Das SWR-Studio Koblenz meldet am 23.04. bei seinen "Regionalnachrichten"
ICE-Lärmschutzwand soll erneuert werden
Die Gemeinde Görgeshausen im Westerwaldkreis will heute vor dem Oberverwaltungsgericht in Koblenz einen
besseren Lärmschutz gegen den Zuglärm einklagen. Die Deutsche Bahn hatte ursprünglich geplant, eine bis zu
4 Meter hohe Lärmschutzwand zu bauen. Dann änderte die Bahn aber die Pläne und will nun nur noch die Schienen
abschleifen, dies sei laut Bahn völlig ausreichend und würde den Lärm reduzieren. Bei dem Streit geht es um ein
rund 1 km langes Teilstück der ICE Strecke Köln-Frankfurt. Bereits nach der Aufnahme des Bahnverkehrs auf der
ICE Strecke waren gleich im Dezember 2002 Schäden an den Aluminiumelementen der Schallschutzwände entdeckt
worden. In Eschelbach bei Montabaur tauscht die Bahn die Lärmschutzwände zur Zeit aus, auch hier hatte es zuvor
einen langen Rechtsstreit gegeben.
http://www.swr.de/nachrichten/rp/koblen ... ldung97702
Merkwürdige Sache, denn Görgeshausen hat durch eine "Erddeponie in Längsaufschüttung" einen wirksamen
Lärmschutz sowohl gegen die A3 als auch die ICE-Strecke erhalten, der sogar zu einer Erweiterung von bebau-
baren Grundstücken geführt hat. Auch Eschelbach liegt hinter der A3 und hat daher kaum Vorteile von einem
zusätzlichen Lärmschutz an der ICE-Strecke - oder sehe ich das falsch?
[SWR] Görgeshausen will Lärmschutz einklagen
Re: [SWR] Görgeshausen will Lärmschutz einklagen
Immer merkwürdiger erscheint das angestrebte Rechtsverfahren gegen die DB AG.
In der "Lärmaktionsplanung der Verbandsgemeinde Montabaur" vom August 2008 ist
eindeutig beschrieben, dass die ICE-Strecke aufgrund der zu geringen Anzahl an
Zügen nicht Bestandteil dieser Planung sein kann. Für Eschelbach ist nur wegen der
A3 eine Verbesserung im Lärmschutz notwendig. Görgeshausen findet in dem Plan
keinerlei Erwähnung.
http://www.vg-montabaur.de/rpn/vg_monta ... nsplan.pdf
Wenn man sich die Sache vor Ort anschaut, wird es noch weniger begreiflich. Der rund
20m hohe Lärmschutzwall wäre ohne die ICE-Strecke wohl so nie gebaut worden. Er er-
möglicht der Gemeinde m.W. sogar die Ausweisung zusätzlichen Baugebietes, da hinter
dem Wall die Werte innerhalb aller zulässigen Toleranzen liegen.
Der Sinn und Nutzeffekt der nur kurzzeitig vorhandene Lärmschutzwand zur Autobahn hin
hat sich für mich von Beginn an nicht erschlossen. Während die Gemeinde Nentershausen
- mit der in Sichtweise liegenden Regionalschule - weder vor der ICE-Strecke noch der A3
abgeschirmt wird, möchte man in Görgeshausen offenbar eine "Maximallösung" erstreiten.
In der "Lärmaktionsplanung der Verbandsgemeinde Montabaur" vom August 2008 ist
eindeutig beschrieben, dass die ICE-Strecke aufgrund der zu geringen Anzahl an
Zügen nicht Bestandteil dieser Planung sein kann. Für Eschelbach ist nur wegen der
A3 eine Verbesserung im Lärmschutz notwendig. Görgeshausen findet in dem Plan
keinerlei Erwähnung.
http://www.vg-montabaur.de/rpn/vg_monta ... nsplan.pdf
Wenn man sich die Sache vor Ort anschaut, wird es noch weniger begreiflich. Der rund
20m hohe Lärmschutzwall wäre ohne die ICE-Strecke wohl so nie gebaut worden. Er er-
möglicht der Gemeinde m.W. sogar die Ausweisung zusätzlichen Baugebietes, da hinter
dem Wall die Werte innerhalb aller zulässigen Toleranzen liegen.
Der Sinn und Nutzeffekt der nur kurzzeitig vorhandene Lärmschutzwand zur Autobahn hin
hat sich für mich von Beginn an nicht erschlossen. Während die Gemeinde Nentershausen
- mit der in Sichtweise liegenden Regionalschule - weder vor der ICE-Strecke noch der A3
abgeschirmt wird, möchte man in Görgeshausen offenbar eine "Maximallösung" erstreiten.
