(In Morbach war´s Zeitlich immer eng, irgendwer musste ja die Bahnsteigansagen machen
)
Ein riesen Kompliment an die kleine Gemeinde Wahlenau. Hier ist wohl gerade der neueste Bahnsteig im ganzen Hunsrück zu bewundern. Das Engagement, was die Bürger aus Wahlenau in ihren Haltepunkt gesteckt haben, der zu Pfingsten mit einem großen Fest eingeweiht werden konnte, verdient wirklich Respekt! Wie man auf den folgenden Bildern sieht, hat sich der Aufwand gelohnt. Großer Andrang herschte auf dem kleinen Bahnsteig (unserer "heimlichen Endstation") das ganze Wochenende. Daran war wohl auch das hervorragende Angebot an Speisen und Getränken nicht ganz unschuldig. Und die Ausbaupläne für den Bahnsteig liegen schon in der Schublade!
Man munkelt, dass einige Besucher sogar mit dem Flieger angereißt sind...
...um diese phantastische Aussicht vom neuen Bahnsteig Wahlenau zu genießen!
Aber auch in der offiziellen Endstation Büchenbeuren herschte großer Andrang:
Im Vordergrund (mit Holzschwellen) übrigens das hier abzweigende Anschlussgleis zum Hahn.
Allerdings waren in Büchenbeuren oft enttäuschte Gesichter zu sehen, da außer Ein- und Ausfahrt des Zuges nicht wirklich was zu erleben war. Wir arbeiten daran, aber ohne Unterstützung der Gemeinden, Vereine etc. vor Ort können wir daran leider nur wenig ändern. Hoffentlich dienen die Bilder des vollen Bahnsteigs in Büchenbeuren der Motivation, in Zukunft hier mehr Programm auf die Beine zu stellen.
Auch die Gemeinde Kirchberg sollte sich diese Bilder mal genau anschauen. Zur Zeit verlangt man dort einen Nachweis, das die Strecke über die nächsten 10 Jahre hinaus wirtschaftlich geführt werden kann. Erst dann will man einem Kauf der Strecke durch die anliegenden Gemeinden zustimmen. Dies ist in einer Zeit, in der die meisten Unternehmen aber noch nicht einmal genau sagen können, was in den nächsten 3 Monaten auf sie zu kommt, leider unmöglich.
Was wir machen können, ist Fakten schaffen. Und ich denke, dass ist uns über Pfingsten eindrucksvoll gelungen. Jetzt sind Politiker gefragt, die mit der nötigen Weitsicht und ein bisschen gutem Bauchgefühl anhand dieser Fakten bereit sind, Entscheidungen zu treffen. Wir brauchen den Kaufentscheid, und zwar noch dieses Jahr. Ansonsten werden wir den Touristikverkehr nächstes Jahr wohl nicht mehr aufrecht erhalten können. Eine Ausweitung bis Hermeskeil und Aufnahme des Güterverkehrs (Entlastung der Hunsrückhohnstraße um mindestens 150 LKW´s pro Woche) sind dann auch hinfällig.
Bei der Bahn zum Hahn (aus Richtung Frankfurt) verlangt auch niemand eine Wirtschaftlichkeitsprüfung. Und die hier geplante Sanierung der Strecke überschreitet die Kosten für den Erhalt und Betrieb der Strecke Hermeskeil - Büchenbeuren um ein vielfaches!
Und es gibt weitsichtige Politiker im Hunsrück, die erkennen, welche Chancen für die Bahnstrecke Hermeskeil - Büchenbeuren sich schon mit geringen Mitteln bieten. Die Mehrheit der Anliegergemeinden (genauer gesagt alle bis auf Kirchberg) haben bereits für den Ankauf gestimmt. Man kann nur hoffen, dass es nun gelingt, Zweifler zu überzeugen, und dass das Projekt nicht an mangelnder Kooperationsbereitschaft zwischen einzelnen Parteien scheitert!
In Wahlenau hat man vor dem Bau des Bahnsteigs auch keine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgeführt, trotzdem lässt sich der Erfolg nicht abstreiten!
