaktivierung wurde leider NICHT angesprochen (im Gegensatz zum Unfall)
SWR schreibt online zum Beitrag: "Nur haben sie dabei versäumt die Bahnstrecke beim Eisenbahnbundesamt offiziell „entwidmen“ zu lassen. Nun will ein privater Bahnbetreiber die „Vulkaneifelbahn“ als Nah- und Ausflugsverkehr mit Schienenbussen nutzen." http://www.swr.de/landesschau-rp/-/id=1 ... index.html
Ob diese Argumentation klug ist, weiß ich auch nicht. Denn mal ehrlich: Wir alle sind doch froh, dass nicht jede Kommune erst Bahngleise erwirbt, wenn sie "entwidmet" sind! Solche Worte dürften doch im Hunsrück eher Bedenken gegen den Streckenkauf (ohne Entwidmung) nähren,oder?
Beste Grüße aus der Westeifel
Edit: SWR-Meldung ergänzt
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- Oberrat A14
- Beiträge: 2194
- Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07
Re: Entscheidung zu Eifelquerbahn steht an
Im Hunsrück scheint aber doch die Vernunft zu obsiegen, denn es zeichnet sich eine Mehrheit in Richtung "Kauf ja - und zwar mit dem Bekenntnis zur Bahnstrecke" ab.Westeifelbahner hat geschrieben: Ob diese Argumentation klug ist, weiß ich auch nicht. Denn mal ehrlich: Wir alle sind doch froh, dass nicht jede Kommune erst Bahngleise erwirbt, wenn sie "entwidmet" sind! Solche Worte dürften doch im Hunsrück eher Bedenken gegen den Streckenkauf (ohne Entwidmung) nähren,oder?
Nicht überall folgt man eben neurotischen Trends und schafft für Menschen, die zu blöd und phantasielos sind, sich über gut ausgebaute Wirtschafts- und Feldwege
ihre Heimat zu erschließen, Premiumradwege auf Bahnstrecken.
Es ist aber ein weiteres Zeichen für den Verfall dieser Gesellschaft, wenn solche Forderungen nach straff durchgeplanten und durchorganisierten Freizeit-Rahmenbedingungen immer wieder aufkommen und dafür eine Infrastruktur verschwindet, die mehr volkswirtschaftlichen Nutzen bringen kann als ein Radweg.
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Re: Entscheidung zu Eifelquerbahn steht an
Das sind ja hoffnungsvolle Nachrichten aus dem Hunsrück. Dann sind die dortigen Ratmitglieder also zum Glück doch fortschrittlicher als wir in der Westeifel
Drücke euch die Daumen!
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