Kauf & Zukunft der Eisenbahnstrecke Hermeskeil-Büchenbeuren

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Nils
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Kauf & Zukunft der Eisenbahnstrecke Hermeskeil-Büchenbeuren

Beitrag von Nils »

Die letzte Gemeinde, die dem Kauf der Hunsrückbahn Morbach - Büchenbeuren zustimmen muss, ist die VG Kirchberg. Alle anderen anliegenden Gemeinden und Kreisverwaltungen haben sich bereits für den Kauf der Strecke entschieden.

Unabhängig davon zeichnet sich jetzt schon ab, dass die Reaktivierung der Strecke ein Erfolg wird. Derzeit ist die Strecke durch den Hunsrückbahn e.V. (Hochwaldbahn Gruppe) gepachtet. An Pfingsten verkehren die ersten Touristikzüge auf dem Teilstück Morbach - Büchenbeuren. Bisher sind über 1500 Karten für diese Fahrten vorbestellt, mit solch einem Ansturm hätte selbst die Hochwaldbahn anfangs nicht gerechnet.

Welche positiven Impulse von einer Touristikbahn für den Tourismus in der Region ausgehen, kann man ja in der Eifel derzeit gut beobachten. Ein hoher Freizeitwert entsteht eben nicht durch "Radweg-auf -Bahntrassen-Monukulturen", sondern durch ein breite Palette sich ergänzender Angebote (Wandern, Radfahren, Touristikbahn, Gastronomie, Kultur...). Leider lassen sich für Radwege aber leicht EU-Fördergelder in Millionenhöhe abrufen, private Bahninitiativen müssen erst zeigen, daß sie erfolgreichsind und erhebliche Vorinvestitionen leisten. Später können dann aber auch Fördergelder beantragt werden .
Aber auch in Sachen Güterverkehr zeichnet sich im Hunsrück eine positive Entwicklung ab, wie z. B. im Trierischen Volksfreund zu lesen ist:
http://www.volksfreund.de/totallokal/re ... 29,2057223
Das Sägewerk Karl Decker in Hochscheid ist trotz Wirtschaftkrise sehr interessiert daran, seine Transporte auf die Schiene zu verlagern. Diese Maßnahme würde die Hunsrückhöhnstraße um 140 Lkws pro Woche entlasten, auch im Bereich Kirchberg. Sicher ein großer Schritt in Sachen nachhaltige Verkehrspolitik.

Allerdings ist, um all dies auf Dauer zu ermöglichen, ein Kauf der gesamten Bahnstrecke vom Büchenbeuren bis Hermeskeil durch die Gemeinden und Landkreise unabdingbar, damit diese Chargen auch über Hermeskeil abgefahren werden können und erst gar nicht über Kirchberg-Simmern rollen müssen. Eine negative Entscheidung der VG Kirchberg könnte das Projekt in erhebliche Schwierigkeiten bringen.

Einige Volksvertreter machen keinen Hehl daraus, dass sie lieber einen Radweg auf der Bahntrasse verwirklicht sehen wollen, größtenteils jedoch offenbar, weil sie über die wirklichen Chancen eines Bahnbetriebes nicht informiert sind.
Befürchtungen der Kirchberger, nächtliche Güterzüge könnten durch ihre Verbandsgemeinde rollen muß eine klare Absage erteilt werden.
Sie würden kurioserweise eher durch die VG Kirchberg fahren, wenn die Strecke nicht gekauft würde. Denn dann bliebe es bei der Stillegung Hermeskeil-Morbach, die HWB wird den Abschnitt Morbach-Büchenbeuren weiterhin von der Bahn pachten müssen und ihn über Simmern-Langenlonsheim bedienen. Da aber der künftige Personenverkehr Langenlonsheim-Hahn in der Zeit von 6 bis 22 Uhr abgewickelt werde, bliebe für die Güterzüge dann nur die Nachtlage.
Mit dem Ankauf hingegen besitzt man die für alle Beteiligten lukrativere Option, den Güterverkehr über Hermeskeil abzuwickeln.
Weitgehend unbekannt ist auch das ehrenamtliche Engagement des Fördervereins Hunsrückbahn und die umfangreichen Arbeiten der Hochwaldbahn Gruppe.
Mehrere tausend unentgeltliche Arbeitsstunden wurden hier geleistet, was dazu geführt hat, daß für die jetzt durchgeführten Freischneidearbeiten, für die in dem Reaktivierungsgutachten noch rund 400000 Euro veranschlagt worden waren, gerade einmal ein Fünftel dieses Betrages angefallen sind.
Auch aus den benachbarten Gemeinden wurden -überwiegend ehrenamtlich- Vorleistungen für das Projekt Hunsrückquerbahn geleistet.Die Ortgemeinde Wahlenau hat beispielsweise aus eigenen Mitteln einen Haltepunkt gebaut. Zuvor gab es hier keine Haltestelle. Dass die Strecke Hermeskeil - Büchenbeuren mittlerweile wieder befahrbar ist, dass es für die ersten Touristik-Fahrten bereits über 1500 Voranmeldungen gibt, das sie die Hunsrückhohnstraße um hunderte LKWs erleichtern könnte etc. sind weitere Fakten, die auch in der VG Kirchberg längst nicht ausreichend bekannt sind.

