Hallo zusammen,
man sollte mit den Argumenten von Herrn Diller ruhig korrekt umgehen.
Er hat recht, dass das S?gewerk Hermeskeil (Fa. Hase) mit uns keine Transporte abwickelt. Das liegt aber an der Gesch?ftspolitik dieses Unternehmens und nicht an den Frachts?tzen. Au?erdem ist das S?gewerk ein reiner S?gebetrieb und kein Weiterverarbeiter - isofern nicht so interessant. Im ?brigen laufen z.Z. Gespr?che zwecks SGV mit dem Kundenbetreuer des Werkes.
Richtig interessant sind halt die Firmen rund um Morbach, denn dort hat man es neben den reinen S?gern auch mit Verarbeitern zu tun. Das S?gewerk Decker hat z.B. klargestellt, dass man erhebliche Mengen ?ber die Bahn transportieren m?chte.
Ein solcher G?terverkehr kommt auch nicht ?ber Nacht ans Laufen. Man muss abwarten, wie rasch andere Transportvertr?ge mit Speditionen gel?st werden k?nnen und wir die Unternehmen ihre Logistik umstellen. Fakt ist: Wenn erst einmal der erste Schritt getan ist, dann folgen die n?chsten auch innerhalb weniger Monate.
Ich habe den Gemeinden einen Zeitraum von 2 Jahren umrissen, in denen ich damit rechne, dass die Verkehre aufgebaut sind. Es kann dann auch gut sein, dass das S?gewerk in Hermeskeil auf den Zug aufspringt.
Die These, dass man Kerosin von Bingen aus zuf?hrt, ist ganz nett, aber Herr Diller scheint die Kenntnis der Branche zu fehlen. Welches EVU stellt denn in Mainz-Bischofsheim eine Lok hin und wartet darauf, einmal in der Woche einen G?terzug nachts nach Hahn und zur?ck zu fahren? Tags?ber kann man das wegen Taktverkehr vergessen. Das lohnt sich niemals. Das kann nur ?ber eine Mischkalkulation was werden, wenn in einer Fahrt z.B. Firma Decker und der Airport bedient werden - und zwar tags?ber, so dass man dem Personal nicht noch Nachzuschl?ge zahlen muss. Im ?brigen ist es auch Unsinn, dass die Ausgangspunkte der Fracht so entscheidend sind. Kerosin kommt h?ufig aus Richtung der Seeh?fen um Norden (dort sitzen viele Raffinerien). Ob ein G?terwagen nun von Bremen nach Mainz-Bisch. oder Neunkirchen/Saar l?uft, d?rfe in der Fracht des Hauptlaufes nicht viel ausmachen. Die letzte Meile ist das Z?nglein an der Waage und da muss es stimmen.
Recht hat Herr Diller damit, dass es Risiken gibt. Recht hat er auch, dass viele Gemeinden heute schon Haushaltsprobleme haben, insbes. Hermeskeil. Die Frage ist, welches Ma? an Weitsicht man anwendet. Ich sehe weiterhin das Hauptrisiko im Ankauf der Strecke, welches eigentlich keines ist, denn wenn man in 10 Jahren alles abbaut, dann ist der Schrotterl?s vmtl. h?her, als die Anschaffungskosten.
Eine weitere Schw?che in der Argumentation: F?r den Radweg Trier - Hermeskeil war auch kein Geld da. Dennoch sind an den Gemeinden noch nennenswerte Summen h?ngen geblieben - an Hermeskeil mehr, als nun bei dem Projekt. Komisch: Da hat keiner dr?ber geredet. Herr Diller scheint das Thema eher populistisch zu nutzen.
Noch was: Es gibt gen?gend Gebietsk?rperschaften in Deutschland, die Eisenbahnstrecken erworben haben. Auch hier ist der MdB nicht auf dem Laufenden. Es gibt unz?hlige St?dte, die eigene Eisenbahn- oder Stra?enbahn-Infrastrukturbetriebe haben. Was soll daran denn un?blich sein? Gleich 2 Beispiele aus dem Umkreis von 50 km um Hermeskeil: Merzig - Losheim, betrieben von der Gemeinde Losheim am See (Eigent?mer), Ottweiler - Schwarzerden, betrieben vom Landkreis St. Wendel (P?chter). Augen auf - schon sieht man was
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Was ich nicht als sinnvoll ansehe, ist Herr Diller als Teilnehmer in einer mafi?sen Vereinigung zu bezeichnen. Das bringt die Sachdiskussion nicht weiter und legt nur die Schwelle f?r eine faire Diskussion h?her.
Was ich allen Lesern anraten kann: Macht doch mal eine sachliche Anfrage bei Eurem MdB und Eurem MdL.
In der Zwischenzeit machen wir mit dem Gr?nzeug - aktuell bei Zolleiche - kurzen Prozess
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Viele Gr??e