ich möchte mich kurz zu der Veranstaltung am Montag hier zu Wort melden, da einige Informationen hier im Forum nicht ganz richtig sind. Dieses Forum wird von offizieller Seite mit gelesen und als inoffizielle Informationsquelle genutzt. Ich bitte alle, die hier Beiträge einstellen, das zu berücksichtigen.
Der ursprünglich geplante Charakter der Fahrt am letzten Montag sollte die Inspektion der Strecke im Hinblick auf die Erteilung unserer Betriebsgenehmigung sein. Man kann das als eine Art "Abnahmefahrt" bezeichnen, aber der Begriff trifft nicht ganz den Punkt.
Nun hat es am letzten Wochenende überraschend Schnee gegeben - der DWD meldete das zwar seit dem 17.11., aber ok - und man war nun seitens der Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde der Meinung, dass man nicht genug von den Gleisanlagen sehen könne, wenn darauf Schnee liegt (man hatte also weniger die straßenseitige Anreise als Problem gesehen, so wie das einige in ihren Beiträgen hier dargestellt haben, sondern man hat die Effektivität der Aktion in Zweifel gezogen).
Bei all dem sehr berechtigten Ärger und der unnötigen Kosten, der seitens der Beteiligten entstanden ist, kann das Argument nicht ganz von der Hand gewiesen werden. Ein HWB-Mitarbeiter wurde übrigens extra eingeflogen - mit einem sauteuren Linienflug.
Jedoch zeichnen drei Personen, nämlich zwei Betriebsleiter und ein örtlicher Betriebsleiter, dafür veranwortlich, dass die Eisenbahnanlagen der Strecke sicher sind. Also entweder sind diese drei Herren total verrückt und wahnsinnig, oder sie überlegen sich vorher, was sie unterschreiben. Ich kann hier versichern, das Letztere ist der Fall. Deshalb macht die Hochwaldbahn-Gruppe auch seit über 17 Jahren einen im Wesentlichen sicheren Eisenbahnbetrieb. Das wurde im Jahr 2008 zuletzt der Hunsrückbahn und der TSD durch die Behörden im Rahmen von Überprüfungen bescheinigt.
Fakt ist: Wenn man es gewollt hätte, dann hätte man auch erst einmal die Besichtigung in der "weißen Ausführung" vornehmen können, in Verbindung mit den vorliegenden Gleismessprotokollen, der händischen Vermessung, den Weichenkarten, dem Katalog an durchgeführten Maßnahmen usw.. Einer weiteren Bereisung der Strecke für Details zu einem späteren Zeitpunkt, ggf. im kleineren Kreis, hätte ja nichts entgegen gestanden. Sprich: Sichtprüfung + Aktenprüfung ... dann ggf. den Betrieb unter Auflagen aufnehmen können.
Diesen Weg wollte man aber offensichtlich nicht gehen. Wenn wir nun warten wollen, bis der Schnee wieder weg ist, dann habe ich nach heutigem Ortstermin in Morbach den Eindruck, dass es noch eine Weile weiß bleiben wird. Ab April rechne ich mir Chancen aus
. Wir sind aber mit den entsprechenden Stellen im Gespräch und versuchen, eine rasche und einvernehmliche Lösung herbei zu führen. Ich melde mich an dieser Stelle wieder dazu.Noch kurz ein Hinweis zu den großen Freudebekundungen zu Fahrten des VT 55 auf der Strecke: Bitte denkt immer daran, dass es sich um Baufahrten auf einem Baugleis handelt. Es hat im Sinne des Wortes noch gar keine Zugfahrt stattgefunden. Klar bin auch ich happy darüber, dass der VT 55 die Strecke langschnurrt, aber man könnte uns leicht unterstellen - was natürlich unwahr und unsinnig wäre - wir würden öffentlichen Zugverkehr anbieten. Ich bin da nun etwas sensibel geworden ... . Die Baufahrten beschränken wir ja auch ausdrücklich auf Fahrten zur Streckenkontrolle und zum Transport von Baustoffen und Personal, da die Strecke zu weiten Teilen im Wald verläuft.
Das einzig Positive an der Sache ist, dass wir nun, bis die hohen Herren kommen, die Strecke noch weiter aufpolieren können. Betriebssicher ist sie schon lange, aber dann wird sie noch besser und perfekter. Also am Wochenende wieder ran
.Unter Markus´ Beitrag gibt es von mir auch noch ein bisschen Statistik.
