Neue DB-Abzocke bzw. Ausstechen der Konkurrenz

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Dieselpower

Neue DB-Abzocke bzw. Ausstechen der Konkurrenz

Beitrag von Dieselpower »

Und wieder ein neuer Hammer. Wie manche vielleicht wissen, verkaufe ich als kleiner Einzelunternehmer an EVUs meine Arbeitskraft, primär als Triebfahrzeugführer. Dazu gehört natürlich, daß ich mich regelwerksmäßig selbst immer auf dem neuesten Stand halte. Für diese Zwecke gabs beim Drucksachenverlag Karlsruhe ein sehr praktisches Abo-System, wo man zu einem vertretbaren Preis immer auf dem laufenden gehalten wurde.
Nun wird zum zehntausendsten Mal in den letzten 15 Jahren die Fahrdienstvorschrift (so hieß das mal) bzw die D 408 neu herausgegeben, und alle Abnehmer wurden informiert, daß sie eine neue Bedarfsmeldung abgeben müßten, und die alten Abos gelöscht seien (entsprechend auch beim Signalbuch, aber das kommt wohl noch!). Dies tat ich mit leichter Verwunderung, und heute erfuhr ich per Telefon, daß bei mir der sog. Fachautorenzuschlag fällig würde, der wie ein Geier bereits seit Monaten über dem ewig neuen Papierkram des Konzerns kreist.
Damit einher geht eine "leichte Preiserhöhung" der 408 um mehr als 1600 (jawohl: eintausendsechshundert!!!) Prozent, da ich nur ein Personaldienstleister und kein EVU bin. Kostete mich bislang die 408 um die € 20,-, so soll ich heute um die € 350,- bezahlen, weil man ja das Rad nun schon wieder neu erfunden, und erneut einen Neudruck für notwendig hält. Ich denke, beim Signalbuch wird (obwohl kürzlich erst neu herausgegeben) die gleiche Prozedur nächstes Jahr fällig, oder die Austauschseiten kosten um die 50 Euro pro Blatt.
Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, an Geld zu kommen. Man sagt: Du mußt das haben, aber das kostet dich ab sofort so und so viel!

Ich habe andere Quellen, an mir werden sie nun gar nichts mehr verdienen, aber was machen diejenigen, die solche Quellen nicht haben?
Das ist Ausnutzen der Monopolstellung, und ich behalte mir vor, aus Prinzip entsprechende Stellen (Bundesnetzagentur, EBA...) einzuschalten.

Ich habe ja Verständnis, daß man schützenswerte geistige Güter wie Ingenieursschriften über Brückenbauwerke etc. mit einem entsprechenden Zuschlag versieht, aber zugangsrelevante Unterlagen so drastisch zu verteuern ist m.E. eine Unverschämtheit. Was meint Ihr?


Aufgrund der Ausmaße, die diese Diskussion angenommen hat,
verschwindet der Rest in der Giftküche!
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