In der Vergangenheit haben die Kirchberger Volksvertreter weitsichtig meist zukunftsweisende Projekte mitgetragen. Die Kommunen im Westen der Strecke setzen darauf, daß Kirchberg nun auch in Sachen Hunsrückbahn die Sighnale auf "Grün" stellt, und die Chancen dieses Projektes erkennt.
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Nils
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Re: Kauf & Zukunft der Eisenbahnstrecke Hermeskeil-Büchenbeuren

Beitrag von Nils »

Auch auf http://www.mehr-hunsrueck.de gibt es einen Artikel zum Thema.
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Horst Heinrich
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Re: Kauf & Zukunft der Eisenbahnstrecke Hermeskeil-Büchenbeuren

Beitrag von Horst Heinrich »

Wenn ich auf der Homepage der online-Zeitung bin und auf den Link für die HRB klicke, kommt nur die Überschrift und kein Text.
Wahrscheinlich liegts aber an mir :wink:
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Nils
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Re: Kauf & Zukunft der Eisenbahnstrecke Hermeskeil-Büchenbeuren

Beitrag von Nils »

Oder an den leeren Behältern neben dir! :wink:
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Horst Heinrich
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Re: Kauf & Zukunft der Eisenbahnstrecke Hermeskeil-Büchenbeuren

Beitrag von Horst Heinrich »

Nils hat geschrieben:Oder an den leeren Behältern neben dir! :wink:
Diese freche Bemerkung lese ich eben grad.Nun gut, sei's drum - bleib Du bei Apollinaris und Pfefferminztee,wirste halt etwas älter, hast aber keinen Spaß.
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Stoffstrommanager

Re: Kauf & Zukunft der Eisenbahnstrecke Hermeskeil-Büchenbeuren

Beitrag von Stoffstrommanager »

Wenngleich ich mich auch nicht als Eisenbahnromatiker beschreiben kann, will mir nicht in den Kopf, wie man wertvolle Infrastruktur sehenden Auges anscheinend in saisonelle Brachen umwandeln möchte:

Simmern
Vorerst keine Zuschüsse zur Hunsrückbahn vom Rhein-Hunsrück-Kreis
Der Rhein-Hunsrück-Kreis wird den geplanten Kauf der Hunsrückbahnstrecke zwischen Büchenbeuren und Hermeskeil vorerst nicht bezuschussen. Das hat der Kreisausschuss beschlossen. Erst müsse ein betriebswirtschaftliches Konzept vorliegen oder entscheiden sein, die Strecke zu einem Radweg auszubauen. Auch der Verbandsgemeinderat in Kirchberg hatte Anfang des Monats einen entsprechenden Beschluss gefasst. Die Einheitsgemeinde Morbach will die Bahnstrecke kaufen. Die Gemeinden Morbach, Thalfang und Hermeskeil müssten jetzt noch 90.000 Euro mehr aufbringen.

(Quelle: http://www.swr.de/nachrichten/rp/trier/ ... index.html abgerufen am 26.05.2009 um 8:00 Uhr)
eta176
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Re: Kauf & Zukunft der Eisenbahnstrecke Hermeskeil-Büchenbeuren

Beitrag von eta176 »

Kleingeister aller Länder - vereinigt Euch :evil:

Ich verlinke - unabhängig von der Negativ-Meldung aus Simmern - noch
mal den Beitrag von "Mehr Hunsrück", der über den obenstehenden Link
nicht mehr erreichbar ist:
http://www.mehr-hunsrueck.de/aktuell/20 ... euren.html
eta176
Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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Re: Kauf & Zukunft der Eisenbahnstrecke Hermeskeil-Büchenbeuren

Beitrag von eta176 »

Es wäre schön, wenn der ein oder andere die Kommentar-Funktion
zu diesem Artikel - oder auch einen "offiziellen" - Leserbrief zur Ver-
öffentlichung an den Volksfreund schreiben würde ...