Re: [SWR] Görgeshausen will Lärmschutz einklagen
Hallo,
vielleicht haben es ja die Einwohner von Görgeshausen immer noch nicht begriffen, dass der Lärm nicht von den Zügen, sondern von der Autobahn kommt. Wenn ich mir den Fahrplan der ICE Strecke so anschaue, dann fällt mir auf, dass in der Nacht so gut wie keine Züge unterwegs sind und der Lärm, der von den Zügen verursacht wird, von der Autobahn deutlich übertroffen wird!
vielleicht haben es ja die Einwohner von Görgeshausen immer noch nicht begriffen, dass der Lärm nicht von den Zügen, sondern von der Autobahn kommt. Wenn ich mir den Fahrplan der ICE Strecke so anschaue, dann fällt mir auf, dass in der Nacht so gut wie keine Züge unterwegs sind und der Lärm, der von den Zügen verursacht wird, von der Autobahn deutlich übertroffen wird!
Re: [SWR] Görgeshausen will Lärmschutz einklagen
Da kommt mir doch gerade etwas aus dem Oktober 2007 in Erinnerung
Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main in einwandfreiem Zustand
(26.10.2007) FRANKFURT/Main - Die DB hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach millionenteure Schienen-
wechsel auf der Strecke Köln-Rhein/Main anstünden. So hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Beru-
fung auf Recherchen des Deutschen Depeschendienstes berichtet, in den kommenden zwei Jahren die Schienen
auf nahezu der gesamten zweigleisigen, 180 Kilometer langen Strecke vorzeitig ausgetauscht werden. Der Grund
dafür sei nach Angaben aus Bahnkreisen die enorme Belastung der Schienen, die sich aus dem hohen Tempo der
Züge, der Beschaffenheit des Geländes und der modernen Zugtechnik ergebe. Die Kosten für den Schienenaus-
tausch wurden in dem Bericht auf 60 bis 80 Millionen Euro beziffert.
Die DB teilte dazu mit, dass es auf der Strecke bislang keine Auswechslung von Schienen gegeben habe. Entspre-
chende Maßnahmen seien auch nicht geplant. Den besonderen Anforderungen an diese hoch beanspruchte Stre-
cke trage die DB durch ein intensives Präventionsprogramm Rechnung. Dabei werden die Schienen laut DB etwa
durch regelmäßiges Schleifen gepflegt. Solche Arbeiten, bei denen einige Zehntel Millimeter Stahl abgetragen
werden, gehörten zum üblichen Instandhaltungsprogramm insbesondere auf Hauptstrecken und führten mitnich-
ten dazu, dass Schienen vorzeitig getauscht werden müssen. Im Gegenteil: regelmäßiges Schienenschleifen erhöhe
die Lebensdauer von Schienen nachweisbar. Zudem ergäben sich aus topographischen Einflüssen keinerlei
besondere Abnutzungserscheinungen an Schienen, wie von der "FAZ" berichtet. Die in der Meldung wiederge-
gebenen Vorwürfe von nicht namentlich genannten Vertretern der Bauindustrie lassen laut DB vielmehr den Ein-
druck entstehen, dass hier möglicherweise interessengeleitet versucht wird, aufgrund falscher Behauptungen
Verunsicherung zu erzeugen. ...
Irgendwie erinnert mich das an:
"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten ..." beteuerte Walter Ulbricht noch am 15. Juni 1961.
Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main in einwandfreiem Zustand
(26.10.2007) FRANKFURT/Main - Die DB hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach millionenteure Schienen-
wechsel auf der Strecke Köln-Rhein/Main anstünden. So hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Beru-
fung auf Recherchen des Deutschen Depeschendienstes berichtet, in den kommenden zwei Jahren die Schienen
auf nahezu der gesamten zweigleisigen, 180 Kilometer langen Strecke vorzeitig ausgetauscht werden. Der Grund
dafür sei nach Angaben aus Bahnkreisen die enorme Belastung der Schienen, die sich aus dem hohen Tempo der
Züge, der Beschaffenheit des Geländes und der modernen Zugtechnik ergebe. Die Kosten für den Schienenaus-
tausch wurden in dem Bericht auf 60 bis 80 Millionen Euro beziffert.
Die DB teilte dazu mit, dass es auf der Strecke bislang keine Auswechslung von Schienen gegeben habe. Entspre-
chende Maßnahmen seien auch nicht geplant. Den besonderen Anforderungen an diese hoch beanspruchte Stre-
cke trage die DB durch ein intensives Präventionsprogramm Rechnung. Dabei werden die Schienen laut DB etwa
durch regelmäßiges Schleifen gepflegt. Solche Arbeiten, bei denen einige Zehntel Millimeter Stahl abgetragen
werden, gehörten zum üblichen Instandhaltungsprogramm insbesondere auf Hauptstrecken und führten mitnich-
ten dazu, dass Schienen vorzeitig getauscht werden müssen. Im Gegenteil: regelmäßiges Schienenschleifen erhöhe
die Lebensdauer von Schienen nachweisbar. Zudem ergäben sich aus topographischen Einflüssen keinerlei
besondere Abnutzungserscheinungen an Schienen, wie von der "FAZ" berichtet. Die in der Meldung wiederge-
gebenen Vorwürfe von nicht namentlich genannten Vertretern der Bauindustrie lassen laut DB vielmehr den Ein-
druck entstehen, dass hier möglicherweise interessengeleitet versucht wird, aufgrund falscher Behauptungen
Verunsicherung zu erzeugen. ...
