Hess. Verkehrsministerium fördert Kerkerbachbahn

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eta176
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Hess. Verkehrsministerium fördert Kerkerbachbahn

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Rhiel: Landesförderung in Höhe von 480.000 Euro für die Reaktivierung einer Schienenstrecke für den Güterverkehr in Steeden bei Limburg
07.11.2008 - Pressemitteilung Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
Verringerung der Verkehrsbelastung / Schaffung von Arbeitsplätzen

Die Schaefer Kalk GmbH & Co. KG in Runkel baut ihr Werk Steeden bei Limburg bis Mitte 2010 in größerem Umfang aus. Die derzeitige Kalkproduktion in Rheinland-Pfalz läuft aus und wird nach Steeden verlegt, weil dort noch Gleisanlagen aus früherer Bahnverladung vorhanden sind. Wie Verkehrsminister Alois Rhiel am Freitag in Wiesbaden mitteilte, unterstützt das Land die Reaktivierung der seit cirka 10 Jahren nicht mehr genutzten Strecke vom Bahnhof Kerkerbach an der Lahn bis zum Werk in Steeden. Ein Zuwendungsbescheid in Höhe von 480.000 Euro für die Streckensanierung wurde Schaefer Kalk in diesen Tagen übersandt. Der Bund stellt 520.000 Euro für die Bahn-Verladeanlagen auf dem Werksgelände zur Verfügung. „Dank der Reaktivierung des Schienengüterverkehrs werden die 45 Arbeitsplätze im Werk Steeden langfristig gesichert und 15 neue Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt“, zeigte sich Rhiel erfreut.

„Die Gütertransporte mit der umweltfreundlichen Bahn haben auch eine deutliche Verringerung des Lkw-Verkehrs, eine Entlastung der Autobahnen in Hessen und eine Verringerung der Beeinträchtigungen von Anwohnern zur Folge. Jährlich werden ca. 1,6 Mio. Lkw-Kilometer bzw. 5.200 Lkw-Fahrten vermieden“, so Rhiel.

„Besonders begrüßenswert ist, dass im Rahmen dieser Fördermaßnahme auch eine neue attraktivere Führung des Lahnradweges ermöglicht und von dem Unternehmen auf zurückgebauten, nicht mehr benötigten Bahnflächen realisiert wird“, sagte der Minister.

Die Maßnahme in Steeden ist die achte und bisher größte Maßnahme des Landesförderprogramms für den Schienengüterverkehr seit 2002. „Obwohl das Land gesetzlich nicht zu Maßnahmen im Schienengüterverkehr verpflichtet ist, berät es an der Nutzung der Bahn Interessierte und setzt Landesmittel ein, um in Einzelfällen eine Anschubfinanzierung zur Fortführung oder Wiederaufnahme von Schienengüterverkehr zu ermöglichen“, betonte der Minister. Gefördert werden z. B. die Erneuerung von Gleisanlagen und Anschlussweichen. Ziel ist es, Arbeitsplätze in auf den Bahntransport angewiesenen Unternehmen zu erhalten und Belastungen durch Lkw-Verkehr zu verringern, indem Gütertransporte von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Dies trägt auch zur Erreichung des Ziels „Staufreies Hessen 2015“ bei.

Der Minister unterstrich die positive Bilanz des Förderprogramms: „Mit Landeszuwendungen von insgesamt 1,1 Mio. Euro werden rund 230 Arbeitsplätze erhalten oder neu geschaffen. Allein 2007 wurde durch die bisher geförderten Maßnahmen der Straßenverkehr um 5,8 Mio. Lkw-Kilometer bzw. 12.500 Lkw-Fahrten entlastet“.

Merkblatt zum Förderprogramm unter http://www.verkehr.hessen.de
(Dienststellen/HLSV/Aufgaben/Sonstige Aufgaben/Schienengüterverkehr) oder kostenfrei über das Hessische Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen in Wiesbaden,
Dr. Dietmar Bosserhoff, Tel.: 0611/366-3471, Mail: dietmar.bosserhoff@hsvv.hessen.de

Quelle

Mit einer Gesamtförderung in Höhe von einer Million Euro wird hoffentlich auch der öffentliche Druck auf Schaefer stärker,
wieder Güterverkehr vom/zum Kalkwerk in Hahnstätten aufzunehmen :!: Schließlich kommt auch der Neubau der Teilorts-
umgehung von Dehrn in erster Linie dem Steedener Werk zugute ...

Die NNP ergänzt die Meldung mit einer historischen Ansicht des Bhf Steeden aus der Sammlung von Andreas Christopher:
http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/rm ... 061.de.htm
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