Ich verstehe die engstirnige Haltung von SPD und FWG in dieser Sache nicht.
Wie weit reichen die Einflüsterungen des Herrn Abgeordneten Diller aus Trier
eigentlich? Hat man den Genossen inzwischen das eigenständige Denken und
Handeln verboten :evil:

Im Westerwald haben die Schwarzen das Brett vorm Kopf und im Hunsrück
ganz offenbar die Roten und die FWG.


Übrigens lassen sich im Sitzungs-Protokoll der VG Thalfang vom 23.09.2008 die "erwarteten Kosten"
für das Freischneiden der Strecke "als Mindestmaßnahme für weitere Vorhaben" nachlesen:
Strecke Büchenbeuren-Morbach _ _ 72.686 €
Strecke Morbach-Hermeskeil _ _ _ _112.616 €
Insgesamt _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 185.302 €
Horst Heinrich
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Re: Kauf & Zukunft der Eisenbahnstrecke Hermeskeil-Büchenbeuren

Beitrag von Horst Heinrich »

eta176 hat geschrieben:Es wäre schön, wenn der ein oder andere die Kommentar-Funktion
zu diesem Artikel - oder auch einen "offiziellen" - Leserbrief zur Ver-
öffentlichung an den Volksfreund schreiben würde ...

Ich verstehe die engstirnige Haltung von SPD und FWG in dieser Sache nicht.
Wie weit reichen die Einflüsterungen des Herrn Abgeordneten Diller aus Trier
eigentlich? Hat man den Genossen inzwischen das eigenständige Denken und
Handeln verboten :evil:

Im Westerwald haben die Schwarzen das Brett vorm Kopf und im Hunsrück
ganz offenbar die Roten und die FWG.


Übrigens lassen sich im Sitzungs-Protokoll der VG Thalfang vom 23.09.2008 die "erwarteten Kosten"
für das Freischneiden der Strecke "als Mindestmaßnahme für weitere Vorhaben" nachlesen:
Strecke Büchenbeuren-Morbach _ _ 72.686 €
Strecke Morbach-Hermeskeil _ _ _ _112.616 €
Insgesamt _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 185.302 €
Seit einer Woche besitzt die Strecke Büchenbeuren-Hermeskeil ihr vorschriftsmäßiges Lichtraumprofil, ist vollständig mit allen Schienenfahrzeugen befahrbar, und ab Samstag findet zwischen Büchenbeuren und Morbach -wie schon oft hier zu lesen- Personenverkehr statt.
Gesamtkosten: Ca. 80.000 Euro: Ersparnis: Ca. 105.000 Euro - oder anders ausgedrückt: Für rund 43% der ursprünglich veranschlagten Kosten konnte also das erste Etappenziel erreicht werden.
Da Herr Diller von Beruf Grund- und Hauptschullehrer ist, dies also sicher ordentlich nachrechnen kann und aus seiner politischen Tätigkeit eigentlich wissen müßte, daß solche Planansätze statt erheblich unter- eigentlich meistens erheblich überschritten werden (augenfällige Beispiele hierfür werden ihm seine Parteigenossen Kurt Beck und Ingolf Deubel in Mainz ohne weiteres auf Anfrage vorweisen können: Nürburgring, Fritz-Walter-Stadion, Arp-Museum...) gehe ich mal davon aus, daß sich bessere Erkenntnis noch vor dem parteipolitischen Neid auf die Leistungen anderer Parteien vor Ort in diesem Reaktivierungsprojekt Bahn bricht. Würde der Mann ja nicht das offene Gespräch mit Menschen scheuen, die ihm seine Vorurteile mit Fakten widerlegen könnten, hätte er ja schon einmal bei unseren Einsätzen vorbeigeschaut und sich aus erster Hand informiert. Schließlich hat ein Abgeordneter laut Verfassung vorrangig Vertreter aller Bürger zu sein und nicht seiner Wählerschaft bzw. seiner eigenen Grundsatzprogramme allein.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
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