Irgendwie erinnert mich das an:
"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten ..." beteuerte Walter Ulbricht noch am 15. Juni 1961.
Re: [SWR] Görgeshausen will Lärmschutz einklagen
Klage abgewiesen
Statt einer drei bis vier Meter hohen Lärmschutzwand entlang der ICE-Strecke KRM bei Görgeshausen setzt die
DB Netz AG eine "andere Schallschutzmaßnahme" ein: das "Besonders überwachte Gleis". ... Dabei werden die
Schienen regelmäßig geschliffen. Die Gemeinde ging vor Gericht - Die Klage wurde vom Oberverwaltungsgericht
in Koblenz jedoch abgewiesen
melden WwZtg und RLZ am 5.5.
Statt einer drei bis vier Meter hohen Lärmschutzwand entlang der ICE-Strecke KRM bei Görgeshausen setzt die
DB Netz AG eine "andere Schallschutzmaßnahme" ein: das "Besonders überwachte Gleis". ... Dabei werden die
Schienen regelmäßig geschliffen. Die Gemeinde ging vor Gericht - Die Klage wurde vom Oberverwaltungsgericht
in Koblenz jedoch abgewiesen
melden WwZtg und RLZ am 5.5.
Görgeshausen wollte Lärmschutz einklagen
Trotz Schnee und Eis wurden in dieser Woche die Arbeiten zur Beseitigung
der schon seit Jahren ohne "Alu-Klapperwände" in der Landschaft stehenden
Pfosten durchgeführt. Normalerweise werden dazu zunächst die Pfosten mit
einem Schneidbrenner in Bodennähe durchtrennt und anschließend auch noch
die metertiefen Fundamentpfosten aus dem Bahndamm gezerrt
Da dieser Abschnitt zukünftig als "Besonders überwachtes Gleis" geführt wird,
entfallen Ersatzbaumaßnahmen. Die Erdwälle zwischen Görgeshausen und A3
erfüllen die Lärmschutzfunktion, zumal die ehemals offenen Zwischenräume mit
Schutzwänden geschlossen wurden.
der schon seit Jahren ohne "Alu-Klapperwände" in der Landschaft stehenden
Pfosten durchgeführt. Normalerweise werden dazu zunächst die Pfosten mit
einem Schneidbrenner in Bodennähe durchtrennt und anschließend auch noch
die metertiefen Fundamentpfosten aus dem Bahndamm gezerrt
Da dieser Abschnitt zukünftig als "Besonders überwachtes Gleis" geführt wird,
entfallen Ersatzbaumaßnahmen. Die Erdwälle zwischen Görgeshausen und A3
erfüllen die Lärmschutzfunktion, zumal die ehemals offenen Zwischenräume mit
Schutzwänden geschlossen wurden.
Das EBA veröffentlicht am 04.11.2010 folgende "Verfahrensleitende Verfügung":
Feststellung über das Unterbleiben einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)
gemäß § 3a Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVPG) für das Vorhaben:
Anpassung der Geländemodellierung
(Teilflächen der ehemaligen VI-Fläche im Zuge der Errichtung der Schnell-
fahrstrecke Köln-Rhein/Main) ca. von Bahn-km 98,760 bis Bahn-km 99,340
rechts der Eisenbahnstrecke 2690, Köln - Frankfurt (Main)-Flughafen,
Ort: Verbandsgemeinde Montabaur, Ortsgemeinde Görgeshausen
Strecke: 2690, Köln - Frankfurt (Main)-Flughafen
Km: ca. 98,760 bis 99,340 rechts der Eisenbahnstrecke
http://www.eba.bund.de/cln_015/SharedDo ... f/RP71.pdf
Hat irgendjemand eine Ahnung, was da "modelliert" werden soll
Feststellung über das Unterbleiben einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)
gemäß § 3a Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVPG) für das Vorhaben:
Anpassung der Geländemodellierung
(Teilflächen der ehemaligen VI-Fläche im Zuge der Errichtung der Schnell-
fahrstrecke Köln-Rhein/Main) ca. von Bahn-km 98,760 bis Bahn-km 99,340
rechts der Eisenbahnstrecke 2690, Köln - Frankfurt (Main)-Flughafen,
Ort: Verbandsgemeinde Montabaur, Ortsgemeinde Görgeshausen
Strecke: 2690, Köln - Frankfurt (Main)-Flughafen
Km: ca. 98,760 bis 99,340 rechts der Eisenbahnstrecke
http://www.eba.bund.de/cln_015/SharedDo ... f/RP71.pdf
Hat irgendjemand eine Ahnung, was da "modelliert" werden soll